Qualifiziert Aberglaube zu Ethikkommissions-Mitgliedschaft?

Re: Qualifiziert Aberglaube zu Ethikkommissions-Mitgliedscha

Beitragvon stine » So 17. Apr 2011, 17:32

Na toll!
Jetzt sitzen mir drei rechthaberische Männer im Nacken die nicht zugeben wollen, dass das Ei vor der Henne kam. :mg:
mat-in hat geschrieben: Aber wo beinhaltet jetzt das eine das andere?
Wer spricht denn von beinhalten?
Natürlich sind es getrennte Studienzweige, aber möchtest du im Ernst behaupten, dass sich das Eine mit dem Anderen in keiner Weise berührt? Physik ist angewandte Mathematik. Theologie ist angewandte Religionswissenschaft.

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Vielleicht solltest du mal nachlesen, was es mit den Menschen in den Mittelpunkt stellen so alles auf sich hat.
Ja, danke, gleichfalls.

LG stine
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Re: Qualifiziert Aberglaube zu Ethikkommissions-Mitgliedscha

Beitragvon Nanna » So 17. Apr 2011, 17:53

Jungs und Mädel, steht hier irgendwo "Seid furchtbar und wehret euch!"? ;-)
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Re: Qualifiziert Aberglaube zu Ethikkommissions-Mitgliedscha

Beitragvon mat-in » So 17. Apr 2011, 21:37

Seit fruchtbar und..." hä?
Na ja, wenn es der Rest der Welt anders sieht als du (inklusive Religionswissenschaftler den ich dazu befragt habe), dann... pipilangstrumpfst du dir da vielleicht was zusammen?
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Re: Qualifiziert Aberglaube zu Ethikkommissions-Mitgliedscha

Beitragvon stine » So 17. Apr 2011, 22:09

@mat-in: @Nanna hatte das "r" an anderer Stelle. Nicht fruchtbar sondern furchtbar :mg:

Um nochmal auf das Threadthema einzugehen:
Qualifiziert Aberglaube zu Ethikkommissions-Mitgliedschaft?

Meine Antwort: Aberglaube nicht, Glaube aber ja!
Ethik und Religion sind nahe Verwandte.

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Re: Qualifiziert Aberglaube zu Ethikkommissions-Mitgliedscha

Beitragvon platon » So 17. Apr 2011, 22:23

stine hat geschrieben:Meine Antwort: Aberglaube nicht, Glaube aber ja!

Das ist Unsinn. Aberglaube und Glaube sind zwei Wörter für den identischen Sachverhalt. Die beiden unterscheidet nur die Wertung. Der Unterschied liegt lediglich beim "Gläubigen". Er nennt den eigenen Glauben "Glauben" und den des Andersgläubigen "Aberglauben".
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Re: Qualifiziert Aberglaube zu Ethikkommissions-Mitgliedscha

Beitragvon Arathas » So 17. Apr 2011, 23:12

stine hat geschrieben:Der Humanist stellt doch den Menschen in den Mittelpunkt des Geschehens, die Religionen dagegen sehen den Menschen als Teil der Schöpfung


Nein, der Humanist stellt nicht den Menschen in den Mittelpunkt des Geschehens, sondern beim Humanismus geht es - wie der Name auch sagt - um den Menschen und das menschliche Zusammenleben. Mit dieser Prämisse ist der Humanismus - natürlich! - nicht auf "die Schöpfung" anzuwenden. Er ist für alles Zwischenmenschliche, und würde er noch für das Zwischen-Hundliche und tausend weitere Dinge sein, hieße er nicht mehr Humanismus.

Vielleicht haben Hunde ja einen Lupinismus ersonnen - aber wenn dem so wäre, würden sie damit nur das Untereinander regeln und nichts über ihre Stellung zu allem anderen aussagen.

Das, was du meinst mit "sehen den Menschen als Teil der Schöpfung" wäre dann eher "das naturwissenschaftliche/naturalistische Weltbild" (nehme ich mal an). Bitte nicht zwei Begriffe, die nicht deckungsgleich sind, vertauschen und so tun, als wären sie's.
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Re: Qualifiziert Aberglaube zu Ethikkommissions-Mitgliedscha

Beitragvon musicman » Mo 18. Apr 2011, 07:33

Ihr seid echt putzig, Angie hält euch ein Stöckchen hin und ihr hüpft wie der Pudel im Zirkus. Für was braucht man denn überhaupt eine Ethikkommission in dieser Angelegenheit, die Frage ist doch nur will man Atomenergie oder nicht und beantwortet sich aus ganz anderen Gründen. Nehmen wir zB die finanzielle Seite, sehen wir, daß keine Versicherung das Risiko voll umfänglich übernimmt - warum wohl ? Eben !
Würde jetzt jemand ein Auto fahren dürfen in der Öffentlichkeit, für das es keine Haftpflichtversicherung gibt, die den evtl Schaden übernimmt, den man damit anrichten kann ?
Würde eine Bank einen Hausbau finanzieren, bei dem der Urenkel in der 53zigsten Generation die letzte Rate bezahlt ?
Verglichen mit den Kosten die nach einem Supergau wie jetzt in Japan für die Allgemeinheit entstehen, wäre es wahrscheinlich billiger mit Steuergeldern in jedes Haus ein Blockheizkraftwerk einzubauen und die Dachfläche mit Solarpaneelen zuzupflastern, nur mal so als Beispiel, von den gesundheitlichen Folgen und deren Kosten mal gar nicht zu reden, die nach einem Gau entstehen und ebenfalls von der Allgemeinheit bezahlt werden müssen.
Die ganze Angelegenheit funktionierte doch nur, weil die Atomindustrie eine Lobby in der Politik hatte, die ihresgleichen sucht, dagegen ist die Cosa Nostra ein Kindergarten. So und damit ist jetzt offensichtlich Schluß, die Leute sind aufgewacht und haben keine Lust mehr darauf, daß ein paar wenige mit ihrem Geld zocken und sich dumm und dämlich verdienen solange es läuft - und wenn es rummst zahlen die Anderen.
Die Ethikkommission hat einzig den Zweck, die letzten Hardliner in den eigenen Reihen der Regierungskoalition auf Kurs zu bringen, der gesellschaftliche Konsens für den Ausstieg ist längst schon da.
Ah, bevor ich`s noch vergesse, wenn überhaupt so eine Kommission, dann sind eh nur Musiker dafür qualifiziert :mg:

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Re: Qualifiziert Aberglaube zu Ethikkommissions-Mitgliedscha

Beitragvon platon » Mo 18. Apr 2011, 07:55

Das hatte ich schon in meinem ersten Beitrag vom Dienstag 5. April 2011, 20:50 Uhr so ähnlich formuliert.
In der Zwischenzeit haben wir uns halt über die merkwürdige Zusammensetzung dieses Alibivereins amüsiert.
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Re: Qualifiziert Aberglaube zu Ethikkommissions-Mitgliedscha

Beitragvon musicman » Mo 18. Apr 2011, 18:19

Siehst du, dann sind wir einer Meinung, ist doch auch mal schön :up:

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Re: Qualifiziert Aberglaube zu Ethikkommissions-Mitgliedscha

Beitragvon mat-in » Mi 17. Aug 2011, 16:20

Update!

Dachte mir, bevor ich ein neues Thema starte: Befähigt abgerglaube zur Arbeit im Gremium der Bundesmedienprüfstelle? Mitglieder der entscheidungskommission komme unter anderem aus:

Kirchen, der jüdischen Kultusgemeinden und anderer Religionsgemeinschaften, die Körperschaften des öffentlichen Rechts sind

(Aus: Verfahren vor dem 12er Gremium, entnommen: http://www.bundespruefstelle.de/bpjm/Ju ... 32934.html )
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Re: Qualifiziert Aberglaube zu Ethikkommissions-Mitgliedscha

Beitragvon Nanna » Mi 17. Aug 2011, 16:50

Naja, nein, eher nicht, aber das Problem tut sich auch bei den anderen Gruppen auf:

  • Kunst
  • Literatur
  • Buchhandel und Verlegerschaft
  • Anbieter von Bildträgern und von Telemedien
  • Träger der freien Jugendhilfe
  • Träger der öffentlichen Jugendhilfe
  • Lehrerschaft

Eigentlich müssten in der Prüfstelle fast ausschließlich Entwicklungspsychologen sitzen, fachlich sind die meisten Beisitzer von ihrer Lobby her wohl nicht geeignet. Bei Buchhandel und Anbietern von Bildträgern und Telemedien sehe ich sogar einen potentiellen Interessenkonflikt, der größer ist als der der kirchlichen Gruppen.

Aber so ist es halt in einer Demokratie, die für das Thema wichtigsten gesellschaftlichen Gruppen dürfen mitreden, fachliche Eignung hin oder her. Man muss ja auch kein Abitur vorweisen, um Parlamentsabgeordneter zu werden und darf dann trotzdem über komplizierte Sachen entscheiden. Fachliche Eignung ist halt nur ein Kriterium.
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