folgsam hat geschrieben:Ich versteh die Aufregung nicht. Er hat das Tier vor dem Töten betäubt, also? Besser wäre es vielleicht gewesen mit einem schnellen Hieb den Kopf zur gänze abzutrennen, da ist Leiden ziemlich sicher ausgeschlossen.
Das bezweifle ich. Nur weil das Gehirn ganz plötzlicgh vom Körper getrennt ist, schaltet es nicht ebenso plötzlich ab. Es mag einige Minuten, vielleicht sogar nur Sekunden dauern, bis die meisten Funktionen wegen Sauerstoffmangel zusammenbrechen. Aber das dürfte immer noch genug sein, um eine überwältigende Hölle aus Schmerz zu erleben.
Betäubung vor dem töten halte ich für besser. Dann ist es auch egal, wie das zukünftige Mittagessen stirbt.
folgsam hat geschrieben:Das ändert natürlich nichts daran dass es unethisch ist.
Diese Tiere wurden ja getötet, um gegessen zu werden. Dass es dabei auch zu einem Lerneffekt kam, war eher ein Nebeneffekt, auch wenn auf diesen Nebeneffekt besonders abgezielt wurde.
Unethisch sind eher die Heuchler, denen bei so etwas "der Appetit vergeht ".
Ehrlich gesagt habe ich dabei aber auch so meine Probleme. So ein Huhn mag ja nicht allzu helle sein, aber wenn es auf dem Hühnerhof herumwandert, den Farmer umschwärmt, um Futter zu bekommen, so voller Vertrauen und dann greift der Typ herab, nimmt es an den Füßen und... ZACK!
Es fühlt sich falsch an, aber ich muss verdammt noch mal essen! Und zwar mit einem gewissen Mindestanteil an Fleisch.
Zu WISSEN, wie das Essen vorher lebte und starb, es mir auch ins Bewusstsein zu rufen, ist meiner Meinung nach das Mindeste, was ich meiner Nahrung gegenüber an Respekt entgegenbringen kann. Wem dabei der Appetit vergeht, der nimmt auch in Kauf, dass der Tod nicht nur des einen Tieres auf dem Teller, sondern auch der vieler tausend anderer Lebewesen in der vorhergehenden Nahrungskette umsonst war. Und DAS ist dann unethisch.
Als dann,
Guten Appetit!