Der Vorsitzende der dt. Bischofskonferenz der Katholiken, Robert Zollitsch, erklärte am letzten Montag Deutschland zum Missionsland. Nun sollen die Gläubigen sich outen und anderen mit den Vorgaben der Kirchen auf die Nerven gehen. Er kritisierte, dass die Gläubigen sich ihre Glaubensinhalte willkürlich zusammen stellten, als „Potpourri an religiösen Vorstellungen“. Vermutlich hätte es der Herr wohl gerne, dass die Katholiken jetzt auch noch mit ihrer Kirchenmitgliedschaft hausierend von Tür zu Tür gehen.
Da die katholische Kirsche nun auch ihre Abweichler auf Linie bringen will und sie zum Missionieren anheuern will, müssen sich die Katholiken notgedrungen fragen, ob sie denn alle Dogmen anerkennen wollen, von der jungfräulichen Geburt Mariens über die reale Verwandlung von Oblate in echtes Jesusfleisch und den Verzehr des Menschenfleisches - real, nicht nur sinnbildlich. Für diejenigen, die bei ihrem Potpourri bleiben wollen oder denjenigen, die ohnehin eine eher rationale Auffassung vertreten, hilft wohl nur noch der Kirchenaustritt.
Da bleibt nur noch ein Hinweis zu geben: Es ist zwar Bestandteil der Grundrechte, andere Menschen missionieren zu dürfen. Dieses Grundrecht findet jedoch seine Schranken in den Grundrechten der Mitmenschen, die nicht missioniert werden wollen: Die Klare Aussage „Unterlassen Sie es, mich zu missionieren!“ muss ausreichen, um den Missionierungsversuch ohne Widerrede zu beenden. Ansonsten muss sich der Missionar die Frage stellen, ob er sich nicht in den Bereich strafbarer Nötigung begibt: Es muss sich schließlich niemand den religiösen Sermon anhören. Man braucht also keine Angst zu haben, den Zeugen Jehovas die Tür zu öffnen - oder demnächst vielleicht den Katholiken.
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