@Gandalf: ich habe mich verschrieben. Also nochmal : Kannst du mal ein Beispiel für "Sparen in der Volkswirtschaft" geben? Welche Staatsausgaben sind damit gemeint?
Nanna hat geschrieben:Problem 1 und Hauptproblem: Was, wenn vorher keine optimale Verteilung geherrscht hat?
Sinn und Zweck eines Sparpaketes sollte doch wohl das Sparen sein. Der Staat kann nicht ausgewogen sparen, weil es auch noch andere Probleme in der Welt gibt? (z.B. die Unausgewogenheit der jetzigen Verteilung?) Diese anderen Probleme löse wir nächste Woche, würde ich vorschlagen. Beim Sparpaket sollte man sich doch erstmal auf das eine Problem konzentrieren dürfen, das man lösen möchte.
Nanna hat geschrieben:Problem 2: Man braucht für viele Dienste eine Mindestanzahl an Personal und Material, um sie am laufen zu halten.
Überall x Prozent sparen soll nicht heißen, dass jedes einzelne Klärwerk x Prozent weniger Leute hat, sondern dass das Budget für Klärwerke (oder Wasserwirtschaft oder wie der übergeordnete Posten auch immer heißen mag) um x Prozent gekürzt wird.
Wenn ich das Budget eines Dienstes in der Bundesgesamtheit um x Prozent kürze (wobei x vermutlich < 10 sein dürfte), dann bliebe es der Findigkeit der Verwaltung überlassen, diese Kürzung geschickt umzusetzen, so dass keine Dienste komplett ausfallen und eine ganze Kläranlage dicht gemacht werden muss. Dann muss der Landesverband, oder irgendwie die nächst höhere Ebene eben erstmal an den anderen Klärwerken sparen, wo es den einen oder anderen Posten zu viel gibt. Oder man versucht es mit Lohnkürzungen. Oder man verzichtet drei Jahre auf Neuprojekte. Irgendwas geht immer, vermute ich mal.
Nanna hat geschrieben:Problem 3: Nicht alle Sparmaßnahmen sind, auch in einer Krise, gleich gut durchsetzbar. Es wird Proteste von Lobbygruppen und der Bevölkerung geben, wenn an elementaren Punkten gespart wird.
Was verstehst du unter elementaren Punkten?
Proteste gibt es jedenfalls ja jetzt schon. Und inhaltlich protestiert man aktuell gegen die Unausgewogenheit. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass es bei einem Jeder-spart-und-alle-machen-mit-Ansatz, der als ausgewogen und damit fair empfunden würde, mit den Protesten noch schlimmer würde als jetzt gerade.