Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

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Beitragvon trazy » Sa 22. Dez 2007, 22:07

Wie viel würde es kosten für die Obdachlosen in Deutschland die Situation absolut zu verbessern?
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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon Kurt » So 23. Dez 2007, 02:03

Es gäbe bereits heute keine (deutschen) Obdachlosen, wenn diese nur die Angebote unseres Sozialstaates wahrnehmen würden.
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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon Evilbert » So 23. Dez 2007, 05:11

Kurt hat geschrieben:Es gäbe bereits heute keine (deutschen) Obdachlosen, wenn diese nur die Angebote unseres Sozialstaates wahrnehmen würden.


Da es aber de facto einige zehntausende Obdachlose gibt, scheinen "die Angebote unseres Sozialstaates" nicht fruchtbar genug zu sein.
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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon Kurt » So 23. Dez 2007, 14:25

Du meinst, man sollte das Angebot einer Wohnung zu einem Zwang machen? Oder was schlägst du vor?
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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon Nacktmull » So 23. Dez 2007, 20:37

Hab mich mit dem thema noch nicht so beschäftigt also ein paar fragen
Warum nehmen Obdachlose die Angebote einer unterkunft eigentlich nicht an?

auch zum thema passend frag ich nun ob ihr eigentlich wenn da so ein bettler auf der straße sitzt eigentlich geld gebt, ist das sinnvoll? Also ich denk mir ich weiß nicht was mit dem geld dann passiert also lass ichs lieber, da spend ich das geld lieber an einen gemeinnützigen verein.

Bei uns zum beispiel gibts in der stadt eine ältere frau die kennt mitlerweile fast jeder und jedesmal spricht sie irgendjemandn auf der staße an und fragt ob der 1 Euro doch hätte. Doch die meisten leute wissen schons, dass sich die Alte mit dem Geld nur rubellose kauft da sie spielsüchtig ist . Obendrein bekommt sie eine Pension und lebt alleine in einer wohnung. Also hier geld zu
geben wäre meiner meinung eine "Sünde". :down:

Wie habt ihr´s eigentlich mit bettlern und obdachlosen?
Eine bekannte zB gibt nach dem Einkaufen beim hofer den Roma die da vorne sitzen immer einen euro und wenn man ihr dan sagt das könnte organisiertes betteln sein, sagt sie, dass es trotzdem besser ist etwas zu geben,da sie ja sonst von den leuten die dahinter stehen schläg bekämen. Was haltet ihr davon? Was ist moralisch vertretbar?

Ich weiß das hat nicht direkt mit Obdachlosigkeit zu tun aber es passt denk ich mir irgendwie zum thema und jetzt in der Weihnachtszeit ist man vermehrt mit diesem problem konfrontiert und jeder will irgendwas gutes tun, das man eigentlich das ganze Jahr über tun kann.

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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon trazy » Mo 24. Dez 2007, 01:44

Kurt hat geschrieben:Es gäbe bereits heute keine (deutschen) Obdachlosen, wenn diese nur die Angebote unseres Sozialstaates wahrnehmen würden.


Nein? Nein! Offenbar hast du keinen blassen Schimmer.

Räumungsklagen wegen Mietschulden sind der häufigste Anlass für Obdachlosigkeit. Weitere Anlässe können sein: Unzumutbarkeit oder vertragswidriger Gebrauch der Wohnung, Entlassung aus Gefängnissen, Heimen und Anstalten, unvorhergesehene Notlagen (wie Brand- oder Wasserschäden), familiäre Zerwürfnisse.

Häufig treten folgende Ursachen (meist kombiniert) für Wohnungslosigkeit auf:

* Mietschulden und Zwangsräumungen mit zunehmender Tendenz
* Scheidung vom Ehepartner oder Trennung vom Partner (meist von der Ehefrau)
* Arbeitslosigkeit und Krankheit
* Suchtverhalten wie Alkohol- oder Drogenabhängigkeit
* fehlende Resozialisierung nach Gefängnisaufenthalt
* psychische Störungen.

Häufige Ursachen von Wohnungslosigkeit bei Kindern und Jugendlichen sind:

* materielle Not und Wohnungslosigkeit der gesamten Familie
* Flucht vor Gewalt und/oder Missbrauch im Elternhaus
* zu enge Wohnverhältnisse im Elternhaus
* Flucht vor ständigen Konflikten mit anderen Familienmitgliedern
* Flucht aus Heimen (auch Obdachlosenheime).

Zur aktuellen Botschaft der Medien gehört, dass die „Straßenkinder“ nicht nur „immer zahlreicher“, sondern auch „immer jünger“ würden. Die Erfahrungen der Großstadtjugendämter besagen allerdings das Gegenteil. Die Zahl der Straßenkinder wird als eher klein eingeschätzt.
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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 24. Dez 2007, 11:38

trazy hat geschrieben:Nein? Nein! Offenbar hast du keinen blassen Schimmer.
Du sprichst mit dir selber?

Oder bist du nur nicht fähig zu lesen und das Gelesene zu verstehen?
Kurt hat geschrieben:Es gäbe bereits heute keine (deutschen) Obdachlosen, wenn diese nur die Angebote unseres Sozialstaates wahrnehmen würden.


trazy hat geschrieben:Räumungsklagen wegen Mietschulden sind der häufigste Anlass für Obdachlosigkeit.

Kein Mensch kann "auf die Straße" geklagt werden! Wenn jemand keine Wohnung findet und seine alte Wohnung nicht zahlen kann (weshalb er natürlich keine neue Wohnung so leicht findet), so hat der Vermieter KEINE Chance ihn legal(!) herauszubekommen, - bis(!) das Sozialamt (die Gemeinde) der zahlungsunfähigen Person eine Sozialwohnung gestellt hat.
(Eine gerichtlich verfügte Zwangsräumung kann nicht durchgeführt werden, bis die betreffende Person/die betreffenden Personen - wie auch immer - eine Bleibe haben.)

Allerdings soll angeblich so mancher (eingeschüchtert?) tatsächlich ausziehen, ohne Wohnung zu haben. Dies ist aber genau dies was Kurt geschrieben hat: "wenn diese nur die Angebote unseres Sozialstaates wahrnehmen würden" (und des Rechtsstaates).

Weite Hinweise von keinen blassen Schimmer gelesenes(?) umzusetzen:

Weitere Anlässe können sein: Unzumutbarkeit oder vertragswidriger Gebrauch der Wohnung, Entlassung aus Gefängnissen, Heimen und Anstalten, unvorhergesehene Notlagen (wie Brand- oder Wasserschäden), familiäre Zerwürfnisse ...
Für alle gilt:
wenn diese nur die Angebote unseres Sozialstaates wahrnehmen würden, würden sie nicht obdachlos sein.
Ob dies allerdings immer eine qualitative Verbesserung wäre, ist erstens subjektiv (deshalb wird es oft nicht angenommen) und zweitens auch nicht ganz sicher. Obdach bieten alleine, schafft allerdings weder die sozialen Probleme noch (meist) die Ursachen aus der Welt.
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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon trazy » Mo 24. Dez 2007, 13:46

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Du sprichst mit dir selber?

Du bist eine ganz schöne Nervensäge.


1von6,5Milliarden hat geschrieben:Oder bist du nur nicht fähig zu lesen und das Gelesene zu verstehen?
Kurt hat geschrieben:Es gäbe bereits heute keine (deutschen) Obdachlosen, wenn diese nur die Angebote unseres Sozialstaates wahrnehmen würden.

Wenn man nicht das Hirn besitzt zu verstehen wiederholt man einfach das bereits geschriebene und pocht darauf. Wenn du ne Predigt hören willst, dann geh in die Kirche. Dort denkt man auch man müsste alles in der Bibel wiederholen, weil man denkt, dass die Menschen das gelesene verstehen müssen. :up: Das ist die Praxis von Menschen die glauben sie hätten sowieso Recht: Einfach das wiederholen was man bereits gesagt hat und nicht zuhören. :2thumbs:


1von6,5Milliarden hat geschrieben:Allerdings soll angeblich so mancher (eingeschüchtert?) tatsächlich ausziehen, ohne Wohnung zu haben. Dies ist aber genau dies was Kurt geschrieben hat: "wenn diese nur die Angebote unseres Sozialstaates wahrnehmen würden" (und des Rechtsstaates).

In Deutschland gibt es insgesamt etwa 860.000 Wohnungslose. Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass die nur nicht fähig sind 3 Kreuze zu setzen, damit sie eine Wohnung bekommen.

Für alle gilt:
...
Obdach bieten alleine, schafft allerdings weder die sozialen Probleme noch (meist) die Ursachen aus der Welt.

Ach .... du mussts ja wirklich wissen. Schlaumeier!


Folgen von Wohnungslosigkeit
Die Folgen von Wohnungslosigkeit sind vielfältig. Sie betreffen sowohl Leib und Leben als auch den Charakter des Obdachlosen. Am sichtbarsten ist wohl die Verwahrlosung und Verelendung. Die Folgen der Wohnungslosigkeit im Einzelnen sind zum Beispiel:

* Krankheiten wie zum Beispiel Erkältungen, Grippe, Hautekzeme, Eiterherde und Abszesse am ganzen Körper, innere und äußere Verletzungen (zum Beispiel Schürfwunden und Quetschungen), Geschwüre der inneren Organe, Allergien, Pilzinfektionen, Frostbeulen und Erfrierungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magen-Darm-Krankheiten, Schäden der Wirbelsäule und Krankheiten der Atemwege, Krankheiten durch Fehl- und Unterernährung, Abwehrschwäche und schlechtes Blutbild
* fehlende medizinische Betreuung, ungenügende ärztliche Untersuchungen, keine oder minderwertige Medikamente
* unzureichende Hygiene, Unsauberkeit, mangelnde Waschgelegenheiten, schmutzige Kleidung, Gestank
* Exposition gegenüber der Witterung wie zum Beispiel Hitze, Kälte, Regen und Schnee, mangelnde körperliche Erholung
* unzureichende Ernährung, Verzehr verdorbener Nahrungsmittel, Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen, Auszehrung
* gewalttätige und sexuelle Übergriffe wie zum Beispiel Vergewaltigungen, Diebstahl, Raub, vereinzelt auch körperliche Gewalt bis zum Totschlag und Mord
* Veränderungen des Charakters durch das „Leben auf der Straße“ wie zum Beispiel „gelockerte Sitten“ und Mangel an Disziplin, Diskriminierung durch die übrige Bevölkerung, Vereinsamung, Verzweiflung, Widerstand der wohnungslosen Menschen gegen die übrige Bevölkerung, psychische Krankheiten wie beispielsweise Psychosen, Schizophrenie und Depressionen sowie Abhängigkeit von Drogen
* Suchtverhalten und Abhängigkeit von Drogen sowie Delinquenz sind möglich, zum Beispiel „Beschaffungskriminalität“, Raub und Diebstahl


Sozialpsychologen gehen davon aus, dass sich bereits nach einem halben Jahr „auf der Straße“ der Charakter des Wohnungslosen nachhaltig verändert, was die Resozialisierung erschwert. Es besteht die Gefahr eines Teufelskreises aus Abwehrreaktion der übrigen Bevölkerung, Verzweiflung und Widerstand der Wohnungslosen gegen bürgerliche Menschen.
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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon Montag » Mo 24. Dez 2007, 15:06

Nacktmull hat geschrieben:auch zum thema passend frag ich nun ob ihr eigentlich wenn da so ein bettler auf der straße sitzt eigentlich geld gebt, ist das sinnvoll? Also ich denk mir ich weiß nicht was mit dem geld dann passiert also lass ichs lieber, da spend ich das geld lieber an einen gemeinnützigen verein.

[...]

Ich weiß das hat nicht direkt mit Obdachlosigkeit zu tun aber es passt denk ich mir irgendwie zum thema und jetzt in der Weihnachtszeit ist man vermehrt mit diesem problem konfrontiert und jeder will irgendwas gutes tun, das man eigentlich das ganze Jahr über tun kann.


ob es "sinnvoll" ist einem bettler geld zu geben, kommt auf deine sinngebung und auf die verwendung des bettlers an. er/sie wird das geld wohl sicherlich gebrauchen, es hätte sinn. ob er dir in den kragen passt ist ein anderes thema. ich kannte jemanden, der hat eben aus diesen begründeten zweifeln kein geld gegeben. er hat eine "brotzeit" gekauft, oder obst oder der gleichen, und hat dieses dann dem/der bettler/in gespendet. damit entzieht man sich jeglicher schlechten sinngebung durch den/der bettler/in.

diese heuchelei in der weihnachtszeit nervt mich. ich brauch kein weihnachten, und auch sonst niemand sollte weihnachten für gute taten brauchen.



trazy hat geschrieben:Wie viel würde es kosten für die Obdachlosen in Deutschland die Situation absolut zu verbessern?

vereinzelt geht es obdachlosen absolut besser als so manchen hartz4 empfänger.. der obdachlose kreigt eigentlich immer essen, kann sich pflegen usw. und die erfahrungen die ich gemacht habe bzgl. obdachloser menschen ist die, dass diese das ohne dach leben, dem "unter einem vermieter/staat"-leben vorziehen. natürlich nur in den wenigsten fälllen. aber selbst diese wenigsten fälle sind einige. anmerken muss ich natürlich, dass sich das nur auf meine gemachte erfahrung stützen kann.
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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 24. Dez 2007, 15:40

Montag hat geschrieben:diese heuchelei in der weihnachtszeit nervt mich.
...
niemand sollte weihnachten für gute taten brauchen.
:2thumbs:
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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon Kurt » Mo 24. Dez 2007, 22:42

Nacktmull hat geschrieben:Warum nehmen Obdachlose die Angebote einer unterkunft eigentlich nicht an?


Das ist eine sehr gute Frage, das würde ich auch gerne genauer wissen. Ich spekulier mal:
* Der Betroffene kennt seine Rechte nicht,
* der Betroffene hat ein derart geknicktes Selbstwertgefühl, dass er sich geniert, zu der zuständigen Behörde zu gehen, weil er sich dort unerwünscht fühlt,
* der Alkoholismus hat bereits derart Spuren hinterlassen, dass er es einfach nicht mehr auf die Reihe kriegt.

Was für mögliche Gründe fallen euch noch ein?

Nacktmull hat geschrieben:auch zum thema passend frag ich nun ob ihr eigentlich wenn da so ein bettler auf der straße sitzt eigentlich geld gebt, ist das sinnvoll?


Ich persönlich gebe "richtigen" Bettlern nichts. Damit meine ich Personen, die mit Geldschälchen, kleinen Kindern, Tieren oder oder irgendwelche Mitleid erregen sollenden Dingen am Straßenrand sitzen. Dieses Gewerbe sollte man nicht fördern, sonst kommen immer mehr. Bei Obdachlosen habe ich mehr Mitleid, da geb ich in Einzelfällen einen geringen Betrag. Die machen das auch nicht gewerblich und sind nicht so aufdringlich und neigen auch nicht zu so mitleiderregenden Geschäftspraktiken. Aus meiner Sicht sind das einfach ganz arme Teufel. Sinnvoll wäre es wohl, wenn man statt Geld den Kerls mal was richtiges zum Essen geben würde, sonst investieren sie das Geld wieder in Schnaps. Ich bin aber auch noch nie mit einem Obdachlosen einkaufen gegangen.
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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 25. Dez 2007, 00:57

Kurt hat geschrieben:Was für mögliche Gründe fallen euch noch ein?
Der Wunsch nach Unabhängigkeit zum Beispiel, also sowohl einerseits (vermeintliche) Freiheit wie auch andererseits keine Gängelung durch die Sozialbehörden. Nicht jeder Obdachlose hat diesen Status NUR gezwungen gewählt. (Aussteiger auf niedrigem Niveau)
Und wenn durch "gescheitertes Leben" jemand eh schon so gut wie alles verloren hat, warum soll sich so jemand nicht sagen: Egal. Wenn ich neue Socken brauche, muss ich betteln. Entweder zu vorgeschriebenen Behördenöffnungszeiten in vorgeschriebener Form mit geringer Erfolgsaussicht oder dann wenn ich gerade will, mit vermutlich subjektiv geringerer Demütigung aber höherer Erfolgschance. Der Preis ist eine feste Wohnmöglichkeit oder nicht.
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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon trazy » Di 25. Dez 2007, 01:10

Ich provozier mal:

Würde man die ganzen Spielsüchtigen, Alk-Süchtigen, Ansonsten-Nicht-Überlebensfähigen zwangsweise in eine Wohnung einquartieren und Ihnen Essen zuteilen usw. so würde man sie so leben lassen, dass sie relativ gut leben können, bzw. will ich zumindest darauf hinaus. Und auf die folgende Frage:

Wie weit sollte man solche "Schwachen" unterstützen? Wo sind die Grenzen, denn: Würde man die Evolution nicht ungünstig beeinflussen? In den USA hat man noch Jahrzehnte lang nach WKII im Geheimen Menschen kastriert, die nicht mit Geld umgehen können oder einfach nur arm sind. Es wurden sogar Mädchen gebärunfähig gemacht, die einfach nur zu früh Kinder bekommen hatten.

Wo ist hier eigentlich gut und böse und wo ist Moral und richtig und falsch? Ich finde dass das eine besonders ideologische Frage ist, zwischen linkem und rechtem und liberalem Gedankengut.
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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon Montag » Di 25. Dez 2007, 09:34

Kurt hat geschrieben:
Nacktmull hat geschrieben:Warum nehmen Obdachlose die Angebote einer unterkunft eigentlich nicht an?


Das ist eine sehr gute Frage, das würde ich auch gerne genauer wissen. Ich spekulier mal:
* Der Betroffene kennt seine Rechte nicht,
* der Betroffene hat ein derart geknicktes Selbstwertgefühl, dass er sich geniert, zu der zuständigen Behörde zu gehen, weil er sich dort unerwünscht fühlt,
* der Alkoholismus hat bereits derart Spuren hinterlassen, dass er es einfach nicht mehr auf die Reihe kriegt.

Was für mögliche Gründe fallen euch noch ein?

Nacktmull hat geschrieben:auch zum thema passend frag ich nun ob ihr eigentlich wenn da so ein bettler auf der straße sitzt eigentlich geld gebt, ist das sinnvoll?


Ich persönlich gebe "richtigen" Bettlern nichts. Damit meine ich Personen, die mit Geldschälchen, kleinen Kindern, Tieren oder oder irgendwelche Mitleid erregen sollenden Dingen am Straßenrand sitzen. Dieses Gewerbe sollte man nicht fördern, sonst kommen immer mehr. Bei Obdachlosen habe ich mehr Mitleid, da geb ich in Einzelfällen einen geringen Betrag. Die machen das auch nicht gewerblich und sind nicht so aufdringlich und neigen auch nicht zu so mitleiderregenden Geschäftspraktiken. Aus meiner Sicht sind das einfach ganz arme Teufel. Sinnvoll wäre es wohl, wenn man statt Geld den Kerls mal was richtiges zum Essen geben würde, sonst investieren sie das Geld wieder in Schnaps. Ich bin aber auch noch nie mit einem Obdachlosen einkaufen gegangen.


Gründe? es gibt viele obdachlose die sich aus gründen der einfachkeit und des besoffenen willens halber in die "freie natur" ziehn unter das dach des herren... ich glaube auch dass ein "betroffener" seine rechte meist sehr gut kennt, die meinung stützt sich aber auch nur auf persönliche erfahrungen die ich mit obdachlosen menschen gemacht habe. und auch zu dem geknickten selbstwertgefühl auch nur eines sagen, die haben kein selbstwertgefühl. die meisten müssen sich soweit davon freisprechen dass es ihnen ziemlich scheiß egal ist und das eben aus ganz praktischen gründen: wenn sie ein so dermaßen "zivilisiertes" und sozial gerechtfertigtes selbstwertgefühl pflegen würden, würden sie gar nicht mehr klar kommen und sich gleich umbringen. ABER: das tun sie in gewissen maße ja auch jeden tag. wie palahniuk schrieb: sie sein ganzes leben lang die flasche an den kopf halten und abdrücken. zum punkt mit dem alkoholismus würd ich dir recht geben. nur unter der vorraussetzung wenn jeder obdachlose alkoholabhängig wäre. was aber nich der fall is...

better sind nicht gleich "obdachlose". es gibt ein wirkliches "gewerbe". und meines wissens erkannt man dieses anhand der osteuropäischen herkunft der "bettler". bei uns in amberg sieht es manchmal so aus, dass schon oben am bhf. jemand kniet und die hände offen hält. dann 50 meter weiter in der gleichen straße wieder jemand, nur auf der anderen straßenseite. weitere 100 meter weiter kurz nach markplatz wieder jemand der die hände offen hält. diesen armen socken, die nur da sitzen weil sie dazu genötigt werden und da sitzen weil der "boss" vermutlich deren pass einbehält und ihnen in deutschlan das schönste leben versprochen hat(sind nur vermutungen) gebe ich keinen einzigen cent! wenn ich ihnen was geben würde, wäre es etwas zu essen. das tat ich aber bis jetzt auch nicht.

1von6,5Milliarden kann ich nur zustimmen.


trazy hat geschrieben:Ich provozier mal:

Würde man die ganzen Spielsüchtigen, Alk-Süchtigen, Ansonsten-Nicht-Überlebensfähigen zwangsweise in eine Wohnung einquartieren und Ihnen Essen zuteilen usw. so würde man sie so leben lassen, dass sie relativ gut leben können, bzw. will ich zumindest darauf hinaus. Und auf die folgende Frage:

Wie weit sollte man solche "Schwachen" unterstützen? Wo sind die Grenzen, denn: Würde man die Evolution nicht ungünstig beeinflussen? In den USA hat man noch Jahrzehnte lang nach WKII im Geheimen Menschen kastriert, die nicht mit Geld umgehen können oder einfach nur arm sind. Es wurden sogar Mädchen gebärunfähig gemacht, die einfach nur zu früh Kinder bekommen hatten.

Wo ist hier eigentlich gut und böse und wo ist Moral und richtig und falsch? Ich finde dass das eine besonders ideologische Frage ist, zwischen linkem und rechtem und liberalem Gedankengut.


du geräts meiner ansicht nach echt in ne grauzone in der man den ball etwas flach halten sollte, weil man sonst jegliche erleuchtung die an der decke hängt, kaputt schießt.
naja aber wie auch immer.
deine ideologische frage hat doch schon lange nichts mehr mitm thema zu tun und ich liege wahrscheinlich nich falsch, wenn ich die vermutung äußere, dass es zu deiner moralphilosophischen frage sicherlich hier im forum mehr als 2 threads gibt.
zum anderen:
wie man spielsüchtige, alkoholiker, ansonsten-nicht-überlebensfähige unterstützen solle? ist das deine frage?
dann steckt die provokation darin, dass du spielsüchtige und alkoholiker als nciht überlebensfähig deklarierst(naja nein, wahrshceinlich nicht, aber is nur lustig)? aber ich denke ich weiß schon was du meinst und eigentlich hättest du auch fragen können: sollten wir alle behinderten menschen die in einrichtungen für behinderte menschen leben, nicht einfach in die gaskammer stecken, da es unsere evolution nicht gut tut..
aber die frage ist gar nich mal so provokant wie du vielleicht meinst.
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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon Nacktmull » Di 25. Dez 2007, 14:15

Was tun gegen obdachlosigkeit und armut also ich weiß keine antwort die mich überzeugt
eine bekannte jedenfall schiebt alles dem bösen Kapitalismus in die Schuhe und sagt man solle doch kommunistisch wählen,
wenn ich ehrlich bin, bin ich denen aber sehr skeptisch gegenüber denke auch die anderen parteien wollen die armut bekämpfen sonst würde sie doch niemand wählen oder.

Wie steht ihr zu den Kommunisten ist das des Rätsels Lösung? :gott:
Ich persönlich bin eher nicht kommunistisch eingestellt obwohl grundlägende Gedanken von Marx und so durchaus vernünftig sind. Klingt ja alles ganz toll ,dass Arbieter nicht ausgebeutet werden sollen und jedem ein Teil vom Kuchen zusteht aber
welche Gründe gibt es jetzt gegen Armut zu sein und trotzdem gegen Kommunismus zu sein, wenn es sie überhaupt gibt.
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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 25. Dez 2007, 14:28

Nacktmull hat geschrieben:auch die anderen parteien wollen die armut bekämpfen sonst würde sie doch niemand wählen oder.
falsch und unsinnig wenn du dies als wirklichen Grund siehst. Selbstverständlich hätte und hat eine Partei die auf Schwache und Minderheiten keine Rücksicht nehmen will ihre Wähler.
Aber ich unterstelle durchaus, dass große Teile der deutschen Bundesparlamentsparteien tatsächlich auch die Armut gerne Bekämpfen würden. (wie ist eine andere Frage). In Ö bin ich mir da nicht so sicher.
Nacktmull hat geschrieben:Wie steht ihr zu den Kommunisten ist das des Rätsels Lösung? :gott:
Nein, schon gar nicht der temporär gelebte "Kommunismus".
Wenn jemand soweit und solange wie möglich ohne Staat (nicht gegen!) leben will, so soll er.

Nacktmull hat geschrieben: Armut zu ... wenn es sie überhaupt gibt.
Dies in Frage zu stellen, lässt mich durchaus stutzen.
Du hast dein Haus schon einmal mit offenen Augen und wachem Verstand verlassen? ;-)
Es gibt relative, aber auch sogar absolute Armut, auch bei uns. Und beides scheint zuzunehmen.
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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon Montag » Di 25. Dez 2007, 14:54

palanihuk: armut als genussmittel.

nach der prämisse leben auch sehr viele menschen, ohne es zu wissen.

Nacktmull hat geschrieben:eine bekannte jedenfall schiebt alles dem bösen Kapitalismus in die Schuhe und sagt man solle doch kommunistisch wählen,
wenn ich ehrlich bin, bin ich denen aber sehr skeptisch gegenüber denke auch die anderen parteien wollen die armut bekämpfen sonst würde sie doch niemand wählen oder.


ja ja, der böse kapitalismus und der gute kommunismus. angenommen kommunismus könnte die "armut" (sagen wir obdachlosigkeit) entfernen, würden andere nachteile entstehen, die dann wiederum als "armut" (aber dann keine obdachlosigkeit) verstanden werden müssten. es gibt immer einen reichsten und einen ärmsten. daran ändert auch die abschaffung von privateigentum oder die verteilung allen kapitals nichts.

Nacktmull hat geschrieben:[...]denke auch die anderen parteien wollen die armut bekämpfen sonst würde sie doch niemand wählen oder.

doch, die reichen die noch reicher werden wollen, würden parteien wählen, die nichts gegen armut tun, oder gar im gegenteil, die reichen würden parteien wählen die den armen noch mehr aus der tasche ziehen.

Nacktmull hat geschrieben:Wie steht ihr zu den Kommunisten ist das des Rätsels Lösung? [...]
welche Gründe gibt es jetzt gegen Armut zu sein und trotzdem gegen Kommunismus zu sein, wenn es sie überhaupt gibt.

welche gründe es gibt gegen armut zu sein? -> geringer lebensstandard
welche gründe es gibt gegen den kommunismus zu sein? -> abschaffung von land und stadt, abschaffung des privateigentums usw. usw. usw. usw.
im k. würde angestrebt werden, dass jeder jeden ersetzen kann, er würde wie gesagt, das privateigentum abschaffen, vieles verstaatlichen. prinzipell gesehen ist man noch ärmer als vorher. auch wenn man das so vereinfacht auch nich sehen darf.

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Wenn jemand soweit und solange wie möglich ohne Staat (nicht gegen!) leben will, so soll er
was hat das nun mitm kommunismus zu tun, oder lauf ich falsch? kommunismus is doch ne ziemlich krasse verstaatlichung, nicht nur von gütern und sachen, sondern auch, ums mal krass zu sagen von personen? man lebt also nicht ohne staat, sondern man "ist" staat.

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Und beides scheint zuzunehmen.
wirklich?
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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 25. Dez 2007, 15:46

Montag hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Wenn jemand soweit und solange wie möglich ohne Staat (nicht gegen!) leben will, so soll er
was hat das nun mitm kommunismus zu tun, oder lauf ich falsch? kommunismus is doch ne ziemlich krasse verstaatlichung, nicht nur von gütern und sachen, sondern auch, ums mal krass zu sagen von personen? man lebt also nicht ohne staat, sondern man "ist" staat.
Du hast es erfasst. Der nächste Schritt wäre dann, dass du ein Argument gegen den (gelebten) Kommunismus auch als Argument gegen den Kommunismus auffast. :santagrin:

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Und beides scheint zuzunehmen.
wirklich?[/quote]Ja. So gut wie alle Statistiken belegen, dass die relative Armut (bei uns) zunimmt, wobei "man" natürlich einiges unternimmt, dass dies nicht so auffällt. Manchmal wird wohl mehr in die Verschleierung als in die Bekämpfung investiert. => Soziale Schere. Kurzfristige scheinbare Erfolge sehe ich nur als Erfolg, wenn die Tendenz der Statistik auch in Richtung erfolg sich dreht.
Die tatsächliche absolute Armut - ich für mich will es nicht an Geld bzw. % des Durchschnittseinkommens festmachen, sondern in Mangel an Lebensnotwendigem - ist soweit ich weiß, bei uns schon noch recht selten. Aber nicht zu sehen, bedeutet nicht, dass es nicht existiert. Denn man muss nur gut suchen, dann findet man. (Bei Fabelwesen klappt dies nicht)
Ich leide gerade an relativer Zeitarmut und melde mich später mal wieder
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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon Montag » Di 25. Dez 2007, 18:29

http://www.tagesspiegel.de/kultur/;art772,1923205
2.12.2000
Die Zahl der Wohnungslosen in Deutschland sinkt und zwar seit 1995. Waren Mitte der neunziger Jahre noch geschätzte 880 000 Menschen betroffen, so sank es 1999 auf rund 550000.



http://www.tagesspiegel.de/kultur/;art772,1923202
2.12.2000
Obdachlosigkeit ist klar definiert: Obdachlos ist, wer kein Dach über dem Kopf hat, wer auf der Straße lebt. Das sind in Deutschland etwa 25 000 Menschen.



insofern müssten es im jahr 1999 zu 2000 525000 menschen gelungen sein, ein dach über den kopf zu bekommen.sofern man wohnungslosigkeit mit obdachlosigkeit gleich setzen kann.
wie der artikel dann sagt:
"Nicht erfasst sind allerdings Menschen mit so genannter "nichtsesshafter" Lebensweise. Entsprechend nannte sich die Dachorganisation der deutschen Obdachloseneinrichtungen bei seiner Gründung im Jahr 1954 "Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Nichtsesshaftenhilfe".


eine andere seite:
Man kann sich nur schwer vorstellen, dass in reichen Ländern wie Deutschland und Frankreich solche Situationen bestehen können. Dennoch: Es gibt viele Obdachlose, in Deutschland vermutlich eine Million. Eine offizielle Statistik gibt es aber nicht.
http://pedagogie.ac-toulouse.fr/alleman ... gkeit.html (was ich von der seite halten soll weiß ich nicht, da die "funktionen" die sie bietet, bei mir zumindest gar nicht gehen... wer weiß)

es entsteht eine differenz von 450000 menschen.


http://download.bildung.hessen.de/unter ... schmid.pdf spricht im jahr 2001 von rund 690000 obdachlosen. wobei obdachlos als ein zustand der unterkunftslosigkeit definiert wird. zudem zählen hier auch alle menschen die in mietfreien wohnungen die durch die kommune zur verfügung gestellt werden wohnen.
dann wird erwähnt, dass die statistik aus denen die gerade genannten informationen stammen, dies noch besagt: 150000 menschen haben kein dauerhaftes obdach.30000 leben für längere zeit außschließlich auf der straße.


nochmal zum "kommunismus" ;):
In den neuen Bundesländern sinkt die Zahl der Wohnungslosen erst seit 1998. Nach der Wende stieg sie zunächst sprunghaft an - von offiziell Null bis auf 66 000 im Jahre 1997.
http://www.tagesspiegel.de/kultur/;art772,1923202


was ich damit nun eigentlich sagen will is, dass allein die auslegung der begriffsbestimmungen von obdachlosigkeit usw. dazu führt, dass zumindest ich mich nich mehr auskenne... oder jetzt irgendwie schlauer wäre als vorher...



ach und was ich noch anmerken möchte:
der zweite artikel oben sagt, dass "obdachlosigkeit" klar definiert sei. das pdf dokument sagt "Für den Begriff Obdachlosigkeit gibt es keine einheitliche Definition."
Montag
 
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Re: Was tun gegen Obdachlosigkeit in Deutschland

Beitragvon trazy » Mi 26. Dez 2007, 01:09

Montag hat geschrieben:du geräts meiner ansicht nach echt in ne grauzone in der man den ball etwas flach halten sollte, weil man sonst jegliche erleuchtung die an der decke hängt, kaputt schießt.

Was? Sorry, aber das ist mir zu hoch! Was ich schreibe, schreibe ich schon sehr bewusst, aber ich weiß nicht einmal welche Ballspielart ich in deiner Analogie erkennen sollte. Nein ich verstehe die Analogie jetzt wirklich nicht.

Montag hat geschrieben:deine ideologische frage hat doch schon lange nichts mehr mitm thema zu tun

Beinahe hätte ich jetzt geschrieben, dass du mich erwischt hast, aber ich muss antworten, dass das auf die Antwort auf die Frage ankommt. Ich habe die ideologische Frage gestellt, weil ich das Thema HINTER-frage. Insofern hat die Fragestellung nichts mit dem Thema zu tun, sondern fragt ob das Thema glücklich gewählt worden ist, zumindest gehts mir darum.

Montag hat geschrieben:und ich liege wahrscheinlich nich falsch, wenn ich die vermutung äußere, dass es zu deiner moralphilosophischen frage sicherlich hier im forum mehr als 2 threads gibt.

In diesem Kontext sicher nicht. Man kann doch die anderen Ergebnisse einfließen lassen.

Montag hat geschrieben:wie man spielsüchtige, alkoholiker, ansonsten-nicht-überlebensfähige unterstützen solle? ist das deine frage?
dann steckt die provokation darin, dass du spielsüchtige und alkoholiker als nciht überlebensfähig deklarierst(naja nein, wahrshceinlich nicht, aber is nur lustig)? aber ich denke ich weiß schon was du meinst und ...

Sorry aber das macht mich jetzt ein wenig fertig. Jajaja so eindeutig war die Fragestellung nicht! Mensch! Wir hatten in vorhergehenden Posts ein Beispiel über eine Frau, die das erbettelte Geld für Lose ausgibt. Mir gehts um Menschen, die z.B. Analphabeten sind und keine Wohnung haben und auf der Straße leben, weil sie von Nichts einen blassen Dunst haben und eine Wohnung nicht verwalten könnten. Ich hatte selbst mit einer Analphabetin kurz gesprochen, die auf der Straße lebt, aber das ist alles zu lange her. Wie viel weißt du denn vom Straßenleben? Ich weiß davon jedenfalls nicht viel, wie wahrscheinlich alle im Board. Das ist wahrscheinlich auch besser so.

Montag hat geschrieben:eigentlich hättest du auch fragen können: sollten wir alle behinderten menschen die in einrichtungen für behinderte menschen leben, nicht einfach in die gaskammer


Klasse! Nein das war nicht meine Frage und darauf will ich auch nicht hinaus. Auch wenn du mir das nicht zutraust: Ich will im Kontext dieses Themas bleiben. Die Moral-Philosophische Fragestellung hatte ich für den Kontext dieses Themas gestellt.

Wie weit sollte soziale Hilfe gehen. Zwischen Sozialhilfe und Gaskammer ist noch viel Platz für Ideen (und Grausamkeitsphantasien - nein lassen wir das).
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