Keine "brighte" Partei in Deutschland

Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon Nanna » Fr 15. Apr 2011, 17:58

Ich erinnere auch nochmal daran, dass es bei den Brights neben der Verbreitung des naturalistischen Weltbildes vor allem um die Akzeptanz von Minderheiten geht - denn das sind wir, auch in Deutschland, fraglos. Klar, IBKA & Co. schmeißen die Konfessionslosen und Atheisten respektive Naturalisten gerne in einen Topf, aber man kann aus der Tatsache, dass ein Drittel der Deutschen nicht religiös organisiert ist halt nicht schließen, dass das alles beinharte Naturalisten sind. Diejenigen mit bright-kompatiblen Weltsichten dürften irgendwo im einstelligen Prozentbereich liegen und davon kommen wiederum die meisten im täglichen Leben wohl recht gut klar.

Es gibt einfach keine Nachfrage nach einer Brights-Partei. Die großen Schlachten gegen die Kirche wurden längst geschlagen und die Zergliederung der Gesellschaft wird auch den Rest in den nächsten 50 Jahren noch erledigen, ob wir da jetzt aktiv werden oder nicht, wird wenig ändern. Viel mehr Sorge als das bisschen Amtskirchenfilz macht mir das Anwachsen der evangelikalen Mission, das wird früher oder später eher ein Problemthema werden.

Es wäre tatsächlich effektiver, einen Marsch durch die Institutionen abzuhalten wie von musicman vorgeschlagen, nur haben wir dafür keine ausreichend breite Basis, selbst wenn alle Organisationen aus dem nichtreligiösen Spektrum zusammenschmeißen. Daher bleibt eigentlich nur die Möglichkeit, in Parteien Arbeit zu leisten und so zu versuchen, irgendwo mal eine Position durchzukriegen. Dann aber bitte nicht gegen die Amtskirchen, das ist teuer verschossene Munition, sondern lieber im Bereich Bildungspolitik, wo sich das irgendwann auch mal auszahlt.
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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon Myron » Fr 15. Apr 2011, 20:00

Nanna hat geschrieben:Klar, IBKA & Co. schmeißen die Konfessionslosen und Atheisten respektive Naturalisten gerne in einen Topf, aber man kann aus der Tatsache, dass ein Drittel der Deutschen nicht religiös organisiert ist halt nicht schließen, dass das alles beinharte Naturalisten sind.


Natürlich nicht. Das wäre so, wie wenn man behaupten würde, dass alle Leute, die nicht Mitglied in einem Fußballverein sind, nicht Fußball spielen. Konfessionslosigkeit allein besagt so gut wie nichts.
Leider wird uns auch der Zensus 2011 keinerlei Aufschluss darüber geben, wie viele Deutsche ein naturalistisches Weltbild haben.
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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon chulinn » Mi 27. Apr 2011, 21:04

Myron hat geschrieben:Tja, die Parteien interessieren sich nicht für uns, wir haben keine Lobby und sind unorganisiert. So kann das ja nichts werden
Einzige Ausnahme derzeit ist ein Grüppchen von SPD-Mitgliedern: http://www.laizistische-sozis.de


Da muss ich mal gleich massiv widersprechen! Mindestens eine Partei interessiert sich sehr wohl für Brights.

Es gibt eine Partei, die ist für die strikte Trennung von Staat und Kirche, gegen Subventionen des Staates an Religionsgemeinschaften, gegen die Einflußnahme von religiösen und politischen Interessensgruppen auf die öffentlichen Medien usw. usf. Und die Mitglieder die ich kenne stehen den Brights zumindest sehr nahe: Die Piratenpartei. Ich will nicht sagen dass es die ideale Partei für die Brights ist, aber von allen Parteien die ich kenne stehen die Piraten den Brights am nächsten.
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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon BeTween » Mi 27. Apr 2011, 23:26

Ich denke auch, dass ein wirklich naturalistisches Weltbild sehr wenige haben. Bei den meisten hört's bei Themen wie Seele oder Liebe damit auf.

Zum Thema Brights Partei denke ich, dass es sicher nicht schlecht wäre, wichtige Entscheidungen aus "Brights Sicht" zu treffen. "Brights Sicht" bedeutet für mich, rational entscheiden, so dass es auf lange Sicht das Beste für alle ist.
Das würde auf jeden Fall in einigen Punkten anders aussehen, als das was heutzutage in der Politik gemacht wird.

Andererseits stelle ich mir die Frage ob Deutschland bzw. die Welt im allgemeinen überhaupt bereit ist für ein naturalistisches Weltbild...
Nehmen wir zum Beispiel mal die katholische Kirche mit ihrem Verhütungsverbot. Stupide und zurückgeblieben klar..
Aber wenn man jetzt bedenkt, dass die deutschen eine so geringe Fruchtbarkeitsrate haben, dass sie bald kaum noch existieren werden, frag ich mich ob die breite Masse überhaupt in der Lage ist ein naturalistisches bzw. aufgeklärtes Weltbild ohne negative Konsequenzen zu leben. Wären wir alle streng Katholisch und Verhütungsmittel wären verboten hätten wir sicher größere Familien.
Ich kenne jemanden der ist Baptist. Seine Eltern sind streng gläubig und dürfen aufgrund Ihres Glaubens nicht verhüten. Baptisten nehmen das ganze noch etwas ernster als deutsche Katholiken und somit sind die Familien meistens dementsprechend groß. Er hat 12 Geschwister und seine Eltern haben bereits 25 Enkelkinder. Bei einer aus meiner Stufe, deren Eltern streng gläubig freikirchlich evangelisch sind, ist es ähnlich.
Evolutionär kann man Verhütung also tatsächlich als schädlich bezeichnen. Komplette Kulturen (z.B. die Deutsche) könnten deshalb bald untergehen.
Daher bin ich mir nicht sicher ob man das Brights Weltbild "verkünden" und durch Parteien populär machen sollte... Jeder der von selbst drauf kommt über den können wir uns freuen aber ich denke auch, dass ein naturalistisches Weltbild falsch angewendet nicht immer nur positives mit sich bringt.
Das naturalistische Weltbild richtig anwendend müsste z.B. ein Bright meiner Meinung nach das Ziel haben einmal mehr als 2 Kinder zu bekommen und großzuziehen. Allein schon um zu beweisen, dass eine Kultur auch ohne religiöse Zwänge überlebensfähig sein kann.
Ansonsten sind wir nichts anderes als eine evolutionäre Sackgasse.. und das als Teil der wenigen, die sie wirklich verstanden haben.. wie ironisch und zugleich traurig -.-
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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon Arathas » Do 28. Apr 2011, 08:04

BeTween hat geschrieben:Ich denke auch, dass ein wirklich naturalistisches Weltbild sehr wenige haben. Bei den meisten hört's bei Themen wie Seele oder Liebe damit auf.


Was ist denn an Liebe so unnaturalistisch? Sie existiert, hat sich evolutionär entwickelt (Mutterliebe) und ist auch äußerst sinnvoll, wenn Tiere, wie Menschen oder andere Säugetiere, Nachwuchs haben, der nicht fertig aus dem Ei schlüpft und deshalb nicht auf sich allein gestellt überleben kann.

Gut, die romantische Vorstellung der Liebe a la "die eine, richtige Person für's Leben", die ist naturwissenschaftlich gesehen Quatsch, aber Liebe an sich ist doch eine ganz natürliche Geschichte.
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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon BeTween » Do 28. Apr 2011, 08:24

Arathas hat geschrieben:Was ist denn an Liebe so unnaturalistisch? Sie existiert, hat sich evolutionär entwickelt (Mutterliebe) und ist auch äußerst sinnvoll, wenn Tiere, wie Menschen oder andere Säugetiere, Nachwuchs haben, der nicht fertig aus dem Ei schlüpft und deshalb nicht auf sich allein gestellt überleben kann.


Ja.. so seh ichs auch... Nur viele tun das halt nicht. Genau so wie viele, die ansonsten nicht an Gott glauben trotzdem an eine Seele glauben.
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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 28. Apr 2011, 09:47

BeTween hat geschrieben:Komplette Kulturen (z.B. die Deutsche) könnten deshalb bald untergehen.
Erinnert irgendwie an Sarrazin'scher Unsinn - und selbst wenn, was wäre da so das Problem? Kulturen verändern sich ständig, es gehen "ständig" Kulturen zu Ende.
Hängt die Kultur am Blut? Glaubst du wirklich, die Kultur, die die Deutschen heute zeigen, wäre identisch mit der vor 30 oder 50 Jahren, oder gar 100 oder 200 Jahren?
Die "zentraldeutsche Kultur" tötet schon seit langem ihre regionalen Kulturen, und wenn es tatsächlich alles so weitergingen, dann würde so oder so eine globale Kultur die "deutsche Kultur" mehr oder weniger eleminiert und verdrängt haben, bevor sich die deutsche Bevölkerung auch nur halbiert hat.
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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon ganimed » Do 28. Apr 2011, 19:45

Die Angst davor, dass die eigene Kultur eines Tages ausstirbt, ist schon eine ganze Ecke irrational, fast sarazzinös. So bright sind wir also scheinbar doch noch nicht. Ich finde jedenfalls den Unterschied zwischen einem irrationalen Glauben an höhere Mächte und einem irrationalen Glauben an die Existenz und Bewahrungswürdigkeit einer kulturellen Identität nicht sooo groß.

Ich persönlich bin ja, ich darf daran erinnern, schonmal ganz klar fürs Aussterben insgesamt. Wenn die deutsche Kultur mit all ihren zweifelhaften und nervenden Ausprägungen ausstürbe, wäre das sicher ein großer Schritt in die richtige Richtung. Man fragt sich zumindest, wer uns denn ernsthaft vermissen würde.
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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon musicman » Fr 29. Apr 2011, 00:45

Was hat das denn jetzt mit Sarrazin zu tun ?
Wenn die Religionsanhänger sich mehr vermehren als die Atheisten, wird die Spezies der Religiösen gegenüber den Nichtgläubigen in der Mehrzahl sein, denn sie geben neben ihren Genen auch ihre Ideen weiter. Wenn dem so ist/sein sollte, erweisen sie sich evolutionär als überlegen, deshalb muß man sich aber nicht grämen, der Atheismus ist dann eben eine Modeerscheinung die mal kam und wieder geht - warten wirs ab.

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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon Arathas » Fr 29. Apr 2011, 08:08

musicman hat geschrieben:Wenn die Religionsanhänger sich mehr vermehren als die Atheisten


Mein Atheismus ist das Kind religiöser Eltern. Will sagen: Atheist kann man auch ganz vorzüglich werden, wenn die Eltern religiös sind, denn dann kennt man die Religion und weiß, warum man sie nicht will.
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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 29. Apr 2011, 11:36

ganimed hat geschrieben:Wenn die deutsche Kultur mit all ihren zweifelhaften und nervenden Ausprägungen
Die wären?
Und dies unterscheidet "die Deutschen" von allen anderen?
ganimed hat geschrieben: ausstürbe, wäre das sicher ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Ach ja?
Was sind den 80.000.000 gegen 7.000.000.000? Genau: 1,1% Welch großer Schritt. Hat die Welt in einem Jahr wieder ausgeglichen.
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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon musicman » Fr 29. Apr 2011, 17:19

Arathas hat geschrieben:
musicman hat geschrieben:Wenn die Religionsanhänger sich mehr vermehren als die Atheisten


Mein Atheismus ist das Kind religiöser Eltern. Will sagen: Atheist kann man auch ganz vorzüglich werden, wenn die Eltern religiös sind, denn dann kennt man die Religion und weiß, warum man sie nicht will.


Schon klar ging mir auch so, aber rein statistisch haben sie einen Produktionsvorteil nehme ich an. Ich schrub es schon mal, ich denke (beweisen kann ich es nicht) dass es wesentlich mehr mit Emotionen zu tun hat ob man gläubig wird oder nicht als mit rationalen Überlegungen. Bei uns Ungläubigen, nehme ich an, funktioniert etwas anders im Gehirn als bei denen, wir sind vielleicht Mutanten - keine Ahnung, wenn ich mir aber nur mal die Mitgliedszahlen in den einschlägigen Foren anschaue und mit denen in religiösen Foren Vergleiche, sind wir ein Tropfen auf den heißen Stein. Wenn sie sich dann noch um ein Mehrfaches uns gegenüber vermehren, haben sie den Vorteil ganz klar auf ihrer Seite. Wahrscheinlich ruft jetzt gleich wieder einer das ist sarrazinös, um dem vorzubeugen möchte ich anmerken, nein ich meine nicht eine bestimmte Gruppe mit Mitgrationshintergrund, sondern Religionsanhänger egal welcher Richtung.

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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon Kurt » Sa 30. Apr 2011, 08:53

chulinn hat geschrieben:Es gibt eine Partei, die ist für die strikte Trennung von Staat und Kirche, gegen Subventionen des Staates an Religionsgemeinschaften, gegen die Einflußnahme von religiösen und politischen Interessensgruppen auf die öffentlichen Medien usw. usf. Und die Mitglieder die ich kenne stehen den Brights zumindest sehr nahe: Die Piratenpartei. Ich will nicht sagen dass es die ideale Partei für die Brights ist, aber von allen Parteien die ich kenne stehen die Piraten den Brights am nächsten.


Yep, bin auch Piratenwähler. Irgendwie schade, dass es keine Partei mit "vollem Wahlprogramm" gibt, die sich diese ziele auf die Fahnen schreibt. Dann muss man seinen politischen Willen eben durch die Wahl so einer Kleinpartei kundtun.
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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon stine » Sa 30. Apr 2011, 19:41

musicman hat geschrieben:Bei uns Ungläubigen, nehme ich an, funktioniert etwas anders im Gehirn als bei denen, wir sind vielleicht Mutanten -
Oder der Anteil von Atheisten, die nicht einsehen wollen, dass Religion und Glaube eine seelische Stütze sein können.
Ich denke, dass es mehrere Stufen gibt:
1. Unhinterfragter, daher tatsächlicher Glaube (Kindheit)
2. Zweifel und Aufmümpfigkeit (Jugend)
3. Realitätsnaher Atheismus, aber Toleranz gegenüber Religiösen (Erwachsen sein)
4. Entdecken der Religion als Lebenshilfe (Alter)

Ich sehe mich derzeit in der dritten Gruppe. Natürlich ist in jedem Stadium auch jedes (Lebens-)Alter vertreten, da die Entwicklung nicht immer und überall gleich abläuft. Das Lebensalter kann hier mit der Geschichte der Menschheit verglichen werden.

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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon platon » Sa 30. Apr 2011, 21:08

musicman hat geschrieben: wird die Spezies der Religiösen gegenüber den Nichtgläubigen in der Mehrzahl sein

Es gibt keine Spezies der Religiösen, es gibt eine Anzahl Religiöser. Möglicherweise können Religiöse ihre Kinder zu einem großen Teil indoktrinieren, aber aufgrund unserer langen Generationszeit wird das ein Vorgang über Jahrhunderte werden, ehe sich das Ganze populationsgentisch auswirkt. Und in der Zeit kann viel passieren.
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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon musicman » Mo 2. Mai 2011, 19:44

platon hat geschrieben:
musicman hat geschrieben: wird die Spezies der Religiösen gegenüber den Nichtgläubigen in der Mehrzahl sein

Es gibt keine Spezies der Religiösen,


Deshalb habe ich es ja so geschrieben :bussi:

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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon Lumen » Mo 2. Mai 2011, 23:20

stine hat geschrieben:1. Unhinterfragter, daher tatsächlicher Glaube (Kindheit)
2. Zweifel und Aufmümpfigkeit (Jugend)
3. Realitätsnaher Atheismus, aber Toleranz gegenüber Religiösen (Erwachsen sein)
4. Entdecken der Religion als Lebenshilfe (Alter)


5. Erkennen, dass Religionen Krankenschwestern sind, die die Leute absichtlich krank halten, damit sie auf sie angewiesen sind: Mutter Theresa Style. Schritt 4 kann man als Zivi, Pfleger oder Angehöriger auch sehen, ohne selbst Opfer zu werden. Außerdem sind Totenbett-Konversionen, oder die Art damit Werbung in eigener Sache zu machen, recht bezeichnend für Religionen. Da kommt das ghulhafte sehr schön durch.
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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon stine » Di 3. Mai 2011, 11:09

Lumen hat geschrieben:5. Erkennen, dass Religionen Krankenschwestern sind, die die Leute absichtlich krank halten, damit sie auf sie angewiesen sind...
Das gilt übrigens auch für manche politische Partei: Die Leute füttern, damit sie nicht für sich selbst sorgen müssen und damit die Abhängigkeit für die eigene politische Ausrichtung schaffen.

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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon Nanna » Mi 4. Mai 2011, 23:39

Lumen hat geschrieben:...die Leute absichtlich krank halten...

Religionen tun nichts absichtlich, genausowenig wie Viren dich absichtlich krank machen. Der Effekt mag unangenehm sein, aber es gibt keine intentionale, böswillige Komponente. Es gibt einen Nährboden dafür der unter bestimmten Bedingungen funktioniert und sich vielleicht auch selbst perpetuiert, keine Frage, aber die Religion ist kein Agens mit Absichten.
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Re: Keine "brighte" Partei in Deutschland

Beitragvon Lumen » Do 5. Mai 2011, 11:46

Ich frage mich bei derlei Formulierungen wie z.B. "Tiere wollen sich fortpflanzen", was man alternativ schreiben kann, was genauso kurz ist, aber nicht den Eindruck erweckt, Tiere würden einem freien Willen folgen, der ihnen die Idee gibt, sich fortpflanzen zu wollen. Natürlich hast du in der Sache Recht, aber manchmal hat BRÜSSEL auch einfach etwas über unsere Köpfe hinweg entschieden.
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