Das System der Katholischen Kirche

Re: Moin

Beitragvon Celtic » Di 3. Jan 2012, 17:48

Da hast Du völlig recht: Die (römische) Kirche akzeptiert so ziemlich alles, was ihren Zielen nützt. Egal, ob es sich dabei um die Unterstützung von Diktaturen handelt, Fälschungen der "heiligen Schriften", Unterdrückung von Menschen, sogar sexueller Mißbrauch wird stillschweigend hingenommen ... man denkt offensichtlich, der Zweck heilige die Mittel. (Karlheinz Deschner hat das in seiner "Kriminalgeschichte des Christentums" eindrücklich beschrieben.)
Nach außen gibt man sich scheinheilig als den großen Hüter von Moral und Ethik aus, ohne den die Welt nicht funktionieren würde. Wasser predigen und Wein saufen....

Aber die römische Kirche ist nicht die einzige Kirche auf der Welt. Da gibt es noch eine Vielzahl von evangelischen Landeskirchen, Methodisten, Anglikaner, Alt-Katholiken, Herrnhuter Brüdergemeine, ... dort sieht die (Glaubens)Welt teilweise völlig anders aus.
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Re: Moin

Beitragvon Darth Nefarius » Di 3. Jan 2012, 20:04

Mag sein, ich stimme dir da auch zu, aber wenn wir die katholische Kirche betrachten (die war auch gemeint, wenn ich von DER Kirche geredet habe), dann ist der Vergleich mit dem Faschismus legitim. Die anderen Kirchen sind Splittergruppen, verglichen mit den Katholiken. Und harmlos sind auch sie nicht alle: Die Evangelikalen entsprechen dem Faschismus noch mehr, so militant wie sie sind. Sie werden ohnehin eher zu "Protestanten" zusammengefasst, was zeigt, wie unbedeutend die einzelne Splittergruppe ist. Derart harmlos sind die meisten von diesen Konfessionen, weil sie nicht die Verführung des jahrtausendealten Einflusses haben, wie die katholische Kirche (hätten die entsprechenden anderen Konfessionen diese Strukturen, würden auch sie sie missbrauchen, so wie es die Evangelikalen zeigen). Auch wenn wir uns außerhalb des Christentums bewegen, sieht es nicht so gut aus, was die Distanz zum Faschismus betrifft: In Indien haben wir immer noch ein Kastensystem, das sehr viel Einfluss auf das alltägliche Leben hat, nur der Buddismus kommt einer friedlichen Philosophie nahe, den Islam brauche ich nur zu erwähnen.
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Re: Moin

Beitragvon Celtic » Mi 4. Jan 2012, 19:17

Von den Mitgliederzahlen her wachsen die Evangelikalen im Moment enorm schnell. Sowohl bei uns als auch in Afrika und Asien. Aber da die keine zentralistische Strukturen haben und jede Gemeinde mehr oder weniger selbständig agiert, bieten die kaum Angriffsfläche und man nimmt die bestenfalls am Rande wahr. Wobei die Evangelikalen m.E. noch wesentlich strenger sind, als die Römer. Ich kenne solche Gemeinden zwar nur als Gast, aber was ich da gesehen und erlebt habe, reicht mir voll und ganz. Da wird wirklich z.T. versucht, die Schäfchen "gleichzuschalten".

Ist schon schwierig, "die Kirche" mit all ihren unterschiedlichen Grüppchen im Auge zu behalten...
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Re: Moin

Beitragvon Darth Nefarius » Mi 4. Jan 2012, 20:16

Ja, wir sind uns auch einig, ich habe selbst geschrieben, dass ich sie für schlimmer halte als die Katholiken. Diese Grüppchen gehören dann aber genaugenommen nicht zur selben Kirche (es heißt deswegen auch katholische/evangelikale Kirche). Trotzdem musst du einsehen, dass das, worauf ich hinauswill, durchaus zutreffend ist, speziell für die größeren, erfolgreicheren Gruppierungen.
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