Grüß Gott!

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Beitragvon Montag » Sa 8. Dez 2007, 16:48

Ich wohne in bayern, in einem kleinen kaff.
hier is es gang und gäbe sich zu grüßen, ob man sich kennt oder nicht. gängig ist es "grüß gott" zu sagen.
ich sage das nicht mehr, sondern "guten tag".
darauf erhalte ich aber erschreckend wenig resonanz, oder werde schlicht ignoriert.
habt ihr ähnliche erfahrungen schon gemacht?

mal abgesehen davon is mir gerade aufgefallen: ich habe nießen müssen, meine mutter meinte "haif da gott", ich hab "danke" gesagt. eigentlich hätte ich das auch ignorieren müssen. aber ich ignorier meine mutter nicht und leider sieht man in diesen eingebürgerten sozialverhalten selten noch christliche gedanken (meine mutter selbst ich kein wirklich gläubige katholikin, sie macht sich aber auch keine gedanken darüber). man sollte versuchen, solche gängigkeiten erstens zu erkennen und dann so zu vermeiden und zu ersetzen, dass sie "gleichwertig" sind. das is allerdings in einem dorf ziemlich schwer, wo fast jeder sonntags in die kriche geht und jeder "diskriminiert" wird, der sich nicht öffentlich dazu bekennt, auch gläubig zu sein.

es is doch echt krank: man wird von menschen ignoriert die erwarten, dass man sie dazu auffordert gott zu grüßen ihnen aber stattdessen einen guten tag wünscht.
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 8. Dez 2007, 17:15

Nun, du machst - in meinen Augen - einfach den Fehler mehr in eine traditionelle Grußformel hereinzudichten als die meisten Nutzer es meinen.
Ich sage Grüß Gott (Grüß dich, Servus ....) weil es einfach üblich ist und "Guten Tag" einfach "preißisch". :mg:
Kaum jemand der dich freundlich(?) mit "Grüß Gott" begrüßt denkt darüber nach was dies bedeutet und die wenigsten wissen es überhaupt (gut, das Wort "Gott" interpretieren die Leute meistens schon richtig und sie denken nicht an Karel Gott).
Grüß(e) bedeutet hier "segne", ist natürlich wörtlich ein bisserl deppert, aber was soll's. Immer noch besser als "Guten Tach". :lachtot: (meint ja auch keiner wirklich nachdenkend, ist nur eine leere Formel)

Was sagst du unter Freunden bei der Verabschiedung?
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon stine » Sa 8. Dez 2007, 17:20

Das "Grüß Gott" (griaß di) ist in Bayern ein Gruß wie jeder anderslautende in anderen Bundesländern. Keiner denkt mehr darüber nach, welche Worte wirklich dahinter stecken. Man sagt auch "Oh Gott", wenn man erschrickt oder "du lieber Gott", bei überraschenden Mommenten und "Gott sei Dank", wenn etwas gut ausgegangen ist. Über die Schreibweise müßte man nachdenken, vielleicht künftig eingedeutscht in: ohgott, duliebergott und gottseidank. :^^:

Ich glaube nicht, dass man als Atheist Schaden nimmt, wenn man sich mit ortsüblichen Grüßen begegnet.
Aber wenn du lieber: "gut´n Tach" sagst... :/

LG stine
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon Montag » Sa 8. Dez 2007, 17:26

da habt ihr ja schon recht. ich sag ja ncihts anders. schaden nehme ich dadurch nicht. aber wieso, nimmt jemand schaden, wenn ich ihm einen "guten tag" wünsche? ich denke nicht. und da bevorzuge ich einfach die "floskel" "guten tag" als die noch leerere und sinnlosere floskel "größ gott".
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 8. Dez 2007, 17:36

Ach, ich finde du verleugnest deine Region. Deutschland (und die Welt) ist schöner wenn es Abwechslung gibt. Wenn es Lokalkolorit gibt. Deshalb finde ich es für einen (echten) Augsburger auch richtig, wenn er leicht schwäbelt (für oberbayerische Ohren), ein Hamburger platt über einen s-pitzen S-tein s-toplert und sogar ein Sachse sächselt. Es muss mir ja nicht unbedingt gefallen im dem Sinn, dass ich es für eine Wohltat für meine Ohren und das Zeug dazwischen halte, aber wenn alle nur noch die Sprache des Vorabendfernsehprogrammes sprechen, ist die Welt ein gutes Stück ärmer.
Soll jetzt nicht bedeuten, jeder soll oder müsse gar in "tiefem" Dialekt reden, aber leichte Mundart finde ich durchaus angebracht.
Ich bin auch sprachlich für ein Deutschland (und ein Europa, eine Welt) der Regionen. Natürlich ist es "hilfreich" (es ist nötig) auch einen gemeinsame Verständigungsebene zu haben.

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Was sagst du unter Freunden bei der Verabschiedung?
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon Montag » Sa 8. Dez 2007, 17:56

kann schon sein, dass ich meine region verleugne. aber ich würde gar nich so weit gehen und behaupen es wäre meine region. es ist eine region von vielen, und gerade lebe ich in dieser region. aber eigentlich hat das was ich meine weniger was mit regionalbedingter begrüßungsformen zu tun. eher dass sich das als eine regionalbedingte begrüßungsformel erst hat etablieren lassen können. auch wenn gar nicht mehr so viel bewusste religiöseinhalte damit vermittelt werden find ichs trotzdem doof, wenn man nicht gegrüßt wird, wenn man guten tag sagt und das recht freundlich usw. das is schade

ich sage "also dann..." "machs gut" "bis morgen" "tschau" usw...
aber hauptsächlich "also dann... tschau". wieso?
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 8. Dez 2007, 23:35

Bist du der Sklave von den anderen? Ist zwar nicht religiös aber wörtlich genommen ein ziemlicher Unsinn. :^^:
Ja, ich sage auch Tschau, aber ich nehme es einfach als Abschiedsformel.
Auch "Auf Wiedersehen" mag natürlich oft ein Unsinn sein, wenn es eher wahrscheinlich oder gewünscht ist, dass man den anderen nicht wieder sieht.
Rituale und als solches sehe ich die Grußformeln, sind oft ziemlich bescheuert. Natürlich entbindet es nicht der Möglichkeit einer Verbesserung. Aber wie gesagt, kleine "Macken" machen meiner Meinung nach "das Leben" lebenswerter.

Gut, ich hätte jetzt bei dem 'nordischen' "Guten Tag" auf "Tschüß" gesetzt, was einfach in seiner Ursprungsform "zu Gott" bedeutet. Also wer von den Leser sich gegen (in Bayern und Österreich) "Grüß Gott" wendet, verwende auch zuhause kein "Tschüß" (und bitte sowieso nicht in Bayern :kg: )
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon Ari » So 9. Dez 2007, 09:48

Also Grüß Gott sag ich auch nicht mehr, wobei das in meinen (ehemaligen) breiten auch nicht so verbreitet ist. Gesagt wird es trotzdem, ich hab es nie gesagt. Es war ein Punkt der mir als Kind schon albern vorkam. Schließlich kannte ich Gott nicht, gesehen hab ich ihn nie nur von ihm gehört/erzählt bekommen. Warum soll ich den grüßen und warum grüßen die ihn nicht selber?

Man kann diese "Gottesformeln" aber auch ad absurdum führen. Meine Freundin mag es garnicht, daß ich bei jeder Gelegenheit die sich ergibt (wenn ein Politiker, Theologe etc. was doofes zu Religion sagt) "Mann Gottes in der Hutschachtel" herausschleudere und dabei grinse. Die Frage ist ob solches "verdrehtes" Anwenden von Gott eher Religion und Glaube stärkt da Gott damit allgegenwärtig ist oder ob er damit seine sinnhaftigkeit verliert weil man bei Gott garnicht mehr an Religion, Glaube oder Kirche denkt. Da bin ich selber mit mir noch im unklaren.
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon Montag » So 9. Dez 2007, 16:03

ich wende mich mit sicherheit nicht gegen bayern, wenn ich sage "grüß gott" finde ich nich okay...
dass das regional bedingt is wurde schon angesprochen. das war und is mir bekannt. nur ICH muss ja nicht "grüß gott" sagen. und das mans nicht so meint, wie mans sagt is mir genauso klar. und dass "auf wiedersehen" vom sinn manchmal oder oft, bei mir fast genauso wenig zutrifft, is mir auch klar!
aber die tatsache, dass eine begrüßungsformel die nur aufgrund von glauben existiert, bei ihrer nichtanwendung dazu führt, ignoriert zu werden, ist schon leicht absurd. bzw. dass es so ist ist tatsache, dass es soweit kommen konnte, auch in so kleinen und eigentlich unwichtigen dingen im leben, finde ich einfach "deppert". deswegen würde ich allerdings keinen streit oder ähnliches anfangen, versteht mich da nicht falsch.

aber wie auch immer, ich versuche mich von diesen zwängen zu entfernen. es geht nicht eher darum was es heute bedeutet, sondern woraus es entstand. wobei anders gesagt, ich dann auch nich auf der autobahn fahren dürfte......
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 9. Dez 2007, 16:11

Montag hat geschrieben:ich wende mich mit sicherheit nicht gegen bayern,
...
deswegen würde ich allerdings keinen streit oder ähnliches anfangen, versteht mich da nicht falsch.
Ich glaube ich habe dich nicht falsch verstanden. Ich sehe deine "Bedenken" als nicht falsch an, nur gewichte ich anders. Und negiere zugegeben, dass die katholische Kirche diesen Gruß wohl "generalstabsmäßig" erst (laut Wikipedia) im 19. Jahrhundert durchgedrückt hat.

Apropos: Fluchst du manchmal? Kruzifixnochamal, Sakramentzefix... :mg:

Montag hat geschrieben:wobei anders gesagt, ich dann auch nich auf der autobahn fahren dürfte......
Warum?
Wenn du glaubst sie wären auf Hitlers Mist gewachsen täuschst du dich. Hitler hat nur die Ideen und Pläne anderer Leute (der Verwaltung die dies vorher schon durchdacht und geplant hatte) aus- bzw. weitergeführt oder sogar einfach nicht gestoppt. Wenn du was anderes meinst, erhelle meinen Horizont.
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon stine » So 9. Dez 2007, 17:05

Montag hat geschrieben:aber die tatsache, dass eine begrüßungsformel die nur aufgrund von glauben existiert, bei ihrer nichtanwendung dazu führt, ignoriert zu werden, ist schon leicht absurd.

In welchem Kaff lebst du?

LG stine
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon Montag » So 9. Dez 2007, 17:15

gut, wenn die autobahn nicht hitlers werk ist, dann kann ich ja getrost weiter darauf fahren ;). das beruhigt mich sehr.
ich fluche generell nicht, auch verdamme ich nichts, ich beleidige legendlich umstände, situationen, gegenstände oder personen :mg:
aber worauf du hinaus willst is mir shcon klar. ja ich ertappe mich gelegentlich wenn ich sage "kreizkruzefix".
wenn wir das unterschiedlich gewichten und du mich verstanden hast is es ja okay. ich denke schon auch, dass man dazu eine andere meinung haben kann ;).
nur versuche ich kultur von religion zu trennen. akzeptiere aber sehr wohl menschen die dies nicht tun. aber selbst wird man nicht "akzeptiert". ich will nich weinerlich wirken ;) aber meiner meinung nach sollte es schon so sein, dass man "guten tag" sagen kann ohne dabei ignoriert zu werden.
is es denn nicht gerechtfertigt zu sagen: "grüß gott" ist etwas religiöses (zumindest eines religiösen ursprungs), heute aufgrund der einbettung ins sozialverhalten etwas ungerechtfertigt kultiviertes? ich "dulde" ja an menschen ihr religiös kultiviertes verhalten mir gegenüber, aber sie nicht mein nicht religiös kultiviertes verhalten ihnen gegenüber.
ist das keine art "diskreminierung". das hört sich total schlimm an, also ich kann mit dieser diskreminierung wirklich leben, so is es nicht ;).




@ stine

in einem wirklich, wirklich kleinem.
ich muss dazu sagen, ich bin ein "dazu gezogener". ABER: als ich hingezogen bin, habe ich anfangs auch noch "grüß gott" gesagt, was immer erwidert wurde. mit zunehmender skepsis allerdings verringerte sich auch der gebrauch eines "grüß gotts" eben zu einem "guten tag" (das ich meist aber wirklich ernst gemeint hab). mir ist dann tatsächlich aufgefallen, dass bestimmte leute die ich zuvor noch mit "grüß gott" begrüßt habe mich bei einem "guten tag" schlicht ignorierten.
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon stine » So 9. Dez 2007, 17:22

Montag hat geschrieben:...mir ist dann tatsächlich aufgefallen, dass bestimmte leute die ich zuvor noch mit "grüß gott" begrüßt habe mich bei einem "guten tag" schlicht ignorierten.

Vielleicht denkst du das nur?
Könnte es sein sein, dass der "gute Tag" nur halbherzig rüberkommt?
Im Zweifelsfalle würde ich einfach nachfragen.

Guten Tag, wünscht stine :2thumbs:

Übrigens, lieber Montag, wenn dein Avatarbild dein derzeitiges Aussehen widerspiegelt, dann wundert´s mich nicht, dass die Menschen in deinem kleinen Örtchen dir gegenüber etwas skeptisch gestimmt sind.
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 9. Dez 2007, 17:44

Auch wenn wir uns jetzt von deiner allgemein gestellten "Grüß Gott-Problematik" uns jetzt zu deinem "privaten Problem" wenden.
Montag hat geschrieben:mir ist dann tatsächlich aufgefallen, dass bestimmte leute die ich zuvor noch mit "grüß gott" begrüßt habe mich bei einem "guten tag" schlicht ignorierten.
Du wunderst dich? Du distanzierst dich doch eindeutig von deiner Umgebung, du sonderst dich ab. Du hast früher - obwohl Zugereister - dich mit "Grüß Gott" angepasst, eingegliedert gehabt - wenn ich dich richtig verstanden habe - und jetzt schaffst du wieder Distanz. Die Distanz, die von dir gezogene Grenze wird um so härter, je bewusster dein Gegenüber noch weiß, dass du vor kurzem noch mit einem "Grüß Gott" dahergekommen bist. Und je kleiner das Kaff, je weniger "touristisch versaut", desto auffälliger ist dieser Schritt.
Da mag bei einigen tatsächlich auch der mögliche religiöse Kontext auffallen, aber allen muss zumindest die neue Distanz ersichtlich werden.

Dies ist nur als Erklärung(sversuch) und nicht als Vorwurf o.ä. gemeint, nicht dass du es in den falschen Hals bekommst und dich verschluckst :up:
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon Montag » So 9. Dez 2007, 18:09

ne ich denk das nich nur. und wie gesagt, ich wünsch manch fröhlichen gemütern ja auch gerne einen "schönen" oder "guten tag".hältst dus denn für so abwegig, dass man in einem solchen fall ignoriert wird? werde ich etwa von einer selbst bestimmten prophezeiung bestätigt und blende andere, die nicht ins schema passenden ereignisse aus? ich denke, ich hab mir noch ein wenig rationalität bewahrt.
ja, wenn ich so aussähe, dann würde mich das nicht wundern. wenn ich bewusst so aussähe, dann würde ich menschen die mich ignorieren wohl bevorzugen. aber dann hätte ich nicht nur auf der "ich werde bei guten tag sagen ignoriert"-ebene ein problem, sonder auch auf ganz anderen ebenen ;). solche "ebenen" wären mir aber nich bekannt.
ich denke, ich sehe sympatisch aus ;)

wenn du in echt so aussehen würdest wie dein avatar, und wenn wir uns zufällig übern weg liefen. würde ich an dich "glauben" ;)


@ 1von6,5Milliarden
die reaktion müsste/sollte doch die gleiche sein?
außerdem sondere ich mich nich ab.... so is es nun auch wieder nich. es is ja nich so, dass ein dorf nur aus religion und kirche besteht... also so drastisch lässt sich das nun nicht verallgemeinern.
von distanz oder absondern kann man nicht sprechen, ich grüße (nur eben nicht gott). ich ignoriere niemanden der mich mit "grüß gott" grüßt. und meine schwätzchen hab ich auch weiterhin ;). und nachts versammeln sich auch keine hexenverbrenner vorm haus.

ich weiß ganz genau was du meinst und du hast recht, wenn du ansprichst dass wir vom eigentlichen thema abkommen.


aber,, ich kanns nur wieder holen. ich will nicht mit "grüß gott" grüßen, weils in meinen augen nicht gerechtfertigt ist.
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon Ari » So 9. Dez 2007, 22:16

Montag da muss ich doch die (spitzenmäßige) bayerische Kabarettistin Martina Schwarzmann (Wikipedia) zitieren: "ich denk mir ja inzwischen Lebensqualität ist wenn man sich nichts scheisst"

Ich würd das nicht so persönlich oder tief nehmen. 1von6,5 hat ja recht wenn er sagt das du dich ausgrenzt indem du nicht mehr Grüß Gott sagst. Die Frage ist willst du in der "Gemeinschaft der Grüß Gott sager" sein? Wenn nein, dann würd ich mich daran erfreuen, dass du es nicht nötig hast jedem pseudogläubigen es recht zu machen.
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon Max » So 9. Dez 2007, 22:49

Im Sommer arbeite ich am Wochenende als Parkwächter, in einem bayerischen Urlaubsort. Ich habe bei all den tausenden Kunden noch kein einziges mal "Grüß Gott" gesagt, sondern verwende immer Begrüßungen wie: Guten Morgen, Hallo, Grüß Sie. Bisher hat sich erst ein einziger Kunde gewundert, warum ich nicht "Grüß Gott" sage. Wenn man die Leute richtig grüßt, denke ich nicht, dass sie sich wundenr oder es ihnen überhaupt auffält, dass man nicht "Grüß Gott" sagt.
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon Montag » So 9. Dez 2007, 23:14

ari, du hast vollkommen recht. ich nehme so etwas ja nich persönlcih. ich glaub ich werde hier etwas missverstanden. es geht mir dabei ja gar nich um die umstände in denen ich mich zurecht finden muss, sondern um den umstand im allgemeinen.
wenn der dorfsäufer mir nich grüßt, weil ich nich grüß gott gesagt hab, is mir das wirklich egal. und wer mir sonst nich grüßt, weil ich nich grüß gott gesagt hab, is mir das auch ziemlich egal. ich nehm das nich persönlich, finde es aber schon absurd, dass es einen solchen umstand geben kann/gibt.


das was auf parkplätzen passiert, passiert nich in einem dorf.
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 10. Dez 2007, 08:19

Montag hat geschrieben:aber,, ich kanns nur wieder holen. ich will nicht mit "grüß gott" grüßen, weils in meinen augen nicht gerechtfertigt ist.
Dann mache es nicht. Du musst aber damit rechnen aus dem einen oder anderen Grund "schief" behandelt zu werden. Da du aber für dich (und auch mich nachvollziehbar) einen guten Grund hast: bleibe dabei. :up:

Ach Max
Max hat geschrieben:Im Sommer arbeite ich am Wochenende als Parkwächter, in einem bayerischen Urlaubsort.
Genau, ein "touristisch versautes Kaff" siehe oben. Was erwarten denn ahnungslose Touris schon. Wer diesen Parkplatz ansteuert ist meistens nicht von hier. :mg:
Wer tagtäglich mit "gut'n Tach" umgeben ist, dem fällt es nicht auf.

Max hat geschrieben:Ich habe bei all den tausenden Kunden noch kein einziges mal "Grüß Gott" gesagt, sondern verwende immer Begrüßungen wie: ... Grüß Sie.
:lachtot: Der ist gut. Manchmal denkt auch unser Maximilian nicht sehr weit. (nicht böse gemeint).
Ist doch nur die Abkürzung von "(Es) Grüß(e) Sie Gott" :lachtot:
Das übliche Zeichen eines Zwiespaltes: Man will sich anpassen/nicht negativ auffallen, aber "Gott" mal aus dem Text lassen. :mg:

Max hat geschrieben:Wenn man die Leute richtig grüßt, denke ich nicht, dass sie sich wundenr oder es ihnen überhaupt auffält, dass man nicht "Grüß Gott" sagt.
Wie gesagt, wie soll es einem dieser potentiellen Kunden auffallen. 2/3 sind nichts anderes gewohnt (es fällt nicht auf, wie du richtig sagst), der Rest versteht nicht einmal was du sagst bzw. weiß nichts von den regionalen Unterschieden (ausländische Touristen) oder mosert halt nicht gleich. (Aber wie gesagt, wer parkt da schon :mg: )
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Re: Grüß Gott!

Beitragvon JustFrank » Mo 10. Dez 2007, 17:05

Also ich antworte jedem, der mich mit Grüß Gott begrüßt mit der freundlichen Entgegnung So weit wollte ich heute gar nicht mehr.

Belustigend ist, wie viele so gegrüßte erst in diesem Moment bgreifen, welche Worte sie gerade benutzt haben.
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