Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon miranda » Mi 21. Mär 2012, 20:30

stine hat geschrieben:Wenn sich Frau Schadt nicht zu schad ist.

Hallo,
ich denke, man kann Frau Schadt ruhig zutrauen, dass sie für sich die richtige Entscheidung getroffen hat, und das es bindende Vereinbarungen, welcher Art auch immer, zwischen ihr und Gauck gegeben hat oder geben wird. Ich finde es toll, dass es endlich mal kein gesetzlich verheiratetes Paar ist, das außerdem Format besitzt( auch wenn ich Gauck nicht 100% unterstütze)
Und wie jemand lebt, das ist Privatsache. Ich selbst halte nicht viel von der Ehe, andere aber schon.Ich halte viel von der finanziellen Unabhängigkeit der Frauen und wundere mich immer wieder, dass es viele gibt, die beides aufgeben, sobald Kinder da sind.
Ich mag auch nicht von Moral reden, sondern von Ethik und ethischem Verhalten gegenüber Partnern oder Kindern. Über die redet man in den Foren viel zu wenig, finde ich. Und ich habe schon tiefunglückliche Kinder von sowohl Eheleuten als auch anderen Gemeinschaften und umgekehrt erlebt.
Auf jeden Fall gefällt mir Frau Schdt sehr gut und hat Persönlichkeit. Die letzte war zwar schöner, aber das reicht halt nicht.
LG Miranda
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon ganimed » Mi 21. Mär 2012, 21:01

Nanna hat geschrieben:Vielehe als Fortschritt halte ich für ein Oxymoron. Ehe macht nur unter den Bedingungen patriarchischer Versorgungssysteme Sinn.

Das erscheint mir aber jetzt ein Missverständnis. Nicht die Vielehe soll der Fortschritt sein, sondern ich zumindest meinte, dass es ein gesellschaftlicher Fortschritt wäre, wenn man sie unter anderen Modellen erlaubte. Es wäre eine Öffnung bzw. eine Anpassung an ohnehin bereits vereinzelt bestehende Beziehungspraktiken.

Auch deiner These, dass die Ehe (ebenso wie die Vielehe) als reine Versorgungsgemeinschaft keinen Sinn mehr macht, muss ich widersprechen.
Nanna hat geschrieben:Die Ehe ist eine archaische Versorgungsgemeinschaft, die unter anderen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen als den unseren Sinn macht (der Mann versorgt die Frau, die Frau garantiert durch Treue die alleinige Nachkommenschaft des Mannes)

Wenn das so wäre, würde es heute ja keine sinnvolle Ehe mehr geben. Es gäbe dann auch keine Partner, die rollenverteilt zusammen leben derart, dass der eine Geld verdient und der andere beispielsweise die Kinder erzieht und den Haushalt führt. Natürlich geht die Tendenz weg von diesem Modell. Aber es ist keine Tendenz, bei der früher oder später alle Menschen finanziell unabhängig als Single leben. Ich behaupte, es wird immer Menschen geben, für die eine rollenverteilte Gemeinschaft die bessere Alternative ist, bei der man Freiheit und Unabhängigkeit aufgibt und dafür andere Vorteile bekommt. Die moderne Tendenz gegen die Ehe bezieht sich nur auf all jene Frauen und Männer, denen in ihrem persönlichen Wertesystem Freiheit und Unabhängigkeit wichtig genug sind und die Vorteile einer Ehe unwichtig genug. Die Tendenz korregiert also lediglich den früheren Status Quo, dass praktisch alle gesunden Männer und Frauen mehr oder weniger zu einer Ehe gedrängt wurden. Die vielleicht 50% Leute, für die das nichts ist, müssen nun auch nicht mehr. Alle anderen wollen aber vermutlich auch weiterhin und für die bleibt die Ehe weiterhin sinnvoll.

Und selbst wenn du mit dem Versorgungsaspekt eines Tages recht hättest, und wir alle arbeiten und finanziell auf eigenen Füßen stehen: der von dir angesprochene Deal mit der Treue und der Garantie, dass die Kinder auch wirklich von dem Mann sind, diese Deal-Interessen sehe ich nicht als unmodern an oder als im Schwinden begriffen. Treue ist, soweit ich das überblicke, in entsprechenden Statistiken immer noch eine sehr gefragte Qualität beim Lebenspartner. Die Sache mit dem Nachwuchs macht ja auch evolutionär sofort Sinn. Insofern werden wir auch in Zukunft so etwas wie eine Ehe benötigen, als normierte Partnerschaft, die nicht zuletzt gesellschaftlich mit moralischen Erwartungen verknüpft ist und deshalb mit einem sozialen Druck verbunden ist, die Partnerschaftsklauseln auch einzuhalten.

Was wirklich archaisch ist und einer Revision bedarf, ist die Festlegung auf die Einehe als einzig etablierte Variante neben dem Singledasein. Eine Öffnung, eine Flexibilisierung und eine Gleichstellung alternativer Modelle wie der Vielehe sind überfällig.
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon stine » Do 22. Mär 2012, 08:34

Bist du Moslem, @Ganimed?
Die Vielehe als gesetzliche Variante würde dieser Volksgruppe in unserem Land wohl sehr gelegen kommen.

miranda hat geschrieben:Auf jeden Fall gefällt mir Frau Schdt sehr gut und hat Persönlichkeit.
Umso erstaunlicher, dass sie sich auf solche Umstände einlässt, finde ich. Herr Gauck muss wohl ein liebenswerter Schwerenöter sein. :cuinlove:

LG stine
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon Celtic » Do 22. Mär 2012, 10:28

Was ist daran so erstaunlich? Es ist keine Seltenheit, daß Ehen scheitern. Und es ist nichts ungewöhnliches, daß ein Geschiedener sich wieder einen neuen Partner sucht. Warum die Eheleute Gauck nicht die Scheidung eingereicht haben, sondern die Ehe weiterhin auf dem Papier existieren lassen, ist deren persönliche Angelegenheit und geht uns nichts an. Warum sich die neue Partnerin von Gauck auf "solche Umstände" einläßt, auch das ist deren Privatsache.
Und ob ein Mensch heterosexuell oder homosexuell ist, geht uns ebenfalls nichts an - auch wenn dieser Mensch von Beruf Politiker ist.

Ich kenne genug Leute, die kräftig über Geschiedene und deren neue, komplizierte Lebenssituation kräftig gelästert haben. Bis deren eigene Ehe in die Brüche gegangen ist und sie selber in der von ihnen so geschmähten Situation waren. Dann sieht man das Leben aus einer völlig anderen Perspektive - und schämt sich, vorher so viel mit Steinen geschmissen zu haben.
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon stine » Do 22. Mär 2012, 13:48

Wer wettert gegen die Umstände?
Und wer ist dagegen, dass Frau Schadt ins Schloß zieht?
Ich nicht!
Ich stelle nur fest, dass die gesetzliche Ehefrau eine andere ist und die Absicherung von Frau Schadt am Gutwill von Herrn Gauck hängt. Wenn es so ist, dass "First Lady" kein eigenständiger Beruf ist, dann würde ich sagen, ist Frau Schadt jetzt 1. arbeitslos und 2. nicht in einer gesetzlichen Versorgungsgemeinschaft.
Wird sie dann später Arbeitslosengeld oder Hartz4 bekommen oder reichen ihr die bisher erarbeiteten Rentenbezüge schon?

Ehrlich gesagt empfinde ich die (hier oft wiederholte) Aussage, dass Frauen sich abhängig machten, wenn sie innerhalb der Ehe der Kinder und des Mannes wegen ihren Beruf aufgeben, schon hanebüchen, aber dann auch noch zu behaupten, die Geliebte bliebe unabhängig, wenn sie alles aufgibt und dem mit einer anderen verheirateten Versorger auf der Tasche liegt, das ist dann geradezu grotesk, denn Sie verkauft sich erst richtig an den Einen.
Ist die fehlende Einsicht nun männliche Arroganz oder einfach nur die Dummheit der Frauen?

Nur weil es sich um Prominenz handelt macht dies das Spiel mit der Ehefrau und der Geliebten nicht besser.

LG stine
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon Celtic » Do 22. Mär 2012, 14:14

An Spekulationen über die Renten- und Versorgungsansprüche von Gaucks Lebensgefährtin beteilige ich mich nicht.
Die Frau ist intelligent genug um einschätzen zu können, auf was sie sich bei dieser Konstellation einläßt.
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon stine » Do 22. Mär 2012, 14:21

Ach ja? Woraus schließt du das?

=) stine
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 22. Mär 2012, 15:06

stine hat geschrieben:Ich stelle nur fest, dass die gesetzliche Ehefrau eine andere ist
Wo ist die ungesetzliche Ehefrau? :mg:
stine hat geschrieben:und die Absicherung von Frau Schadt am Gutwill von Herrn Gauck hängt.
Ob die Absicherung vom Goodwill Gaucks abhängig ist oder ob die beteiligten Personen irgendwelche bindenden Verträge abgeschlossen haben, ist mir nicht bekannt. Aber erzähl noch mehr sichere Informationen aus deren Privatleben. Ich weiß da schon einen Abnehmer mit vier Buchstaben.

stine hat geschrieben: ist Frau Schadt jetzt 1. arbeitslos und 2. nicht in einer gesetzlichen Versorgungsgemeinschaft.
1. ja, 2. wohl nein. Da Frau Schadt wohl - was ja von dir und deiner Moral :kg: unethisch kritisiert wird :cuddle: - in einem Haushalt und einer Versorgungsgemeinschaft mit Herrn Gauck leben dürfte, hat sie wohl keinen Anspruch auf Hartz IV - allerdings habe ich mich mit Hartz IV & Co. selten wirklich beschäftigt. :blush2:

stine hat geschrieben: Wird sie dann später Arbeitslosengeld
Anspruch auf Arbeitslosengeld könnte sie haben, da sie wohl eingezahlt hat. Zuerst aber Sperrfrist, da sie selber gekündigt hat und dann hätte sie Anspruch wenn sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. Tut sie aber wohl nicht. Also kein Arbeitslosengeld.

stine hat geschrieben:oder Hartz4 bekommen oder reichen ihr die bisher erarbeiteten Rentenbezüge schon?
Vermögen und gemeinsamer Haushalt mit ihrem Lebenspartner zählen auch.
Muss in deiner Moralwelt eine Frau die mit einem verheirateten Mann zusammenlebt, denn auch bei ausreichendem gemeinsamen Vermögen und/oder Einkommen auch immer versuchen Hartz IV zu beantragen? Ist so eine Frau in deiner Welt schon dermaßen amoralisch, dass bei einer halben Million Euro Sach- und Geldbezügen und geldwerten Bezügen auch noch zwingend Sozialhilfe versucht wird zu bekommen?

stine hat geschrieben:wenn sie alles aufgibt und dem mit einer anderen verheirateten Versorger auf der Tasche liegt, das ist dann geradezu grotesk, denn Sie verkauft sich erst richtig an den Einen.

Ein Zusammenleben ist immer ein Zusammenspiel aus Geben und Nehmen und hat manchmal tatsächlich problematische Züge.
Wie weit verkauft sich jemand für eine Gegenleistung? Tendenziell gerne ein nettes Streitgespräch.
stine hat geschrieben:Nur weil es sich um Prominenz handelt macht dies das Spiel mit der Ehefrau und der Geliebten nicht besser.
Objektiv ist es nach unserem Wissensstand kein "Spiel", subjektive Lebenserfahrung, Moral- oder Weltsicht mag dies aber zwangsweise nur ein "Spiel" sein können.
Ohne Scheuklappen, woher auch immer erhalten, könnte man die Sache auch ganz anders interpretieren. Man müsste nur mal seinen Schützengraben (Standpunkt) verlassen, ist ungefährlich, es schießt keiner aus einem selber.
Und ja, es könnte ein "Spiel" (ein Jonglieren) sein, auch intelligente (hier) Frauen (allgemein jeder Mensch), können wenn es um Gefühle geht höchst unintelligent handeln.
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon stine » Do 22. Mär 2012, 15:36

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Muss in deiner Moralwelt eine Frau die mit einem verheirateten Mann zusammenlebt, denn auch bei ausreichendem gemeinsamen Vermögen und/oder Einkommen auch immer versuchen Hartz IV zu beantragen?
Ich hätte das Frau Schadt auch nie unterstellen wollen, ich dachte nur es stünde ihr zu.
Sie wird schon ganz gut über die Runden kommen.

:clairvoyance: stine
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 23. Mär 2012, 15:46

stine hat geschrieben: ich dachte nur es stünde ihr zu.
Ich gebe zu, da habe ich eine gewaltige Bildungslücke.
Soweit ich weiß, wird bei (vor) Sozialhilfe (ALG.II / Hartz IV) immer erst das Vermögen angegriffen und auch das Geld/Einkommen der im Haushalt lebenden Personen, wenn es ein tatsächlich gemeinsamer Haushalt ist.
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon stine » Fr 23. Mär 2012, 16:24

Heute habe ich das Thema am Frauenstammtisch angestoßen und alle Frauen sind sich wohl darin einig, dass es von Frau Schadt sehr blauäugig ist, ihren Beruf aufzugeben. Ferner waren alle der Meinung, dass "First Lady" eine durchaus Wochenstunden füllende Tätigkeit ist, die zwar mehr oder weniger Ehrenamt wäre, aber durchaus anstrengend sein kann.
Darüber hinaus glaubte eine zu wissen, dass man Frau Schadt bereits eine Stelle im Bundespresseamt angeboten hätte, da diese Stelle mit ihrer Verbandelung jetzt besser verknüpft werden könne. Sie hat ja jetzt quasi einen Maulkorb bekommen.
Ich denke, ihre "Rendde is sischer" und ich muss mir um Frau Schadt keine Sorgen mehr machen, wenn Frau Gauck die Nutznießerin der gesetzlichen Verbindung mit Herrn Gauck bleibt.

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