Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 12. Jan 2010, 14:46

stine hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Sie hat vorgeblich im Namen der Partei Geld eingetrieben für ihn, dieses Geld nicht deklariert und sich davon auch noch was als "Aufwandsentschädigung" behalten!

Ach ja, Männer taktieren in solchen Fällen geschickter! :hust:
Was bringt dich jetzt zu dieser Schlussfolgerung bzw. Bemerkung?
Männer machen es oft genau so, vor allem ältere Männer. Attraktivität kostet irgendwie immer, es muss irgendwas "geleistet" werden. Entweder muss dann insbesondere ein älterer Mann oder eine Frau irgendwie eine besondere Persönlichkeit haben oder (meistens auch oder nur, dann viel) Geld haben, um an junge Partner zu kommen, die seine/ihre Enkel sein könnten. (Ganz selten mag der jugendliche Partner ein diesbezügliches kräftiges psychisches Problem haben und die oder der ältere Partner(in) hat da fast nichts zu leisten, außer alt zu sein.)
Meine Anmerkung diente nur zur Korrektur deiner falschen Behauptung, sie sollte hier keinen - nicht vorhandenen - Unterschied behaupten.
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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon ujmp » Di 12. Jan 2010, 17:32

Julia hat geschrieben:sondern dass sich etwas an der Arbeitswelt ändern muss.

Nein, daran muss sich gar nichts ändern. Wenn du andere Bedingungen brauchst, dann ändere sie doch selbst! Die Männer haben sich eine Arbeitswelt geschaffen, in der sie gut klarkommen (damit sie ihre Frauen versorgen können!)- Jetzt kommst du und verlangst von den Männern, dass sie ihren Platz für dich räumen und ihn noch vorher an deine Bedürfnisse anpassen. Welcher Idiot soll denn das mitmachen?

In den 40er Jahren (glaub ich) ist man mal in den Staaten auf den Dreh gekommen, dass Mädchen schlechter in der Schule sind. Daraufhin hat man versucht, den Unterricht besser an die Bedürfnisse von Mädchen anzupassen. Das Ergebnis war: Die Mädchen wurden besser. Aber: Die Jungs wurden gleichzeitig schlechter. Und: die Leistungen insgesamt wurden auch schlechter, die Leistungen der Mädchen reichten nicht an die vorherigen Leistungen der Jungs heran.

Weißt du warum Jungs in deutschen Schulen schlechter sind, als Mädchen? Weil sie diskriminiert werden! Das deutsche Schulsystem ist auf die Bedürfnisse von Mädchen zugeschnitten. Das sagen Fachleute. Das verdanken wir den Hirngespinsten von marxistischen 68ern.

Es bringt überhaupt nichts, die natürliche Geschlechterunterschiede ideologisch wegzudiskutieren. Nicht überall, wo es Ungleichheiten gibt ist das gleich eine Ungerechtigkeit. Durch diesen Drugschluss entsteht erst die Ungerechtigkeit.
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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon Nanna » Di 12. Jan 2010, 19:03

Ist hier im Laufe der Diskussion schon mal einer auf die Idee gekommen, dass es "die Frauen" und "die Männer" nicht gibt, sondern höchstens, wie Julia sagte, Mittelwerte, die divergieren? Die Genderdiskussion ist (nicht nur hier) ein künstlicher Kriegsschauplatz. Wir backen uns einen Feind: Definiere Ingroup-Outgroup, erkläre die Outgroup für böse und gesellschaftsfeindlich, greife die Outgroup an, verharmlose Versäumnisse von Mitgliedern der Ingroup. Für die Outgroup kann wahlweise "Atheisten", "Religiöse", "Manager", "Politiker", "Frauen", "Männer" oder jedes x-beliebige Konstrukt eingesetzt werden, hauptsache, es taugt irgendwie als populäres Feindbild.

Es gibt Männer, die haben kein Problem damit, dass ihre Frau arbeitet und mehr verdient, es gibt Frauen, die sind gerne Hausfrauen, es gibt Konzerne, wo Frauen genausoviel verdienen wie Männer, es gibt Frauen in der Bundeswehr und Männer, die damit kein Problem haben, wie es umgekehrt Kindergärtner gibt, die super mit ihren Kolleginnen klarkommen. Es gibt, statistisch gesehen nach wie vor grobe Ungleichgewichte und allen Unkenrufen zum Trotz schneiden hierbei die Frauen im Durchschnitt schlechter ab. Trotzdem finde ich einen konstruierten Stellungskrieg Mann-Frau genauso peinlich, wie den vielbeschworenen Generationenkonflikt, der auch immer wieder beschworen wird und nach wie vor nicht ausbricht, weil es einfach keine homogenen Gruppen der Alten und der Jungen gibt, sondern viel wichtigere Merkmale, die auf die diesen Gruppen zugeschriebenen Individuen zutreffen. Auf einer Stufe mit Verschwörungstheorien sind für mich auch Aussagen, nach denen die (also alle) Frauen als Kollektiv gegen etwas kämpfen oder die (also alle) Männer einen bestimmten status-quo verteidigen. Oftmals wird dann denen, die diesen Kampf nicht mittragen, noch vorgeworfen, zu den Geschlechtsgenossen/-genossinen nicht loyal zu sein. Aber warum? Warum sollte ich zu meinem Nachbarn loyaler sein als zu meiner Freundin? Alles wird in ein striktes Dafür-Dagegen-Schema gepresst, wozu? So findet man nur gute Gründe für Attacken, aber keine Lösungen.

Daher ist meine persönliche These, dass die durchschnittliche Schlechterstellung der Frau vor allem daher kommt, dass "Männer" und "Frauen" als eindeutig definierte, geschlossene Gesellschaften gesehen werden.
In vielen Köpfen scheint bewusst oder unbewusst eine enorm resistente, vorurteilshafte Rollenzuschreibung zu existieren. Vermutlich ist diese vereinfachend-falsche (!) Grundannahme das wesentliche Gedankengut, das zur Unterdrückung eines Geschlechts führen kann, denn um eine Gruppe zu unterdrücken, muss man sie zuallererst einmal als fundamental anders definiert haben. Erkennen wir z.B. Jungen und Mädchen zuallererst als Kinder mit individuellen Bedürfnissen und nicht als die Gruppe der Jungen mit bestimmten Bedürfnissen und die Gruppe der Mädchen mit bestimmten Bedürfnissen, wird das Problem der Ungleichbehandlung zumindest zwischen den Geschlechtergruppen ziemlich sicher verschwinden. Es ist die Einteilung in zwei angeblich grundverschiedene Gruppen, die Diskriminierung überhaupt erst ermöglicht, weil sie einen Verteilungskrieg provoziert, der anders gar nicht nötig wäre oder zumindest zwischen anderen Fronten verlaufen würde.
Ich bestreite ansonsten gar nicht, dass es statistisch erfassbare Unterschiede der Geschlechter gibt, ich bestreite auch nicht, dass im Bildungssystem Probleme mit der individuellen und das heißt manchmal durchaus geschlechtsspezifischen Förderung existieren, aber man kann nicht von der Statistik auf das Individuum schließen und man wird einfach zu vielen Menschen nicht gerecht, wenn man das Diskriminierungsproblem auf ein simples Schema nach Prinzip "Geschlecht A unterdrückt Geschlecht B" herunterbricht. Es wird Diskriminierung geben, solange das Geschlecht zur Einschätzung von Charakter oder Leistungsfähigkeit als primäres konstituierendes Merkmal angesehen ist - was definitiv den wenigsten Individuen gerecht werden wird.
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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon ujmp » Di 12. Jan 2010, 19:21

Nanna hat geschrieben:Ist hier im Laufe der Diskussion schon mal einer auf die Idee gekommen, dass es "die Frauen" und "die Männer" nicht gibt, sondern höchstens, wie Julia sagte, Mittelwerte, die divergieren?

Ihr redet beide den gleichen Blödsinn. Ihr solltet euch mal treffen!
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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon Julia » Di 12. Jan 2010, 20:35

ujmp hat geschrieben:Nein, daran muss sich gar nichts ändern.

Doch, daran muss sich etwas ändern, wenn wir eine Welt haben wollen, in der für die Bedürfnisse aller gesorgt ist. Und glaube mir, auch Männer gewinnen, wenn sie zufriedene Frauen haben.

ujmp hat geschrieben:Wenn du andere Bedingungen brauchst, dann ändere sie doch selbst!

Hehe, genau das habe ich vor, das Problem sind die Strohköpfe, die mir dabei im Weg stehen.

ujmp hat geschrieben:Jetzt kommst du und verlangst von den Männern, dass sie ihren Platz für dich räumen und ihn noch vorher an deine Bedürfnisse anpassen.

Ich habe gar nichts gegen männliche Kollegen. ;)

Mit unserem jetzigen Schulsystem bin ich übrigens auch nicht zufrieden, außerdem glaube ich erstmal nichts was du aus diesem Buch hast.

ujmp hat geschrieben:Es bringt überhaupt nichts, die natürliche Geschlechterunterschiede ideologisch wegzudiskutieren.

Tut ja keiner. Auch nicht Susan Pinker:

"Susan Pinker bezeichnet sich als Feministin. In den 70er Jahren war sie eine radikale Gleichheitsfeministin, also überzeugt, dass lediglich biologische-körperliche aber keine psychologisch-ethologischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern bestünden und dass die zwischen den Geschlechtern existierenden Unterschiede hauptsächlich durch gesellschaftliche Machtstrukturen und Sozialisation der Menschen begründet seien. Von dieser Position ist sie nach mehreren Jahren Forschung abgerückt.

Gleichzeitig will sie aber an der Gleichstellung der Geschlechter festhalten. Ihrer Überzeugung nach ist die Erkenntnis, dass Geschlechterunterschiede bestehen förderlich und nicht hinderlich. Mehrere Feministinnen, die von der Gleichheit der Geschlechter überzeugt sind, schließen, dass Berufe die von Männern ausgeübt werden, genauso gut auch von Frauen ausgeübt werden können. Um einen deutlichen Männerüberschuss in einigen Berufen auszugleichen, fordern sie Quotenregelungen, bessere Vereinbarkeit von Kindern und Beruf, Elternzeit auch für Väter, Werbekampagnen, bei denen Schülerinnen an männerdominierte Berufe herangeführt werden. Pinker meint, dass diese Versuche aufgrund der biologischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern scheitern werden, oder nur geringen Erfolg haben. Sie schlägt vor, nicht die Rahmenbedingungen um den Männerjob herum zu ändern, sondern den Beruf als solchen zu verändern, um ihn frauengerecht zu gestalten."
http://de.wikipedia.org/wiki/Susan_Pinker
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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon ujmp » Di 12. Jan 2010, 21:10

Julia hat geschrieben:außerdem glaube ich erstmal nichts was du aus diesem Buch hast.


Das mit dem Schulsystem habe ich mehrfach gelesen, entweder in der "Psychologie Heute" oder der "Gehirn und Geist" oder sowas, einmal im Spiegel und einmal bei Eysenck glaube ich, als die Pisa-Diskussionen im Gange waren.

Das Buch "Das bevorzugte Geschlecht" ist allerdings eine erfrischend politisch unkorrekte Darstellung, die jeder Mann gelesen haben sollte. Es wurde ebenfalls mal im Spiegel vorgestellt. Mir hat es geholfen, das Gejammer der Frauen nicht mehr so ernst zu nehmen.

Das Problem an deiner Argumentation ist in meinen Augen, dass sei rein ideologisch ist. Sie dient nur dem Streben nach Macht. Wenn wir Gerechtigkeit wollen, müssen wir objektiv werden. IQ-Test zeigen z.B. das Frauen im Schnitt genau so intelligent sind, obwohl es in der Streuung Unterschiede gibt. Das kann man also messen. Wie willst du messen, dass Frauen genau so technisch begabt sind, wie Männer? Lass uns einfach die technischen Erfindungen zählen, die in den letzten 10 Jahren in Deutschland zum Patent angemeldet wurden! Und wie dämlich wäre hier eine Quotenregelung! und wie erniedrigend wäre das für die Ausnahmefrauen, die es wirklich drauf haben! Da fällt mir noch die ungarische Schachspielerin Judit Polgár ein, die das Spiel mit Frauen langweilt, weil die nicht so gut sind.

Außerdem hast du noch nicht zu deinen logischen Widersprüchen Stellung genommen ("Frauenlogik"?). Wenn du so auch die Physik anwendest, traue ich mir auch zu, gegen dich im Autobauwettbewerb anzutreten.
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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon xander1 » Mi 13. Jan 2010, 05:28

Julia hat geschrieben:Und wenn Frauen Fähigkeiten und vor allem Bedürfnisse haben, die eventuell nicht ganz zu der von Männern geschaffenen Arbeitswelt passen, dann folgt daraus für mich nicht, dass Frauen eben zu Hause bleiben sollen, sondern dass sich etwas an der Arbeitswelt ändern muss.

Das ist krass. Sag mal deinem Chef, er soll etwas ändern, damit er dich nicht rauswerfen muss, oder dich einstellt. Das ist mal wieder typisch Mensch: Er/Sie passt sich nicht der Umwelt an, sondern passt die Umwelt an sich an.
Julia hat geschrieben:Etwas anderes als andere zu unterdrücken.
Mal ganz ehrlich, wir haben doch auch alle Väter, Brüder, Freunde, Söhne und Männer, den wollen wir doch nichts Böses. :liebhab:

Du meinst früher und anderswo wollen Männer ihren weiblichen Verwandten etwas böses? Irgendwie geht deine Rechnung nicht auf.
Nanna hat geschrieben:aber man kann nicht von der Statistik auf das Individuum schließen und man wird einfach zu vielen Menschen nicht gerecht, wenn man das Diskriminierungsproblem auf ein simples Schema nach Prinzip "Geschlecht A unterdrückt Geschlecht B" herunterbricht.

Wenn Gesetze Mann und Frau unterscheiden, dann kann man das schon.
ujmp hat geschrieben:
Nanna hat geschrieben:Ist hier im Laufe der Diskussion schon mal einer auf die Idee gekommen, dass es "die Frauen" und "die Männer" nicht gibt, sondern höchstens, wie Julia sagte, Mittelwerte, die divergieren?

Ihr redet beide den gleichen Blödsinn. Ihr solltet euch mal treffen!

Ich denke ähnlich wie ujump, kann aber auch Nannas Text ein klein wenig abgewinnen. Die meisten Frauen werden den Feminismus sicherlich gut finden. Und eine solche Männerbewegung gibt es nicht. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass sich aus so einem Block wie dem Feminismus ein Verteidigungsblock entsteht, aber das kann noch dauern.
Julia hat geschrieben:Sie schlägt vor, nicht die Rahmenbedingungen um den Männerjob herum zu ändern, sondern den Beruf als solchen zu verändern, um ihn frauengerecht zu gestalten."
http://de.wikipedia.org/wiki/Susan_Pinker

In der Spieletheorie würde man das schummeln nennen. Man ändert einfach die Spielregeln so, dass einer von zwein eher gewinnt. Eigentlich müsste man als Naturalist doch für natürliche Bedingungen sein, was die Christen gottgegeben nennen würden. Das gehört übrigens auch zu einer philosophischen Moral, dass jeder die gleichen Chancen haben soll. Ich denke, dass sich hier der Feminismus mit dem Humanismus schneidet.
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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon stine » Mi 13. Jan 2010, 07:57

ujmp hat geschrieben:Daraufhin hat man versucht, den Unterricht besser an die Bedürfnisse von Mädchen anzupassen. Das Ergebnis war: Die Mädchen wurden besser. Aber: Die Jungs wurden gleichzeitig schlechter. Und: die Leistungen insgesamt wurden auch schlechter, die Leistungen der Mädchen reichten nicht an die vorherigen Leistungen der Jungs heran.
Das möchte ich fast glauben.
In Fächern die meist der subjektiven Beurteilung eines Lehrers unterliegen wie Kunst und Deutsch schneiden die Mädchen besser ab, dagegen schneiden in Fächern wie Mathematik und Physik wo harte Regeln herrschen die Jungs besser ab. (Quelle: eigene Beobachtung und Erfahrungsaustausch mit Eltern an mehreren Schulen)
Man könnte aber auch folgern, dass Unterrichtsinhalte geschlechterspezifisch besser oder schlechter bewältigt werden.

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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon ujmp » Mi 13. Jan 2010, 08:53

xander1 hat geschrieben:
ujmp hat geschrieben:Ihr redet beide den gleichen Blödsinn. Ihr solltet euch mal treffen!

kann aber auch Nannas Text ein klein wenig abgewinnen.


Stimmt, so schlimm ist es nicht. Ich gestehe, ich hatte Nanna gar nicht richtig verstanden. Es hörte sich für mich auf Anhieb nach 68er Gelaber an.
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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon ujmp » Mi 13. Jan 2010, 09:08

stine hat geschrieben:Das möchte ich fast glauben...


Es kann sogar beides richtig sein. Eine veranwortliche Haltung wäre es aber, das möglichst objektiv zu überprüfen um Konsequenzen daraus zu ziehen. Zur Zeit nehme ich aber wahr, das man einerseits hinnimmt, dass Mädchen besser in der Schule sind, ohne das System zu hinterfragen und andererseits lauthals das System verantwortlich dafür macht, das Frauen im Schnitt weniger verdienen.
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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon Julia » Mi 13. Jan 2010, 14:06

ujmp hat geschrieben:Das Buch "Das bevorzugte Geschlecht" ist allerdings eine erfrischend politisch unkorrekte Darstellung

Erzähl doch mal was in dem Buch über Vergewaltigung steht.

ujmp hat geschrieben:Das Problem an deiner Argumentation ist in meinen Augen, dass sei rein ideologisch ist. Sie dient nur dem Streben nach Macht.

Das Problem an deiner Argumentation ist, dass du an den Haaren herbeigezogene Behauptungen aufstellst ohne diese zumindest plausibel zu machen und dich mit xander1 in eine paranoide Kastrationsangst hineinsteigerst.

ujmp hat geschrieben:Lass uns einfach die technischen Erfindungen zählen, die in den letzten 10 Jahren in Deutschland zum Patent angemeldet wurden!

Dass das so aus mehreren Gründen nicht funktioniert habe ich dir schon erläutert, vielleicht gehst du mal darauf ein, anstatt immer wieder die gleiche Brühe aufzuwärmen. Davon abgesehen muss nicht jede Frau Ingenieur werden, viele wollen das nicht, obwohl sie das Zeug dazu hätten, aber sie haben eben andere Präferenzen, arbeiten lieber mit Menschen, als mit Dingen.
Was ich zum Beispiel kritisiere ist, dass Berufe, die eher von Frauen bevorzugt werden schlechter bezahlt werden als vergleichbare Berufe, die von Männern ausgeübt werden, nicht, dass sich nicht alle für die gleichen Berufe interessieren.

ujmp hat geschrieben:Außerdem hast du noch nicht zu deinen logischen Widersprüchen Stellung genommen ("Frauenlogik"?)

Welche logischen Widersprüche? Sag bloß du verstehst von Logik so wenig wie vom Autobauen.

xander1 hat geschrieben:Man ändert einfach die Spielregeln so, dass einer von zwein eher gewinnt.

Ja, ihr habt die Spielregeln gemacht und jetzt dürfen wir endlich mitspielen, aber wir werden das nicht unbedingt nach euren Regeln machen, was ist daran so schwer zu kapieren? Ihr sagt im Grunde: "Gut, ok, wenn es sein muss, dürft ihr auch arbeiten, aber ihr müsst euch dann auch wie Männer verhalten, das gleiche wie Männer wollen, wenn euch das nicht passt, dann verpisst euch." Und das ist nicht in Ordnung. Es geht nicht ums Gewinnen, es geht darum, dass es unterschiedliche Karrierewege gibt, die auf die Bedürfnisse verschiedener Menschen angepasst sind und eben auch vermehrt auf die Bedürfnisse, die man bei Frauen häufiger findet als bei Männern.

xander1 hat geschrieben:Eigentlich müsste man als Naturalist doch für natürliche Bedingungen sein

Ach ja, dann viel Spaß in der Höhle. Die meisten Naturalisten wissen was ein naturalistischer Fehlschluss ist.
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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon xander1 » Mi 13. Jan 2010, 14:27

Julia hat geschrieben:Ja, ihr habt die Spielregeln gemacht und jetzt dürfen wir endlich mitspielen,

Es wurde noch gar nicht gesagt was wie geändert werden soll. Deshalb kann ich dazu auch wenig sagen, als nur irgendetwas mutmaßen. Ich habe mal erlebt, dass eine Mathelehrerin eine Bezeichnung vereinfacht hat, mit der Begründung, damit die Mädchen da nicht etwas verwechseln. Erklären kann ich mir das mit der stärkeren Verbindung der Gehirnhälften bei Frauen. Genau erinnern kann ich mich nicht, da das schon 12 Jahre her ist. So eine Art der Anpassung ist eigentlich wie ein Krückstock.

Julia hat geschrieben:Das Problem an deiner Argumentation ist, dass du an den Haaren herbeigezogene Behauptungen aufstellst ohne diese zumindest plausibel zu machen und dich mit xander1 in eine paranoide Kastrationsangst hineinsteigerst.

Man sammelt seine Erfahrungen in seinem Leben und wird älter und bildet sich darüber eine Meinung.
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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon stine » Mi 13. Jan 2010, 14:38

Etwas OT, aber trotzdem:
Julia hat geschrieben:Was ich zum Beispiel kritisiere ist, dass Berufe, die eher von Frauen bevorzugt werden schlechter bezahlt werden als vergleichbare Berufe, die von Männern ausgeübt werden, nicht, dass sich nicht alle für die gleichen Berufe interessieren.
Interessant ist in dem Zusammenhang auch, dass typiche Sozialberufe immer noch den Frauen zugeschrieben werden und sie damit automatisch weniger verdienen. Soziale Dienstleistung kommt in unserer Gesellschaft nämlich ganz hinten.
Schau mal in ein Krankenhaus: Bevor die Oberärzte ihr Gehalt gekürzt bekommen, kürzt man erst beim Pflegepersonal, dann bei den Schwestern, dann beim Putzpersonal und schließlich bei den Liegezeiten der Patienten.

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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon smalonius » Mi 13. Jan 2010, 16:33

Julia hat geschrieben:Es geht nicht ums Gewinnen

Für manche schon. :pfeif:

Einige wollen Siegertypen sein, andere sind lieber Teamplayer, um's ganz platt zu sagen. Es ist der altbekannte Gegensatz zwischen Konkurrenz und Kooperation.

ujmp hat geschrieben:Die Rollen haben sich auch auf Grund der Natur der Geschlechter ergeben,[...]

ujmp hat geschrieben:Es bringt überhaupt nichts, die natürliche Geschlechterunterschiede ideologisch wegzudiskutieren.

Mag sein, daß mein biologisches Programm etwas an mich heranträgt, aber offen gesagt, das Programm kann mich mal. Ich bin kein Tier. Zumindest nicht 24 Stunden lang an 7 Tagen.

Wie lautet der Titel eines dieser unsäglichen Ratgeber? "Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus."
Worauf ein Scherzkeks erwidert hat: "Männer sind von der Erde, Frauen von einem gottverdammten anderen Planeten."

Ich selbst denke mir oft: "Männer und Frauen sind von der Erde, und ich bin von einem gottverdammten anderen Planeten."

Die zwei Wörter "Mann" und "Frau" vermeide ich wo's geht, stattdessen sage ich Mädels und Jungs. Mann und Frau, das klingt so nach erwachsen sein. In Wahrheit aber sind Erwachsene meist auch nur übergroße Kinder, die ihr Kindsein unter einer Kruste von Alters-Starrsinn, von "das ist nun mal so" und von "Sachzwängen" begraben haben. Spontanität und Hingabe an den Augenblick sind weg, dafür ist die Empfindlichkeit gestiegen. Erwachsene sind sehr viel schneller beleidigt als Kinder.

Geschlechterkampf ist der Stellungskrieg der Erwachsenen. Emanzipation der Frau und Emanzipation des Mannes - beides sind veraltete Kategorien aus dem letzten Jahrtausend. Wir sollten besser unsere inneren Kinder befreien, dann kann man abwechselnd Jungens- oder Mädelsrolle spielen, je nachdem was die Situation gerade fordert.

Ich könnte das auch biologisch-ideologisch verbrämen und sagen: der Mensch ist das Lebewesen mit der längsten Kindheit. Je länger wir uns unsere Kindlichkeit bewahren, desto menschlicher werden wir. Aber das erspare ich euch. Hab schon genug schwadroniert. :ops:
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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon Julia » Mi 13. Jan 2010, 18:23

Ja, ich sage auch immer, dass es viel geistige Reife voraussetz sich auch mal kindlich zu geben und meine Erfahrung mit anderen Menschen sagt mir auch, dass diese Eigenschaften oft zusammen auftreten.

xander1 hat geschrieben:Man sammelt seine Erfahrungen in seinem Leben und wird älter und bildet sich darüber eine Meinung.

Ach, ich glaube so alt bist du noch gar nicht.
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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon ujmp » Do 14. Jan 2010, 10:56

Julia hat geschrieben:
ujmp hat geschrieben:Außerdem hast du noch nicht zu deinen logischen Widersprüchen Stellung genommen ("Frauenlogik"?)

Welche logischen Widersprüche? Sag bloß du verstehst von Logik so wenig wie vom Autobauen.

Du behauptest einerseits, dass Männer und Frauen im Grunde gleich sind, die Unterschiede nur kulturell bedingt seien usw. und andererseits, dass Männer schlechter sind und Frauen besser, dass sie unterschiedliche Bedingungen brauchen, unterschiedliche Neigungen haben usw. Die Widersprüche sind nicht zufällig, sondern haben, wie bei allen Ideologien, eine eindeutige Tendenz.
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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon Julia » Do 14. Jan 2010, 12:00

ujmp hat geschrieben:Du behauptest einerseits, dass Männer und Frauen im Grunde gleich sind

Nein, aber dass du Beiträge nicht aufmerksam liest, sondern dem Gegenüber lieber eine Meinung unterstellst, die irgendwas mit deinem Feindbild 68 und Feminismus zu tun hat, hast du ja schon bewiesen, für was das typisch ist verkneif ich mir jetzt.
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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon Julia » Do 14. Jan 2010, 12:44

Nachtrag: Im Grunde suchst du die Unterschiede hauptsächlich in den Fähigkeiten (Mathe, Physik etc.) und ich eher in den Vorlieben (Menschen, Dinge, Konkurrenz vs. Harmonie), wobei ich ersteres nicht ausschließe (die gibt es sicher auch), du letzteres aber komplett ausblendest.
Beide kommen wir zu dem Schluss, dass Quotenregelungen nicht unbedingt sinnvoll sind. Nur komme ich noch zu ein paar weiteren Schlüssen.
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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon Julia » Do 14. Jan 2010, 12:58

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Re: Unterdrückung des anderen Geschlechts durch Gedankengut

Beitragvon xander1 » Do 14. Jan 2010, 18:44

Ihh Englisch ... das ist was für Frauen. Die können Sprachen besser. :2thumbs:

Ich kenne einige Frauen die Sprachen studieren.
Zuletzt geändert von 1von6,5Milliarden am Do 14. Jan 2010, 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Unsinniges Vollzitat gelöscht!
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