Mehrheiten, Minderheiten, Demokratie

Re: Mehrheiten, Minderheiten, Demokratie

Beitragvon stine » Di 5. Apr 2011, 11:26

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Tut mir leid, dass ich es nicht freundlicher umschrieben habe.
Meinst du, ich würde deine Verurteilung in irgendwelchem schwammigen Textgefüge dann nicht bemerkt haben?
Aber wenn das eine Entschuldigung gewesen sein sollte nehme ich sie natürlich an.
Es scheint, dass sich beim politischen Diskurs die Geister noch mehr scheiden, als bei der Diskussion um Sinn und Zweck von Religionen. Für mich ist es immer wieder erstaunlich, wie gerade die sogenannten Freidenker sich gegen religiöse Dogmen zur Wehr setzen, die eigene politische Indoktrination aber ganz selbstverständlich als persönlichen Urinstinkt interpretieren.

LG stine
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Re: Mehrheiten, Minderheiten, Demokratie

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 5. Apr 2011, 12:11

stine hat geschrieben:Meinst du, ich würde deine Verurteilung in irgendwelchem schwammigen Textgefüge dann nicht bemerkt haben?
Doch, aber freundlichere und höflichere Kritik ist leicht zum Annehmen.
stine hat geschrieben:Aber wenn das eine Entschuldigung gewesen sein sollte nehme ich sie natürlich an.
Sollte es.
stine hat geschrieben:die eigene politische Indoktrination aber ganz selbstverständlich als persönlichen Urinstinkt interpretieren.
Ja, nett gell? (Wobei ich deine Wortwahl jetzt nicht ganz kapiere)
Ich kenne es z.B. bei strammen Linken, aber auch umgekehrt bei strammen Rechten. Die (strammen) Linken beschweren sich, dass die NPD nicht verboten wurde und zählen verbotene linksextreme Parteien und Organisationen auf und die Rechten beschweren sich, dass "man" versucht hat, die NPD zu verbieten und sie zählen zur Not dann auch schon verbotene rechtsradikale Organisationen auf (die "natürlich alle nicht rechtsradikal" waren). Andererseits erwarte ich von Leuten, die sich irgendwo um die "demokratische Mitte" herumtreiben, auch das Wissen, dass der Staat mitnichten gänzlich einseitig Verbote ausspricht.
Dass Radikale Verbote auf der eigenen Seite als verwerflich etc. empfinden und im Gedächtnis behalten und Verbote auf der anderen Seite als kurzfristige Freude empfinden und wieder vergessen, ist irgendwie "normal".
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Re: Mehrheiten, Minderheiten, Demokratie

Beitragvon platon » Di 5. Apr 2011, 13:57

musicman hat geschrieben: den H4 und Alg2 Empfängeranteil in Berlin mit 18% + an der Spitze, als Erfolg umzudeuten ist schon lustig,

Der "Erfolg" bezog sich auf die gewonnene Wahl und für Parteien ist eine gewonnene Wahl ein Erfolg. Übrigens war Berlin immer das "Bundesland" mit der höchsten Quote an Sozialhilfeempfängern und zwar unabhängig davon, wer regiert hat.
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