Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringerem

Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon ujmp » Mo 9. Jul 2012, 21:12

@stine :lachtot:

Wo lebst du eigentlich? Es muss noch ein 17. Bundesland geben!
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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon stine » Di 10. Jul 2012, 06:40

Welche meiner Aussagen bringt dich denn zum Totlachen, @ujmp?
Komm sag mal, dann können wir das ausdiskutieren. Vielleicht hast du persönlich ja ganz andere Erfahrungen gemacht.

:student: stine
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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon Darth Nefarius » Di 10. Jul 2012, 12:21

Hmm, entweder lacht er sich über den gebildeten Taxifahrer, den Theologiestudenten, der bei Siemens anfangen konnte, oder (mein Favorit) dass man BWL als Zweitstudium nehmen sollte. Was man wohl am wenigsten braucht sind noch mehr BWLler.
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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon xander1 » Di 10. Jul 2012, 16:42

Doch BWLer sind in der Wirtschaft gefragt, die Jobchancen sind gut. Das ist das ideale Studium für die, die nicht wissen was sie studieren sollen. Eigentlich finde ich VWL um längen interessanter als BWL.
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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon Darth Nefarius » Di 10. Jul 2012, 19:05

Und was war denn so witzig? Ich denke trotzdem, dass BWL nur ein Additum zu einem mittelmäßigen Abitur ist, gewiss hilfreich für Leute mit geringem Anspruch, aber irgendwie auch Zeitverschwendung.
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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon ujmp » Di 10. Jul 2012, 20:41

stine hat geschrieben:Komm sag mal, dann können wir das ausdiskutieren. Vielleicht hast du persönlich ja ganz andere Erfahrungen gemacht.


Diese .z.B:

stine hat geschrieben:Lies mal eine heute gültige Stellenanzeige für einen Sachbearbeiter bei der Versicherung. Fürs Eintippen von Stammdaten braucht es heute schon einen Abschluss in Kommunikationswissenschaften.


Hast du wirklich so eine Stellenanzeige gelesen?
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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon Darth Nefarius » Mi 11. Jul 2012, 16:11

Kann ich mir aber gut vorstellen. Viele Studiengänge sind degeneriert, u.U. ist dies schon wirklich eine Notwendigkeit.
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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon Nanna » Mi 11. Jul 2012, 17:03

Darth Nefarius hat geschrieben:Viele Studiengänge sind degeneriert

Könntest du erklären, was du damit meinst?
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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon stine » Mi 11. Jul 2012, 18:40

Die Anzahl der Studiengänge ist es, die stutzig macht. Konnte man früher zwischen ein paar Hauptfächern wählen, und sich dann später spezialisieren, so ist die Palette der Studiengänge heute von Anfang an so breit gefächert, dass die Vermutung nahe liegt, hinter einem Studiengang wäre oft nicht mehr zu finden, als früher ein Lehrberuf zu bieten hatte.
http://studieren.de/studiengangsliste.0.html
6201 verschiedene Studiengänge lassen diesen Schluss zu.

LG stine
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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon Nanna » Mi 11. Jul 2012, 19:37

Häufig sind hinter verschiedenen Namen aber auch fast identische Studiengänge versteckt. Außerdem ist die Gesellschaft arbeitsteiliger geworden, das macht nunmal auch spezialisiertere Studiengänge notwendig. Auch Darth Nefarius studiert beispielsweise "nur" noch ein Derivat des Biologiestudiums, deshalb möchte ich ja auch wissen, was er genau unter "degeneriert" versteht.
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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon Darth Nefarius » Mi 11. Jul 2012, 19:49

Nanna hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:Viele Studiengänge sind degeneriert

Könntest du erklären, was du damit meinst?

Wurde hier doch schon gemacht: Wenn mehr Studienabgänger verlangt werden, werden die Ansprüche gesenkt. Mittlerweile gibt es viele Studenten für alles mögliche, und da die Dozenten ihre Durchfallquoten ungerne steigen sehen, senken sie manchmal den Schwierigkeitsgrad.
stine hat geschrieben:Die Anzahl der Studiengänge ist es, die stutzig macht. Konnte man früher zwischen ein paar Hauptfächern wählen, und sich dann später spezialisieren, so ist die Palette der Studiengänge heute von Anfang an so breit gefächert, dass die Vermutung nahe liegt, hinter einem Studiengang wäre oft nicht mehr zu finden, als früher ein Lehrberuf zu bieten hatte.

Diese Spezialisierung ist allerdings das einzige, das der Degeneration von "Hauptfächern" entgegenwirkt. In den Naturwissenschaften ist sowas unabdingbar, das hat gewiss nichts mit dem Fachwissen eines Lehrberufs zu tun, sondern bedeutet Spezialisierung auf höchstem Niveau. Ja, in meinem Studium sind pro Uni nichtmal 100 Studenten im ersten Semester zu finden (sofern die Uni das anbietet, was auch schon selten genug ist und nur auf eine handvoll zutrifft), aber das bedeutet noch lange nicht, dass wir weniger lernen würden als normale Chemiker oder normale Biologen, eher sogar mehr. Nanna hat aber auch recht: Molecular Life Sciences=Molecular Life Science=Biochemie=Molekularbiologie=....
Meinen Studiengang betrachte ich als konsequente Weiterentwicklung, als Derivat, nicht als Degeneration.
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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon xander1 » Do 12. Jul 2012, 09:27

Darth Nefarius hat geschrieben:Und was war denn so witzig? Ich denke trotzdem, dass BWL nur ein Additum zu einem mittelmäßigen Abitur ist, gewiss hilfreich für Leute mit geringem Anspruch, aber irgendwie auch Zeitverschwendung.


Auch wenn BWL vielleicht nicht so schwer ist, es fraglich ist ob es wirklich eine Wissenschaft ist, kann man mit einem BWL-Studium viel Geld verdienen. Außerdem sind Manager auch nichts anderes als BWL'er. Die verdienen oft das meiste. Und an meiner Hochschule kann man internationales Management studieren. Das ist auch nichts anderes als BWL. Da ist bei uns der NC 1,6 und bei der internen Auswahl 1,2. In BWL der anderen Hochschule in meiner Stadt ist der NC 2,3 - also auch nicht für ein mittelmäßiges Abitur.
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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon Darth Nefarius » Do 12. Jul 2012, 11:16

Nun gut, vielleicht ist meine Einschätzung bezüglich der "Zeitverschwendung" eine andere als deine. Ich habe mein Augenmerk nicht auf die Möglichkeit des Geldverdienens gerichtet, sondern um den Wissenserwerb und die Nützlichkeit in der Gesellschaft, die aus diesem Studium resultiert. Wenn man natürlich das Geld betrachtet, ist das was ganz anderes. Und NCs - das habe ich gelernt - spielen kaum eine Rolle. Für mein Studium war der NC auch auf 1,6, aber es haben sich eine handvoll (von insgesamt 40 Studenten im ersten Semester) eingeklagt, die etwas über 2,0 oder 3,0 hatten. Natürlich haben sich bis jetzt die wenigsten gehalten, aber der NC ist keine absolute Größe.
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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon xander1 » Do 12. Jul 2012, 14:24

Ja, das ist unterschiedlich wie viele das jeweilige Studium packen. Bei uns sinds unter 40% und der NC war 2,4 oder 2,6 oder so. Aber bei meinem Studium kann man auch gut nen Job bekommen, wenn man nach einigen Semestern abbricht. Im fünften Semester kam kaum noch was, das wichtig war. Fähigkeiten gut ne wissenschaftliche Arbeit zu verfassen dürfte für Firmen uninteressant sein. Vier Semester sollt man aber studiert haben.

Viele Fächer sind reine IQ-Tests und ich frage mich, ob man die wirklich später braucht. 6 Mal Mathefächer - im Beruf braucht man das eher selten. Physik - jede Woche einen Test schreiben zur Prüfungszulassung und sogar ein wenig Quantenmechanik im ersten Semester - braucht man das als Informatiker? Digitaltechnik - schnelles fehlerfreies "Rechnen" mit Logikgatter und Schaltungen - in der Klausur gibts keine Folgefehlerbetrachtung - 2 Semester lang - unnütz. CAD ... hat das wirklich was mit Informatik zu tun? BWL und Wirtschaftsrecht - ok wenn man mit 45 nicht mehr fähig ist zum programmieren und aufsteigen will.

Ansonsten braucht die Wirtschaft keine richtigen Informatiker, sondern nur Programmierer.
Künstliche Intelligenz 2 Semester, Mustererkennung, Compilerbau, funktionale/logische Programmiersprachen, theoretische Informatik - das ist richtige Informatik, aber die wenigsten Firmen brauchen sowas.

Am Ende landet man mit einem Master in einer Firma die mit Visual Basic 6.0 arbeitet, weil sie einst damit angefangen hat - das ist die billigste Sprache überhaupt. Da sieht man auch, dass man schon ne Firma gründen kann, wenn man mit Sch***e anfängt, aber weiß womit man Geld machen kann. Oder man landet in der Testing-Abteilung, obwohl man überdurchschnittlich gut abgeschlossen hat. Und das Gehalt als Master unterscheidet sich kaum von einem Bachelor.

Aber das ist nur bei Informatik so, dass man so schnell nen Job bekommt. In anderen MINT-Fächern braucht man unbedingt noch den Master, ganz zu schweigen von Nicht-MINT-Fächern von denen es einige gibt, bei denen man noch unbedingt den Doktor braucht, um nen gewünschten Job zu bekommen - mit dem Risiko mit diesem "Adelstitel" (Doktor) für andere Berufe überqualifiziert zu sein und deshalb Rente ähhm nein Harz zu bekommen.

Dann lächel ich wenn ich manchmal lese, dass jemand ein Nischenfach oder so studieren will und schaut, dass da nicht zu viel Technik vorkommt. Technik ist doch genau das, was für einen später mehr Zaster bringt und das was in der Wirtschaft gefragt ist. Biologie ist nicht so gefragt, dafür aber Biotechnologie. "... ist mir zu technisch" habe ich dann schon mal gehört. Gibt auch Länder wie Tschetschenien, in denen man vor die Wahl gestellt wird nur 2 Fächer studieren zu dürfen, auch wenn man in Deutschland studiert als Tschetschene. Das sind technische Fächer, die vorgegeben sind.
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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon Darth Nefarius » Do 12. Jul 2012, 15:08

xander1 hat geschrieben:Dann lächel ich wenn ich manchmal lese, dass jemand ein Nischenfach oder so studieren will und schaut, dass da nicht zu viel Technik vorkommt. Technik ist doch genau das, was für einen später mehr Zaster bringt und das was in der Wirtschaft gefragt ist. Biologie ist nicht so gefragt, dafür aber Biotechnologie. "... ist mir zu technisch" habe ich dann schon mal gehört.

Ja, manche wissen nicht, was im Studium auf sie zukommt. Viele in meinem Studium wundern sich auch über die Physiklastigkeit oder dieses Sezierpraktikum Zoologie. Und dann hören sie nach dem 2. Semester auf. Trotzdem ist nicht für jeden "Zaster" entscheidend.
Und ja, viele Berufe sind die Ausbildung teilweise nicht wert, aber das Studium ist sowieso nur eine grobe Spezialisierung wie nach der Schule (sofern überhaupt vorhanden). Es ist doch nicht erstrebenswert für jeden Beruf je ein Studium zu haben!
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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon stine » Do 12. Jul 2012, 15:36

xander1 hat geschrieben:Viele Fächer sind reine IQ-Tests und ich frage mich, ob man die wirklich später braucht. 6 Mal Mathefächer - im Beruf braucht man das eher selten. Physik - jede Woche einen Test schreiben zur Prüfungszulassung und sogar ein wenig Quantenmechanik im ersten Semester - braucht man das als Informatiker? Digitaltechnik - schnelles fehlerfreies "Rechnen" mit Logikgatter und Schaltungen - in der Klausur gibts keine Folgefehlerbetrachtung - 2 Semester lang - unnütz. CAD ... hat das wirklich was mit Informatik zu tun? BWL und Wirtschaftsrecht - ok wenn man mit 45 nicht mehr fähig ist zum programmieren und aufsteigen will.

Genau das ist es doch, was man den europäischen Universitäten heute ankreidet: Sie machen einen Spagat zwischen Berufsschule und Forschungsstätte. Sollen sie wirklich die Rekruten für die Wirtschaft ausbilden oder sollen sie wenigstens zwei Jahre ein Studium General anbieten? Ist es wirklich Aufgabe der Universitäten, die Vorlage für künftige Jobs in der Wirtschaft exakt vorzulegen?

Hier ist doch der springende Punkt. Warum konnte wohl ein Theologe früher noch bei Siemens anwerben? Weil man vorraussetzen durfte, dass er breitgefächert bildungsfähig ist und deswegen auch für jede andere Aufgabe angelernt werden kann. Die Spezialisierung für seine Aufgabe leistete die Wirtschaft selber in Form von Weiterbildungsmaßnahmen.
Anders die Fachhochschulen: Sie bilden direkt für eine berufliche Qualifikation aus; mE könnten die meisten, die heute die Hörsäle der UNIs belagern genausogut in der FOS ausgebildet werden. Dann täte das ein Realschulabschluss genauso und die Bildungswege wären entsprechend entlastet.

Erst heute ist dazu ein entsprechend interessantes Interview mit dem Hochschulexperten Gerhard Casper in "die Zeit":
"Universitäten sagen, sie lehren, wie man kritisch denkt. Ich fände es überdies wünschenswert, wenn Studenten auch etwas wüssten, worüber sie nachdenken sollten."
Gerhard Casper, 1992 bis 2000 Präsident der kalifornischen Stanford-Universität


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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon ujmp » Do 12. Jul 2012, 18:59

Hallo Stine, du wolltest noch über diesen Unfug diskutieren:

ujmp hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Komm sag mal, dann können wir das ausdiskutieren. Vielleicht hast du persönlich ja ganz andere Erfahrungen gemacht.


Diese .z.B:

stine hat geschrieben:Lies mal eine heute gültige Stellenanzeige für einen Sachbearbeiter bei der Versicherung. Fürs Eintippen von Stammdaten braucht es heute schon einen Abschluss in Kommunikationswissenschaften.


Hast du wirklich so eine Stellenanzeige gelesen?
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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon stine » Do 12. Jul 2012, 20:02

Ich lese Stellenanzeigen und ich verfasse hie und da auch solche.
Wenn man weiß, welche Stelle frei geworden ist und mit welchen Aufgaben der Vorgänger betraut war, wundert man sich oft über die Beschreibung in der Suchanzeige. Häufig ist ein Bruchteil des Verlangten letztlich auch gefordert.
Ich trau mich zu behaupten, dass die meisten Anzeigen völlig überzogen sind. Aber sie schüchtern ein und es traut sich dann ohnehin nur noch jener sich darauf zu melden, der genug Selbstbewusstsein hat, sich alle notwendigen Fertigkeiten auch schnellstens anzueignen. Letztlich wird auch nur das häufig gesucht.
Auf den Punkt hat selten jemand studiert.
Das geht nicht einmal bei 6201 Studienfächern.

Kann mir noch jemand den "echten" Unterschied eines Ing FH und eines Dipl. Ing. erklären?
ME ist es nur die Gehaltsstufe im Einstellungsjahr, die beide in ihrer Arbeit unterscheidet. Oder wisst ihr mehr?

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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon xander1 » Do 12. Jul 2012, 23:02

stine hat geschrieben:Kann mir noch jemand den "echten" Unterschied eines Ing FH und eines Dipl. Ing. erklären?
ME ist es nur die Gehaltsstufe im Einstellungsjahr, die beide in ihrer Arbeit unterscheidet. Oder wisst ihr mehr?


IMHO verdient ein Uni-Absolvent erstmal mehr, als ein FH-Absolvent, allerdings finde ich das Unsinnig, denn die FH vermittelt mehr Praxis, so dass ein Uni-Absolvent eigentlich mehr Einarbeitung bräuchte, weil sein Studium weiter entfernt ist vom Beruf, als beim FH Absolventen. Allerdings unterstelle ich der Uni einen höheren Schwierigkeitsgrad, da keine FH-Reife-Absolventen (vgl. Fachabi) angenommen werden, sondern nur Abiturienten. Echtes Fachabitur wurde in den 70ern abgeschafft.
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Re: Mehr Arbeitslose mit höchstem Schulabschluss als geringe

Beitragvon xander1 » So 15. Jul 2012, 17:50

Mir ist noch was anderes zum eigentlichen Thema eingefallen.
Ich habe dieses Thema eigentlich deshalb erstellt, weil ich mich vom System verarscht fühle. Ich kann verstehen, warum unser System so funktioniert und dass es Sinn macht. Ich werde wahrscheinlich als Gewinner aus dem System herausgehen, aber ich vergesse nicht wie haarscharf ich es geschafft habe bisher mit einem Abschluss auf einen wahrscheinlich fast sicheren Job. Ich finde dieses System frech den Bürgern gegenüber, die an die Leistungsideologie glauben.
Selbst mit einem MINT-Abschluss bekommt man teilweise genauso viel Startgehalt, wie manch andere die eine gewöhnliche Ausbildung gemacht haben. Unser System erzieht die Menschen regelrecht auf Leistung. Und dann stellt es sich beim Abitur heraus, dass dieses Leistungsdenken selbst zum versagen führen kann. Das ist doch verrückt.

Ich wette in der Piratenpartei sind viele mit Abitur, aber trotzdem (sehr) wenig Ahnung. Wenn es so ist, verstehe ich den Spagat zwischen halbeliterem Denken in der Piratenpartei und gleichzeitig der Forderung vom Grundeinkommen.
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