Kulturtechniken

Kulturtechniken

Beitragvon stine » Fr 13. Jan 2012, 10:11

Eine unserer Kulturtechniken ist zum Beispiel die Handschrift!

Wann habt ihr zum letzten Mal einen längeren Text mit der Hand geschrieben?
Kann man eure Schrift noch lesen?
Kommen eure Notizzettel auch schon nur noch aus dem Drucker?

Ich persönlich beherrsche noch die Schreibschrift, aber sie wird immer unleserlicher. Ich finde es inzwischen schon sehr mühsam, einen längeren Text mit der Hand zu schreiben. Mich stört auch, dass ich den Satz beim Handgeschriebenen hinterher nicht mehr umstellen kann... :cough:

Ist die Handschrift noch eine bedeutende Größe im Zeitalter der eMails und SMSn?

:ka: stine
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Celtic » Fr 13. Jan 2012, 14:18

Ich schreibe relativ viel von Hand. Trotz Siegeszug der Datenverarbeitung im Büro gibt es immer noch massig sinnvolle Gelegenheiten, einen Stift in die Hand zu nehmen.

Ob man meine Schrift lesen kann? Hmm - die einen sagen so, die anderen so. :wink:
Dekorativ sieht das Schriftbild jedenfalls aus.

Abgesehen davon freue ich mich immer über handgeschriebene Briefe - notfalls nehm ich auch Postkarten. :^^:
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Zappa » Fr 13. Jan 2012, 16:32

Mir geht es wie @stine: Handschriftlich mache ich praktisch nix mehr, selbst der Einkaufszettel wird ins Smartphone getippt.

Ich musste vor längerer Zeit mal wieder eine Arbeit handschriftlich erstellen, nach einer Seite war ich ziemlich angespannt, nach zwei Seiten völlig verkrampft und ab da habe ich nur noch mühsam gekritzelt. Man verlernt das also in der Tat.
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Darth Nefarius » Fr 13. Jan 2012, 16:38

Ich muss mir viele Notizen in den Vorlesungen machen, auch wenn die hälfte davon Zahlen und mathematische/chemische/physikalische Symbole sind. Wenn man ernsthaft arbeitet, dann kommt man nicht vom Kugelschreiber/Füller/Bleistift weg. Abgesehen davon kann man sich auch künstlerisch mit diesen Gerätschaften betätigen. Ich jedenfalls habe eine sehr deutliche Schreibschrift, allerdings war sie nie wirklich leserlich. Nachweinen muss man allerdings unnötg werdenden Fertigkeiten nicht, sie sind dann nunmal unnötig. Es gibt anderes, das man lernen kann und mindestens ebenso spannend ist (wenn ich jetzt den Umgang mit dem Computer und den mit dem Stift vergleiche).
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon mat-in » Fr 13. Jan 2012, 16:59

Ich hab mir fest vorgenommen dem nächsten, der in einer Vorlesung mit dem Laptop rumklappert zum mitschreiben (und neben her WoW spielt) ins Display zu beißen... das ist hoffentlich effektiver als schlechte Noten zu verteilen.

Ich mache meine Gesprächs und Vortragsnotizen handschriftlich (wenn auch z.T. auf einem convertible laptop statt auf Papier) und schreibe das Laborbuch mit Kugelschreiber... ach ja, und letzt die Urlaubspostkarten und manchmal Briefe.

Wie sieht es bei euch mit anderen Kulturtechniken wie jagen, sammeln, feuer machen aus?
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Zappa » Fr 13. Jan 2012, 17:13

mat-in hat geschrieben:Wie sieht es bei euch mit anderen Kulturtechniken wie jagen, sammeln, feuer machen aus?


Kann ich: Jagen tu ich im Supermarkt, Sammeln bei EBay und Feuer machen geht gut mit Feuerzeug, zum kochen ist der Induktionsherd besser :mg:
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon mat-in » Fr 13. Jan 2012, 17:44

Gute Antwort :lachtot:
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon stine » Sa 14. Jan 2012, 15:13

mat-in hat geschrieben:Wie sieht es bei euch mit anderen Kulturtechniken wie jagen, sammeln, feuer machen aus?
Jäger und Sammler gibt es noch jede Menge. Es haben sich zwar das Beuteschema, demzufolge die zugehörigen Jagdtechniken, und die Sammelgegenstände im Laufe der Zeit immer wieder mal verändert, aber geblieben sind diese Leidenschaften durchaus. :mg:

Eine weitere Kulturtechnik ist das Lesen von Büchern.
Noch nie gab es soviele Bücher wie heute und noch nie wurde so wenig gelesen wie heute. Es soll Menschen geben, die über ihre Bücher wachen, wie Eunuchen über ihren Harem. Alternative Unterhaltung löst das Wegtauchen in die eigene Vorstellungskraft mittels geschriebener Worte immer mehr ab.
Klische oder Tatsache?

LG stine
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Darth Nefarius » Sa 14. Jan 2012, 17:27

stine hat geschrieben:Alternative Unterhaltung löst das Wegtauchen in die eigene Vorstellungskraft mittels geschriebener Worte immer mehr ab.
Klische oder Tatsache?

Ist das auf die Diskussion in Foren bezogen? Ich denke ehrlich gesagt, dass man da keinen großen Unterschied draus machen muss, genauso man auch keinen Unterschied zwischen gedruckten und gepixelten Worten machen muss. Der Inhalt zählt. Vielleicht haben sich in der Antike auch manche darüber geärgert, dass ihre Steintafeln durch diesen neumodischen Papyruskram ersetzt werden, das ist unsinnig und ein wenig lächerlich. Eine Forendiskussion ist wesentlich flexibler, denn sie reagiert auf Gedanken und Sätze. Ein Buch wird beim dritten mal Lesen immer noch die selben Wörter enthalten, in der selben Reihenfolge. Bei einem aktuellen Thema hier wird sich täglich etwas tun. Ich finde es spannender, mit jemandem zu diskutieren, als mir einen Quasi-Monolog durchzulesen. Natürlich lese ich auch Bücher, aber dann sind das eher Sachbücher. Das ist aber kein Grund, mir weniger Vorstellungskraft zuschreiben zu wollen, ich denke, es ist wesentlich anspruchsvoller, sich den Mikrokosmos einer biologischen Zelle vorzustellen, als ein Haus im Grünen.

P.S.: Klischee wird mit "ee" geschrieben, wohl keine Absicht, trotzdem erwähne ich das mal. :eg:
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Celtic » Sa 14. Jan 2012, 17:51

Mit jagen sieht's bei mir nicht so gut aus. Außer Fliegen und Stechmücken und ein paar Kleinstnagetieren habe noch nichts erlegt.
Meistens laufe ich mit offenen Augen durch die Landschaft - und bediene mich im Sommer gerne mal bei den Walderdbeeren oder einer wilden Brombeerhecke.
Und Feuer machen kann ich auch - ohne Brandbeschleuniger.

Bücher lese ich auch. Mit stetiger Begeisterung. Ich traue mich kaum noch in Buchhandlungen rein, denn ich komme sehr selten ohne ein neues Buch in der Hand wieder heraus. Nur irgendwann sind die Bücherregale voll - und ich muss mich wieder von Büchern trennen. Fällt mir ehrlich gesagt ziemlich schwer, Bücher in die Altpapiertonne zu geben. :( Aber was soll's, wenn man keinen findet, der die Schätze haben will.
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Darth Nefarius » So 15. Jan 2012, 12:39

Celtic hat geschrieben:Bücher lese ich auch. Mit stetiger Begeisterung. Ich traue mich kaum noch in Buchhandlungen rein, denn ich komme sehr selten ohne ein neues Buch in der Hand wieder heraus. Nur irgendwann sind die Bücherregale voll - und ich muss mich wieder von Büchern trennen. Fällt mir ehrlich gesagt ziemlich schwer, Bücher in die Altpapiertonne zu geben. :( Aber was soll's, wenn man keinen findet, der die Schätze haben will.

Für das Problem des Platzmangels gibt es eine einfache Lösung: E-Books, auf meinem USB-Stick habe ich genug Bücher für mein Semester.
Für das Problem des Wegwerfens empfehle ich dir, die Bücher per eBay zu verkaufen, da wirst du sie bestimmt los.
Wie gesagt, man muss sich nicht dem Fortschritt aus nostalgischen, irrationalen Gründen verweigern, das sollte doch Menschen eures Schlags leichter fallen. Wenn ich etwas lesen will, kann ich auch einen elektronischen Bildschirm bemühen, anstatt Papier (auch wenn ich eher nicht der grüne Typ bin :joint: , ist es durchaus ein Argument, dass man dafür dann keine Bäume fällen muss. :( ).
Verschenken ist auch eine Möglichkeit, Büchereien werden sich der Bücher bestimmt annehmen (dorthin zu gehen ist im übrigen auch billiger, als sich aufgrund seines Besitzanspruches immer ein neues Buch kaufen zu müssen.).
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon stine » Mo 16. Jan 2012, 08:57

Darth Nefarius hat geschrieben:P.S.: Klischee wird mit "ee" geschrieben, wohl keine Absicht, trotzdem erwähne ich das mal. :eg:
Ich hatte ganz sicher zwei "e"s gemacht, es muss wohl eins irgendwo in der Tastatur verloren gegangen sein.

:wink: stine
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Zappa » Mo 16. Jan 2012, 11:05

Na, nie um eine Ausrede verlegen @stine ? :mg:
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon stine » Mo 16. Jan 2012, 13:49

Das war keine!
:mg:
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Darth Nefarius » Mo 16. Jan 2012, 15:32

stine hat geschrieben:Das war keine!
:mg:

:sceptic2:
Na ja, es gab noch anderes in meinem Kommentar. Ich will dir in diesem Punkt mal glauben. :winkgrin2:
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon stine » Di 17. Jan 2012, 10:56

Darth Nefarius hat geschrieben:Na ja, es gab noch anderes in meinem Kommentar. I
O.K.!

Darth Nefarius hat geschrieben:...anstatt Papier (auch wenn ich eher nicht der grüne Typ bin :joint: , ist es durchaus ein Argument, dass man dafür dann keine Bäume fällen muss. :( ).

Energie brauchst du zur Weitergabe von Wissen immer. So oder so!
Oder liest du dein ebook selbstangetrieben auf dem Hometrainer?
Von der Herstellung ganz zu schweigen...

LG stine
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Darth Nefarius » Di 17. Jan 2012, 11:25

stine hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:...anstatt Papier (auch wenn ich eher nicht der grüne Typ bin :joint: , ist es durchaus ein Argument, dass man dafür dann keine Bäume fällen muss. :( ).

Energie brauchst du zur Weitergabe von Wissen immer. So oder so!
Oder liest du dein ebook selbstangetrieben auf dem Hometrainer?
Von der Herstellung ganz zu schweigen...

Ja, aber Metall, Silicium und Plastik sind wesentlich haltbarer als Papier, also ist diese Investition wesentlich klüger. Wie gesagt, ein USB-Stick kann ein ganzes Bücherregal ersetzten, und er hält auch länger. Du wirst mir doch zustimmen, dass es wesentlich klüger ist, Energie sinnvoll einzuteilen, oder?
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon stine » Di 17. Jan 2012, 11:33

Darth Nefarius hat geschrieben:...ein USB-Stick kann ein ganzes Bücherregal ersetzten...
Nein, das kann er sicher nicht. Er kann vielleicht die Datenmenge speichern, die inhaltlich im Bücherregal steht, aber er kann nicht garantieren, dass ich ihn in 20 Jahren noch auslesen kann. Also der von Aldi war nach 6 Monaten hinüber... :pissed:

Ach ja und Silicium, Gold und andere wertvolle Metalle sind leichter zu besorgen, als nachwachsende Rohstoffe, wie Holz, zB?

:book: stine
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon Darth Nefarius » Di 17. Jan 2012, 11:44

stine hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:...ein USB-Stick kann ein ganzes Bücherregal ersetzten...
Nein, das kann er sicher nicht. Er kann vielleicht die Datenmenge speichern, die inhaltlich im Bücherregal steht, aber er kann nicht garantieren, dass ich ihn in 20 Jahren noch auslesen kann. Also der von Aldi war nach 6 Monaten hinüber... :pissed:

Ach ja und Silicium, Gold und andere wertvolle Metalle sind leichter zu besorgen, als nachwachsende Rohstoffe, wie Holz, zB?

Dann war der von Aldi einfach nur schlecht, meiner von Mediamarkt (Schleichwerbung) hält seit über 6 Jahren. Wenn man die Dinger nicht ausreichend sorgsam benutzt, gehen auch die kaputt, aber auch mit Büchern ist das so. Diese Materialien sind es sicher nicht, aber dafür sind sie auch nur so zu gebrauchen. Einen Baum kann man auch als CO2-Speicher verwenden, als eigenes Ökosystem, als Saurestofflieferanten. Auf eine Siliciummine trifft das seltener zu. Wenn ich Alternativen zu wertvollen Materialien, wie Bäumen oder Nutzpflanzen ( zur Treibstoffgewimmung) habe, dann sollte ich sie auch nutzen. Holz ist nur bis zu einem bestimmten Maße nachwachsend, auch Cellulose besteht aus Teilchen. Diese sind zwar wiederum nicht selten, aber auch sie erfordern Energie und bestimmte äußere Faktoren, um sich zum Holz zusammenzuschließen.
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Re: Kulturtechniken

Beitragvon stine » Di 17. Jan 2012, 12:02

Schade, dass es keinen Smilie gibt, der ein Augenlid nach unten zieht. Würde jetzt gut passen!

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