stine hat geschrieben:Alles in der Natur funktioniert auf die gleiche Weise und ich habe noch nie von Schmarotzern (auch Pflanzen) gehört, die Rücksicht auf ihre Wirte nähmen. Bestenfalls leben sie in einer Symbiose.
Axel hat geschrieben:Wie du allerdings auf die Idee kommst, ich wäre gegen Banken (ich bin gegen Banken, deren Risiko qua Staat auf den Steuerzahler abgewälzt wird - wo ist da der Markt?), warum wir überhaupt 'ohne Staat Muscheln und Salz gegen Felle eintauschen' würden, wird weiter dein kleines, süßes Geheimnis bleiben
platon hat geschrieben:Ach was für ein elender Scheiß.
Etwas freundlicher und niveauvoller bitte! Feilt mal etwas an eurer Wortwahl, wir sind hier nicht auf einem Kongress der Abwasserkanalreinigungsinnung. DankeAxel hat geschrieben:Meine Fresse, was für eine hirnlose Scheiße...
stine hat geschrieben:Streng genommen müsste die politische Überzeugung eines Naturalisten einzig die kapitalistische sein, weil sich in diesem System das oder der Starke ohne Hemmungen durchsetzt. Alles in der Natur funktioniert auf die gleiche Weise und ich habe noch nie von Schmarotzern (auch Pflanzen) gehört, die Rücksicht auf ihre Wirte nähmen. Bestenfalls leben sie in einer Symbiose.
Das wäre dann der Kapitalist, der sein Personal soviel verdienen lässt, dass er es bei Laune hält.
LG stine
platon hat geschrieben:Es gibt keinen Markt ohne Banken, der kein Tauschmarkt ist. die Märkte sind erst mit den Banken entstanden.
platon hat geschrieben:Du bist offensichtlich etwas schwer von Begriff.
platon hat geschrieben:Nicht 'ohne Staat würden wir Muscheln und Salz gegen Felle eintauschen' sondern ohne Banken. Es gäbe keine Vereinbarung über die Werte.
platon hat geschrieben:Und weil die Banken unverzichtbar sind, ihr Verhalten aber nicht selbst regeln können - wie sie gezeigt haben - müssen sie an die Leine gelegt werden.
Die Forderung nach "freien Märkten" ist kompletter Schwachsinn!
platon hat geschrieben:Es gäbe keine Vereinbarung über die Werte.
Axel hat geschrieben:Überleg dir mal, was passiert wäre, wenn die Banken nicht gewusst hätten, dass der Staat sie stützt, egal, was sie tun. Wenn es - horribile dictu - keinen Staat und keine Steuerzahler gegeben hätte...
Danke für die kompetente Antwort.
ujmp hat geschrieben:stine hat geschrieben:Streng genommen müsste die politische Überzeugung eines Naturalisten einzig die kapitalistische sein, weil sich in diesem System das oder der Starke ohne Hemmungen durchsetzt. Alles in der Natur funktioniert auf die gleiche Weise und ich habe noch nie von Schmarotzern (auch Pflanzen) gehört, die Rücksicht auf ihre Wirte nähmen. Bestenfalls leben sie in einer Symbiose.
Das wäre dann der Kapitalist, der sein Personal soviel verdienen lässt, dass er es bei Laune hält.
LG stine
Stine, du bist schon so lange in diesem Forum ... verstehst du wirklich nicht, dass sich in der Natur nicht "das Starke ohne Hemmungen durchsetzt" sondern das am besten Angepasste, wobei Hemmungen zu haben, oft sehr vorteilhaft ist. Wie oft willst du diesen Blödsinn hier noch abspulen und dämliche Schlüsse daraus ziehen?
Lumen hat geschrieben:Ergänzend dazu gibt es keine zwingende politische Überzeugung, denn eine Anschauung frei von übernatürlichen Elementen bedeutet noch nicht, dass alles andere assoziativ der Natur (Umwelt) angepasst werden muss. Weder müssen Naturalisten in Erdhügeln oder Bäumen hausen, noch muss die Gesellschaft von Silberrücken regiert werden.
Das genaue Gegenteil: da es keine Vorgaben von "höherer Stelle" gibt, wird erkannt, dass wir unser eigenes Glückes Schmied sind, wir nur ein Leben und nur eine Erde haben und beides umsichtig zu behandeln haben.
Endgültige Gewißheit ist dem menschlichen Erkennen versagt; wir können Erkenntnisse niemals "verifizieren", also endgültig als wahr erweisen; wir können nur Thesen aufstellen und diese dann zu "falsifizieren" suchen, als zu widerlegen; dagegen ist keine unserer Thesen für immer gefeit. Entprechend Poppers Grundthese in der Sozialethik: Jeder Versuch, ein endgültiges oder totales Konzept für die menschliche Gesellschaft zu entwerfen und zu realisieren, ist verwerflich, er muß scheitern, ja zum Verlust der Freiheit führen.
Dies wird ausführlich erörtert in dem 1944 in Neuseeland abgeschlossenen, 1957 zum ersten Mal in deutscher Sprache erschienenen Werk "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde". [...] Parallel zu diesem Werk hat Popper in einer etwas strengeren Form seine Thesen in dem Werk "Das Elend des Historizismus" (deutsch 1965) dargelegt.
Unter Historizismus versteht Popper die (nach seiner Meinung anmaßende, verwerfliche und gefährliche) Auffassung, es sei möglich. die grundlegenden Gesetze der historischen Entwicklung zu erkennen und auf dieser Grundlage auch begründete Aussagen über zukünftige Entwicklungen zu machen (und daraus wiederum Aussagen für richtiges politisches und soziales Handeln abzuleiten). Diese Auffassung beherrscht in der Tat in der einen oder anderen Form einen großen Teil der abendländischen Geistesgeschichte, sei es, daß der offenbarte Wille Gottes, der Sieg der ausgewählten Rasse, Gesetze der Dialektik und/oder zwangsläufige sozialökonomische Prozesse den Fortgang und Ausgang der Geschichte bestimmen sollen. Der erste Band zieht hauptsächlich gegen die in dieser Hinsicht verderblichen Auswirkungen Platons zu Felde, der zweite gegen "Hegel, Marx und die Folgen" (Untertitel des Bands).
Dagegen Popper: "Der Versuch den Himmel auf Erden einzurichten, produziert stets die Hölle." Nicht nur die Hypothesen der Naturwissenschaft, sondern ebenso alle Soziallehren, auch die mit wissenschaftlichen Anspruch, bedürfen ständiger kritischer Überprüfung. Für die gesellschaftliche und politische Praxis bedeutet dies ein schrittweises, probierendes Reformieren unter ständiger kritischer Prüfung, ob nicht die getroffenen Maßnahmen an anderer Stelle oder für andere Personen unerwünschte und zunächst nicht vorhergesehene schädliche Rückwirkungen auslösen. Wir sollten den utopischen Anspruch aufgeben, das Glück aller zu verwirklichen (womöglich um den Preis zeitweisen Leidens bestimmter Schichten oder ganzer Generationen), und lieber darauf achten, das Leiden zu vermindern. Sich darüber hinaus auch noch um das positive Glück anderer zu sorgen: Dieses Bestreben sollten wir auf den engen Kreis unserer Familie und unserer Freunde beschränken. Man sieht, daß es dem "Kritischen Rationalismus" gelingt, von so scheinbar entlegenen Problembereich wie der Induktion zu handfesten und praktikablen Aussagen und Anweisungen fortzuschreiten.
Sowenig die Wissenschaft berufen ist, unumstößliche Erkenntnisse zu verkünden, so wenig ist der Staat berufen, das Glück seiner Bürger herbeizuführen. Seien wir damit zufrieden, wenn er Schäden abwendet oder mindert (fürs persönliche Glück sorge jeder selbst in seinem Kreis). In dieser Linie fügt sich gut ein, was Popper bei einem Vortrag in München 1989 verkündete: Demokratie als "Herrschaft des Volkes" zu verstehen sei eine Fiktion. Die Demokratie (im westlichen Sinne natürlich) ist gleichwohl segensreich, weil sie es jedenfalls ermöglicht, eine Regierung ohne Gewalt und Blutvergießen im Wege der Neuwahl durch eine andere zu ersetzen.
Lumen hat geschrieben:Ergänzend dazu gibt es keine zwingende politische Überzeugung, denn eine Anschauung frei von übernatürlichen Elementen bedeutet noch nicht, dass alles andere assoziativ der Natur (Umwelt) angepasst werden muss. Weder müssen Naturalisten in Erdhügeln oder Bäumen hausen, noch muss die Gesellschaft von Silberrücken regiert werden.ujmp hat geschrieben:Stine, du bist schon so lange in diesem Forum ... verstehst du wirklich nicht, dass sich in der Natur nicht "das Starke ohne Hemmungen durchsetzt" sondern das am besten Angepasste, wobei Hemmungen zu haben, oft sehr vorteilhaft ist.stine hat geschrieben:Alles in der Natur funktioniert auf die gleiche Weise und ich habe noch nie von Schmarotzern (auch Pflanzen) gehört, die Rücksicht auf ihre Wirte nähmen. Bestenfalls leben sie in einer Symbiose.
Das wäre dann der Kapitalist, der sein Personal soviel verdienen lässt, dass er es bei Laune hält.
Das am besten Angepasste kann gut überleben, legt aber nicht die Spielregeln fest, sondern passt sich immer wieder und immer wieder neu an. Die starken, unangepassten Macher bestimmen an was sich die Opportunisten anzupassen haben.ujmp hat geschrieben:dass sich in der Natur nicht "das Starke ohne Hemmungen durchsetzt" sondern das am besten Angepasste,
Vielleicht solange, wie ich das für notwendig halte?ujmp hat geschrieben:Wie oft willst du diesen Blödsinn hier noch abspulen und dämliche Schlüsse daraus ziehen?
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