President Barack Obama

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Beitragvon folgsam » Mi 5. Nov 2008, 11:16

Gegen Palin fiel die Wahl vielen offensichtlich nicht sehr schwer. Ich bin erleichtert, dass es so ausgegangen ist.
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Re: President Barack Obama

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 5. Nov 2008, 13:30

Ich auch (wegen Palin). Aber ab jetzt läuft die Desillusionierung. Auch Herr Obama ist ein Politiker und ein bisserl Ypsilanti, Merkel, Kohl und Schröder steckt in jedem dieser Kaste.
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Re: President Barack Obama

Beitragvon Mark » Mi 5. Nov 2008, 15:22

Das wichtigste ist ja nicht die person Obama, sondern die Tatsache, daß er die Menschen zu einer Rekord-Wahlbeteiligung motiviert hat. Wer so motivieren kann, der kann auch was bewegen und durchsetzen, und von dem wird es auch zwingend erwartet, sonst wird die Enttäuschung gross sein.
Ich finde es einfach auf alle Fälle die bessere und spannendere Wahl, kann mich aber nicht des Eindrucks erwehren, daß bei den Amis wirklich alles ins kleinste Detaille arrangiert und komponiert wird...
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Re: President Barack Obama

Beitragvon webe » Mi 5. Nov 2008, 22:08

Ich denke, dass Bush erst Obama möglich machte, zu einem hatte er wichtige Positionen an Farbige gegeben und dann seine Politikrichtung, die schrie nach Machtwechsel.

Obama hat es geschickt verstanden, sich nicht mit den Rechten von Farbigen zu identifizieren, sondern mit den allgemeinen Menschenrechten für alle Rassen.

Allerdings darf man der Obama-Wahl die Erwartungen nicht allzu hochschrauben.
Gut ist, dass auch ein Farbiger in der USA zu Mr. President werden kann.

Sicherlich wird es gewisse Änderungen in der Politikrichtung, sei es Innen und Aussen, geben, auch für die Verbündeten, was eine positive Erscheinung ist.
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Re: President Barack Obama

Beitragvon pinkwoolf » Mi 5. Nov 2008, 23:42

Ein kreischender Obama-Fan bin ich sicherlich nicht. Dafür missfällt mir zu sehr der salbadernde Tonfall, den er in seinen Reden oft anstimmt.

Was mich jedoch hoffnungsvoll stimmt ist, dass er bei der Auswahl seines Wahlkampfteams solch ein sicheres Händchen bewiesen hat. Wer hätte vor zwei Jahren gedacht, dass er sogar eingefleischte Rednecks für sich gewinnen könnte?

Warum sollte er bei der Auswahl seiner politischen Berater nicht nicht auch ein sicheres Händchen haben? Halliburton und die Erdölmafia gehen ihm vermutlich sonstwo vorbei.

Dass die amerikanische Wählerschaft es fertiggebracht hat, über ihren eigenen Schatten zu springen, gibt mir ein bisschen Glauben an die Menschheit zurück. Ich frage mich nur, wie es dieselbe Wählerschaft zweimal über sich gebracht hat, für diesen Crétin namens Bush zu stimmen.
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Re: President Barack Obama

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 6. Nov 2008, 08:55

pinkwoolf hat geschrieben:Ein kreischender Obama-Fan bin ich sicherlich nicht. Dafür missfällt mir zu sehr der salbadernde Tonfall, den er in seinen Reden oft anstimmt.
:up: Ja, volle Zustimmung
pinkwoolf hat geschrieben:Dass die amerikanische Wählerschaft es fertiggebracht hat, über ihren eigenen Schatten zu springen, gibt mir ein bisschen Glauben an die Menschheit zurück. Ich frage mich nur, wie es dieselbe Wählerschaft zweimal über sich gebracht hat, für diesen Crétin namens Bush zu stimmen.
Es ist die Frage, ob es bis auf wenige, die selben Wähler sind. Ich glaube eher nicht. Absolut (nicht in Wahlmännern) sind die Unterschiede nicht so gravierend, Bush hat selbst ja nicht unbedingt die Mehrheit der Stimmen gehabt und die paar Prozent Unterschied von damals zu heute können auch durch Neuwähler, Nichtwähler etc. leicht erklärt werden. Auch wenn sicherlich ein paar von Rot zu Blau gewechselt haben (und auch umgekehrt). Das Ergebnis ist deutlich anders, aber die Grundlage hat sich nicht sehr verändert.
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Re: President Barack Obama

Beitragvon folgsam » Do 6. Nov 2008, 12:57

pinkwolf hat geschrieben:Ein kreischender Obama-Fan bin ich sicherlich nicht. Dafür missfällt mir zu sehr der salbadernde Tonfall, den er in seinen Reden oft anstimmt.


Ich mag jung und naiv sein, aber seine 'Abschlussrede' in Chicago war wirklich erhebend.

Wie es die USA (und auch andere Staaten, aber darauf geht er verständlicherweise nicht ein) innerhalb von 150 Jahren geschafft haben aus der tiefsten Sklaverei, über die Frauen und Minderheitenwahlrechte und immer weiter vorangetriebener Modernisierung und Liberalisierung geschafft haben die Altlasten abzuschütteln und einen schwarzen Präsidenten zu wählen: Da ist man ja fasst wieder froh Mensch zu sein =)

http://www.youtube.com/watch?v=Jll5baCAaQU
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Re: President Barack Obama

Beitragvon pinkwoolf » Do 6. Nov 2008, 14:44

folgsam hat geschrieben: ... aber seine 'Abschlussrede' in Chicago war wirklich erhebend.

Mir hat auch seine Rassen-Rede kurz nach dem Debakel mit seinem Reverend sehr gut gefallen. Obama ist schon ein fähiger Politiker; und das Salbadern hat ihm vermutlich auch noch eine Menge Stimmen gebracht. Geht mir trotzdem auf den Senkel.
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Re: President Barack Obama

Beitragvon webe » Do 6. Nov 2008, 17:23

Mann muss Mr. Obama und seinem gescheiterten Herausforderer einen nicht mit dem deutschen Wahlkampf identischen Stil zugestehen, weil die USA in solchen Dingen anderst tickt als Europa und somit konnte der neue President wohl keine andere Figur machen, um zu seinem Erfolg zugelangen.

Auch als farbiger President hängt er in der Schlaufe des Kapitals, und wird jene Bindung so auch aktzeptieren müssen.
Politik am Kapital vorbei funktioniert in keinem Industriestaat.
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Re: President Barack Obama

Beitragvon pinkwoolf » Do 6. Nov 2008, 23:21

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Es ist die Frage, ob es bis auf wenige, die selben Wähler sind. Ich glaube eher nicht ... Bush hat selbst ja nicht unbedingt die Mehrheit der Stimmen gehabt und die paar Prozent Unterschied von damals zu heute können auch durch Neuwähler, Nichtwähler etc. leicht erklärt werden.

Da hast du wohl größtenteils recht. Es ist schon erstaunlich, wie selten es vorkommt, dass Menschen ihre politischen Ansichten ändern. Das scheint fast so schwierig zu sein wie seinen religiösen Glauben über Bord zu werfen, obwohl im Falle der Politik keine ewigen Höllenqualen drohen.

Trotzdem scheint es in beiden Fällen so zu sein, dass einzelne Individuen einen solchen Wandel vollziehen. Ich selbst gehöre, so ungern ich es gestehe, nicht dazu.

Eine Phase der Gläubigkeit kann ich in meinem bewussten Leben nicht entdecken.
Politisch habe ich zwar nicht immer dieselbe Partei gewählt; aber meine (werte-, nicht wirtschafts-)liberale Haltung ist eigentlich immer dieselbe geblieben. Eine Verschiebung gab es bei der Toleranz für die Intoleranz: Fundamentalisten jedweder Couleur sollten das Maul verboten bekommen, denke ich jetzt. Jedenfalls im öffentlichen Raum. Erwarte zu dieser späten Stunde keine Definition dessen von mir, was ein Fundamentalist ist. Jedenfalls verbuche ich meine Intoleranz gegenüber der Intoleranz unter der Rubrik "Werteliberalismus".

Wie mag es kommen, dass solche weltanschaulichen Einstellungen doch ziemlich fest zementiert sind?
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Re: President Barack Obama

Beitragvon Robert » Fr 7. Nov 2008, 12:19

Jetzt sitzt im Weißen Haus ein neuer Hardliner, der dazu intelligent ist.

Ich bin echt gespannt, mit welchem Methoden er die Vormachtstellung der USA ausbauen will, es gibt genug Baustellen:
- Russland
- Lateinamerika
- Iran
- EU
etc.

Vielleicht führt er das Spiel, Russland vs. EU, zu einer neuen Runde.
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Re: President Barack Obama

Beitragvon Robert » Fr 7. Nov 2008, 14:10

pinkwoolf hat geschrieben:Warum sollte er bei der Auswahl seiner politischen Berater nicht nicht auch ein sicheres Händchen haben? Halliburton und die Erdölmafia gehen ihm vermutlich sonstwo vorbei.


http://tobiaspflueger.twoday.net/stories/5301861/
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Re: President Barack Obama

Beitragvon folgsam » Fr 7. Nov 2008, 14:38

Oh Schreck doch kein sofortiger Abzug aus dem Irak und Beteiligung der Bündnispartenr fordert er vielleicht sogar auch noch!

Ist ja nicht so, dass er das nicht alles vorher schon angekündigt hätte...


Da bleibt nur noch eins: Hoffen auf Nader '12 :santagrin:
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Re: President Barack Obama

Beitragvon pinkwoolf » Fr 7. Nov 2008, 16:10

folgsam hat geschrieben:Da bleibt nur noch eins: Hoffen auf Nader '12

:up:
Du sagst es. Man hofft auf das Wahrwerden einer Utopie und hängt sich dabei einen George Bush an den Hals. Ob Herr Pflüger wohl meint, mit McCain wäre seinem Anliegen besser gedient gewesen? Jemand anders stand ja nun mal nicht ernsthaft zur Wahl.
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Re: President Barack Obama

Beitragvon pinkwoolf » Fr 7. Nov 2008, 16:22

Und hier noch ein Beitrag zum Kernthema unseres Forums:

    "I believe in evolution, and I believe there's a difference between science and faith. That doesn't make faith any less important than science. It just means they're two different things. And I think it's a mistake to try to cloud the teaching of science with theories that frankly don't hold up to scientific inquiry."

    So said president-elect Obama when asked about teaching creationism (in the form of "Intelligent Design") in public schools.

Klar, dass ich mit Obama nicht 100%ig übereinstimme; aber es ist doch schon mal ein guter Anfang. Verglichen mit den amerikanischen Alternativen.
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Re: President Barack Obama

Beitragvon folgsam » Fr 7. Nov 2008, 19:09

Als Präsidentschaftskandidat war das auch schon nah der Radikalität.

Stärkere Positionierung wäre einfach nur Kontraproduktiv gewesen. Ich kann mit der Aussage jedenfalls leben.
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Re: President Barack Obama

Beitragvon Robert » Fr 7. Nov 2008, 19:18

folgsam hat geschrieben:Oh Schreck doch kein sofortiger Abzug aus dem Irak und Beteiligung der Bündnispartenr fordert er vielleicht sogar auch noch!

Ist ja nicht so, dass er das nicht alles vorher schon angekündigt hätte...


*kopfschüttel* Kannst du nicht lesen, was ich geschrieben habe? Nirgendswo habe ich den Irak oder Afghanistan erwähnt. Es geht eher darum, dass sich Bush und Obama womöglich in der Vorgehensweise unterscheiden werden, aber die Ziele bleiben gleich. Ist natürlich schwer für diejenigen zu verstehen, die erst durch Bushs Auftreten Probleme mit der amerikanischen Außenpolitik haben.
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Re: President Barack Obama

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 7. Nov 2008, 19:33

Hmm , wie alt bist du? Viel mehr als Bush hast du glaube ich auch nicht wirklich bewusst selbst erlebt, vielleicht hat's dir aber jemand erzählt. :mg:
Auch wenn folgsam IIRC auch nicht mehr erlebt hat (zwei Jahre weniger?), er hat begriffen zwischen "Wahlkampfäußerungen" und Nachwahl-Realität eine Unterscheidung zu machen, und wie Obama + Berater in der Praxis agieren, muss sich erst beweisen. Auch hat folgsam u.a. auch auf die eher nullige Äußerung von Herrn Pflüger angesprochen, über den trotzdem kaum jemand schreibt. :mg:
(Das einzige positive daran ist, dass Herr Pflüger nicht in die Mainstream-Gebetsmühle "Obama ist gut, gut und gut" einstimmt.)
Dass in den USA jemand in absehbarer Zeit an die Macht kommt, der nicht von US-typischer Hybris und Bigottismus befallen ist, glaubt wohl niemand ernsthaft.
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Re: President Barack Obama

Beitragvon pariparo » Fr 7. Nov 2008, 21:34

pinkwoolf hat geschrieben:
folgsam hat geschrieben: ... aber seine 'Abschlussrede' in Chicago war wirklich erhebend.

Mir hat auch seine Rassen-Rede kurz nach dem Debakel mit seinem Reverend sehr gut gefallen. Obama ist schon ein fähiger Politiker; und das Salbadern hat ihm vermutlich auch noch eine Menge Stimmen gebracht. Geht mir trotzdem auf den Senkel.


Fähiger Politiker? Wir schauen mal in einigen Monaten... :lupe:
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Re: President Barack Obama

Beitragvon pinkwoolf » Fr 7. Nov 2008, 22:15

pariparo hat geschrieben:Fähiger Politiker? Wir schauen mal in einigen Monaten...

Vergiss aber nicht den Vergleich mit seinem Vorgänger.

:no:
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