stine hat geschrieben:Die Möglichkeit ein Parteiprogramm zu wählen und damit die politische Richtung festzulegen ist schon nicht ganz verkehrt.
stine hat geschrieben: Deswegen kommt es auch hin und wieder zum Fraktionszwang bei Abstimmungen, was nicht jedem Politiker immer ganz recht ist.
stine hat geschrieben:Das einzige, was ich an der bisherigen Form zu meckern habe ist, dass Spitzenpolitiker sich zuwenige Nachfolger aufbauen, am Sessel kleben bleiben und damit ihrer Partei schaden und dass der interne Parteienfilz, der schon in der breiten Basis am Stammtisch beginnt, eine bodenlose Sauerei ist.
stine hat geschrieben:Eigentlich müssten Politiker alle ehrenamtlich arbeiten, damit ihre Abwahl nicht Existenzentscheidend ist. Aber mancheiner von denen kann gar nichts anderes.
Dissidenkt hat geschrieben:Die meisten hier denken jetzt wahrscheinlich, was soll die Frage, wir leben in einer Demokratie! Das ist natürlich falsch und der Gehirnwäsche geschuldet, der jeder unterzogen wird, der hier aufwächst.
Dissidenkt hat geschrieben:Tatsächlich herrscht in diesem Land nicht das Volk, sondern eine kleine Minderheit, die sich in Parteien organisiert und in Hinterzimmern Herrschaft plant und ausübt.
Dissidenkt hat geschrieben: Das Volk darf dieses System nur alle paar Jahre bestätigen, indem es sich an Wahlurnen selbst entmündigt und wildfremde Leute legitimiert, über das eigene Leben zu entscheiden. Weder Regierung, noch Präsident, noch Jurisdiktion werden direkt vom Volk gewählt oder abgewählt. Führende Politiker haben oftmals nicht mal ein direktes Mandat, sondern sind über Parteilisten an die Schalthebel der Macht geraten. Nicht einmal die Verfassung wurde vom Volk bisher als gültig bestätigt.
Dissidenkt hat geschrieben:Nahezu sämtliche Skandale und Fehlentwicklungen in diesem Land, lassen sich direkt auf dieses System der Pseudo-Demokratie zurückführen.
Dissidenkt hat geschrieben:Das Gegenmodell wäre eine echte Demokratie. Eine Herrschaft des Volkes in allen Fragen, nur eingegrenzt durch die unabdingbaren Menschenrechte.
Dissidenkt hat geschrieben:Anders als in früheren Zeiten wäre dies heute technisch machbar.
Dissidenkt hat geschrieben:Gesetze, Verordnungen, selbst die Haushalte in Bund und Ländern könnten von den Bürgern selbst verabschiedet werden. Interessengruppen erarbeiten Vorlagen, sammeln eine Mindestanzahl Unterstützer und legen die Entwürfe dem Volk zur Abstimmung vor.
Dissidenkt hat geschrieben:Beteiligen kann sich jeder auf freiwilliger Basis. Wer in einem Kontext nicht Bescheid weiss, muss darüber auch nicht abstimmen. Wenn er aber meint, dass Dinge sich dort in die falsche Richtung entwickeln, kann er sich natürlich einmischen.
Dissidenkt hat geschrieben:Der Beamtenapparat würde in einen Angestelltenapparat umgewandelt ohne jeden Sonderstatus. Staatsangestellte wären in allen Fragen den Bürgern gegenüber auskunftspflichtig.
Dissidenkt hat geschrieben:Der Politikbetrieb in der jetzigen Form, der Einfluss auf Medien, die Kungeleien mit der Wirtschaft, Korruption und Misswirtschaft würden abgeschafft. Statt weit verbreiteter Politikverdrossenheit würden die Bürger motiviert sich zu engagieren und ihre Gesellschaft selbst zu regeln.
Dissidenkt hat geschrieben:Wer hat bedenken und möchte lieber von Politikern fremdbestimmt bleiben?
Dissidenkt hat geschrieben:Wie könnte sich ein Volk diese Freiheit erkämpfen?
Ach ja? Aber direkt entscheiden das können sie dann ohne Hintergrundwissenxander1 hat geschrieben:Niemand schaut Parteiprogramme an.
xander1 hat geschrieben:Die Medien berichten gar nicht wirklich darüber was in den Gesetzen steht, nur dass Frau Merkel mit Politikern wie Obama Kuchen gegessen hat, und dass der lecker war und ob sie Sahne dazu raufgemacht haben. Es wird nur über Emotionen berichtet. Bei einer direkten Demokratie würde es eine viel größere Kontrolle durch die Bevölkerung geben und man würde besser bescheid wissen, welche Gesetze für jeden gelten und kann darüber mitentscheiden.
Dissidenkt hat geschrieben:Die meisten hier denken jetzt wahrscheinlich, was soll die Frage, wir leben in einer Demokratie! Das ist natürlich falsch und der Gehirnwäsche geschuldet, der jeder unterzogen wird, der hier aufwächst.
Nanna hat geschrieben:Dissidenkt hat geschrieben:Die meisten hier denken jetzt wahrscheinlich, was soll die Frage, wir leben in einer Demokratie! Das ist natürlich falsch und der Gehirnwäsche geschuldet, der jeder unterzogen wird, der hier aufwächst.
Steck mal das Pathos weg und definiere klar, was du unter einer Demokratie verstehst.
Dissidenkt hat geschrieben:Dieses Volk muss mündig werden und das geschieht nur, wenn es Verantwortung für die eigene Zukunft übernimmt.
stine hat geschrieben:Also ich würde auswandern, wenn Hinz und Kunz bei einer Flasche Bier über mein Leben entscheiden müssten.
stine hat geschrieben:Dissidenkt hat geschrieben:Dieses Volk muss mündig werden und das geschieht nur, wenn es Verantwortung für die eigene Zukunft übernimmt.![]()
Du bist der Richtige!
Das sagt ausgerechnet einer, der in einem Forum schreibt, das gegen die Dummheit einer zweidrittel Mehrheit von Religiösen ankämpft.
stine hat geschrieben:Also ich würde auswandern, wenn Hinz und Kunz bei einer Flasche Bier über mein Leben entscheiden müssten.
Dissidenkt hat geschrieben:Herrschaft des Volkes.
Dissidenkt hat geschrieben:Jeder Bürger muss das Recht haben, an allen gesellschaftlichen Entscheidungen, die sein Leben betreffen, direkt teilhaben zu können.
Dissidenkt hat geschrieben:Der politische Diskurs muss raus aus Hinterzimmern und rein in die Öffentlichkeit und zwar derart, dass alle Entscheidungen transparent und demokratisch herbeigeführt werden. Gesetze dürfen nicht von Lobbyisten geschrieben und einer Handvoll Politiker abgenickt werden, sondern Gesetzesvorhaben müssen in öffentlicher Konkurrenz von Interessengruppen formuliert und von einer einfachen Mehrheit angenommen werden.
Dissidenkt hat geschrieben:Beispiel: Schusswaffen
Die Sportschützenlobby kann selbstverständlich einen eigenen Gesetzentwurf formulieren. Genauso können dies Opfergruppen oder andere, die an einem umfassenderen Verbot oder Kontrolle von Schusswaffen interessiert sind. Die Gruppen bekommen Zeit ihre Gesetze zu formulieren und die Akzeptanz im voraus in Umfragen zu testen. Schlussendlich werden alle Initiativen zur Abstimmung gebracht und die Mehrheit des Volkes entscheidet.
Dissidenkt hat geschrieben:Wir brauchen keine Politiker.
Dissidenkt hat geschrieben:Dieses Volk muss mündig werden und das geschieht nur, wenn es Verantwortung für die eigene Zukunft übernimmt.
Dissidenkt hat geschrieben:Mir geht es aber auch nicht um Dummheit, sondern Mündigkeit, Eigenverantwortung und vor allem um eine dynamische selbstregulierende Gesellschaft. Nur eine solche dynamische Gesellschaft ist dauerhaft stabil und verspricht die besten Bedingungen für die größte Anzahl an Mitgliedern.
xander1 hat geschrieben:Konservativ [...] Schweiz
xander1 hat geschrieben:Dass eine Demokratie auch mit mehr direkten Demokratieelementen funktioniert, sieht man am Beispiel der Schweiz und an solchen empirischen Fakten ändert man auch nichts mit einer emotionalen irrationalen Hinz-und-Kunz-Argumentation.
xander1 hat geschrieben:Neben anderen Vorschlägen zur Änderung hatte ich hier im Forum auch schonmal eine Form einer anderen Demokratie vorgeschlagen, auch eine in der Interessengruppen gegeneinander antreten, anstelle dass das Geld von Interessengruppen entscheidet.
Ich gebe zu, dass meine aus Zeitmangel entstehenden Kurznoten etwas unfertig erscheinen, aber sie geben dennoch einen groben Umriss dessen, was ich dazu denke. Welche persönlichen Interessen letztlich noch "Dr. Dr. Prof. Best und Rhino" vertreten, bleibt auch fraglich. Hierzu kannst du bei @Nanna den Abschnitt mit den professionellen Lobbyistengruppen nachlesen. Am Ende sind sie noch gefährlicher als Hinz und Kunz mit ihrer Biersaufparty.xander1 hat geschrieben:Wenn da argumentiert wird, dass Hinz und Kunz mit dem Bier entscheiden, dann lohnt es sich gar nicht auf so einen Unsinn einzugehen. Da merkt man nämlich gleich, dass jemand nicht nur voreingenommen rangeht, sondern eine Wertung vornimmt, die von der Realität entfernt ist, denn außer Hinz und Kunz gibt es auch noch Dr. Dr. Prof. Best und Rhino, usw.
Lumen hat geschrieben:Es gibt aber einen wahren Punkt was die Direktheit der Demokratie angeht. Meines Erachtens liegt ein Teil des Problems darin, dass unsere heutigen Parteien eine Tendenz zur "Super-Partei" haben. Eine Partei der alten Tage hat bestimmte Positionen vertreten und durch Kandidatur diese dem Bürger als Wahlmöglichkeit zur Verfügung gestellt. Die modernen Parteien haben stattdessen Flügel, Kreise und Gruppen für alle möglichen Standpunkte, die zu allem Übel auch noch namentlich benannt sind.
Lumen hat geschrieben:Heute gäbe es eigentlich noch mehr unterschiedliche Nischen zu besetzen, aber stattdessen bildet eine Partei das ganze Spektrum ab und führt damit eine Grundidee der Demokratie ad absurdum. Denn der Bürger kann die Flügel, Gruppen und Kreise die gerade die Fäden ziehen (oder ziehen sollen) nicht wählen, sondern nur die ganze Super-Struktur austauschen (d.h. das eine Spektrum durch ein anderes, aber nicht mehr bestimmte Positionen verstärken).
Lumen hat geschrieben:Da aber keine Partei das absolute sagen hat, kommt hier dann der fatale Effekt dazu, dass diese Super-Strukturen wiederum mit anderen kooperieren sollen. Dabei kann kein Wähler mehr wissen, ob jetzt Rechter-Flügel mit Rechtem-Flügel deals macht, oder So-und-So-Kreis auf die Ansichten von Landesgruppe YZ trifft. Im Ergebnis ist es dann beliebig. Ich kann daher keine Partei mehr wählen und mache mein Kreuz nur widerwillig, weil ich auch nicht möchte, dass meine Stimme durch wegfall gleichmäßig alle betrifft. Aber das kann es ja nicht sein.
Gandalf hat geschrieben:..man könnte auch auch auf die ganzen Abwägungen, Befürchtungen und Unterstellungen verzichten:
Gebt uns einfach das 'Recht auf Ausgründung' aus dem Staat!
Alles weitere ergibt sich daraus (von allein)
Gandalf hat geschrieben:Man sieht ja in der aktuellen Euro-Krise was passiert, wenn dieses 'Grundrecht' einfach mal so vergessen wurde, in die Verträge zu schreiben und einem dann hinterher eine sozialistische Zwangsgemeinschaft als "Staatsräson" verkauft werden muss.
Gandalf hat geschrieben: (BTW: Die Ursprünge des Waffenrechtes in den USA - und in der Schweiz liegen nicht ohne Grund darin begründet, das Freiheit wehrhaft bleiben muss)
Darth Nefarius hat geschrieben:Lumen hat geschrieben:Es gibt aber einen wahren Punkt was die Direktheit der Demokratie angeht. Meines Erachtens liegt ein Teil des Problems darin, dass unsere heutigen Parteien eine Tendenz zur "Super-Partei" haben.
Das ist etwa die gleiche Beschwerde von Religiösen über die Wissenschaft: Zu kompliziert, unschön und zu viele Informationen. Das ist kein Argument; [...]
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