Was wir uns "Schönreden"

Re: Was wir uns "Schönreden"

Beitragvon stine » Mo 13. Jul 2009, 18:33

...es wäre noch überall drin, was draufsteht!
Lebensmittelimitate auf dem Vormarsch.

:irre3:
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Re: Was wir uns "Schönreden"

Beitragvon platon » Mo 13. Jul 2009, 23:19

stine hat geschrieben:...es wäre noch überall drin, was draufsteht!

Du vergisst, dass vor nicht allzu langer Zeit noch überhaupt nichts oder zumindest sehr viel weniger drauf stand als heute ...
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Re: Was wir uns "Schönreden"

Beitragvon stine » Di 14. Jul 2009, 06:37

Eben, kann der Verbraucher sich endlich aussuchen, was ihm wichtig ist!
Leider hat man nicht überall den Einblick und es wird in vielen Fällen immer noch geschwindelt.

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Re: Was wir uns "Schönreden"

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 16. Jul 2009, 09:50

platon hat geschrieben:Du vergisst, dass vor nicht allzu langer Zeit noch überhaupt nichts oder zumindest sehr viel weniger drauf stand als heute ...
Hmm, soll dies etwa ein Argument dafür sein, dass vieles falsch, nur verschleiernd oder immer noch garnicht deklariert wird?

Auch heute muss vieles nicht "verständlich" oder gar nicht deklariert werden und zumindest noch vor ein paar Jahren war es oft sinnvoll im Zweifel die Deklarationen für das Ausland (inkl. Österreich) auch zu lesen, denn manches musste dort wahrheitsgemäßer bzw. verständlicher erwähnt werden.
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Re: Was wir uns "Schönreden"

Beitragvon pinkwoolf » Di 21. Jul 2009, 00:15

stine hat geschrieben:Produktpiraterie ist längst kein Kavaliersdelikt mehr.

Im Falle der Herstellung von Seide, Porzellan, Papier und Schießpulver war das noch ein Kavaliersdelikt; im Falle von VW-Motoren ist es jedoch ein Verbrechen. Verstehe ich das richtig?
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Re: Was wir uns "Schönreden"

Beitragvon stine » Di 21. Jul 2009, 07:25

Oh, da hat sich jemand Gedanken gemacht! :wink:
Ja klar, ich finde schon dass das einen Unterschied macht, schließlich gibt es heute sowas wie einen Patentschutz, das gabs damals noch nicht.
Aber sicherlich hast du recht, die Chinesen aßen schon aus Porzellantellern, als wir noch den Holzlöffel am Tischbein festbanden. Allerdings glaube ich kaum, dass man den Kaiser mit der Landbevölkerung gleichstellen kann. Um es ganz genau zu sagen, müssten Bauern mit Bauern und Adel mit Adel werden.

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Re: Was wir uns "Schönreden"

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 21. Jul 2009, 08:58

pinkwoolf hat geschrieben:Im Falle der Herstellung von Seide, Porzellan, Papier und Schießpulver war das noch ein Kavaliersdelikt; im Falle von VW-Motoren ist es jedoch ein Verbrechen. Verstehe ich das richtig?
Juristisch betrachtet:
1.) du liegst vollkommen falsch, damals wie heute kommt es auf das gültige Rechtssystem drauf an und auf die Durchsetzbarkeit. Es war mit dem Tode bedroht, wer die Rezepte zur Porzellanherstellung außer Landes brachte. Aber natürlich nur dort, wo man dieses Monopol bzw. Wissen jeweils schützen wollte. Ist heute auch kein bisschen anders, bis auf die Todesstrafe dafür - in der Regel zumindest. Für einige Geheimprodukte dürfte dies heute noch an manchen Orten gültig sein. Du irrst dich also komplett, wenn auch du recht hast bezüglich des verlogenen Blickwinkels, mit dem wir dies betrachten. Die "Eroberung" eines (vormals) Geheimwissens fremder oder andere Völker oder Staaten wird wie eine Heldentat gefeiert und machen andere dies mit "unserem" Wissen", dann wird es verteufelt.

2.) Patentrecht: In 20 Jahren dürfen die Chinesen die heutigen VW-Motoren nachbauen, Porzellan wurde weitaus später als nach 20 Jahren nach der Erstherstellung hier nachgemacht.

:kg: (3.) Es wurde damals kein Patent erteilt, weil der Erfinder nicht zweifelsfrei belegt ist) :kg:

Es gilt immer das Recht des jeweiligen Ortes und der jeweiligen Zeit - heraus kommt manche schräge Weltsicht.
:2thumbs:
Dein Gedanke ist gut, doch nicht ganz so stimmig, wie er im ersten Moment scheint. Gut bleibt aber, dass er die Augen öffnet, dass nicht immer nur eine Sichtweise, es nur einen Standpunkt gibt, aus der etwas betrachtet werden sollte.

PS: Keine Ahnung ob beim VW-Motor jetzt tatsächlich Patente oder "nur" Musterschutz zur Wirkung kommen, man passe bei entsprechendem Wissen einfach den Inhalt für sich an, es gilt entsprechend.
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Re: Was wir uns "Schönreden"

Beitragvon stine » Fr 4. Sep 2009, 06:59

Unseren Ärzten läge erstrangig unser Wohlergehen am Herzen.

:aspirin:

LG stine


NS:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:liest du immer alte Zeitungen? :mg:

Nein, aber auch in diesem Zusammenhang wird das Thema nie alt.
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Re: Was wir uns "Schönreden"

Beitragvon platon » So 6. Sep 2009, 17:54

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Hmm, soll dies etwa ein Argument dafür sein, dass vieles falsch, nur verschleiernd oder immer noch garnicht deklariert wird?

Keineswegs, nur ist die Kennzeichnung nicht immer hilfreich. Wenn Dein Metzger auf die Leberwurst die Inhaltsstoffe in IUPAC-Nomenklatur aufdrucken müsste, würdest Du keine mehr kaufen.
(Wenn Du bei der Herstellung zuschauen müsstest, wahrscheinlich aber auch nicht mehr).
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Re: Was wir uns "Schönreden"

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 7. Sep 2009, 21:01

Ich kaufe mir sowieso nie Leberwurst, aber wenn, dann täte ich es bei dem Metzger meiner Wahl und nicht im Supermarkt.
Und ich weiß so einigermaßen was drinnen ist und auch(!) deshalb kaufe ich seit Jahrzehnten keine oder kaum, insbesondere feine, Wurst.
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Re: Was wir uns "Schönreden"

Beitragvon platon » Di 8. Sep 2009, 20:57

Aber auch bei dem gilt die alte Metzgerregel: Auch die Augen ißt man mit ...
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Re: Was wir uns "Schönreden"

Beitragvon stine » Mi 9. Sep 2009, 06:31

platon hat geschrieben:Aber auch bei dem gilt die alte Metzgerregel: Auch die Augen ißt man mit ...
Ein gewollter Schreibfehler?
Igitt, ich hoffe nicht, dass die in der Leberwurst verarbeitet sind. :erschreckt:

LG stine
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Re: Was wir uns "Schönreden"

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 9. Sep 2009, 19:03

Warum? Soll das Zeug weggeschmissen werden? Man tue der Umwelt was gutes und verwerte die Tiere die getötet werden wenigstens so weit wie möglich.
Je feiner die Leberwurst, desto weniger erkennbar ist, was drinnen ist - und desto mehr kann man reintun.

Tatsächlich soll z.B. in einer groben Salami in der du wunderbar die dicken weißen Fettwürfel siehst, so wenig Fett drinnen sein wie in kaum einer anderen Wurst, auch Augen, Knorpel, Sehnen und Rattenfüße würde man erkennen können.

*Heute wird Leberkäs gemacht, kehrts alles zusammen*
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Re: Was wir uns "Schönreden"

Beitragvon platon » Mi 9. Sep 2009, 19:22

Dem ist nichts hinzuzufügen, außer: Da kommt doch Freude auf!
Stine, lies mal in der deutschen Hackfleischverordnung nach, was alles bis zu welchem Gewichtsanteil im Hack drin sein darf und frag Dich mal, warum das so geregelt ist, und wer die Einhaltung überprüft. Mahlzeit.
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Re: Was wir uns "Schönreden"

Beitragvon stine » Di 4. Jan 2011, 15:46

...Skifahren wäre immer noch eine gesunde Volkssportart. :lookwrong:
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