Wie bremst man Frau von der Leyen?

Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon JustFrank » Mo 19. Nov 2007, 15:49

Moin Leut's,

Mitbürger mit recht merkwürdigen Glaubensvorstellungen gibt es in in diesem unserem Lande ja durchaus reichlich. Ist ja auch gar nicht weiter tragisch. Bedenklich wird es allerdings, wenn Menschen mit fragwürdigen Überzeugungen so sehr nach Macht und Einfluss hecheln, wie unsere sogenannte Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Bedenklich deshalb, weil Frau von der Leyen offenbar permanent darüber nachdenkt, wie man den Einfluss der christlichen Kirchen auf diese Gesellschaft ausbauen kann. Nicht nur, dass sie dafür plädiert, Kirchen verstärkt in die Kinderbetreuung einzubinden (HILFE!); es ist ihrer Ansicht nach auch völlig in Ordnung, Jugendliche zu Denunzianten zu erziehen.

Was Kirchen in Kindergehirnen anrichten, haben die meisten von uns selbst erfahren müssen. Was Denuziantentum unter Jugendlichen anrichtet, haben uns diverse Diktaturen immer wieder gezeigt.

Wie aber bremst man die Frau, die dieser Republik immer wieder als Erfolgsmodell vorgeführt wird und aktuell an 4. Stelle des Politbarometers steht?

Ich frage mich nämlich, was Merkels Miss Perfect als nächste Überraschung ausbrütet?

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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon pinkwoolf » Mo 19. Nov 2007, 16:44

Moin JustFrank,
willkommen im Forum. :brights:

Dass Frau von der Leyen den Einfluss der Kirchen stärken will, ist bedauerlich, aber kaum verwunderlich; gehört sie doch zu der Partei mit dem C im Logo. So besehen kann man einfach nur versuchen, sie mit dem Wahlzettel zu stoppen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie irgendeinem unserer Argumente, z.B. in Form einer Bürgeranfrage, auch nur im geringsten zugänglich wäre.

Die Sache mit der Denunziation ist mir entfallen. Sollen die Kinder Kiffer verpfeifen? Hier glaube ich, dass Frau von der Leyen erstens tüchtig Gegenwind von anderen Regierungsmitgliedern bekommt, und dass sich zweitens die Kinder in der Mehrzahl sowieso hüten werden, sich in ihrer Gruppe zur Unperson zu machen. Drittens sind Petzer auch bei Lehrern weit weniger beliebt, als man vielleicht denken könnte; es sei denn es geht um so ernste Dinge wie einen geplanten Amoklauf.

Um noch mal auf den Einfluss der Kirche zurückzukommen: vielleicht helfen ja die Bücher von Dawkins, Hitchens usw. auch bei uns, die Abstimmung mit den Füßen in Gang zu bringen. In den frommen USA sind die Atheisten jedenfalls schon viel lauter geworden, z.B. der (nicht bei allen) beliebte comedian Bill Maher:
http://richarddawkins.net/article,1673, ... Bill-Maher

Und auch in der deutschen Comedy-Szene ist der Atheismus schon angekommen, hier bei Dieter Nuhr:
http://www.youtube.com/watch?v=NtVt5G8OuKk
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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon JustFrank » Mo 19. Nov 2007, 19:50

Hallo Pinkwoolf,

nein, Kiffer sollen sie (noch) nicht verpfeifen. Aber als Testkäufer sollen sie versuchen bei Kiosken und Tankstelle u.s.w an Alkohol zu kommen, um das dann brav weiter zu melden.

Ich fürchte auch, dass die Frau Ministerin gegenüber allen Argumenten eher taub, besonders dann, wenn sich Vernunft in irgendeiner Form dahinter verbergen könnte. Und den Stopp per Stimmzettel sehe ich zurzeit eher gar nicht. Die SPD hat mit Kurt Beck ja gerade die beste Werbung für die Union ins Gelände gestellt, oder?

Mit Dawkins Gotteswahn bin ich gerade fertig. Stimmt, Dieter Nuhr hat auch ein sehr nettes Buch dazu geschrieben: Wer's glaubt, wird selig.

CU
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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon Ari » Mo 19. Nov 2007, 21:21

Das Problem ist ja nicht nur, daß sie total am Rad dreht mit ihren Ideen. Das Problem ist das diese Ideen sogut ankommen beim Wahlvolk und sie begerlichkeiten wecken auch in anderen Bereichen den Bürger vermehrt als "Melder" einzusetzen. Die GEZ hatte solche Gedanken auch schon und gerade wenn um Jugendschutz geht sind oft "tolle" Ideen mehrheitsfähig.

*seufzt* Das Volk will es aber so. Da hat meine Signatur leider recht. Wir können nur versuchen aufzuklären und wann immer solche Ideen aufkommen dagegen anzukämpfen!
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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon JustFrank » Di 20. Nov 2007, 09:22

Hallo Ari,

mich erschreckt es immer wieder wie sehr gerade Journalisten, die ja eigentlich mit einer gewissen Objektivität ausgestattet sein sollten, Figuren wie Ursula von der Leyen ins Rampenlicht rücken, hofieren und so zu völlig unverdienter Popularität verhelfen. Selbst bei den Öffentlich - Rechtlichen fällt es mir oft schwer, das was die machen als unabhängige Berichterstattung zu erkennen.

Bei den Privaten ist das Wort "unabhänbgig" ohnehin für die Tonne. Da werden ja auch auch Leute, die noch nicht einmal aus den Silben "Ber" und "lin" eine deutsche Großstadt bilden können, zu Superstars :irre: erklärt. So ein Unsinn geht mit einer Zuschauerschaft, die schlichtweg jeden Sch.... glaubt richtig gut.

Wenn man denen Frau von der Leyen als Superstarmuttidoktorministerin :kopfwand: intensiv verkauft, dann gehen die munter damit ab. Da findet dann auch die reaktionärste Idee reichlich Nährboden.

Irgendwann dürfen wir dann auch einem Kioskbesitzer, der vermutlicherweise Alkohol an Jugendliche verkauft haben könnte, ein "Ich bin ein Vergifter!"-Schild um den Hals hängen und ihn voll enthemmt durch die Straßen jagen. Das nenn ich dann eine echte Spaßgesellschaft!
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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 20. Nov 2007, 10:36

JustFrank hat geschrieben:Selbst bei den Öffentlich - Rechtlichen fällt es mir oft schwer, das was die machen als unabhängige Berichterstattung zu erkennen.
Sind sie ja auch nicht.
Das Konstrukt "öffentlich-rechtlich" wurde zwar ursprünglich gewählt um eine Unabhängigkeit von der Politik zu schaffen, in Wahrheit sind die Ö-R-Anstalten dies aber nicht. Sie werden zwar nicht vom Staat ("der Politik") bezahlt, aber Geldwünsche und krakengleiche Ausdehnung muss von Politikern bejaht werden und könnte jederzeit beschränkt werden. Gerade eine große Koalition könnte da hübsch an den Gesetzen (zum Guten wie auch zum Schlechten drehen).
Abgesehen davon, waren die Sendeanstalten "schon immer" parteiisch (machts aber nicht besser).
Kritischer Journalismus ist einfach out.
JustFrank hat geschrieben:Irgendwann dürfen wir dann auch einem Kioskbesitzer, der vermutlicherweise Alkohol an Jugendliche verkauft haben könnte, ein "Ich bin ein Vergifter!"-Schild um den Hals hängen und ihn voll enthemmt durch die Straßen jagen.
Nur nicht übertreiben. Denke lieber darüber nach, warum etwas so großes "Entsetzen" auslöst (wenn es gegen die Alkoholbranche geht), was in anderen Bereichen gang und gäbe ist. Ich tippe mal auf gute Lobbyarbeit, auf die auch du hereingefallen bist.
Agents provocateur sind erlaubt, Alkoholtestkäufer aber verboten.
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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon stine » Di 20. Nov 2007, 10:44

JustFrank hat geschrieben:Bedenklich deshalb, weil Frau von der Leyen offenbar permanent darüber nachdenkt, wie man den Einfluss der christlichen Kirchen auf diese Gesellschaft ausbauen kann. Nicht nur, dass sie dafür plädiert, Kirchen verstärkt in die Kinderbetreuung einzubinden (HILFE!);

Hier geht es sicherlich nur um die Finanzierung einzelner Projekte. Die Erziehung möchte Frau vdL sicherlich nicht den Kirchen überlassen

Aber davon mal abgesehen, warum setzt ihr dem nichts entgegen, mit humanistischen KiTa´s und KiGa´s?
Zur Zeit wäre JEDE Einrichtung, die Eltern von ihren Kindern, ab dem 3.Lebensmonat, befreit, politisch willkommen.

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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 20. Nov 2007, 12:30

stine hat geschrieben:Aber davon mal abgesehen, warum setzt ihr dem nichts entgegen, mit humanistischen KiTa´s und KiGa´s?
Weil wir deutsch können? SCNR
stine hat geschrieben:Zur Zeit wäre JEDE Einrichtung, die Eltern von ihren Kindern, ab dem 3.Lebensmonat, befreit, politisch willkommen.
Ah ja, deshalb sind/wären "talibanische Koranschulen" für Kleinkinder jetzt dir willkommen?
Nein, nicht alles ist gut was Eltern (kurzfristig) von der Erziehung und Aufsicht entlastet. Weder Fernseher noch kirchlich-indoktrinierende Kinderfanganstalten.
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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon stine » Di 20. Nov 2007, 12:45

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Aber davon mal abgesehen, warum setzt ihr dem nichts entgegen, mit humanistischen KiTa´s und KiGa´s?
Weil wir deutsch können? SCNR

Versteh ich nicht und was heißt: SCNR?
1von6,5Milliarden hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Zur Zeit wäre JEDE Einrichtung, die Eltern von ihren Kindern, ab dem 3.Lebensmonat, befreit, politisch willkommen.
Ah ja, deshalb sind/wären "talibanische Koranschulen" für Kleinkinder jetzt dir willkommen?

Wie man daraus schließen kann, dass ich für Koranschulen bin, ist mir schleierhaft.
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Nein, nicht alles ist gut was Eltern (kurzfristig) von der Erziehung und Aufsicht entlastet. Weder Fernseher noch kirchlich-indoktrinierende Kinderfanganstalten.

Du sagst es überdeutlich!

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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 20. Nov 2007, 13:12

stine hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:
stine hat geschrieben:KiTa´s und KiGa´s?
Weil wir deutsch können? SCNR

Versteh ich nicht und was heißt: SCNR?

1.) abgesehen davon dass die Kürzel Kita (KiTa) und Kiga (KiGa) fürchterlich sind (dies ist aber Geschmackssache und auch geografisch bedingt) wird (darum ging es mir) der Plural im Deutschen wie in jeder normalen und vernünftigen Sprache :mg: ohne Apostroph gebildet.
2.) SCNR = sorry, could not resist = entschuldige, ich konnte (der Versuchung) nicht widerstehen
stine hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Zur Zeit wäre JEDE Einrichtung, die Eltern von ihren Kindern, ab dem 3.Lebensmonat, befreit, politisch willkommen.
Ah ja, deshalb sind/wären "talibanische Koranschulen" für Kleinkinder jetzt dir willkommen?

Wie man daraus schließen kann, dass ich für Koranschulen bin, ist mir schleierhaft.
wenn dir JEDE Einrichtung recht wäre, dann also auch islamistische. Oder ist JEDE nicht jede? ;-)

Abgesehen davon müssen Eltern nicht von ihren Kindern befreit werden. Eltern müssen nur unterstützt werden, so schlimme Diktatoren Kinder auch sind, eine Befreiung ist nicht nötig.
Eltern muss die Möglichkeit angeboten werden.
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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon stine » Di 20. Nov 2007, 13:35

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Abgesehen davon müssen Eltern nicht von ihren Kindern befreit werden. Eltern müssen nur unterstützt werden, so schlimme Diktatoren Kinder auch sind, eine Befreiung ist nicht nötig.
Eltern muss die Möglichkeit angeboten werden.


Da sind wir ja einer Meinung.
Ich war mir nicht sicher, ob das hier so gesehen wird, deshalb meine sarkastische Bemerkung mit der "Befreiung".

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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 20. Nov 2007, 13:44

Ich bin mir fast sicher, dass nicht jeder dies (hier und anderswo) so sieht. Wenn du mir das Nichterkennen deiner Ironie, deines Sarkasmuses verzeihst, sehe ich über einige Apostrophe von dir hinweg. :mg:
Auch habe ich kein Problem damit, mit dir einer Meinung zu sein, solange es meine ist :lachtot:
(Zweiter Teil ist nur ein Scherz)
Ich habe dich anscheinend tatsächlich partiell missverstanden und - ich habe nachgelesen - "politisch willkommen" bedeutet natürlich nicht "dir willkommen", ich habe es nur gerne so aufgefasst.
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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon JustFrank » Di 20. Nov 2007, 13:55

Hallo Leut's,

"befreite" Eltern mögen ja eine prima Sache sein. Wenn das aber dazu führt, dass Kinder unter bestimmte Einflüsse geraten, geht dieser Schuss wohl komplett nach hinten los. Es ist für alle Religionen nämlich von überragender Wichtigkeit, Kinder möglichst dann in Hände zu bekommen, wenn sie noch leicht zu manipulieren sind und Erwachsenen kritikfrei glauben. Nur dann kann die beabsichtigte Infektion mit der Religion erfolgreich verlaufen.

Das Wort "Infektion" meine ich im Übrigen völlig ernst, denn Religionen sind Infektionen des Geistes. Wer aber andere Menschen wissentlich mit einer Krankheit infiziert, begeht eine Straftat, oder?

Frau von der Leyen und die Häscher der Kirchen wissen das natürlich auch. Nur glauben die ganz ernsthaft, sie würden den Kindern und der Gesellschaft mit ihrem Verbrechen etwas Gutes tun. :kotz:
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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon stine » Di 20. Nov 2007, 14:51

Wenn es für "Zuhauseerziehende" einen finanziellen Ausgleich geben soll, dann ist sichergestellt, dass genau jene Familien, deren Kinder von einer Ganztageseinrichtung am meisten profitieren würden, weil sie zu Hause nicht einmal ein gesundes Mittagessen bekommen, lieber das "Geld" nehmen, als den Betreuungsplatz.

Kinderbetreuung muß umsonst sein und jeder darf hin. Aber wer nicht will, soll nicht müssen.
Und schon gar nicht, würde ich für´s "Nichtwollen" auch noch Geld bezahlen.

Die religiöse Indoktrination kann man sowieso nicht verhindern, nur relativieren.

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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon JustFrank » Di 20. Nov 2007, 15:47

Hallo Stine,

man kann sich als reifer und klarsichtiger Mensch doch ganz bewusst gegen religiöse Einflüsse wenden und Kinder diesen nicht auch noch ausliefern, oder? Ich meine damit nicht, dass Kinder ganz sicher irgendwann Fragen über Gott und Religion haben. Das gehört in diesem Kulturkreis sicher mit dazu. Aber die kann ich doch so beantworten, dass ein Kind einen wachen Blick dafür bekommt und Pfaffen nicht kritiklos als Vertrauenspersonen akzeptiert.

Grüßchen
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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon stine » Di 20. Nov 2007, 17:13

Mooooment - ich glaube, wir reden hier aneinander vorbei.

Ich bin weder für eine rein staatliche Erziehung, noch für eine religiös-fanatische innerhalb der Familie.

Am allerliebsten wäre mir, wenn der Kern unserer Gesellschaft, die Familie, so funktionieren würde, dass lauter glückliche, kleine Menschen heranwachsen könnten.
Jetzt ist das aber leider nicht so. Allerdings nicht nur deshalb, weil alle Eltern ihre Kinder mit Gott oder Allah volllabern, sondern weil es auch Familien gibt, in denen die Eltern gar nicht mehr wissen, dass es außer Kartoffelchips und Nachmittagssoaps noch was anderes gibt. Diese Kinder sind in einer Kindertagesstätte besser aufgehoben.
Auch Kinder von nicht deutsch sprechenden Eltern profitieren von einer solchen Einrichtungen, weil die Kinder beim Schulanfang dann die Sprache besser beherrschen und somit auch ein hier übliches Bildungsziel erreichen können.
Eltern, wo beide arbeiten müssen, weil sie sonst nicht überleben können, profitieren ebenfalls von einer Ganztageseinrichtung für ihre Kinder.

Ob diese Einrichtung nun von den hiesigen Kirchen mitfinanziert werden oder nicht, ist eine Frage des Gesamtfinanzierungsplans. Die kirchlichen Einrichtungen sind nicht so schlecht, wie ihr Ruf. Und ich denke auch nicht, dass es muslimische Erziehungsanstalten als Alternative zu katholischen oder evangelischen Kindergärten geben wird.

Was die Alkoholgeschichte betrifft, so bin ich der Meinung, dass es wirklich nicht in Ordnung ist, dass an Kinder mittlerweile alles verkauft wird, hauptsache die Kasse stimmt. Es ist auch nicht in Ordnung, dass Disko-Betreiber sogenannte Saufpartys veranstalten und Jugendliche zum Alkoholkonsum verführen. Das ist weder katholisch noch humanistisch.

Mir kann eigentlich nur jeder Leid tun, der das wieder in die Reihe bekommen soll.

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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon pinkwoolf » Di 20. Nov 2007, 18:31

@ Stine
Was die Alkoholgeschichte betrifft, so bin ich der Meinung, dass es wirklich nicht in Ordnung ist, dass an Kinder mittlerweile alles verkauft wird, hauptsache die Kasse stimmt. Es ist auch nicht in Ordnung, dass Disko-Betreiber sogenannte Saufpartys veranstalten und Jugendliche zum Alkoholkonsum verführen. Das ist weder katholisch noch humanistisch.

Mir kann eigentlich nur jeder Leid tun, der das wieder in die Reihe bekommen soll.

Hear, hear.

Ich bin zwar auch einem Tropfen nicht abgeneigt, wie man es so schön euphemistisch sagt. Ich finde sogar dass, unvollkommen wie die Welt nun mal ist, jeder das Recht haben sollte, ab und zu auf Tauchstation zu gehen. Was ja auch die Menschen aller Völker und Kulturen immer wieder getan haben, nachdem sie das Zeug erst mal entdeckt hatten. Vorher brauchten sie es vielleicht nicht, weil sie mit der Nahrungsbeschaffung genug um die Ohren hatten, um nicht auf dumme Gedanken zu kommen, und mit dreißig sind sie sowieso gestorben.

Bei Jugendlichen liegt die Sache anders. Erstens ist das physische Zerstörungspotential sehr viel größer, zweitens können Geschäftemacher ihre Geschäfte mit niederträchtig geringem Aufwand machen, und drittens ist es pädagogisch sinnvoll, wenn Jugendliche ihren Erfindungsgeist schärfen müssen, um an das Teufelszeug heranzukommen. Das werden sie natürlich immer versuchen und auch schaffen; schließlich will man ja erwachsen werden.

Unter diesem Gesichtspunkt finde ich es auch legitim, skrupellosen Alk-Verkäufern das Handwerk zu legen. Aber braucht man dazu die Hilfe der Jugendlichen?
Eine Bankrotterklärung.
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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon JustFrank » Di 20. Nov 2007, 18:41

Da muss ich pinkwoolf klar zustimmen. Natürlich sind Alkoholverkäufe an Jugendliche völliger Bullshit. Natürlich sind perspektivlose Kinder und Jugendliche eine Schande für dieses Land. Aber wenn die Maßnahmen zur Eindämmung solcher Zustände noch armseliger sind, als die Zustände selbst, wem ist dann geholfen?
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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon stine » Di 20. Nov 2007, 23:12

JustFrank hat geschrieben:Aber wenn die Maßnahmen zur Eindämmung solcher Zustände noch armseliger sind, als die Zustände selbst, wem ist dann geholfen?


Was schlägst du vor? Wie würdest du an die Sache rangehen?

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Re: Wie bremst man Frau von der Leyen?

Beitragvon pinkwoolf » Mi 21. Nov 2007, 00:01

stine hat geschrieben:
JustFrank hat geschrieben:Aber wenn die Maßnahmen zur Eindämmung solcher Zustände noch armseliger sind, als die Zustände selbst, wem ist dann geholfen?


Was schlägst du vor? Wie würdest du an die Sache rangehen?

Diese Frage beziehe ich einfach mal auch auf mich. Schließlich habe ich auch das Einspannen von Jugendlichen als Bankrotterklärung bezeichnet.

Zunächst einmal die Antwort des Spießers: Kriege ich denn etwa ein Ministergehalt dafür, diese Probleme zu lösen?

Schon gut, ich hab gar nichts gesagt.

Zweitens: Wenn ich, als weißbärtiger Intellektueller ein natürlicher Feind jugendlichen Rowdytums, nachts an eine Tankstelle komme, dann sehe ich manchmal so einiges... Ich habe noch nie die Polizei gerufen. Du schon mal? Aber Angehörige derselben peer group sollen das tun??

Wie wär’s, wenn die Polizei selber mal guckt? Da muss sie nicht lange suchen.

Drittens: Gesetze können ab und an etwas bewirken. Auch wenn sich einige konservative/wirtschaftsliberale Politiker sehr gegrämt haben: Alkopops sind vom Markt nahezu verschwunden. Prost.
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