Ist es umstritten?xander1 hat geschrieben:Es ist umstritten, ob man den Begriff auf die DDR anwenden kann.
Äh? In der Praxis wohl schon, aber ein "brighter" Diktator würde zwar der Weltanschauung der meisten Brights widersprechen, nicht jedoch den drei Grundsätzen wörtlich. Ein naturalistischen Weltbild schließt jetzt nicht allzuviel diesbezüglich aus.xander1 hat geschrieben:Jede Staatsform, die auch nur im Ansatz totalitär ist, das heißt in der Meinungen diktiert werden, ist eine Gefahr für die Brights.
Ja, manche. Aber ich hoff(t)e, dass jeder Bright alle "Vertreter des Totalitarismusses" als seinen natürliche Feind ansieht.xander1 hat geschrieben:Manche politische Vertreter des Totalitarismusses sind demnach natürliche Feinde von Naturalisten.
In der Praxis mag dies oft stimmen, aber sicherlich nicht in dieser Absolutheit. Außer ich konstruiere da ein entsprechendes Gedankenbild. Einen Vertreter einer Friede-Freude-Eierkuchen-gegen-Totalitarismus-Religion mag natürlich als Wegbereiter für einen totalitären Staat bezeichen, weil er zu wenig hart gegen deren Anhänger vorgeht. Aber dies ist schon grob und wird ja meisten von Semi(?)-Totalitaristen so gemacht.xander1 hat geschrieben:Vertreter einer ideologischen oder religiösen Richtung zu sein bedeutet nicht für den Totalitarismus zu sein, jedoch öffnet man diesem damit die Tür.
Na also. Warum sollte dann Naturalismus gegen irgendeine politische Richtung sein oder wirken können?xander1 hat geschrieben:Ich erkenne bisher nicht, dass Naturalismus in irgend einer Form verstärkt in der Politik wirken soll.
Nein, warum. Eine Religion muss doch nicht unbedingt einen Absolutheitsanspruch beinhalten. Zugegeben, es ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, dass eine Religion die eine gewisse Relevanz erreicht hat, keine Machtansprüche, keine "wir alleine haben recht"-Dogmen verteilt, aber theoretisch wäre es möglich.xander1 hat geschrieben:Eine Anti-Totalitarismus-Relgion müsste gegen sich selbst vorgehen.
Da? Nein, da findest du eher kritisches Denken.xander1 hat geschrieben:Finde ich da ein wenig Selbst-kritisches Denken bei dir?
Der Begriff "Ideologie" ohne schmückende Adjektive oder wie auch immer geartete hinzugefügte Beschreibungen ist wertneutral. Eine Ideologie selber, ist kaum wertneutral. Hast du eine enttarnende Ideologie, so ist die höchstwahrscheinlich nicht wertneutral.xander1 hat geschrieben:Ich betrachte Ideologie auch nicht als etwas, das man zum Beschimpfen verwenden kann, aber als etwas das man zum enttarnen einsetzen kann. Insofern kann man da nicht einfach immer die Wertneutralität stehen lassen.
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Der Begriff "Ideologie" ohne schmückende Adjektive oder wie auch immer geartete hinzugefügte Beschreibungen ist wertneutral. Eine Ideologie selber, ist kaum wertneutral. Hast du eine enttarnende Ideologie, so ist die höchstwahrscheinlich nicht wertneutral.
Twilight hat geschrieben:Der nächste Schritt währen dann nur noch die Kriminalisierung von Regierungskritik, Demonstrationen oder Protestmärschen, weil diese ja den öffentlichen Frieden stören könnten.
ganimed hat geschrieben:Wenn man mehr Aufklärung und Vorbeugung für das Bundeskriminalamt und die Terroristenbekämpfung will, dann hat das doch gar nichts mit totalitären Motiven zu tun, wo man ja die Menschen erziehen möchte, zu neuen Menschen formen will, erstmal überhaupt eine Ideologie hat, die man überall durchsetzen möchte.
ganimed hat geschrieben:Die Überwachung dient ja erstmal nur dazu, mehr belastendes Material für Anklagen zu erlangen.
Twilight hat geschrieben:würdest du gerne auf Schritt und Tritt überwacht werden?
Twilight hat geschrieben:obwohl die statistische Wahrscheinlichkeit, das nächste Opfer eines Terroranschlages zu werden, in unserer Gegend gegen Null tendiert. ... Und der Verlust dieser Privatsphäre wiegt im Vergleich zum kaum wahrnehmbaren Sicherheitsgewinn für mich sehr viel schwerer.
ganimed hat geschrieben:Ist dein Argument, weil ich das eine nicht will (einen Überwachungsstaat) und ich das andere auch nicht will (ein totalitäres System) seien beide doch irgendwie das gleiche?
ganimed hat geschrieben:Die statistische Wahrscheinlichkeit des nächsten Terroranschlags in Deutschland ist aber schon signifikant, würde ich sagen.
ganimed hat geschrieben:Vielleicht ist es ganz gut, wenn wir aus den falschen Gründen (Panikmache und Antischäublestimmung) in Deutschland das richtige tun
Ja, sollten aber allerussellsteapot hat geschrieben:Hmm, gerade wegen der traurigen Geschichte unserer Staaten sollten unsere Gesellschaften die Wachsamkeit in punkto Totalitarismus im Auge behalten.
"anders"russellsteapot hat geschrieben:IMO ist es in Österreich noch schlimmer,
Ja, und dadurch konnten echte Alt- oder Ex-Nazis auch noch bis in die 90er-Jahre (danach aus "gerontischen" Gründen eher nicht mehr) was werden. Dies wurde in der BRD im Zuge der 68er-Jahre doch erheblich "erschwert".russellsteapot hat geschrieben:da das Selbstverständnis der Österreicher immer noch in der Opferrolle und nicht in der Täterschaft fusst.
Der Rechtsruck mag kommen oder nicht und er muss mit der Wirtschaftskriese auch nicht unbedingt was zu tun haben. Der Rechtsdrall ist schon seit Jahren in neuem Wachstum.russellsteapot hat geschrieben:Auch ein charismatischer Führer wieder Haider ist Deutschland bis jetzt erspart geblieben wobei ich mir sicher bin dass ein gewisser Rechtsruck mit der fortschreitenden Wirtschaftskrise auch in D nicht ausbleiben wird!
Ach, so positiv bin ich da nicht. Der Typ hat ersten wirklich Charisma gehabt, hat auch rein Äußerlich Männlein wie Weiblein angesprochen *hust* (er soll sich persönlich ja auch flexibel gezeigt haben).stine hat geschrieben:Ich glaube Haider hätte in Deutschland nicht soviel Erfolg gehabt, wie in Österreich.
Hmm hat jetzt mit der Dichte weniger zu tunstine hat geschrieben:Ich denke, das hat etwas mit der Bevölkerungsdichte zu tun. Österreich hat weniger Einwohner
Nein, hat glaube ich nichts zu sagen.stine hat geschrieben:und ist deshalb immer etwas schneller, wenn es um den Richtungswechsel geht, weil man ja nicht soviele Leute überzeugen muß.
stine hat geschrieben:Das nationale Denken finde ich in Österreich viel krasser, als in Deutschland. Hat vielleicht etwas damit zu tun, wie der Geschichtsunterricht abläuft.
stine hat geschrieben: Das Klischee vom österreichischen Wintersportler, der immer der erste sein muß, um der Welt zu beweisen, dass Wintersport nach Österreich gehört, ist leider keins.
stine hat geschrieben:So bedauerlich es ist, dass Politiker ihre Bezüge aus unseren Gehältern abzweigen, aber wenn sie sich diese nicht hin und wieder anpassen können, wird der Zustrom von Wissen und Können aus der freien Wirtschaft langfristig ausbleiben und Ideologien unfreierer Art könnten wieder Fuß fassen.
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