Computer und Schule

Re: Computer und Schule

Beitragvon stine » Mo 16. Mai 2011, 06:44

Die Erfahrung im täglichen Gebrauch des PCs lehrt uns, dass die Beschäftigung mit diesem Werkzeug oft mehr Zeit in Anspruch nimmt, als die Beschäftigung mit der Arbeit selbst. ("Mist, warum geht das denn jetzt plötzlich nicht mehr", "jetzt hab ich soviel geschrieben und plötzlich ist es weg", "Ist das ein Virus?" :mg: )

Der Computer im Schulgebrauch sollte nur der Recherche dienen und das auch nur unter kompetenter Betreuung, weil die Quellen der Suchanfragen auch unlauter sein können. Das Lernen Brauchbares von Unbrauchbarem zu unterscheiden wird bei der Masse an verfügbaren Daten immer wichtiger.
Ansonsten ist der Computer oft nur Schreibmaschine und so komfortabel eine Textedition auch sein mag, das händische Schreiben sollte nicht verlernt werden. Schüler im "fortgeschrittenem" Alter haben oft so eine Sauklaue, dass die Lehrer beim Korrigieren verzweifeln. Auch das Rechnen und Kalkulieren sollte erst händisch beherrscht werden, ehe ein komfortables Programm angewendet wird. Es dient dem eigenen persönlichen Überblick und dem Verständnis.

@Xander, so wie ich dich verstanden habe, überlegst du eine Erwachsenen-Schule, einen Fernkurs zu belegen. Das setzt natürlich die Beherrschbarkeit des Computers voraus.

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Computer und Schule

Beitragvon platon » Mo 16. Mai 2011, 10:24

stine hat geschrieben:Die Erfahrung im täglichen Gebrauch des PCs lehrt uns, dass die Beschäftigung mit diesem Werkzeug oft mehr Zeit in Anspruch nimmt, als die Beschäftigung mit der Arbeit selbst.

Das ist ein typisches Kennzeichen für die Nichtbeherrschung des Gerätes. Man tut Dinge, von denen man keine Ahnung hat, warum man sie tut. Das größte Problem beim Umgang mit Computern sitzt 60 cm vor dem Bildschirm. Computer machen nämlich weniger als 1% der Fehler, die ihnen zugeschrieben werden.
Benutzeravatar
platon
 
Beiträge: 1634
Registriert: Fr 10. Apr 2009, 21:49

Re: Computer und Schule

Beitragvon musicman » Mo 16. Mai 2011, 10:46

stine hat geschrieben:Schüler im "fortgeschrittenem" Alter haben oft so eine Sauklaue, dass die Lehrer beim Korrigieren verzweifeln.
LG stine


Wenn`s der Lehrer nicht kann lesen ist es eine 6 - basta :mg:

Computer haben in der Grundschule nichts verloren, ich habe schon öfters auf Prof. Spitzer (http://www.uni-ulm.de) verwiesen, der nachgewiesen hat, dass die Entwicklung komplexer Nervenstrukturen speziell im Grundschulalter umso besser erfolgt, je weniger Zeit vor einem Bildschirm verbracht wird.
Die Mehrzahl der Kinder lernt es sowieso zu Hause und schaut zusätzlich TV, jegliche Mehrbelastung ist daher zu vermeiden.

musicman
Zuletzt geändert von musicman am Mo 16. Mai 2011, 10:57, insgesamt 1-mal geändert.
musicman
 
Beiträge: 738
Registriert: Mi 16. Sep 2009, 21:56

Re: Computer und Schule

Beitragvon Arathas » Mo 16. Mai 2011, 10:50

musicman hat geschrieben:Wenn`s der Lehrer nicht kann lesen ist es eine 6 - basta :mg:


Soll's der Lehrer halt nochmal schnell durch die OCR-Software laufen lassen. Wenn die es allerdings besser lesen kann als er, muss er sich selbst ne 6 - geben. :mg:
Benutzeravatar
Arathas
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 1177
Registriert: Do 19. Mär 2009, 11:58

Re: Computer und Schule

Beitragvon platon » Mo 16. Mai 2011, 10:56

musicman hat geschrieben:Wenn`s der Lehrer nicht kann lesen ist es eine 6 - basta :mg:

Gibt es heute für eine unleserliche Schrift eine 6?
Zu meiner Schulzeit gab es das nur für Leistungsverweigerung. Eine komplett unleserliche Schrift wurde mit 5 bewertet.
Benutzeravatar
platon
 
Beiträge: 1634
Registriert: Fr 10. Apr 2009, 21:49

Re: Computer und Schule

Beitragvon stine » Mo 16. Mai 2011, 12:33

platon hat geschrieben:Das ist ein typisches Kennzeichen für die Nichtbeherrschung des Gerätes.
Ach ja?
Je komplexer die Tätigkeiten am Computer werden, je tiefer man in eine Materie einsteigt, desto häufiger stößt man an seine Grenzen oder ist gezwungen sie zu überwinden.
Das Problem eines Computers ist das nicht, das ist richtig.
Ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Mittel zum Zweck oft genauso viel (oder mehr) Arbeitszeit benötigt, wie die Arbeit selbst.

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Computer und Schule

Beitragvon platon » Mo 16. Mai 2011, 13:54

stine hat geschrieben:Je komplexer die Tätigkeiten am Computer werden, je tiefer man in eine Materie einsteigt, desto häufiger stößt man an seine Grenzen oder ist gezwungen sie zu überwinden.

Aha?
Bei mir beschränkt sich die Tätigkeit am Computer auf das Erstellen, Öffnen, Sichern und Schließen und Bearbeiten von Dokumenten. Egal, ob es sich um Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder Präsentation handelt. Daran hat sich seit Windows 3.1 nichts geändert. Die zusätzlichen features (OLE-Automation etc.) der inzwischen weiter entwickelten Programme sollte man natürlich beherrschen, wenn man sie denn braucht, aber auch das ist für einen durchschnittlich intelligenten Menschen kein unlösbares Problem.
Jetzt interessiert es mich aber doch: Bei welchem Computerproblem stößt Du denn an Deine Grenzen?
Benutzeravatar
platon
 
Beiträge: 1634
Registriert: Fr 10. Apr 2009, 21:49

Re: Computer und Schule

Beitragvon stine » Mo 16. Mai 2011, 14:45

platon hat geschrieben: ...inzwischen weiter entwickelten Programme...
Wenn man an mehreren Computern arbeiten muss ist schon das Springen von Programmversion zu Programmversion lästig. Ständig veränderte Benutzeroberflächen machen das Leben nicht leichter.

LG stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Computer und Schule

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mo 16. Mai 2011, 14:59

platon hat geschrieben:Bei mir beschränkt sich die Tätigkeit am Computer auf das Erstellen, Öffnen, Sichern und Schließen und Bearbeiten von Dokumenten.
Es gibt auch Leute die machen tatsächlich was Produktives am PC, und auch dies kann und sollte man u. U. in der Schule zumindest mal anschneiden.
platon hat geschrieben:Egal, ob es sich um Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder Präsentation handelt.
oh ich bin mir sicher, in (als Beispiel) Word oder Excel schlummern funktionen, die keiner hier auswendig beherrscht. Und trotzdem kann man sie gelegentlich benötigen.
platon hat geschrieben: Programme sollte man natürlich beherrschen, wenn man sie denn braucht, aber auch das ist für einen durchschnittlich intelligenten Menschen kein unlösbares Problem.
Quasi alles, auch und gerade am PC, ist für ein durchschnittlich intelligenten Menschen kein grundsätzlich unlösbares Problem. Aber Problemstellungen die nicht täglich oder doch zumindest öfters auftauchen und gelöst werden, also keine Routine vorhanden ist, benötigen dann eben eventuell einen höheren Zeitaufwand. Und dass man Dank EDV heute Sachen macht oder verlangt, die ohne EDV keinem Menschen eingefallen wären, dies ist zwar nicht unbedingt immer sinnvoll (manchmal schon), ist aber aber ganz einfach so.
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Computer und Schule

Beitragvon platon » Mo 16. Mai 2011, 16:23

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Es gibt auch Leute die machen tatsächlich was Produktives am PC, und auch dies kann und sollte man u. U. in der Schule zumindest mal anschneiden.

Genau das habe ich weiter oben als Grund für die Arbeit mit Computern in der Schule genannt.
1von6,5Milliarden hat geschrieben: ich bin mir sicher, in (als Beispiel) Word oder Excel schlummern funktionen, die keiner hier auswendig beherrscht. Und trotzdem kann man sie gelegentlich benötigen.

Man kann alles benötigen, aber wenn Du anfängst, herum zu probieren, verdaddelst Du Deine Zeit. Kannst Du tun, aber dann beschwer Dich nicht, dass Deine Arbeit mit Computer langsamer vonstatten geht als ohne.
1von6,5Milliarden hat geschrieben: Aber Problemstellungen die nicht täglich oder doch zumindest öfters auftauchen und gelöst werden, also keine Routine vorhanden ist, benötigen dann eben eventuell einen höheren Zeitaufwand.

Da musst Du Dich entscheiden, ob Du Pflicht oder Kür willlst. In jedem Fall bist Du es, der die Zeit vertrödelt und nicht Dein Computer.
Benutzeravatar
platon
 
Beiträge: 1634
Registriert: Fr 10. Apr 2009, 21:49

Re: Computer und Schule

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 18. Mai 2011, 09:14

platon hat geschrieben:In jedem Fall bist Du es, der die Zeit vertrödelt und nicht Dein Computer.
Ja, dies zumindest ist teilweise richtig. Aber wenn man (du anscheinend ja eher nicht) mal was neues am Computer ausprobiert und man dadurch möglicherweise viel Zeit verbraucht, dann wird der PC zumindest ein bisschen mehr ausgenützt. Und wenn man was neues ausprobiert und deshalb auch mal denken muss, dann ist nicht zwangsweise Zeitvertrödelung, selbst wenn vielleicht nicht sehr viel dabei rauskommt.
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Re: Computer und Schule

Beitragvon stakeholder » Mi 18. Mai 2011, 16:06

stakeholder hat geschrieben:also ich kann jetzt nur von mir sprechen, aber besonders viel hat mir der computerkurs in der schule damals nicht gebracht. meistens wird doch dann eher das thema excel besprochen was allerdings so weitreichend ist, dass damals nur die basics vermittelt wurden. ich fände es ganz sinnvoll, wenn in den schulen auch mal auf die hardware wie z.b. drucker, grafikkarte, motherboard etc eingegangen wird. das gehört ja immerhin auch zum thema "computer". ich habe z.b. nach der schule einen extra kurs besucht, der mir sehr viel gebracht hat. da wurde einem z.b. auch erklärt, wie ich meine lexmark druckerpatrone einsetze. um ehrlich zu sein bin ich daran früher schon gescheitert. denke das liegt allerdings auch an der generation. gehöre jetzt auch schon zum etwas älteren semester. junge leute tun sich da ja bekanntlich leichter mit.


habe heute einen bericht zum thema gelesen. werde es mal einscannen und dann hier posten!

[ADMIN] Werbelink entfernt.

Nanna [/ADMIN]
stakeholder
 
Beiträge: 7
Registriert: Mo 2. Mai 2011, 11:35

Re: Computer und Schule

Beitragvon mat-in » Mi 18. Mai 2011, 17:45

stakeholder hat geschrieben:..., wie ich meine lexmark druckerpatrone einsetze. um ehrlich zu sein bin ich daran früher schon gescheitert. ...

Das liegt am Lexmark nicht an der generation :-P
Benutzeravatar
mat-in
 
Beiträge: 1953
Registriert: Di 14. Sep 2010, 12:39

Re: Computer und Schule

Beitragvon Nanna » Mi 18. Mai 2011, 19:13

[ADMIN] Zur Kenntnisnahme: Ich habe den Benutzer "stakeholder" wegen des Ausbringen von Werbelinks abgemahnt. Die Wiederholung zieht die sofortige Sperre nach sich. Ich bitte alle anderen Benutzer des Forums, verstärkt auf versteckte Werbelinks zu achten und entsprechende Beiträge über den Melde-Button (Dreieck oben links im Beitrag neben der Zitierfunktion) an die Moderatoren zu melden. Danke! [ADMIN]
Benutzeravatar
Nanna
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 3338
Registriert: Mi 8. Jul 2009, 19:06

Re: Computer und Schule

Beitragvon platon » Mi 18. Mai 2011, 22:36

1von6,5Milliarden hat geschrieben: Aber wenn man (du anscheinend ja eher nicht) mal was neues am Computer ausprobiert und man dadurch möglicherweise viel Zeit verbraucht, dann wird der PC zumindest ein bisschen mehr ausgenützt.

Doch, doch, aber dafür habe ich während der Arbeit wirklich keine Zeit. Solche Dinge probier ich abends oder am Wochenende aus- falls mich das wirklich interessiert. stine hatte sich beschwert, dass der Computer die Arbeit behindert, anstatt sie zu erleichtern.
Benutzeravatar
platon
 
Beiträge: 1634
Registriert: Fr 10. Apr 2009, 21:49

Re: Computer und Schule

Beitragvon stine » Do 19. Mai 2011, 06:28

platon hat geschrieben:stine hatte sich beschwert, dass der Computer die Arbeit behindert, anstatt sie zu erleichtern.
stine hat geschrieben:Die Erfahrung im täglichen Gebrauch des PCs lehrt uns, dass die Beschäftigung mit diesem Werkzeug oft mehr Zeit in Anspruch nimmt, als die Beschäftigung mit der Arbeit selbst. ("Mist, warum geht das denn jetzt plötzlich nicht mehr", "jetzt hab ich soviel geschrieben und plötzlich ist es weg", "Ist das ein Virus?" :mg: )
Wenn du ein Bonmont als Beschwerde siehst, dann ja!

:mg: stine
Benutzeravatar
stine
 
Beiträge: 8022
Registriert: Do 27. Sep 2007, 08:47

Re: Computer und Schule

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 19. Mai 2011, 08:38

platon hat geschrieben:Doch, doch, aber dafür habe ich während der Arbeit wirklich keine Zeit.
...
stine hatte sich beschwert, dass der Computer die Arbeit behindert, anstatt sie zu erleichtern.
Hier sehe ich eine unterschiedliche Interpretation von "Arbeit". :santagrin:
Ich für mich sehe bei [quote=stine]... oft mehr Zeit in Anspruch nimmt, als die Beschäftigung mit der Arbeit selbst.[/quote]nicht unbedingt die kommerzielle Fronarbeit als Angestellter oder Freiberufler. Auch die rein private Beschäftigung am PC, der Vorgang, die Schritte können auch ohne jegliche negative Konnotation als "Arbeit" bezeichnet werden. Wenn ich ein Bild bearbeiten wollte, auch für den ganz rein privaten und persönlichen nicht kommerziellen Bedarf und irgendetwas stört den (Arbeits)ablauf, dann behindert dies diese Arbeit, selbst wenn diese Arbeit mein Hobby wäre.
Benutzeravatar
1von6,5Milliarden
Mitglied des Forenteams
Mitglied des Forenteams
 
Beiträge: 5236
Registriert: Sa 25. Nov 2006, 15:47
Wohnort: Paranoia

Vorherige

Zurück zu Gesellschaft & Politik

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 15 Gäste