Gläserner Staat

[xander1]

Ich möchte hier mal zur Dikussion stellen, was ihr persönlich über den gläsernen Staat denkt.
Zum Beispiel:
Hätten wir früher wissen sollen, dass Lybien unter Gaddhafi irischen Terror bei Nordirland und linken Terror in Deutschland unterstützt hat und die anderen Sachen dazu (die mir jetzt nicht einfallen) (Das hatte ich mal in der Süddeutschen gelesen.).

Man müsste in diesem Thema mit Beispielen arbeiten.
Was sollten die Bürger wissen und was nicht?

Zum Beispiel misstraue ich der Presse ihre Liebe zur Wahrheit und unterstelle Ihnen mehr Geld von Lobbygruppen zu empfangen, als von der Leserschaft. Ich vermute dazu, dass es auch Lobbygruppen gibt, die bewusst einen gesellschaftlichen Wandel generieren wollen. Zeitungen sind wohl immer parteiisch, schließlich besitzen Parteien Teile von Zeitungen und Mitglieder von Parteien sitzen in den obersten Etagen bei ARD und ZDF.

Deshalb fordere ich außerdem eine gläserne Presse.

Deshalb stellt sich mir die Frage ob es ein wirklich plausibles Beispiel gibt, das realistisch ist, das beschreibt wann ein gläserner Staat kontraproduktiv ist.

[mat-in]

Ich finde der Bürger hat ein Recht alles zu wissen. Einzuschränken ist das, wenn unmittelbar das Leben von Menschen bedroht ist: zum Beispiel, wenn Agenten in einem Fremden Land tätig werden sollte man das wissen, aber die Information wie z.B. die Namen der Agenten lauten sollte nicht öffentlich sein oder bei geheimen Verteidigungsabkommen die eine Allianz gefährden würden wenn sie publik werden, usw.

Ich sehe das Problem mit dem Glöäsernen Bürger vs Undurchsichtigen Staat aber noch schlimmer bei den "Machenschaften" einzelner. Bin ich beim Betreiber eines Flughafens in der Führungsriege und gleichzeitig der Politiker der den Ausbau des Flughafens genemigt und dann nach meiner Politikerkarriere in der Führungsriege der Gesellschaft untergebracht die den Ausbau durchführt ist das eigentlich ein Unding und gehört groß und mit Leuchtbuchstaben auf Plakate gedruckt... besser noch: eigentlich gehören solche Verflechtungen verboten.

Daher: Je Gläserner, desto besser.

[Darth Nefarius]

Habt ihr mal Orwells "1984" gelesen? Ich bin eher der Typ für Sachbücher, aber dieses fand ich besonders im Hinblick auf die Insider interessant. Der Haltung, dass die Information solange öffentlich sein sollte, wie sie dem Menschen nicht schadet, ist lückenhaft. Facebook ist doch ein interessantes Beispiel für die freiwillige Aufgabe von Privatsfähre und die Weitergabe von pikanten Informationen. Wenn man will, dann ist es leicht, aus einer harmlosen Information eine nützliche oder schlimmer schädliche zu machen.

[mat-in]

Bei Friendface & Co geht es aber nicht um einen Gläsernen Staat, sondern um gläserne Personen. Auf die Daten eines Einzelnen - sollte der Zugriff erheblich eingeschränkt sein (es sei denn er ist so doof die zu verschenken). Sobald ich aber jemanden als Vertreter für mich losschicke, möchte ich wissen, was das in meinem Namen treibt. Und wenn jemand in meinem Namen durch Wahl legitimiert loszieht und dafür sogar noch bezahlt wird, will ich genau wissen, ob er seinen Job gut macht, oder ob er für andere Leute / in seine eigene Tasche arbeitet anstatt in meinem Auftrag.

[Darth Nefarius]

Dann check doch sein Profil!
Ich wollte damit nur sagen, dass es durchaus leicht sein kann, an Informationen ranzukommen, wenn du nicht zufällig die Namen deiner Spitzel veröffentlichst, wie es Wikileaks getan hat. Letztlich ist alles und jeder gäsern, man muss nur ein bisschen genauer nach den Infos suchen, und wissen, wo man sie bekommt.

[mat-in]

Leider gibt es mittlerweile Gesetzt gegen das Eindringen in Systeme, selbst wenn die nur mit einem Zettel versehen sind "dieses System ist geschützt". Eigentlich wäre es mir viel lieber, wenn diese Informationen als Pflicht veröffentlicht wären. Ich meine jetzt nicht was irgend ein Abgeordneter betrunken im Studium getan und dann in DeppenVZ hochgeladen hat, sondern relevantes wie Abgeordneter arbeitet hier und da frei verfügbar wäre so das eine Kontrollinstanz, ein Journalist oder so ohne Einbruch rausfinden kann "Abgeordneter A der seine Meinung zu dem neuen Tunnelbauprojekt letzte Woche 180° geändert hat arbeitet seit dieser Woche für den bauunternehmer der den unnel baut als hoch bezahlter Berater". Ist doch eigentlich eine Armutserklärung, wenn sowas nicht öffentlich ist, oder?

[Darth Nefarius]

Natürlich ist es das, aber speziell diese Informationen sind leicht zu erhalten, es gibt lediglich meistens kein öffentliches Interesse an ehem. Politikern, und wenn doch, dann wird auch bekannt, wer bei Gasprom arbeitet. Da kannst du nicht der Gesetzeslage den Vorwurf machen, sondern der "vierten Gewalt", die lediglich kaum Interessen an solchen Sachen hat.

[mat-in]

Aber unsere Abgeordneten müssen doch gar nicht alle Nebeneinkünfte offenlegen??!

[Darth Nefarius]

Müssen sie vielleicht nicht, aber nur, weil Britney Spears dem Volke nicht ihre Geschlechtsteile zeigen muss, heisst das nicht, dass sie das nicht trotzdem tut, oder sich irgendjemand dafür interessiert, das fällt unter Pressefreiheit.

[1von6,5Milliarden]

Leider gibt es mittlerweile Gesetzt gegen das Eindringen in Systeme, selbst wenn die nur mit einem Zettel versehen sind "dieses System ist geschützt".

Wirklich zu schade. Du hättest es also gerne, wenn jeder einfach so durch deine Wohnung laufen darf, deine Schränke und Schubladen öffnen darf?
Nein? Dann denke bitte mal darüber nach, bevor du so etwas Hahnebüchenes schreibst.
Und ja, ich möchte auch nicht, dass jeder Hirni meine Daten, die beim Staat einen Unternehmen oder einer Privatperson irgendwo rumliegen könnten, einsehen darf, selbst wenn diese Institution oder diese Person es mit der Datensicherheit nicht so genau genommen haben sollte.

[mat-in]

Du hast doch selbst vorgeschlagen das man nur hier und da mal wühlen müsse, um rauszufinden,w as unsere Abgeordneten an Einkünften verheimlichen? Hab ich dich da falsch verstanden?

[Darth Nefarius]

Und ja, ich möchte auch nicht, dass jeder Hirni meine Daten, die beim Staat einen Unternehmen oder einer Privatperson irgendwo rumliegen könnten, einsehen darf, selbst wenn diese Institution oder diese Person es mit der Datensicherheit nicht so genau genommen haben sollte.

Der Einwand "darf" ist korrekt, das "Können" ist etwas anderes. Man muss mat-in alles ausführlicher erklären und sich manchmal wiederholen aber das ist ja nicht schlimm, wenn er oder sie lernt. Dazu ist doch dieses Forum da