Christopher Hitchens versus Feminism

Re: Christopher Hitchens versus Feminism

Beitragvon mat-in » Di 19. Jun 2012, 06:53

Nanna hat geschrieben:
mat-in hat geschrieben:"das ist nicht nett, am Arbeitsmarkt, aber M#nner können da einen besseren Beitrag leisten als bei der Kindererziehung".[...] Wo ist da das Problem?

Überspitzt wäre mit solchen Aussagen ja impliziert, dass Frauchen so unselbstständig sein sollen darf, wie sie will, und Ihro Herrlichkeit so grobschlächtig, wie er wolle. Das ist nicht das, was ich mir unter mündigen, empanzipierten Menschen und Partnern vorstelle.

Der - nur noch hypothetisch lebendige - Hitchens hätte eben eine hypothetische Frau finden müssen, die da seiner Meinung ist. Aber wenn er der Meinung ist alleine für sie sorgen zu wollen (und zu können) und dann anbietet, daß sie nicht arbeiten muß, wenn sie nicht will... da gibt es doch kein Problem?
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Re: Christopher Hitchens versus Feminism

Beitragvon stine » Di 19. Jun 2012, 07:23

Wenn ich mal kurz was dazu sagen dürfte:
Ich habe Hitchens nicht gelesen, aber anhand der Beiträge ein ungefähres Bild über den diskutierten Inhalt.
Als erstes möchte ich mal fragen, wenn Hitchens meint, dass seine hypothetische Frau nicht arbeiten müsste, WAS meint er dann genau damit? Höchstwahrscheinlich, dass sie keinem Gelderwerb nachgeht, oder?

Und zweitens: Das ganze Dilemma unserer Gesellschaft beruht einzig und allein darauf, dass Arbeit nur als Arbeit anerkannt wird, wenn daraus ein Gelderwerb erfolgt. Dass Frauen in der Kinderaufzucht und im Haushalt nichts "arbeiten" würden ist eine anmaßende Frechheit. Der Tag einer Hausfrau, die sich ernsthaft um ihre Familie kümmert beginnt morgens (oder nachts) mit dem Fuß aus dem Bett und endet widerrum nachts erst dann, wenn der zweite Fuß auch unter der Decke steckt.
Würde ein Mann für alle anfallenden Tätigkeiten jemanden beschäftigen müssen, dann bräuchte er viel Geld und für die meisten Männer war es deshalb schon immer leichter einfach nur zu heiraten. Da hat man dann auch noch die fleischliche Lust über Jahre hinaus abgesichert.
Die Frau war und ist immer schon der Motor, der sich dreht, Leben bringt und Leben erhält!
Und die ganze Diskussion über die Frauen, von Männern geführt, ist eine Angstdiskussion, weil man nicht wahrhaben möchte, dass ohne Frauen die Welt verloren wäre.

:ja: stine
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Re: Christopher Hitchens versus Feminism

Beitragvon Lumen » Di 19. Jun 2012, 10:53

Ganz genau, außer mit der "Angstdiskussion". Ich glaube es ist einerseits ein allgemeines Mißverständnis, andererseits stehen biologische Bedingungen und soziale Auswirkungen in einem recht komplexen Zusammenhang. Es ist ziemlich leicht entweder den Eindruck zu erwecken, als könnte man per Dekret alle biologischen Bedingungen aufheben und Väter würden dann auf Zuruf das gleiche Verhältnis zu Kindern haben, wie die Mutter und umgekehrt. Manchmal habe ich den Eindruck solche Forderungen von Feministinnen stammen von genau jenen Frauen, die vom Typ her selbst eher wenig weiblich sind und ihre Befindlichkeit dann auf alle anderen übertragen wollen. In die andere Richtung passiert das gleiche aber auch. Wenn eine Frau, sich sehr mit einer klassischen Mutter-Rolle identifiziert, direkt fordert alle müssten automatisch zu Hause bleiben, Essen kochen und auf das "Familienoberhaupt" warten, dass sich dann von der Arbeit kommend direkt an den gedeckten Tisch setzen kann. Ich finde es nicht gerade zielführend, wenn jede/r eigene Befindlichkeiten und Vorbilder einfach auf alle übertragen will. Es als Staat einfach offen zu lassen und unterschiedlos zu fördern, hat aber auch wieder seine Tücken. Denn das lässt sich dann in diverse andere Richtungen ausnutzen und umgekehrt, sich komplett raushalten führt wieder zu bestimmten Festlegungen.
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Re: Christopher Hitchens versus Feminism

Beitragvon mat-in » Di 19. Jun 2012, 19:57

stine hat geschrieben:Wenn ich mal kurz was dazu sagen dürfte:
Ich habe Hitchens nicht gelesen, aber anhand der Beiträge ein ungefähres Bild über den diskutierten Inhalt.
Als erstes möchte ich mal fragen, wenn Hitchens meint, dass seine hypothetische Frau nicht arbeiten müsste, WAS meint er dann genau damit? Höchstwahrscheinlich, dass sie keinem Gelderwerb nachgeht, oder?

Es handelt sich bei dem Link um einen 2 minütigen Ausschnitt aus einem Interview indem Hitchens sagt, daß er genug Geld verdient, damit seine Frau sich das auf dem Arbeitsmarkt nicht antun muß zu arbeiten - wenn sie nicht arbeiten will.
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Re: Christopher Hitchens versus Feminism

Beitragvon xander1 » Fr 22. Jun 2012, 23:25

Nein es geht um Frauen generell.
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