ganimed hat geschrieben:Ich bin auch deshalb so erstaunt über den Sinneswandel der Regierung, weil Japan für mich eigentlich eher wie eine Beruhigung wirkt.
...? Na dann ist Dir wohl auch egal, woher die Fischstäbchen bei Mac xy kommen? Schon mal Gedanken darüber gemacht, wo die ganzen Atomaren Abfälle gelagert waren, da Japan (ebenfalls) kein Endlager hat? Ein Tipp: Schau Dir die Luft-Bilder von den Kraftwerksblöcken nochmal genau an und achte u.a mal auf die runden Becken und Behältnisse neben den Blöcken - deren Inhalt jetzt im Meer "entsorgt" sein dürfte ...
ganimed hat geschrieben:Erstens: so etwas kann bei uns nicht passieren. Selbst wenn ein Flugzeug irgendwo drauffällt, deshalb fällt ja nicht sämtlicher Strom aus und dadurch werden ja sicher nicht sämtliche Generatoren und Kühlsysteme zerstört. Vermute ich jetzt zumindest mal.
Seltsamerweise dachten die Japaner das ja wohl - vorher - auch (und nur die Russen schlamp(t)en)
Zum Ausfall von 4 Notstromaggregaten (!) gleichzeitig(!!) bei einem Kraftwerk in Schweden, das ebenfalls mal kurz vor dem GAU stand:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 10,00.html..und obwohl damals noch niemand wußte, was die Ursache war, 'wussten' die Kraftwerksbetreiber hier: "Das kann bei uns niemals vorkommen!"
Nun kam später heraus: Die Aggregate hatten alle den gleichen
'Konstruktionsfehler' (und warum dennoch dann 2 überhaupt ansprangen ist heute noch ein "Wunder")
http://www.netzwerk-regenbogen.de/akwswe060803.htmlUnd das ist mit das Haupt-Problem bei allen KKWs:
Es gibt vorher keine Tests für GAUs - Der Test ist stets der GAU! ... und einen Schutz vor menschlicher Dummheit und kriminellen Absichten gibt es schon gar nicht. Und je mehr Kraftwerke es gibt, um so mehr Chancen haben Dummeit und Kriminalität, - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit.
ganimed hat geschrieben:Und zweitens: selbst wenn es passiert, dann ist das nicht der Weltuntergang. Wie man in Japan sieht, muss in einem gewissen Radius evakuiert werden, möglicherweise für immer. Und nach ausgetretener Radioaktivität werden im weiteren Umkreis, wenn die Wolken umher ziehen und es regnet, weitere Flächen verseucht. Die Welt ist groß und ein paar Quardatkilometer weniger Wohn- und Wirtschaftsfläche wird man sich auf Dauer leisten können. Klar gibt es direkte und später indirekte Strahlenopfer. Aber verglichen mit einem Tsunami oder einem Krieg ist das zumindest auch nicht das Ende aller Welten.
In diesen Tagen liefen interessante Dokus auf ARTE, die auch für mich (neue und erschreckende) Erkenntnisse brachten (u.a. hier:
http://videos.arte.tv/de/videos/die_wol ... 72992.html)
Ein paar Schlaglichter:
- Die verantwortlichen in Rußland sollten auf Anordnung von Gorbatschow den Europäern reinen Wein einschenkten. U.a. sollten die Westeuropäer sich darauf einstellen, dass in den nächsten Jahren mit mindestens 40.000 Fällen Schilddrüsenkrebs zu rechnen ist. Die Verantwortliche in der EU waren entsetzt - so entsetzt, das man am nächsten Tag nur von 4.000 erwarteten Fällen sprach (Schäuble hat schon damals skrupellos gelogen)
- der auch heute vielfach gebrachte Vorschlag besonders kluger Zeitgenossen: "Warum setz(t)en die nicht einfach Roboter ein" - entpuppt sich ebenfalls als 'schöner Schein' aus SciFi -Vorstellungswelten: Die Schaltkreise der Roboter verkraften die starke Stahlung einfach nicht. Sie brennen durch!
- es wurden mindestens 500.000 (manche schätzen sogar 800.000) sogen. "Liquidatoren" zu den Aufräumarbeiten rund um Tschernobyl in Russland eingesetzt. Von diesen sind mindestens 100.000 bereits tot oder schwer krank. Offiziell ist weiterhin nur von 59 (!) Toten die Rede! Von den (auf Jahrtausende zu erwartenden) mißgebildeten Kindern und Tieren wurde überhaupt noch nicht gesprochen.
Und das erschreckendste dabei: Es besteht ganz einfach kein Interesse den Schaden den Tschernobyl angerichtet hat, wissenschaftlich zu fassen - obwohl man es könnte!
Übrigens: "1 von 6,5" hat es schon angedeutet: Es gibt in Bayern und BW immer noch Gegenden, in denen geschossenen Wildschweine 'vernichtet' werden müssen, da sie zu stark belastet sind. Eine "dickere Wolke" von dem Zeugs ging übrigens in 'Waging am See' nieder, wo letztes Jahr der bekannte "Grüne" und 'Biobauer' Sepp Daxenberger an Krebs starb (kurz darauf seine Frau ebenso). Die Wolke die auf Korskika niederging wurde von den Franzosen völlig verschwiegen und sogar der Wetterbericht gefälscht (siehe obigen Film bei ARTE). Die Schilddrüsenerkrankungen dort, sind dennoch real. Um vorgeblich eine Panik zu vermeiden hat man die Leute einfach nicht davor gewarnt Freiland-Gemüse (aus dem Garten oder vom Biobauern) zu essen. (
http://www.bild.de/BILD/politik/2010/08 ... krebs.html)
Aber dann ist doch das "Kräftige" an sich schon das, was passiert. Ich meine, für die Japaner reicht an Grauen doch die Zerstörung durch Beben und Tsunami. Dagegen ist das Atomthema doch absolut Peanuts.
Das sagst Du nur weil Du Dir über die Langzeitfolgen dieser Katastrophe wohl keine Gedanken gemacht hast. (So wie wohl die meisten, die gar der - völlig irrationalen - Meinung sind, sie müssten jetzt 'Geldspenden' initiieren. - Als ob es am Geld liegen würden)
Die "friedliche Nutzung" der Kernernergie hat jetzt schon mehr Todesopfer gefordert als die "kriegerische". - Und wird noch viel mehr Opfer fordern - auch wenn heute noch alle AKWs abgestellt werden würden
ganimed hat geschrieben:Wie es in diesem SZ-Artikel auf den Nanna hinwies kritisiert wird, scheine ich tatsächlich einer jener "Schlaumeier" zu sein, der sich in erster Linie über die Hysterie aufregt. Es behagt mir nunmal nicht, wenn ich solch irrationale Abgründe um mich herum wahrnehme. Nicht nur beim Thema Atomenergie. Auch der irrationale Irrsinn beim Thema Genmanipulation erscheint mir immer sehr bedenklich. Vermutlich bin auch ich einfach nur hysterisch und leide unter einer irrationalen Angst (vor irrational Verängstigten).
Und was ist wenn die irrationalen Abgründe 'nicht außerhalb von Dir' vorhanden sind, sondern als (lähmender) psychologischer Schutzreflex eines "Nicht-wahr-haben-wollens" - in Dir?
Um innen und außen nicht durcheinander zubringen sollten wir auch hier auf unbedingte Transparenz achten. Die offensichtlichen Lügen der Politiker und Lobbyisten/Globalisten sollten uns allerdings schwer zu denken geben.
Daher ein 'rationaler Vorschlag', der in der Lage ist die Spreu vom Weizen zu trennen: Wer immer noch der Meinung ist, das wir aus rationalen Gründen "Atomkraft" brauchen, den rufe ich auf eine "freiwillige Verpflichtungserklärung" zu unterschreiben und öffentlich zu machen. Nur so kann der zukünftige Staat, ohne Kriegsrecht,
auf ein ausreichendes Potential an "Helden" zurückgreifen, die sich als Liquidatoren für die nächste Katastrophe bereit halten. (Notfalls müssen wir in D halt auch mal bereit sein einen Sonderweg zu gehen.

)
Alles in Allem sollten wir vlt. auch mal einen Thread eröffnen, wie wir (uns) das gesellschaftliche Zusammenleben in der Zukunft vorstellen: Wie wir abseits der (rational gesteuerten?) Berichterstattung der "Systemmedien" wieder (not_wendigen) 'Sinn' in unser Dasein bringen, der auf den ersten Blick durchaus auch mal irrational erscheinen kann.
Grüße