donquijote hat geschrieben:Eben. Deshalb braucht es den Familienberuf (mit eigenen Kindern).
[admin]Ich mahne das jetzt mal etwas offizieller an: Wenn es jetzt wieder so losgeht, dass jemand hinter jedem sozialen, politischen, ökonomischen und kulturellen Problem den fehlenden Familienberuf und das Ignorieren des Propheten Mersch vermutet, mache ich kurzen Prozess und verbanne jeden (!) aus diesem Forum, der die Vokabeln "Mersch", "Familienberuf" und "Systemische Evolutionstheorie" in den Mund nimmt, weil es einfach jede Diskussion im Keim erstickt. Ich habe nichts dagegen, dass diese Idee an sich in einem eigenen Thread diskutiert wird und auch nicht, dass sie als Erklärung bestimmter Problemfelder herangezogen wird, auch hier und ja, auch die Frage der richtigen Familienpolitik gehört in der Tat im weiteren Sinne zum Thema, aber wenn jemand sich laufend gegen Kritik an seiner Idee immunisiert und andauernd schreibt, dass man doch einfach einsehen müsse, dass der Familienberuf oder die "SET" die ganze Gemengelage entwirren und sämtliche Probleme in Wohlgefallen auflösen würden, dann läuft das unter Forenregeln §2.4 "Missionierungsverbot". Ich sage das jetzt in aller Deutlichkeit, weil ich mich gerade extrem an einen gewissen "jackle" erinnert fühle und keine Lust darauf habe, dass diese Art des Diskutierens nocheinmal zehn Threads unbrauchbar macht, bevor die Forenleitung wieder die brachiale Methode der Accountsperre wählen muss.
Ich hoffe, dass du den Kern meines Anliegens verstanden hast, denn ich werde keinerlei Rücksicht darauf nehmen, falls das nicht der Fall sein sollte und ich werde darüber auch keine Diskussion führen.[/admin]ujmp hat geschrieben:@Myron: Ich find übrigens auch, dass die Familienpolitik mit hierher gehört, weil wir schließlich niemanden integrieren müssten, wenn wir selbst genug Leute hätten. Aber wenn die Prognosen stimmen, schafft sich Deutschland demographisch hauptsächlich durch Mangel an Reproduktionsanstrengungen ab. Wir brauchen die Zuwanderer evtl., damit sie unsere Gesellschaft erhalten. Die Frage ist, ob die das können und auch wollen.
Das hier in meiner ganz normalen Eigenschaft als Diskussionspartner: Deine Stellungnahme beinhaltet einige sachliche Fehler:
1. Es gibt mehr Abwanderung als Zuwanderung und das gerade unter den Menschen mit Migrationshintergrund, insbesondere den Türken. Die Annahme, dass immer mehr Leute nach Deutschland einwandern, ist falsch. Deutschland hat extrem hohe Hürden für die Zuwanderung aufgebaut, leider pflegt "das Volk" lieber seine Feindbilder (Stichwort Asylantendebatte in den 90ern) als Statistiken.
2. Prognosen, die so viele Generationen in die Zukunft reichen, sind per definitionem Populismus, weil jeder seriöse Wissenschaftler weiß, dass solche Vorhersagen sich grundsätzlich nicht treffen lassen.
3. Zuwanderungspolitik wurde in Deutschland NIE mit dem Ziel betrieben, die Bevölkerungsstärke zu erhalten. Gesucht wurden billige Arbeitskräfte für die Industrie ODER es wurde politischen Flüchtlingen Asyl angeboten. Beide Fraktionen kommen nolens volens nach Deutschland und zumindest zweitere würden auch dann kommen, wenn wir "selbst genug Leute" hätten.
4. Übrigens, genug wofür eigentlich? Gehen wir in 50 Jahren unter, weil wir die Außenbezirke einiger Großstädte abreissen mussten? Das einzige, wovon wir nicht genug haben, sind hochqualifizierte Arbeitskräfte und auch die sind nicht notwendig, um "die Gesellschaft zu erhalten", sondern um die wirtschaftliche Stärke Deutschlands in der Welt zu sichern, sprich, unseren Anteil vom Kuchen zu verteidigen.
5. Deutschland schafft sich nicht ab. Das ist nichts weiter als Panikmache zur Steigerung der Buchauflage und eine hohle Phrase ohne irgendwelchen produktiven Aussagegehalt außer dem, dass es bestätigt, dass die größte Angst einer Wohlstandsgesellschaft der Verlust des Wohlstands ist. Ich höre schon ganimed frohlocken, dass wir endlich alle kollektiv aussterben...
Fairerweise muss man Herrn Sarrazin zugestehen, dass er sein Buch auch gar nicht so plump betiteln wollte, sondern "Deutschland im Abendrot" im Sinn hatte. Hätte er sich dem Verlag gegenüber mal durchgesetzt und dazu seine Judengen-Aussage nicht gemacht, hätte er zwar ein paar tausend Kopien weniger verkauft, ihm wäre aber auch einiges erspart geblieben.