stine hat geschrieben:Celtic hat geschrieben:Selbst diejenigen, die zu den Großveranstaltungen wie z.B. dem "Weltjugendtag" oder Gottesdiensten bei Papstbesuchen in Deutschland hingehen und damit der Kirche ein Gesicht geben, sind keine homogene Masse. Die meisten gehen da zu einem Event, wie zu einem großen Musikfestival - und lassen sich herzlich wenig vom Papst in ihr Leben reinreden.
Das Erstaunliche dabei ist für mich immer wieder, wie friedlich diese Riesenveranstaltungen ablaufen.
Kein Fussball-, kein Musikevent und schon gar kein politischer Auflauf sind so unaufgeregt. Für mich bedeutet das nach wie vor, dass sich christliche Vereine immer noch positiv von anderen Vereinen abheben.
Ob das nun gefällt oder nicht...
Das ist nicht die Ursache, in Wacken benehmen sich die Rocker auch gepflegt und fangen keine Randale an. Dass das unaufgeregt ist, liegt daran, dass es LANGWEILIG ist!

Hast du schon gesehen, wie oft der Papst bei seinen eigenen Veranstaltungen eingeschlafen ist! Auch auf einem Kreuzer, der von Florida losgefahren ist, war ein Rockfestival sehr friedlich abgelaufen, die Besatzung war überrascht, dass sie gepflegter und umgänglicher waren, als so manch andere.
Unaufgeregthet ist nicht zwangsläufig eine gute Eigenschaft, es hängt davon ab, in welcher Sache sie ruhig sind. In Syrien sind die Anhänger Assads sicher auch unaufgeregt, schließlich haben sie die ganzen Waffen, obwhol sie in der Minderheit sind. Der Papst ist sicher auch unaufgeregt, wenn er wieder mal von einem pädophilen Priester erfährt, er wird versuchen, das unter den Tisch zu kehren, wie er es immer versucht hat. Wenn er sich darüber aufgeregt hätte, würde er das auch bekannt machen und eine Aufklärung von staatlichen Organen fordern, anstatt anzunehmen, dass man mit den Opfern reden könnte, weil vielleicht doch alles nicht so schlimm war.
Aufgeregtheit ist nichts schlechtes.
Celtic hat geschrieben:Selbst diejenigen, die zu den Großveranstaltungen wie z.B. dem "Weltjugendtag" oder Gottesdiensten bei Papstbesuchen in Deutschland hingehen und damit der Kirche ein Gesicht geben, sind keine homogene Masse. Die meisten gehen da zu einem Event, wie zu einem großen Musikfestival - und lassen sich herzlich wenig vom Papst in ihr Leben reinreden. (Und das ist gut so!).
Weisst du, Mitläufer waren auch unter den Faschisten nicht unüblich. Es genügt, wenn genug Leute die Klappe halten, oder einfach mitschwimmen, damit soetwas wie der Faschismus (oder die Religion) eine Chance hat. Es ist nicht so, dass jeder Faschist seine Rolle durchdacht hat, trotzdem war er einer, weil er bestimmte Sachen geduldet und getan hat. Es gibt da ein interessantes Experiment, uralt und ihr kennt es sicherlich auch: Man nehme einen guten Schauspieler, eine Elektroschockeratrappe, einen Kittel, einen Fragebogen und einen Unwissenden. Ihr kennt den Rest?
Celtic hat geschrieben:Römisch-katholische Priesterinnenweihen gab es schon mehrerer: 2002 haben sich sieben Frauen auf einem Donau-Schiff zu Priesterinnen weihen lassen. Das war m.E. eine ziemlich kurzsichtige Aktion, die außer ein bißchen Publicity nichts gebracht hat. Daß diese Priesterinnenweihe von Rom nicht anerkannt wird, war so sicher wie das Amen in der Kirche - und wäre auch passiert, wenn sich sieben Männer hätten weihen lassen. Zumal der Bischof, der die Weihezeremonie vollzogen hat, ein exkommunizierter argentinischer Bischof war.
Aber das bestätigt doch meine Meinung: Abweichler werden nicht gedulet, wenn sie sich als solche kenntlich machen!
Celtic hat geschrieben:Es wäre m.E. der bessere Weg gewesen, nicht die Konfrontation mit Rom zu suchen, sondern unter Protest aus dieser Kirche auszutreten und in eine Kirche zu wechseln, die die Frauenordination zuläßt.
Das kommt einer Konfrontation gleich, einer sehr feigen Konfrontation. Leider hat die katholische Kirch viel zu viel Einfluss auf das Leben der betroffenen, sie würden lieber in Erwartung des "Fegefeuers" leben, als mit einer anderen Konfession als der ihrer Gemeinde oder ihres Landes. Es erfordert viel Kraft, sich von so vielem zu trennen und es ist durchaus legitim, das System ändern zu wollen, in dem man sich befindet, anstatt sich zurückzuziehen.