klaus hat geschrieben:Zum ersten haben die Clans nichts mit Glauben oder Religion zu tun.
Dann müssen wir uns über den Einfluss von Personen wie Muqtada as-Sadr ja keine Gedanken machen. Die Clanführer hadenln also areligöse, gut zu wissen. Gut ersichtlich ist das auch in anderen Ländern in denen Stammesanführer das Sagen haben, wie hmmmm Saudi Arabien. Oder etwa nicht?
Du hättest mich fast überzeugt
klaus hat geschrieben:Sie verlassen sich auf die Entscheidung des Oberhaupts der Familie. Das sichert das überleben des Clans, in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Die Entscheidungen des Oberhaupts der Familie kommen durchaus durch Diskussion zu stande. Er entscheidet, aber der Weg ist oftmals eine Art demokratische Meinungsbildung.
Wenn du "oftmals" als ausreichend empfindest, dann passt das schon. Oftmals ist für mich das selbe wie "nach gutdünken" und das nicht die Vorstellung von Staatssystem die ich vertrete.
klaus hat geschrieben:Das ist genau das, was der Westen nicht begreift und nicht versteht. Wir verlangen mit demokratischen Verhältnissen in diesen Ländern die Abkehr von jahrhundert-alten Gebräuchen, das wird nicht funktionieren.
Korrekt ist die radikale Abkehr von Traditionen und Gebräuchen mithilfe von Mittelsmännern, Marionetten, Geld und (militärischem) Druck wird sicher nicht funktionieren. Langfristig muss aber in diesen Ländern ein Sinneswandel einsetzen.
Bzw. muss es nicht, aber wir müssen denen dann wedersStaatsrechtliche Legitimation noch irgendweche Hilfen zukommen lassen. Gleichsam nehmen wir jeden auf, der unter repressalien und antidemokratischen Handlungen in diesen Ländern leidet und z.b. als Frau kein mensch zweiter Klasse sein will.
Das wäre natürlich auch eine Lösung! Und wir würden die Länder dabei nicht zwingen ihre Traiditonen aufzugeben.
klaus hat geschrieben:Der westen sollte akzeptieren, dass es Völker gibt, die anders leben wollen, weil eben dieses andere Leben ihnen das Überleben gesichert hat.
Wollen wir ne Sontnagsfrage zum Thema "Soll das christliche Weltbild die Grundlage dieses Staates sein" durchführen und dementsprechend dann bei Mehrheitlichen Ja-Stimmen die Gesetze an dieses Weltbild anpassen und die (teilweise) Trennung von Staat und Kirche aufheben?
Die christlichen Kirchen sind schließlich Tradition in Europa und hatten immer großen Einfluss! Warum sollte man das jetzt ändern?
Die paar schlechten Sachen die passiert sind gehören eben dazu, eben so wie in den arabischen Ländern nicht alles so laufen kann wie bei uns. Wer gutgläubig war konnte doch gut leben, also zurück ins Mittelalter!
klaus hat geschrieben:Parallelen dazu findest du im Unverständnis westlicher Denkweisen bei der Kultur der nordamerikanischen Indianer.
Oben hast du deine Parallel!
Die Indianer waren in den Augen vieler weißer kulturell und gesellschaftlich minderwert. "Der Westen" findet, dass die bisherigen Strukturen in den Ländern die Frauen und anders denken/gläubige zu minderwertigen macht abgeschafft gehören.
Wo ist die Parallel???