Teh Asphyx hat geschrieben:Darth Nefarius hat geschrieben:Ein Leser ist kein "Kontext", aber du hast schon recht, wenn du behauptest, dass er eine gewisse Erfahrung und Haltung mitbringt, trotzdem gibt es Worte, die unmissverständlich sind.
Natürlich ist er ein Kontext, weil er selbst die Wörter mit Begriffen füllen muss. Ein Wort ist ein Klangbild, ein Klangbild hat an sich keine Bedeutung, eine Bedeutung kann erst durch Anwendung eines Codes durch dem Empfänger gegeben werden (Semiotik für Anfänger …). Du verabsolutierst Sprache, wenn Du das nicht bedenkst. Es gibt keinen Zwang irgendwas auf eine ganz bestimmte Art zu lesen.
Hast Du mal die sumerischen Schriften gelesen? Da sieht einiges ganz anders aus als in den Bibel-Übersetzungen (aber es ist erkennbar, dass die Bibeltexte davon abgekupfert sind). Ich spreche jetzt nicht von den abstrusen Interpretationen von Sitchin, aber das Lesen der direkten Übersetzungen dieser Texte zeigt das allein ganz gut.
Selbst das mit Adam und Eva ist schon nicht so eindeutig, da es auch noch Lillith gab, die im christlichen alten Testament fehlt, bei den Juden aber existiert.
(...)
Ich sage ja nicht, dass er es soll, ich will nur darauf hinaus, dass er eine haben kann, wenn er das möchte. Ich bin kein Freund von Moral, würde mir also auch wünschen, er hätte keine, aber ich sehe das nicht als notwendige Konsequenz.
Ich habe mir mal eine Definition von Kontext rausgesucht:
Wikipedia Deutsch - Die freie Enzyklopädie
Kontext (für „Zusammenhang”, Plural: Kontexte, von lat. contexo „zusammenweben, zusammensetzen” und contextus „verflochten, fortlaufend”) steht für:
Kontext (Sprachwissenschaft), der Zusammenhang einer Kommunikationssituation in der Sprachwissenschaft
Kontext (Urkundenlehre), die Teile, die zwischen dem Protokoll und dem Eschatokoll einer (mittelalterlichen) Urkunde stehen in der Urkundenlehre
Prozesskontext, in der Informatik die zur Verwaltung von Prozessen auf Computern benötigte Information
Keine der Definitionen deckt die Erfahrungswelt des Menschen ab, also ist der Mensch kein "Kontext", er befindet sich in einem. Er ist genausowenig ein "Trieb", er besitzt welche. Klangbilder haben Assoziationen, man assoziiert mit Zahlen 1,2,3,4,5...., die Laute enthalten schon Informationen, sie müssen nur aus den Empfänger abgestimmt sein, der den "Schlüssel" hat, um zu dechifrieren, sonst wäre Kommunikation nicht möglich. Ich weiss, dass das alte Testament einiges aus sumerischen Schriften enthält, aber da war auch nicht der Anspruch, die sumerischen Religionen zu vereinnahmen, die Christen haben sich aus einer jüdischen Sekte entwickelt, nicht aus einer sumerischen. Dass es Überschneidungen zwischen Religionen gibt, ist selbstverständlich, aber die entsprechenden feinen Unterschiede sind für die jeweiligen zugehörigen Gläubigen umso wichtiger, sie basieren speziell zwischen Juden und Christen auf einer unterschiedlichen Interpretation der gleichen Grundlage. Von Lilith habe ich auch gehört, soll das nicht die Frau sein, die einen bestimmten "Fluch" bei den Männern auslöst?
Die Tradition der Rabbis, einfach mal neue Texte zu erfinden, um irgeneinen Schwachsinn passender zu machen, ist schon veraltet und bei den Christen gar nicht mehr vorhanden. In Zeiten der Multireligiösität und dem permanenten kontakt mit anderen Glaubensrichtungen verkrusten die Interpretationen regelrecht, um sich besser zu unterscheiden, dieses phänomen gibt es auch in der Biologie bei Paarungsmerkmalen.