Kurt hat geschrieben:Es gäbe bereits heute keine (deutschen) Obdachlosen, wenn diese nur die Angebote unseres Sozialstaates wahrnehmen würden.
Kurt hat geschrieben:Es gäbe bereits heute keine (deutschen) Obdachlosen, wenn diese nur die Angebote unseres Sozialstaates wahrnehmen würden.
Räumungsklagen wegen Mietschulden sind der häufigste Anlass für Obdachlosigkeit. Weitere Anlässe können sein: Unzumutbarkeit oder vertragswidriger Gebrauch der Wohnung, Entlassung aus Gefängnissen, Heimen und Anstalten, unvorhergesehene Notlagen (wie Brand- oder Wasserschäden), familiäre Zerwürfnisse.
Häufig treten folgende Ursachen (meist kombiniert) für Wohnungslosigkeit auf:
* Mietschulden und Zwangsräumungen mit zunehmender Tendenz
* Scheidung vom Ehepartner oder Trennung vom Partner (meist von der Ehefrau)
* Arbeitslosigkeit und Krankheit
* Suchtverhalten wie Alkohol- oder Drogenabhängigkeit
* fehlende Resozialisierung nach Gefängnisaufenthalt
* psychische Störungen.
Häufige Ursachen von Wohnungslosigkeit bei Kindern und Jugendlichen sind:
* materielle Not und Wohnungslosigkeit der gesamten Familie
* Flucht vor Gewalt und/oder Missbrauch im Elternhaus
* zu enge Wohnverhältnisse im Elternhaus
* Flucht vor ständigen Konflikten mit anderen Familienmitgliedern
* Flucht aus Heimen (auch Obdachlosenheime).
Zur aktuellen Botschaft der Medien gehört, dass die „Straßenkinder“ nicht nur „immer zahlreicher“, sondern auch „immer jünger“ würden. Die Erfahrungen der Großstadtjugendämter besagen allerdings das Gegenteil. Die Zahl der Straßenkinder wird als eher klein eingeschätzt.
Du sprichst mit dir selber?trazy hat geschrieben:Nein? Nein! Offenbar hast du keinen blassen Schimmer.
Kurt hat geschrieben:Es gäbe bereits heute keine (deutschen) Obdachlosen, wenn diese nur die Angebote unseres Sozialstaates wahrnehmen würden.
trazy hat geschrieben:Räumungsklagen wegen Mietschulden sind der häufigste Anlass für Obdachlosigkeit.
Für alle gilt:Weitere Anlässe können sein: Unzumutbarkeit oder vertragswidriger Gebrauch der Wohnung, Entlassung aus Gefängnissen, Heimen und Anstalten, unvorhergesehene Notlagen (wie Brand- oder Wasserschäden), familiäre Zerwürfnisse ...
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Du sprichst mit dir selber?
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Oder bist du nur nicht fähig zu lesen und das Gelesene zu verstehen?Kurt hat geschrieben:Es gäbe bereits heute keine (deutschen) Obdachlosen, wenn diese nur die Angebote unseres Sozialstaates wahrnehmen würden.
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Allerdings soll angeblich so mancher (eingeschüchtert?) tatsächlich ausziehen, ohne Wohnung zu haben. Dies ist aber genau dies was Kurt geschrieben hat: "wenn diese nur die Angebote unseres Sozialstaates wahrnehmen würden" (und des Rechtsstaates).
Für alle gilt:
...
Obdach bieten alleine, schafft allerdings weder die sozialen Probleme noch (meist) die Ursachen aus der Welt.
Folgen von Wohnungslosigkeit
Die Folgen von Wohnungslosigkeit sind vielfältig. Sie betreffen sowohl Leib und Leben als auch den Charakter des Obdachlosen. Am sichtbarsten ist wohl die Verwahrlosung und Verelendung. Die Folgen der Wohnungslosigkeit im Einzelnen sind zum Beispiel:
* Krankheiten wie zum Beispiel Erkältungen, Grippe, Hautekzeme, Eiterherde und Abszesse am ganzen Körper, innere und äußere Verletzungen (zum Beispiel Schürfwunden und Quetschungen), Geschwüre der inneren Organe, Allergien, Pilzinfektionen, Frostbeulen und Erfrierungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magen-Darm-Krankheiten, Schäden der Wirbelsäule und Krankheiten der Atemwege, Krankheiten durch Fehl- und Unterernährung, Abwehrschwäche und schlechtes Blutbild
* fehlende medizinische Betreuung, ungenügende ärztliche Untersuchungen, keine oder minderwertige Medikamente
* unzureichende Hygiene, Unsauberkeit, mangelnde Waschgelegenheiten, schmutzige Kleidung, Gestank
* Exposition gegenüber der Witterung wie zum Beispiel Hitze, Kälte, Regen und Schnee, mangelnde körperliche Erholung
* unzureichende Ernährung, Verzehr verdorbener Nahrungsmittel, Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen, Auszehrung
* gewalttätige und sexuelle Übergriffe wie zum Beispiel Vergewaltigungen, Diebstahl, Raub, vereinzelt auch körperliche Gewalt bis zum Totschlag und Mord
* Veränderungen des Charakters durch das „Leben auf der Straße“ wie zum Beispiel „gelockerte Sitten“ und Mangel an Disziplin, Diskriminierung durch die übrige Bevölkerung, Vereinsamung, Verzweiflung, Widerstand der wohnungslosen Menschen gegen die übrige Bevölkerung, psychische Krankheiten wie beispielsweise Psychosen, Schizophrenie und Depressionen sowie Abhängigkeit von Drogen
* Suchtverhalten und Abhängigkeit von Drogen sowie Delinquenz sind möglich, zum Beispiel „Beschaffungskriminalität“, Raub und Diebstahl
Sozialpsychologen gehen davon aus, dass sich bereits nach einem halben Jahr „auf der Straße“ der Charakter des Wohnungslosen nachhaltig verändert, was die Resozialisierung erschwert. Es besteht die Gefahr eines Teufelskreises aus Abwehrreaktion der übrigen Bevölkerung, Verzweiflung und Widerstand der Wohnungslosen gegen bürgerliche Menschen.
Nacktmull hat geschrieben:auch zum thema passend frag ich nun ob ihr eigentlich wenn da so ein bettler auf der straße sitzt eigentlich geld gebt, ist das sinnvoll? Also ich denk mir ich weiß nicht was mit dem geld dann passiert also lass ichs lieber, da spend ich das geld lieber an einen gemeinnützigen verein.
[...]
Ich weiß das hat nicht direkt mit Obdachlosigkeit zu tun aber es passt denk ich mir irgendwie zum thema und jetzt in der Weihnachtszeit ist man vermehrt mit diesem problem konfrontiert und jeder will irgendwas gutes tun, das man eigentlich das ganze Jahr über tun kann.
trazy hat geschrieben:Wie viel würde es kosten für die Obdachlosen in Deutschland die Situation absolut zu verbessern?
Montag hat geschrieben:diese heuchelei in der weihnachtszeit nervt mich.
...
niemand sollte weihnachten für gute taten brauchen.
Nacktmull hat geschrieben:Warum nehmen Obdachlose die Angebote einer unterkunft eigentlich nicht an?
Nacktmull hat geschrieben:auch zum thema passend frag ich nun ob ihr eigentlich wenn da so ein bettler auf der straße sitzt eigentlich geld gebt, ist das sinnvoll?
Der Wunsch nach Unabhängigkeit zum Beispiel, also sowohl einerseits (vermeintliche) Freiheit wie auch andererseits keine Gängelung durch die Sozialbehörden. Nicht jeder Obdachlose hat diesen Status NUR gezwungen gewählt. (Aussteiger auf niedrigem Niveau)Kurt hat geschrieben:Was für mögliche Gründe fallen euch noch ein?
Kurt hat geschrieben:Nacktmull hat geschrieben:Warum nehmen Obdachlose die Angebote einer unterkunft eigentlich nicht an?
Das ist eine sehr gute Frage, das würde ich auch gerne genauer wissen. Ich spekulier mal:
* Der Betroffene kennt seine Rechte nicht,
* der Betroffene hat ein derart geknicktes Selbstwertgefühl, dass er sich geniert, zu der zuständigen Behörde zu gehen, weil er sich dort unerwünscht fühlt,
* der Alkoholismus hat bereits derart Spuren hinterlassen, dass er es einfach nicht mehr auf die Reihe kriegt.
Was für mögliche Gründe fallen euch noch ein?Nacktmull hat geschrieben:auch zum thema passend frag ich nun ob ihr eigentlich wenn da so ein bettler auf der straße sitzt eigentlich geld gebt, ist das sinnvoll?
Ich persönlich gebe "richtigen" Bettlern nichts. Damit meine ich Personen, die mit Geldschälchen, kleinen Kindern, Tieren oder oder irgendwelche Mitleid erregen sollenden Dingen am Straßenrand sitzen. Dieses Gewerbe sollte man nicht fördern, sonst kommen immer mehr. Bei Obdachlosen habe ich mehr Mitleid, da geb ich in Einzelfällen einen geringen Betrag. Die machen das auch nicht gewerblich und sind nicht so aufdringlich und neigen auch nicht zu so mitleiderregenden Geschäftspraktiken. Aus meiner Sicht sind das einfach ganz arme Teufel. Sinnvoll wäre es wohl, wenn man statt Geld den Kerls mal was richtiges zum Essen geben würde, sonst investieren sie das Geld wieder in Schnaps. Ich bin aber auch noch nie mit einem Obdachlosen einkaufen gegangen.
trazy hat geschrieben:Ich provozier mal:
Würde man die ganzen Spielsüchtigen, Alk-Süchtigen, Ansonsten-Nicht-Überlebensfähigen zwangsweise in eine Wohnung einquartieren und Ihnen Essen zuteilen usw. so würde man sie so leben lassen, dass sie relativ gut leben können, bzw. will ich zumindest darauf hinaus. Und auf die folgende Frage:
Wie weit sollte man solche "Schwachen" unterstützen? Wo sind die Grenzen, denn: Würde man die Evolution nicht ungünstig beeinflussen? In den USA hat man noch Jahrzehnte lang nach WKII im Geheimen Menschen kastriert, die nicht mit Geld umgehen können oder einfach nur arm sind. Es wurden sogar Mädchen gebärunfähig gemacht, die einfach nur zu früh Kinder bekommen hatten.
Wo ist hier eigentlich gut und böse und wo ist Moral und richtig und falsch? Ich finde dass das eine besonders ideologische Frage ist, zwischen linkem und rechtem und liberalem Gedankengut.
falsch und unsinnig wenn du dies als wirklichen Grund siehst. Selbstverständlich hätte und hat eine Partei die auf Schwache und Minderheiten keine Rücksicht nehmen will ihre Wähler.Nacktmull hat geschrieben:auch die anderen parteien wollen die armut bekämpfen sonst würde sie doch niemand wählen oder.
Nein, schon gar nicht der temporär gelebte "Kommunismus".Nacktmull hat geschrieben:Wie steht ihr zu den Kommunisten ist das des Rätsels Lösung?
Dies in Frage zu stellen, lässt mich durchaus stutzen.Nacktmull hat geschrieben: Armut zu ... wenn es sie überhaupt gibt.
Nacktmull hat geschrieben:eine bekannte jedenfall schiebt alles dem bösen Kapitalismus in die Schuhe und sagt man solle doch kommunistisch wählen,
wenn ich ehrlich bin, bin ich denen aber sehr skeptisch gegenüber denke auch die anderen parteien wollen die armut bekämpfen sonst würde sie doch niemand wählen oder.
Nacktmull hat geschrieben:[...]denke auch die anderen parteien wollen die armut bekämpfen sonst würde sie doch niemand wählen oder.
Nacktmull hat geschrieben:Wie steht ihr zu den Kommunisten ist das des Rätsels Lösung? [...]
welche Gründe gibt es jetzt gegen Armut zu sein und trotzdem gegen Kommunismus zu sein, wenn es sie überhaupt gibt.
was hat das nun mitm kommunismus zu tun, oder lauf ich falsch? kommunismus is doch ne ziemlich krasse verstaatlichung, nicht nur von gütern und sachen, sondern auch, ums mal krass zu sagen von personen? man lebt also nicht ohne staat, sondern man "ist" staat.1von6,5Milliarden hat geschrieben:Wenn jemand soweit und solange wie möglich ohne Staat (nicht gegen!) leben will, so soll er
wirklich?1von6,5Milliarden hat geschrieben:Und beides scheint zuzunehmen.
Du hast es erfasst. Der nächste Schritt wäre dann, dass du ein Argument gegen den (gelebten) Kommunismus auch als Argument gegen den Kommunismus auffast.Montag hat geschrieben:was hat das nun mitm kommunismus zu tun, oder lauf ich falsch? kommunismus is doch ne ziemlich krasse verstaatlichung, nicht nur von gütern und sachen, sondern auch, ums mal krass zu sagen von personen? man lebt also nicht ohne staat, sondern man "ist" staat.1von6,5Milliarden hat geschrieben:Wenn jemand soweit und solange wie möglich ohne Staat (nicht gegen!) leben will, so soll er
wirklich?[/quote]Ja. So gut wie alle Statistiken belegen, dass die relative Armut (bei uns) zunimmt, wobei "man" natürlich einiges unternimmt, dass dies nicht so auffällt. Manchmal wird wohl mehr in die Verschleierung als in die Bekämpfung investiert. => Soziale Schere. Kurzfristige scheinbare Erfolge sehe ich nur als Erfolg, wenn die Tendenz der Statistik auch in Richtung erfolg sich dreht.1von6,5Milliarden hat geschrieben:Und beides scheint zuzunehmen.
Die Zahl der Wohnungslosen in Deutschland sinkt und zwar seit 1995. Waren Mitte der neunziger Jahre noch geschätzte 880 000 Menschen betroffen, so sank es 1999 auf rund 550000.
Obdachlosigkeit ist klar definiert: Obdachlos ist, wer kein Dach über dem Kopf hat, wer auf der Straße lebt. Das sind in Deutschland etwa 25 000 Menschen.
"Nicht erfasst sind allerdings Menschen mit so genannter "nichtsesshafter" Lebensweise. Entsprechend nannte sich die Dachorganisation der deutschen Obdachloseneinrichtungen bei seiner Gründung im Jahr 1954 "Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Nichtsesshaftenhilfe".
http://pedagogie.ac-toulouse.fr/alleman ... gkeit.html (was ich von der seite halten soll weiß ich nicht, da die "funktionen" die sie bietet, bei mir zumindest gar nicht gehen... wer weiß)Man kann sich nur schwer vorstellen, dass in reichen Ländern wie Deutschland und Frankreich solche Situationen bestehen können. Dennoch: Es gibt viele Obdachlose, in Deutschland vermutlich eine Million. Eine offizielle Statistik gibt es aber nicht.
http://www.tagesspiegel.de/kultur/;art772,1923202In den neuen Bundesländern sinkt die Zahl der Wohnungslosen erst seit 1998. Nach der Wende stieg sie zunächst sprunghaft an - von offiziell Null bis auf 66 000 im Jahre 1997.
Montag hat geschrieben:du geräts meiner ansicht nach echt in ne grauzone in der man den ball etwas flach halten sollte, weil man sonst jegliche erleuchtung die an der decke hängt, kaputt schießt.
Montag hat geschrieben:deine ideologische frage hat doch schon lange nichts mehr mitm thema zu tun
Montag hat geschrieben:und ich liege wahrscheinlich nich falsch, wenn ich die vermutung äußere, dass es zu deiner moralphilosophischen frage sicherlich hier im forum mehr als 2 threads gibt.
Montag hat geschrieben:wie man spielsüchtige, alkoholiker, ansonsten-nicht-überlebensfähige unterstützen solle? ist das deine frage?
dann steckt die provokation darin, dass du spielsüchtige und alkoholiker als nciht überlebensfähig deklarierst(naja nein, wahrshceinlich nicht, aber is nur lustig)? aber ich denke ich weiß schon was du meinst und ...
Montag hat geschrieben:eigentlich hättest du auch fragen können: sollten wir alle behinderten menschen die in einrichtungen für behinderte menschen leben, nicht einfach in die gaskammer
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