stine hat geschrieben:Der Islam passt auch nicht zu den "westlichen Werten", solange er an der Einhaltung der Scharia festhält. Es ist doch kein Geheimnis mehr, dass die Scharia längst ein Schattengesetz innerhalb Deutschlands und Westeuropas geworden ist. Da ist der Tatbestand der Körperverletzung an kleinen Kindern ja noch das kleinere Übel.
stine hat geschrieben:Dass die Scharia längst ein Schattengesetz in westlichen Ländern ist und auch angewandt wird, ist doch kein Geheimnis mehr.
stine hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, ob du die Beschneidung von Mädchen, die ja ebenfalls in vielen islamischen Ländern Afrikas kulturell immer noch durchgeführt wird, auch unterstützen möchtest?
Wiebke Walter (in Ende/Steinbach; S. 665 f.) hat geschrieben:Weder die besonders in Ägypten und dem Sudan trotz Verboten vor alle bei den unteren Schichten weiterhin übliche Mädchenbeschneidung noch für den auch in anderen Mittelmeerländern verbreiteten Jungfräulichkeitskult läßt sich eine Satzung oder Empfehlung im Koran oder der frühen Ḥādīth-Literatur finden.
[...]
Hier handelt es sich also nicht um religiös, sondern um regional verwurzelte Traditionen, für die später religiöse Begründungen ge- oder besser: erfunden wurden.
Mathias Rohe hat geschrieben:Auch wer vom islamischen Recht kaum etwas weiß, hat nicht selten eine präzise Vorstellung davon.
Selbstverständlich macht man sich ein Bild, auch wenn die Kenntnisse NUR aus Medien und Literatur zusammengestöpselt sind. Ich hoffe mal, dass die Journalisten und sonstigen Schreiberlinge ordentliche Arbeit machen und mir damit, die ich ihre Beiträge nur lese, nicht aber detektivhaft kontrolliere, einen brauchbaren Überblick verschaffen.Nanna hat geschrieben:Schau, das ist das, was ich nicht verstehe: Du weißt ganz genau, dass deine Kenntnisse zum Thema Islam im Allgemeinen und Scharia im Speziellen im Grunde relativ dürftig sind, maßt dir aber an, noch dazu ohne die geringste Relativierung, festzustellen, "wie es eigentlich wirklich ist".
Auch wenn NUR Teile der Scharia hier Anwendung finden, dann ist das keineswegs lächerlich. Wenn auch nur ein einziges Mädchen sterben muss, weil es Schande über seine Familie gebracht hat, dann ist das ein Mädchen zuviel und ein Beweis dafür, dass diese Gesetze nicht hierher passen.Nanna hat geschrieben:Das Problem ist der tendentiöse Unterton, der suggeriert, dass da eine bedrohliche Schattenmacht längst unseren Alltag bestimmt. Das ist Angesichts der sehr überschaubaren Fälle und der starken thematischen Einschränkung, wo in Europa überhaupt Scharia-Recht angewendet wird, aber eine vollkommen lächerliche Aussage.
Ist letztlich egal, woher das kommt. Es geschieht unter dem Deckmantel der Religiösität und es ist Kindesmisshandlung.Wiebke Walter hat geschrieben:Hier handelt es sich also nicht um religiös, sondern um regional verwurzelte Traditionen, für die später religiöse Begründungen ge- oder besser: erfunden wurden.
Klar, es sind zweierlei Themen. Aber in diesem Forum passen beide, finde ich. Ich schrieb auch schon:Nanna hat geschrieben:Also anders gesagt, die Genitalverstümmelung in den Zusammenhang zur Scharia zu bringen, ist eines der sichersten Zeichen, mit denen man feststellen kann, dass man jemandem gegenübersitzt, der schlicht nichts über Thema weiß.
Ich mache da keinen Unterschied, wer, aus welchem Grund, an Kindern Hand anlegt. Ich würde mich aber schämen, wenn ich das eine ablehnte und das andere zuließe, weil meine islamischen Freunde mich mal zum Essen eingeladen haben. Solcherlei billiger Bestechung bin nicht zugänglich.stine hat geschrieben:Das sollte im Übrigen für alle Beschneidungsfreunde auf der ganzen Welt gelten, egal ob es Knaben oder Mädchen an die Genitalien geht.
Auf den Threadtitel bezogen, möchte ich weiterhin antworten: Nein, der Islam passt aus verschiedenen Gründen NICHT zu den "westlichen Werten". Auch wenn du nur Teile davon als wirklich bedrohlich einstufen kannst.Nanna hat geschrieben:Es gibt Teile der Scharia, die tatsächlich menschenrechtstechnisch hochproblematisch sind, insbesondere was die Ungleichheit der Geschlechter und die untergeordnete Stellung von Nichtmuslimen angeht. Und da muss auch Kritik geübt werden, nur bitte treffend und mit konstruktiver, lösungsorientierter Grundhaltung, nicht mit dem mantraartigen Herunterbeten von Horrorszenarien.
stine hat geschrieben:Selbstverständlich macht man sich ein Bild, auch wenn die Kenntnisse NUR aus Medien und Literatur zusammengestöpselt sind. Ich hoffe mal, dass die Journalisten und sonstigen Schreiberlinge ordentliche Arbeit machen und mir damit, die ich ihre Beiträge nur lese, nicht aber detektivhaft kontrolliere, einen brauchbaren Überblick verschaffen.Nanna hat geschrieben:Schau, das ist das, was ich nicht verstehe: Du weißt ganz genau, dass deine Kenntnisse zum Thema Islam im Allgemeinen und Scharia im Speziellen im Grunde relativ dürftig sind, maßt dir aber an, noch dazu ohne die geringste Relativierung, festzustellen, "wie es eigentlich wirklich ist".
stine hat geschrieben:Auch wenn NUR Teile der Scharia hier Anwendung finden, dann ist das keineswegs lächerlich. Wenn auch nur ein einziges Mädchen sterben muss, weil es Schande über seine Familie gebracht hat, dann ist das ein Mädchen zuviel und ein Beweis dafür, dass diese Gesetze nicht hierher passen.
Wiebke Walter hat geschrieben:Gegen den "Ehrenmord" gehen Vertreter und Vertreterinnen der modernen Literaturen des Vorderen Orients seit den 30er Jahren des 20. Jahrhundets in Erzählungen, Romanen und Gedichten an. Er ist nicht mit dem Islam begründbar, sondern beruht auf jahrhundertealten Keuschheitsbegriffen, denen Frauen zu folgen haben und für deren Wahrung ihre männlichen Angehörigen verantwortlich gemacht werden. Bis heute versucht die Umgebung, die männlichen "Hüter der Familienehre" zu decken. [...] Die Situation der Diaspora kann konservative muslimische (Unterschichts-)Familien in Europa in kulturellen Identitätskomplexen bestärken.
stine hat geschrieben:Ist letztlich egal, woher das kommt. Es geschieht unter dem Deckmantel der Religiösität und es ist Kindesmisshandlung.Wiebke Walter hat geschrieben:Hier handelt es sich also nicht um religiös, sondern um regional verwurzelte Traditionen, für die später religiöse Begründungen ge- oder besser: erfunden wurden.
stine hat geschrieben:Ich mache da keinen Unterschied, wer, aus welchem Grund, an Kindern Hand anlegt. Ich würde mich aber schämen, wenn ich das eine ablehnte und das andere zuließe, weil meine islamischen Freunde mich mal zum Essen eingeladen haben. Solcherlei billiger Bestechung bin nicht zugänglich.
stine hat geschrieben:Auf den Threadtitel bezogen, möchte ich weiterhin antworten: Nein, der Islam passt aus verschiedenen Gründen NICHT zu den "westlichen Werten". Auch wenn du nur Teile davon als wirklich bedrohlich einstufen kannst.Nanna hat geschrieben:Es gibt Teile der Scharia, die tatsächlich menschenrechtstechnisch hochproblematisch sind, insbesondere was die Ungleichheit der Geschlechter und die untergeordnete Stellung von Nichtmuslimen angeht. Und da muss auch Kritik geübt werden, nur bitte treffend und mit konstruktiver, lösungsorientierter Grundhaltung, nicht mit dem mantraartigen Herunterbeten von Horrorszenarien.
Keine Religion, die einen Regierungsanspruch erhebt, passt mehr zu "westlichen Werten". Wie fändest du es denn, wenn der Papst jetzt Kanzler werden und einen katholischen Absolutismus einführen wollte? Der Islam ist nun mal eine politische Religion und das hat nichts damit zu tun, dass betende Muslime hier nicht willkommen wären.
Danke, ich finde die Fortsetzung, Mt 7,6 auch interessant zu dem Thema.Nanna hat geschrieben:Sonstige Leseempfehlung für Kulturchristen, die ihre kulturellen Wurzeln so betonen: Mt 7, 1-5
stine hat geschrieben:Danke, ich finde die Fortsetzung, Mt 7,6 auch interessant zu dem Thema.Nanna hat geschrieben:Sonstige Leseempfehlung für Kulturchristen, die ihre kulturellen Wurzeln so betonen: Mt 7, 1-5
stine hat geschrieben:Es gibt islamistische Gruppierungen, die im Zeichen ihrer Religion Angst und Schrecken verbreiten, auch, und zur Zeit vor allem, in ihren eigenen Ländern. Vielleicht solltest du sie mal in den Religionsunterricht stecken, damit sie lernen, was der Koran wirklich aussagt. Nicht ich muss das nochmal lesen, sondern die eigenen Vertreter ihrer Zunft.
stine hat geschrieben:Da Beschneidungen auch von anderen Religionen gefordert wurden, hat man hier ein großes Tuch drübergestülpt und hat auf die "Würde" des Menschen in diesem speziellen Fall verzichtet. Ich halte das für einen Fehler. Wo will man denn da eine Grenze ziehen? Könnte doch jeder kommen und seine verqueren Kulturhandlungen legalisieren lassen. Sind ja nur Kinder.
provinzler hat geschrieben:Ich dachte eigentlich es hätte sich langsam rumgesprochen, dass vieles sich einfach aus regionalen Traditionen herleitet und nicht aus dem Koran und somit auch von Gegend zu Gegend unterschiedlich gehandhabt wird. Über die unterschiedliche Strenge bei der SChleierpflicht für Frauen in verschiedenen Gegenden ließ sich beispielsweise ein Karl May schon vor über 100 Jahren aus...
Als Perlen würde ich die Demokratie und die Selbstbestimmung bezeichnen und die Verächter sind sicherlich islamistische Rädelsführer, die für ihren Machterhalt über Leichen gehen. Im Islam gilt das Prinzip der Unterwerfung und es wird höchstwahrscheinlich immer wieder Diktatoren geben, die dieses Gebot für sich einfordern.Nanna hat geschrieben:Inwiefern? Also, was sind die Perlen und wer sind die Säue?
Das magst du so sehen, aber leider ist es eben noch ein langer Weg, bis zur Gleichschaltung und ich sehe derzeit noch kein friedliches Miteinander in Sicht.Nanna hat geschrieben:Die in vielen Fragen offensichtliche Rückständigkeit der nah- und mittelöstlichen Gesellschaften stellt ja keiner in Frage, aber die wüste Melange aus Hörensagen und abgrenzungssüchtiger Feindbildkonstruktion ist halt doch des Guten einiges zu viel.
Nanna hat geschrieben:...und Pat Condell ist einfach nicht lustig.
stine hat geschrieben:Als Perlen würde ich die Demokratie und die Selbstbestimmung bezeichnen und die Verächter sind sicherlich islamistische Rädelsführer, die für ihren Machterhalt über Leichen gehen. Im Islam gilt das Prinzip der Unterwerfung und es wird höchstwahrscheinlich immer wieder Diktatoren geben, die dieses Gebot für sich einfordern.Nanna hat geschrieben:Inwiefern? Also, was sind die Perlen und wer sind die Säue?
stine hat geschrieben:Das magst du so sehen, aber leider ist es eben noch ein langer Weg, bis zur Gleichschaltung und ich sehe derzeit noch kein friedliches Miteinander in Sicht.
stine hat geschrieben:Ich bin überhaupt ziemlich enttäuscht, dass jede, dem Forum eigenen Mainstream, kontroverse Anschauung, sogleich mit einer Phobie in Zusammenhang gebracht wird. Sofort ist man homophob, wenn man eine anderslautende Meinung zum Thema hat und islamophob, wenn man kriegerische Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit der fortschreitenden Islamisierung der östlichen Länder anprangert. Wahrscheinlich bin ich auch noch Antisemit, weil ich gegen die Beschneidung bin.
Ihr könnt das sehen, wie ihr wollt und euer Fortschrittsdenken in allen Ehren. Man muss aber auch nicht alles glorifizieren und im Gegenzug mit weit geöffneten Armen ins Messer laufen.
Zappa hat geschrieben:Ich finde er zeigt diesbezüglich hier und da Talent:
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