Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon Platinchen » Mo 10. Mär 2008, 17:20

Schönen guten Tag!

Im Rahmen eines Schulprojektes hat unsere Klasse eine Online-Umfrage zum Thema Ausländerfeindlichkeit erstellt.
Diese dauert wirkich nicht lange und je mehr Personen teilnehmen, desto bessere Auswertungsmöglichkeiten sind uns gegeben.
Vielen Dank schonmal im Vorraus!
Link: http://www.bbs-h.de/befragungen/grafsta ... /g5p6o.htm

MfG

Miriam
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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon pinkwoolf » Mo 10. Mär 2008, 20:49

An der Umfrage habe ich teilgenommen; aber wie kommst du auf :brights: ?
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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon Ari » Mo 10. Mär 2008, 21:19

Hab auch einmal teilgenommen, aber ich stelle mir die selbe Frage.
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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon Twilight » Mo 10. Mär 2008, 21:20

Ich mag solche Umfragen nicht. Immer gibt es irgendwo Unklarheiten, was der Fragende eigentlich wissen will.

7. Die in Deutschland lebenden Ausländer sollten sich ihre Ehepartner unter ihren eigenen Landsleuten auswählen.

Wenn ich gar nicht zustimme, heißt das, dass ich nur Mischehen toleriere oder einfach NICHT NUR ethnisch "reine" Verbindungen? Die goldene Mitte oder das andere Extrem?

12. Sollte es an staatlichen Schulen auch Islamunterricht geben, sollte es dort nur christlichen Religionsunterricht geben oder sollte es überhaupt keinen Religionsunterricht an staatlichen Schulen geben?

Wie wäre es mit einem säkularen Religionsunterricht, bei dem man wirklich etwas über Religionen an sich lernt, anstatt sich erzählen zu lassen, wie Noah auf einem wasser- und luftdicht abgeschlossenem Boot das Nahrungs- und Kotproblem gelöst hat?

23. Ausländer sind krimineller als Deutsche.

Tja, von allen in Deutschland lebenden Ausländern (und Staatsbürgern mit Migrationshintergrund) ist ein größerer Anteil kriminaltechnisch auffällig, um es mal euphemistisch zu betrachten, als unter den in Deutschland lebenden Deutschen. In dieser Hinsicht ist das keine Frage nach der eigenen Meinung sondern eine nach der Kriminalstatistik.
Andererseits ist die ganze Welt voll mit Ausländern. Wenn die alle im Vergleich zu Deutschen kriminell wären, wäre das eine echte Katastrophe. Versteckt sich hier also eine Frage nach dem eigenen Blickpunkt?

*Nachtrag*

Ich hab's erstmal ausgefüllt. Wäre schön, irgendwann mal die Ergebnisse zu sehen. Ich hoffe, du tust uns den Gefallen. :^^:
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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon Andreas Müller » Mo 10. Mär 2008, 21:31

Ne, also das sehe ich wie Twilight. Ausländer sind faktisch häufiger kriminell als Deutsche, da braucht man doch nur die Kriminalstatistiken anzusehen. Das ist überhaupt keine subjektive Frage. Und das betrifft vor allem Ausländer aus islamischen Ländern.

Mal ein Beispiel: 80% der französischen Gefängnisinsaßen sind Muslime. Soll ich das einfach ignorieren, um nicht als ausländerfeindlich dazustehen?

Ansonsten käme ich wohl gut weg bei dieser Umfrage. Trotzdem sind einige Fragen einfach fies.
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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon ostfriese » Mo 10. Mär 2008, 22:07

Jetzt kann man natürlich darüber streiten, ob wir in die Fragen zu viel hinein interpretieren, weil wir auf keinen Fall als ausländerfeindlich gelten wollen, oder ob Platinchen aus Voreingenommenheit nicht neutral formuliert hat.

Die Frage, ob Ausländer krimineller sind als Deutsche, habe ich mit einem klaren "Nein" beantwortet, weil dort nicht die Rede ist von "in Deutschland lebenden Ausländern". In Schweden lebende Schweden sind für uns Deutsche Ausländer und nicht krimineller als wir, also kann ich die Aussage in ihrer pauschalen Form nur zurückweisen.

Ähnlich sieht's mit der Frage nach den Ehepartnern aus. Indem ich die These, Ausländer sollten unter sich bleiben, deutlichst verneine, befürworte ich noch lange kein "Mischehengebot".

Ob Umfragen-Ersteller ihre Ergebnisse wegen Inkompetenz (in Sachen Sprachlogik oder beurteilender Statistik) falsch interpretieren, darauf hat man bei keiner Erhebung Einfluss. In diesem Fall würde ich -- in dubio pro reo -- nicht schon aufgrund der Fragen davon ausgehen, dass eine solche Inkompetenz vorliegt. Hab jedenfalls artig mitgemacht...
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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon emporda » Di 11. Mär 2008, 03:43

Twilight hat geschrieben:Tja, von allen in Deutschland lebenden Ausländern (und Staatsbürgern mit Migrationshintergrund) ist ein größerer Anteil kriminaltechnisch auffällig, um es mal euphemistisch zu betrachten, als unter den in Deutschland lebenden Deutschen. In dieser Hinsicht ist das keine Frage nach der eigenen Meinung sondern eine nach der Kriminalstatistik.
Andererseits ist die ganze Welt voll mit Ausländern. Wenn die alle im Vergleich zu Deutschen kriminell wären, wäre das eine echte Katastrophe. Versteckt sich hier also eine Frage nach dem eigenen Blickpunkt?
In dieser Frage steckt viel mehr, als oberflächig angenommen
-----------------
Der Soziologe Gregory Paul hat im Journal of Religion and Society eine vergleichende Studie über die gesellschaftlichen Auswirkungen der Bigotterie veröffentlicht. Dazu nutzte er Umfragen und Statistiken mit Zahlen von Mord, Abtreibung, Selbstmord, Schwangerschaft bei Minderjährigen usw. Das Material beschränkt sich auf Industrieländer mit etwa 800 Millionen Menschen, da nur hier ausreichende Zahlen vorliegen. Allgemein korrelieren höhere Werte für den Glauben an einen Schöpfer und religiöse Verehrung mit höheren Raten bei Mord, Sterblichkeit junger Menschen, Infektionen mit sex-spezifischen Krankheiten, 800.000 minderjährige Schwangerschaften pro Jahr (unter 18), Abtreibung und freie Partnerschaften.

Die USA als weltweit reichste Theistische Demokratie ist auf spektakuläre Weise die dysfunktionalste Demokratie und schneidet in fast allen Punkten schlecht ab. Die Diskrepanz eines irrealen religiösen Moraldiktats und der real möglichen Existenz in einer Wissens- und Leistungsgesellschaft führt zur Ausgrenzung, blindem Fanatismus, Psychosen, sozialen Spannungen und Gewalt mit erhöhter Kriminalität. Die USA haben mit 2,3 Millionen je 100.000 Einwohner 900% der Gefängnisinsassen im Vergleich zur EU. Nirgendwo sonst erhalten Farbige 40 Jahre Haft für einen gestohlenen Fernseher oder stellen bei durch DNA-Tests belegten Fehlurteilen 75% der Betroffen. Im forensichen Kriminallabor von Dallas fand man im Jahr 2007 bei einer Prüfung 19.500 Proben von unbearbeiteten Vergewaltigungsfällen, der Regen tropfte durch das Dach und die Ratten fraßen sich durch 280 Kisten mit Beweismaterial.

Weniger bigotte Gesellschaften wie Frankreich, Japan und skandinavische Länder haben die besten Werte. Dieselben Unterschiede lassen sich auch innerhalb der USA finden. So sind die sozialen Probleme in den Südstaaten und im Mittleren Westen im extrem religiösen Bibel Belt höher als in den nordöstlichen Staaten, die den europäischen Kulturen strukturell sehr ähnlich sind. Es ist grundfalsch zu behaupten, dass eine atheistische Gesellschaft soziale Missstände mit sich bringe oder gar zum Untergang verurteilt ist. Die USA als westliche Gesellschaft mit dem höchsten Reichtum pro Kopf schafft es am allerwenigsten den Reichtum in ein kulturelles und körperliches Wohlergehen der Gesamtgesellschaft umzusetzen. Nach einer Schweizer Studie der Universität Genf von 2006 auf Basis von 3.000 Interviews gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen Religiosität und extremen rassistischen, sexistischen und homophoben Einstellungen. Nichtreligiöse sind toleranter und weniger fremdenfeindlich ohne antisemitsche Tendenz. Bei 26 % der Katholen, 24 % der Evangelen und 28% der Muslimen sind die Juden an ihrer Verfolgung selber schuld, die Gleichstellung der Frauen ist für 43 %, 43 % und 55 % der Befragten ausreichend.
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Das Verhältnis in den Gefängnsinsassen von 1:9 zwischen EU und USA ist sicher keine Frage ob die Amerikaner etwa 9-fach krimineller veranlagt sind, zumal man dort selber zugibt weit über 50.000 unschuldigt Verurteilte teilweise auf Jahrzehnte hinter Gittern zu haben.

Was das alles mit hineinspielt, das ist für mich nicht klar. Sicher gibt es Korrelationen zwischen dem Anteil der Ausländer und deren Anzahl bei den Gefängnisinsassen, nur was ist der Grund. Wird da mit gleichen Maßstäben gemessen oder schaffen die Parallelegesellschaften zwangsläufig mehr Kriminelle. Sicher schaffen absurde religiöse Verhaltensnormen Konflikte und damit potentielle Straftäter (Ehrenmorde, Zwangsheiraten, genitale Verstümmelung usw.), nur erklärt das nicht alles.
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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon stine » Di 11. Mär 2008, 08:08

ostfriese hat geschrieben:Die Frage, ob Ausländer krimineller sind als Deutsche, habe ich mit einem klaren "Nein" beantwortet, weil dort nicht die Rede ist von "in Deutschland lebenden Ausländern". In Schweden lebende Schweden sind für uns Deutsche Ausländer und nicht krimineller als wir, also kann ich die Aussage in ihrer pauschalen Form nur zurückweisen.

Die Bezeichnung "Ausländer" bezieht sich IMMER auf jemanden, der in einem Land lebt, das nicht sein Heimatland ist. Ich kann also nicht sagen, ein Schwede in Schweden ist für mich ein Ausländer. Oder wir Deutsche sind in Deutschland für die Finnen Ausländer. Das ist Blödsinn.
So gesehen kann die Frage, der Kriminalstatistik entsprechend, mit "Ja" beantwortet werden.

Ein, in dritter Generation Geborener, einer türkischstämmigen Familie, welche die deutsche Staatsangehörigikeit angenommen hat, ist Deutscher, auch wenn er türkische Traditionen pflegt und nur eine reine Muslima heiraten möchte. Das wäre dann auch eine Mischehe. Auf diese Art und Weise werden in Deutschland die Deutschen auch immer mehr. :mg:

emporda hat geschrieben:Weniger bigotte Gesellschaften wie Frankreich, Japan und skandinavische Länder haben die besten Werte. Dieselben Unterschiede lassen sich auch innerhalb der USA finden. So sind die sozialen Probleme in den Südstaaten und im Mittleren Westen im extrem religiösen Bibel Belt höher als in den nordöstlichen Staaten, die den europäischen Kulturen strukturell sehr ähnlich sind. Es ist grundfalsch zu behaupten, dass eine atheistische Gesellschaft soziale Missstände mit sich bringe oder gar zum Untergang verurteilt ist. Die USA als westliche Gesellschaft mit dem höchsten Reichtum pro Kopf schafft es am allerwenigsten den Reichtum in ein kulturelles und körperliches Wohlergehen der Gesamtgesellschaft umzusetzen.

Ich glaube nicht, dass das ein religiöses Problem ist.
Die von dir angesprochenen "sauberen" Staaten haben nicht den krassen Unterschied zwischen arm und reich. Dort wo die Schere am weitesten klafft, ist auch die Kriminalität am höchsten. Und leider fallen unter die Nichtbeschäftigten vermehrt jene, die der Sprache nicht mächtig oder die nicht richtig ausgebildet sind und das sind in der Regel eben ausländische Mitbürger.

Es ist im Gegenteil sogar so, dass arme Länder, wie Indien zB, eine weitaus höhere Kriminalität hätte, wenn die Menschen dort nicht aufgrund ihres Glaubens artig darauf warteten, durch eine Wiedergeburt in eine höhere Kaste zu gelangen.

Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Umfrage extrem auf muslimische Bürger in Deutschland abziehlt.
Kommt mir fast ein wenig vor, wie rechte Stimmungsmache. Vielleicht wird das eine statistische Erhebung für die nächsten Wahlkämpfe der Neo´s. Ich habe das nicht ausgefüllt, ist mir zu sehr zielgerichtet.

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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon stine » Di 11. Mär 2008, 08:44

Auswertung:

Die in Bayern lebenden , ausschließlich deutschstämmigen Bürger, sind der Meinung, Ausländer sollten sich mehr anpassen, uns keine Arbeit wegnehmen und unter sich bleiben.
Die Besserverdiener sind toleranter, beurteilen die wirtschaftliche Lage besser, und haben in der Regel in ihrem Umfeld weniger Ausländer.
Die Katholiken befürworten den katholischen Reli-Unterricht mehr als die Muslime, die den Islamunterricht vorziehen.
Männliche über 60jährige sind gegen einen Reli-Unterricht und sind politisch mehr interessiert, als weibliche unter 20jährige.
Mit höherem Schulabschluß gibt es weniger Arbeitssuchende, als mit keinem Abschluß.
Wer kriminelle Ausländer nach Hause schicken möchte, wählt in der Regel die NPD.
Dass ausländische Mitbürger keine Kostern verursachen behaupten die Wähler der Bündnis90/die Grünen.


Nichts für ungut, Platinchen :mg:

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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon folgsam » Di 11. Mär 2008, 10:30

Andreas Müller hat geschrieben:Ausländer sind faktisch häufiger kriminell als Deutsche [...]
Mal ein Beispiel: 80% der französischen Gefängnisinsaßen sind Muslime



Und der Zusammenhang ist jetzt wo zu sehen?
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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon emporda » Di 11. Mär 2008, 11:06

stine hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass das ein religiöses Problem ist.
Die von dir angesprochenen "sauberen" Staaten haben nicht den krassen Unterschied zwischen arm und reich. Dort wo die Schere am weitesten klafft, ist auch die Kriminalität am höchsten. Und leider fallen unter die Nichtbeschäftigten vermehrt jene, die der Sprache nicht mächtig oder die nicht richtig ausgebildet sind und das sind in der Regel eben ausländische Mitbürger.

Es ist im Gegenteil sogar so, dass arme Länder, wie Indien zB, eine weitaus höhere Kriminalität hätte, wenn die Menschen dort nicht aufgrund ihres Glaubens artig darauf warteten, durch eine Wiedergeburt in eine höhere Kaste zu gelangen.

Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Umfrage extrem auf muslimische Bürger in Deutschland abziehlt.
Kommt mir fast ein wenig vor, wie rechte Stimmungsmache. Vielleicht wird das eine statistische Erhebung für die nächsten Wahlkämpfe der Neo´s. Ich habe das nicht ausgefüllt, ist mir zu sehr zielgerichtet.

Stine - jetzt wo Dein geistiger Vorturner die Liste der Sünden überarbeitet hat und sogar Reichtum ein schlimmer Frevel wider Gott ist, der mit Jahrtausenden Höllenqualen bestraft wird, da wirst Du Deine ganzen Bewertungsmaßstäbe neu eichen müssen.

Übrigen der reichste und bei weiten größte Immobilienbesitz in Italien ist in den Händen der RKK, in Rom fast jedes dritte Objekt. Natürlich sollte jeder gläubige Mensch seinen lästigen Immobilienbesitz der Kirche spenden, das ist jetzt eine gute Tat und wird im Himmel belohnt. Ob man dafür auch einen Ablaßgutschein bekommt, das steht noch nicht fest. Stine - wie saublöd muß man eigentlich sein für solchen Schwachsinn.

Wo gibt es zuverlässige Statistiken zur Kriminalität armer Länder, oder ist das nur wieder eine Deiner Behauptungen einzig begründet durch bilblische Passagen und das ach so schreckliche Elend Christi. Ich war etwa um 1978 einige Zeit in Lagos/Ikorudu und Kaduna in Nigeria, dort konnte niemand ohne Kriminalität überleben. Nachts sind die Banden mit Maschinengewehren bewafftnet durch die Städte und haben eingekauft, die Leichen lagen Tage danach herum und stanken zum Erbrechen. Kriminalität ist kein absoluter sondern ein relativer Begriff.

Das Migranten der 2 Generation Sprachprobleme haben, ist ausschließlich das Resultat des häuslichen Umfeldes, also der Einstellung der 1.ten Generation. Ich bin 1967 mit einer 4-jährigen Tochter nach Brüssel gegangen, die hat bittere Tränen geweint weil kein Kind auf der Straße mit ihr reden konnte. Als Gute-Nacht Geschichte habe ich ihr dann Asterix auf Französisch vorgelesen, nach 3 Monaten wurde ich von ihr korrigiert das man das doch ganz anders ausspricht. Bei uns gab es nie eine Wertigkeit der 3 Hauptsprachen, jede war gleich wichtig. Deswegen waren meine beiden Kinder keine Analphabeten in 3 Sprachen, die abfällig über die "andere Kultur" geredet haben.

Für die Kinder anatolischer Bauern oder Ziegenhirten aus dem marokanischen Atlas ist Bildung und Wissen so Abstrakt und so weit weg wie für uns die Marsoberfläche. In einer Industrie- und Wissensgellschaft sind solche Menschen lebenslang ein Sozialfall und bekommen hier mehr Hilfe im Monat als zu Hause in der geliebten schönen Heimat im ganzen Jahr.
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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon stine » Di 11. Mär 2008, 12:52

emporda hat geschrieben:Wo gibt es zuverlässige Statistiken zur Kriminalität armer Länder,


hier:
emporda hat geschrieben:Ich war etwa um 1978 einige Zeit in Lagos/Ikorudu und Kaduna in Nigeria, dort konnte niemand ohne Kriminalität überleben. Nachts sind die Banden mit Maschinengewehren bewafftnet durch die Städte und haben eingekauft, die Leichen lagen Tage danach herum und stanken zum Erbrechen. Kriminalität ist kein absoluter sondern ein relativer Begriff.


Und ganz klar:
emporda hat geschrieben:Das Migranten der 2 Generation Sprachprobleme haben, ist ausschließlich das Resultat des häuslichen Umfeldes, also der Einstellung der 1.ten Generation. Ich bin 1967 mit einer 4-jährigen Tochter nach Brüssel gegangen, die hat bittere Tränen geweint weil kein Kind auf der Straße mit ihr reden konnte. Als Gute-Nacht Geschichte habe ich ihr dann Asterix auf Französisch vorgelesen, nach 3 Monaten wurde ich von ihr korrigiert das man das doch ganz anders ausspricht. Bei uns gab es nie eine Wertigkeit der 3 Hauptsprachen, jede war gleich wichtig. Deswegen waren meine beiden Kinder keine Analphabeten in 3 Sprachen, die abfällig über die "andere Kultur" geredet haben.
Wer sich heimisch fühlen möchte, muß sich anpassen.

Und deshalb bleiben viele hier ohne Arbeit:
emporda hat geschrieben:Für die Kinder anatolischer Bauern oder Ziegenhirten aus dem marokanischen Atlas ist Bildung und Wissen so Abstrakt und so weit weg wie für uns die Marsoberfläche. In einer Industrie- und Wissensgellschaft sind solche Menschen lebenslang ein Sozialfall und bekommen hier mehr Hilfe im Monat als zu Hause in der geliebten schönen Heimat im ganzen Jahr.

Was die Schere arm/reich weiter öffnet und die Krimainalität wachsen lässt. Wer nichts hat, hat auch nichts zu verlieren

Lieber emporda, du sagst das gleiche wie ich, mit anderen Worten.
Das entspricht wieder einmal meinem Bild von dir, dass du zwar viel erfahrenes Wissen hast, aber leider nicht gut im Überdenken vom Geschriebenen anderer bist.

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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon Schlomo » Di 11. Mär 2008, 20:00

Vielleicht sollte man Islamist in Frage 13 mit Moslem ersetzen?
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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon Vompf » Mi 12. Mär 2008, 09:57

Schlomo hat geschrieben:Vielleicht sollte man Islamist in Frage 13 mit Moslem ersetzen?


Das dachte ich mir auch. Ich hielt es jedoch für wahrscheinlicher, dass das gewollt war. Dementsprechend ist meine Antwort ausgefallen.
Im Nachhinein mache ich mir Gedanken, ob mit den Ergebnissen dieses Fragebogens irgendwas bezweckt werden soll, was erstmal nicht die Absicht der Antwortenden war.

@Platinchen: Bekommen wir auch die Auswertung zu sehen?
Danke!
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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon ostfriese » Mi 12. Mär 2008, 14:17

stine hat geschrieben:Die Bezeichnung "Ausländer" bezieht sich IMMER auf jemanden, der in einem Land lebt, das nicht sein Heimatland ist.

Nö. Ausland ist Ausland (zu deuten nur in Bezug auf ein bestimmtes Inland) und Ausländer ist Ausländer (zu deuten nur in Bezug auf die Bewohner jenes Inlands) -- egal, wo er sich gerade aufhält. Von in Deutschland lebenden Ausländern ist in der Frage überhaupt nicht die Rede*, nach Deiner Lesart müssten also paradoxerweise z.B. in den USA lebende Deutsche (die ja dann Ausländer wären) mit hier lebenden Deutschen hinsichtlich Kriminalität verglichen werden.**
Sprachlogisch (nur darum ging es!) schlägt Deine Interpretation fehl. stine, erst denken, dann schimpfen!


*... natürlich nicht, denn sonst hätten wir ja gar keine Meinungsfrage, sondern bräuchten nur auf die bundesdeutsche Kriminalstatistik zu schauen -- das hat Andreas richtig bemerkt.

**... was im übrigen ebenfalls zur scharfen Ablehnung der Pauschalaussage führen müsste!
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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon stine » Mi 12. Mär 2008, 14:39

Vielleicht hätte ich schreiben müssen:
Die Bezeichnung "Ausländer" bezieht sich HIER auf jemanden, der in einem Land lebt, das nicht sein Heimatland ist.

4. Die in Deutschland lebenden Ausländer sollten ihren Lebensstil besser an den der Deutschen anpassen.
5. Wenn Arbeitsplätze knapp werden, sollte man die in Deutschland lebenden Ausländer wieder in ihre Heimat zurückschicken.
6. Man sollte den in Deutschland lebenden Ausländern jede politische Betätigung in Deutschland untersagen.
7. Die in Deutschland lebenden Ausländer sollten sich ihre Ehepartner unter ihren eigenen Landsleuten auswählen.
8. Wo haben Sie am häufigsten Kontakt zu in Deutschland lebenden Ausländern?


Und dann:
21. Kriminelle Ausländer sollten in ihr Heimatland zurückgeschickt werden.
22. Ausländische Mitbürger Kosten den Staat eine Menge und belasten daher das Soziale System Deutschlands.
23. Ausländer sind krimineller als Deutsche.

Oder denkst du, lieber Ostfriese, hier wäre dann plötzlich von Schweden in Schweden oder Deutschen in USA die Rede?


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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon ostfriese » Mi 12. Mär 2008, 14:46

Es ist nicht die Aufgabe des Probanden, sprachlogische Fehler in den Fragestellungen durch angestrengtes Verstehenwollen auszugleichen. Die Interpretation obliegt dem Autor der Erhebung. Im Zweifelsfalle sind die Ergebnisse einer solchen verunglückten Frage wertlos.

Ich habe die Frage so beantwortet, wie sie da stand, ohne etwas hinein zu deuten (was sie ja, wie gesagt, auch völlig sinnlos gemacht hätte -- vgl. den Einwand von Andreas).
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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon pinkwoolf » Mi 12. Mär 2008, 23:02

Ganz abgesehen von der Sprachlogik halte ich es für wenig sinnvoll, in Schweden lebende Schweden als Ausländer zu bezeichnen; es sei denn, man will die Sichtweise des Deutschen verabsolutieren. Bei uns in der Fußgängerzone sind sie zweifellos Ausländer, aber bei sich zu Hause eindeutig nicht.

Das ganze "Ausländerproblem" - das sich im Zusammenhang mit Schweden eher wenig manifestiert - beruht doch gerade auf der Inkompatibilität verschiedener Kulturen, die sich unverhofft ein "Inland" teilen müssen.

Wieso sollte Alexej Ivanov, wohnhaft in Vladivostok, ein Ausländer sein? Das ist ein Russe, der mit Deutschland absolut nichts am Hut hat und vielleicht nicht einmal weiß, wo das liegt.
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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon ostfriese » Do 13. Mär 2008, 00:31

Wenn ausdrücklich Deutsche nach Ausländern gefragt werden (daraus folgt: Inland = Deutschland !), sind damit logischerweise alle Nicht-Inländer gemeint, u.a. auch Schweden und Russen. Die verlieren die so zugewiesene Eigenschaft logischerweise nicht, indem sie sich auf dem Globus bewegen. Wenn man das anders verstanden haben will, muss man dies deutlich machen -- was Platinchen versäumt hat.

Und, nochmal: In der Interpretation von Dir und stine hat die Frage im Rahmen einer Meinungserhebung nicht den geringsten Sinn, das hat Andreas völlig richtig begründet. Man kann statistischen Fakten nicht "zustimmen", man kann sich diesbezüglich allenfalls irren oder nicht irren. Dann hätten wir's mit einer Wissensfrage zu tun. Aus der Feststellung von Nichtwissen folgt aber keine bewusste (etwa durch Ausländerfeindlichkeit motivierte) Leugnung von Fakten, ein solcher Schluss wäre unzulässig. Deshalb könnte die Frage in eurer Interpretation keinen verwertbaren Beitrag zur angestrebten Ausländerfeindlichkeitsdiagnose leisten. Versteht man sie dagegen so wie ich, kann sie das -- mindestens im Falle der Zustimmung -- sehr wohl. Deutsche, die pauschal alle Nichtdeutschen für krimineller halten, sind nämlich ohne Zweifel ausländerfeindlich.
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Re: Umfrage Ausländerfeindlichkeit

Beitragvon stine » Do 13. Mär 2008, 08:08

Interessant, wie du nun versuchst dich herauszuwinden, lieber Ostfriese.
Auch dir dürfte anhand der Fragestellungen nicht entgangen sein, dass die gesamte Umfrage nur ein einziges Ziel verfolgt. Hier anzukreuzen, dass Ausländer kriminell unauffällig sind, grenzt schon an bewußter Tatsachenverdrehung.
Aber da ich nicht glaube, dass die Auswertung, und explizit dein Kreuzchen, irgendeine Bewandtnis in der deutschen Geschichte haben wird, sei´s mir egal. :mg:

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