Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon webe » Sa 25. Feb 2012, 23:30

ich persönlich dulde u akzeptiere das Religionsdenken, aber im Staats- u Bildungswesen lehne ich dessen Einfluss od Begünstigung ab. Selbst wenn es einen Gott gebe, wäre für mich sein Einwirken auf unser Revier unerträglich, ebenso seine Lechzung nach Huldigung. Aber das ist Utopie u deshalb kein Gedankenweg wert.

Somit könnte ich als Kapitalist niemals eine christl Partei wählen, wenn sie auch noch so für mich finanziell gewinnbringend sich einbringen würde. Hier steht meine persönliche Ablehnung zur Götterdämmerung über mein Finanzdenken, was aber Geschäftsabschlüsse mit Religiösen nicht einbezieht, aber das politische Denken.

Somit ist Hr Gauck für mich nicht der Wunschkanditat.

Vielleicht sollte man Karl Valetin wieder beleben- der wäre auch nicht schlecht, od Rosa Luxemburg. Ein Hauch links schadet nicht, nützt nur: Kapital vertreibt zum Beispiel in vielen Städten den Einzelhandel in der City. Wenn hier die Immobilien in sozialer Genossenschaftsform geordnet wären, hätte der Mietpreis nicht jene Höhe, die das Ladensterben in Gang setzt.



Ich unterstelle einfach, dass die BRD plus Gauck auch kein besserer Staat wird, als ohne ihn, deswegen ist er das Geld nich wert, dass er kassieren wird: Der Verfassungsschutz hält weiterhin die Akte Naziverbrecher Barbie unter Verschluss, damit der Umgang mit jenen Nazigrössen u unserem Staat nicht bekannt wird.
Gauck hat sich in der DDR immer im Schutz der Kirche bewegt u hat nie zu den Bürgerrechtlern gezählt, was will man mit so einem faulen Apfel, sollte man sagen dürfen- in der Politik? Einer Scheinheiliger mehr, der in die Welt zu Gutenberg-Wulf-Linie passt!
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon Celtic » Mo 27. Feb 2012, 10:54

Laßt doch mal die Kirche im Dorf. Gauck hat sich nie als Theologe positioniert, seit er nicht mehr Pfarrer ist. Seit der die Leitung des Stasi-Aktenarchivs übernommen hat, kamen von ihm weder fromme Sprüche noch Missionierungsversuche. Also wird er auch als Bundespräsident die gebotene Neutralität einhalten, da bin ich mir ganz sicher.

Den Kandidaten Gauck als verlängerten Arm der Kirche zu sehen, ist eine ziemlich abstruse Verschwörungstheorie.
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon Vollbreit » Mo 27. Feb 2012, 11:07

Celtic hat geschrieben:Den Kandidaten Gauck als verlängerten Arm der Kirche zu sehen, ist eine ziemlich abstruse Verschwörungstheorie.


Jo!
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon Lelaawi » Mi 29. Feb 2012, 11:39

Aber genauso abstrus wäre es zu glauben der Gauck würde Gottlose genauso behandeln wie Gottgläubige ...
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon Lelaawi » Mi 29. Feb 2012, 11:44

Gauck wäre für mich nur akzeptabel, wenn er die bundesdeutschen Geheimdienste und den Staatsschutz auflöst und mir Einsicht in meine Akten gewährt :-)
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon Vollbreit » Mi 29. Feb 2012, 11:46

Was meinst Du mit "genauso behandeln" und woran machst Du das fest?
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon Celtic » Mi 29. Feb 2012, 15:09

Lelaawi hat geschrieben:Aber genauso abstrus wäre es zu glauben der Gauck würde Gottlose genauso behandeln wie Gottgläubige ...


Hast Du dafür irgendeinen Anhaltspunkt? Hat Gauck in der Vergangenheit, z.B. als Leiter des Stasi-Archivs einen Unterschied zwischen religiösen Menschen und Atheisten gemacht?
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon ganimed » Do 15. Mär 2012, 16:11

Ich lese gerade einen Nachrichtenkommentar zur Diskussion mit dem Ehrensold (ARD-Nachrichten)
Die Überschrift lautet: Was ist uns das Staatsoberhaupt wert?
Wie wäre es denn, wenn man von jetzt an alle Präsidentschaftskandidaten bittet, ein Angebot abzugeben, aus dem hervorgeht, wie viel Ehrensold sie beanspruchen für den Fall ihrer Wahl. Das könnte man doch dann in die Wahl einfließen lassen. Nehmen wir Gauck oder doch lieber die möglicherweise finanziell viel günstigere Gegenkandidatin? Wieso sollte man nicht diese ganz normalen Mechanismen für eine Ausschreibung auch für das Präsidentenamt anwenden? Auch bei normalen Arbeitsverträgen kann ja über Sold und andere Bedingungen verhandelt werden, muss ja nicht vorher auf 200.000 Euro pro Jahr festgeschrieben sein.
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 15. Mär 2012, 20:06

Gute Idee! :up: Nicht die Eignung, sondern die finanziellen Ansprüche sollen entscheidend sein. Hat schon in der freien Wirtschaft hervorragend zu schlechten Ergebnissen geführt. :2thumbs:
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon ganimed » Do 15. Mär 2012, 20:33

Nach Eignung? Wann war das denn zuletzt ein Kriterium?
Real eine Rolle spielt doch derzeit nur das Machtpolitische Kalkül und vielleicht noch ein wenig die populistische Durchsetzbarkeit eines Kandidaten. Und da wäre ein zusätzliches Kriterium der finanziellen Kosten auch keine Verschlechterung des Verfahrens.
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon webe » So 18. Mär 2012, 17:12

Nun hat der Schoss der Ewiggestrigen doch wieder punkten können u somit eine weitere Geburt in den politischen Machtkessel plazieren können: Herr Gauck ist BP gworden, leider, u steht nun im Tandem mit einer Pfarrerstochter als BK. Die letztere wird auch gerne als Ostdeutsche vermarktet.

Der Papst wird bestimmt schon ein Dankesgebet Richtung seines utopischen Gottes gestartet haben.

Die grosskapitalische Riege hat sich immer gerne von kirchlichen Würdeträgern ihren Kreuzzug absichern lassen. Daher sehe ich Herr Gauck als den Steigbügelhalter jener Interessen.

Anderseits gebe ich als Demokrat zu, dass auch Religiöse wie Unreligiöse gleiche politische Rechte haben, sei es als Wähler oder als Amtsinhaber: Nur die Staats- u Amtsneutralität sollte gewahrt werden.
Dies sehe ich aber bei dem BP nicht, da er seine Auftritte bei religiösen Treffs genussvoll u medienbegleitet vollziehen wird, dagegen kein furzen od grunzen bei atheistischen Verbänden. Und seine Amtsvereidigung hat bestimmt den Gottesschwur beinhaltet.
Die Religionen haben mit Gewalt, Verbrechen ihren Platz in unserer Kultur belegt u daher kann es nicht sein, dass der Staat jene Nachstränge noch in irgendeiner Weise unterstützt, es widerspricht jeder Moralauffassung!
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon Nanna » So 18. Mär 2012, 18:17

Man kann Religion ablehnen, ohne dafür gleich alle Religiösen in Sippenhaft nehmen zu müssen. Gaucks Persönlichkeit und Leistung sollten entscheidend sein, nicht zu welchem Verein er gehört. Problematisch würde es werden, wenn er eine hohe Position in der Kirche bekleiden würde, z.B. Bischof wäre, dann würden die beiden Apparate sich personell zu sehr vermischen. Aber Pastor? Soviel sollte schon noch möglich sein.
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon webe » So 18. Mär 2012, 18:48

Als Demokrat sehe ich die Amtsbegleitung durch einen Bischof, od Papst nicht als unmöglich an. Jene Personen müssen ihre Ämter nur ruhen lassen u nicht offiziell ihre Instutionen kontakten, was auf Privatmann dann hinausläuft.

Herr Gauck wird aber in seiner Eigenschaft als BP von den Religiösen vermarktet werden, Einladungen erhalten u wahrnehmen, dagegen nichtreligiöse Verbände meiden u daher nicht aufsuchen, obwohl ein Kontakt mit dem BP für deren Öffentlichkeitsarbeit sich auch positiv wie bei den Religiösen dastellen würde.
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon webe » So 18. Mär 2012, 18:56

Trotz breiter Parteienzustimmung kommt auch der jetzige BP ohne den Sticker "Fehlbesetzung" nicht aus. Nur darf man Seinem noch ein Engelchen zufügen, als gottgewollt.
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon Vollbreit » So 18. Mär 2012, 19:51

@ webe:

Um ehrlich zu sein, macht mir die kleinkarierte Intoleranz und offenkundige Unfähigkeit sich vorzustellen, dass jemand tatsächlich überparteilich in jeder Hinsicht sein könnte, die aus Äußerungen wie Deinen spricht, mehr Sorge als alles was ich heute von Herrn Gauck gehört habe.
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon ujmp » So 18. Mär 2012, 19:57

...messen wir Gauck nicht zu viel Bedeutung bei, die soll er sich erstmal verdienen!
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon Lumen » So 18. Mär 2012, 20:09

Nanna hat geschrieben:Man kann Religion ablehnen, ohne dafür gleich alle Religiösen in Sippenhaft nehmen zu müssen. Gaucks Persönlichkeit und Leistung sollten entscheidend sein, nicht zu welchem Verein er gehört. Problematisch würde es werden, wenn er eine hohe Position in der Kirche bekleiden würde, z.B. Bischof wäre, dann würden die beiden Apparate sich personell zu sehr vermischen. Aber Pastor? Soviel sollte schon noch möglich sein.


Dennoch sind geistliche in vorgeblich "moralischen" Posten deutlich überproportional vertreten. Anscheinend sind das mittelalterliche Traditionen, die sich nie erklären mussten und in gewandelter Form bestand haben. Das ist eigentlich sowohl verwunderlich als auch skandalös. Ausgerechnet die Pressesprecher einer jahrhundertelangen Terrorherrschaft geben sich heute als Humanisten und kommen mit der Nummer noch durch. Atheisten und auch Brights sollten diese (schlechte) Tradition erodieren lassen. Im Grunde ist die Religion intellektuell und moralisch ein derart leichtes Ziel, dass es wohl eher am Willen fehlt, etwas zu ändern. Normalerweise müsste es immer "Flak" geben, bissige Anmerkungen, Witze und Lächerlichkeit, Hinweise auf Nazi-Christen und christlicher Antisemitismus, dazu noch wichtige "deutsche" Grausamkeiten wie Hexenverfolgung, Religionskriege, Ablasshandel. Auch aktuelleren Themen von Verhütung, Rolle von Frauen (katholische Kirche), religiöse Diskriminierung in vom Steuerzahler finanzierten religiösen Einrichtungen, Haltung zu Homosexuellen usw kann man sehr leicht Schaden am religiösen Selbstverständnis anrichten. Mein Favorit bleibt aber die sprachliche Demontage, z.B. beten als "Telepathie mit der Gottheit Jahwe" sachlich richtig darstellen, aber durch den sprachlichen Wechsel die Lächerlichkeit durch ungewohnte (aber richtige) Aussagen herausarbeiten. Da dürfte der moralische Anspruch sehr schnell ins bodenlose fallen, wo er hingehört. Wer will schon verrückte Vertreter oder gar Pressesprecher ("Geistliche") von historischen Verbrecher- und Terrororganisationen als Staatsoberhaupt haben?
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon Vollbreit » So 18. Mär 2012, 20:12

@ ujmp:

...jo, und verurteilen wir ihn dann am besten auch nicht, für etwas, was er noch gar nicht falsch machen konnte.

Früher gab es mal die 100 Tage Regel, 100 Tage machen lassen, dann erste Kritik.
Heute geht das in die Richtung, dass man 100 Tage vor Amtsantritt schon eine abschließende Bewertung der Amtszeit vornimmt, die noch gar nicht begonnen hat.
Naja, bin wohl altmodisch.
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon stine » So 18. Mär 2012, 20:27

Vollbreit hat geschrieben:Heute geht das in die Richtung, dass man 100 Tage vor Amtsantritt schon eine abschließende Bewertung der Amtszeit vornimmt, die noch gar nicht begonnen hat.
Politik wird zum Bullenreiten.
Wer am längsten im Sattel bleibt hat gewonnen!

:^^: stine
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Re: Wer wäre ein geeigneter Bundespräsident?

Beitragvon webe » So 18. Mär 2012, 23:14

Es ist nicht kleinkariertheit, wenn man im Vorraus Amtsinhaber aufgrund ihres bisherigen Wirkens mit grosser Skeptis u Ablehnung begegnet. Wäre solches breiter gesäät, hätte man vielleicht manchen üblen Zeitgeist verhindern können. Auf dieser Ebene steht aber keinesfalls die kritisierte Person. Sicherlich hat er mehr Punkte zukassieren, die ihn positiv einordnen lassen, als sein BP-Amtsvorgänger, aber dennoch halte ich ihn für eine schlechte Wahl.

Er hat sich immer in dem sicheren Schoss der Kirche bewegt, hat bewusst Abstand zu religiösen Oppositionen u ihren Handlungen gehalten, also bemüht, keine Aneckung zum System DDR.

Der Abstand, die Abneigung zur DDR, dem Komunismus, rührt daher, dass sein Vater, ein ehemaliger NS-Beführworter wie die Mutter, von der DDR-UdSSR verhaftet u nach Sibieren geschleppt wurde als Zwangsarbeiter; verurteilt zur langjähriger Strafe. Somit erzog die Familie Joachim Gauck zur absoluten Ablehnung.

Vor dem Mauerbau war es Herrn Gauck aus der DDR möglich, mehrmals den Westen zubesuchen, darunter auch Paris. Somit unterstelle ich, dass die Gauck-Familie besser gestellt war, als die Mehrheit der DDR-Bürger.

Warum wird er dann als Bürgerrechtler geführt, zumal er nicht jene Strabatzen wie andere, wirkliche Bürgerrechtler erleiden musste? Und so ein falsches Markenzeichen ziert nun den BP-Posten!
Lasst uns doch dieses Amt abschaffen, den Gloriaschein für einen Ersatzmonarchen.
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