Nanna hat geschrieben:Dissidenkt spricht einen zentralen Punkt an, denke ich.
Die meisten Menschen tun sich nicht schwer, jemandem, der hart arbeitet, mehr zu gönnen. Schließlich geht es nicht nur darum, den Kuchen zu verteilen, sondern ihn auch überhaupt erst mal zu backen. Aber wenn der Bäcker den Kuchen, den er aus Zutaten gebacken hat, die er von anderen zusammengemoppst hat, überhaupt nicht aufteilen will, dann werden völlig zu Recht die Harken und Mistgabeln geschwungen.
Bäcker sind ein schönes Beispiel. Früher gab es einen in jedem Dorf, in jedem Viertel. Unser asoziales Wirtschaftssystem hat dazu geführt, das zuerst die Kleinen von etwas grösseren gefressen wurden - obwohl sie nicht faul und ihre Brötchen keineswegs schlecht waren. Diese etwas grösseren werden seit geraumer Zeit wiederum von etwas grösseren gefressen, die ihrerseits von Supermärkten kaputt gemacht werden.
Am Ende dieses Prozesses backen die Albrechts oder Lidls die Brötchen für ganz Deutschland.
Tatsächlich wird es wohl nicht so weit kommen, weil das System vorher kollabiert.
stine hat geschrieben:Wo siehst du das?
Würde mich eigentlich schon interessieren. Ich sehe nämlich nichts. Ich lese nur darüber oder höre die wiederholte Auflage allgemein üblicher Polemik in den Medien.
LG stine
Ich sehe diesen Niedergang schon seit den 80er Jahren. Du musst doch nur in die Innenstädte gehen, wenn du die Abwicklung des Mittelstandes (Bäcker, Schuster, Einzelhandel,...) beobachten möchtest.