Beschneidung zu religiösen Zwecken und die Politik

Re: Beschneidung zu religiösen Zwecken und die Politik

Beitragvon Myron » Fr 14. Dez 2012, 17:15

stine hat geschrieben:Komisch ist, dass fast jeder 4. bei den Grünen unentschlossen war. Haben sie keine Meinung oder trauen sie sich nicht eine Meinung zu haben. Es ist Wahlkampf und weil man nie weiß, mit wem man koalieren können muss, ist Neutralität wohl am besten.


Trittin hat sich immerhin enthalten, aber die Göring-Eckardt hat als fromme Christin und treue Kirchenfrau natürlich mit Ja gestimmt.
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Re: Beschneidung zu religiösen Zwecken und die Politik

Beitragvon provinzler » Fr 14. Dez 2012, 23:01

Zappa hat geschrieben:Naja, diese politische Reaktion war zu erwarten. Ich denke nur nicht, dass das Ganze juristische Bestand haben wird, wenn sich denn ein Kläger findet.


Auch da gibts Möglichkeiten. Solche Verfahren kann man mit ein paar juristischen Winkelzügen notfalls über Jahrzehnte hinziehen, ohne dass es zu einer letztinstantlichen Entscheidung kommt, wenn das der politische Wille ist.
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Re: Beschneidung zu religiösen Zwecken und die Politik

Beitragvon Gernot Back » Mi 19. Dez 2012, 12:38

Myron hat geschrieben:Trittin hat sich immerhin enthalten, aber die Göring-Eckardt hat als fromme Christin und treue Kirchenfrau natürlich mit Ja gestimmt.

Nachlesen, wie die einzelnen Abgeordneten abgestimmt haben, kann man übrigens hier:

http://www.bundestag.de/bundestag/plenu ... 1212_5.pdf

Praktischerweise kann man beim Aufruf der Seite gleich auch noch den oder die Namen seiner WahlkreisvertreterInnen als Suchparameter mitübergeben.
Auf diese Weise kann ich euch schon mal zeigen, welchem Kandidaten, der auch 2013 wieder antritt, ich auf gar keinen Fall meine Erststimme geben werde, nämlich:

Dr. med.(!) Karl Lauterbach, SPD
..., diesem Verräter am hippokratischen Eid.
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Re: Beschneidung zu religiösen Zwecken und die Politik

Beitragvon mat-in » Mi 19. Dez 2012, 13:35

Unser Jüttner hier (CDU) hat - als einer von ganz, ganz wenigen CDU Leuten - mit "Nein" gestimmt.
Rebmann (SPD), Schick (Grüne), Reinemund (FDP) mit "Ja".

Gut, werd am WE mal ein par Briefe schreiben...
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Re: Beschneidung zu religiösen Zwecken und die Politik

Beitragvon fopa » Do 20. Dez 2012, 18:16

Hier noch ein Artikel, der die eigentliche Dimension des Beschneidungsgesetzes und dessen Zustandekommen auf den Punkt bringt: http://hpd.de/node/14675
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Re: Beschneidung zu religiösen Zwecken und die Politik

Beitragvon mat-in » So 9. Jun 2013, 08:26

So als Update, weil ich gerade beim lesen des Katechismus drüber gestolpert bin... die katholische Kirche hat sich ja mehrfach und auf allen ebenen für die Beschneidung ausgesprochen, aber in ihren eigenen Regeln, dem zu letzt 2005 aktualisierten Kompendium des Katechismus steht wörtlich:

Außer wenn streng therapeutische Gründe dafür sprechen, verstoßen direkt gewollte Amputationen, Verstümmelungen oder Sterilisationen unschuldiger Menschen gegen das sittliche Gesetz [Vgl. DS 3722]


Man kann sich schlecht damit aus der Affäre ziehen, das Kinder nie unschuldig seien (4Mo 14,29; Röm 9,11), wenn sie nicht mal Sünden begehen können...

Hätte ich ein bischen mehr Zeit und das früher gefunden hätte man mit verweis darauf mal nachfragen können... na, wenns noch mal hoch kocht...
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Re: Beschneidung zu religiösen Zwecken und die Politik

Beitragvon stine » So 9. Jun 2013, 16:03

Wieso liest du im Katechismus?
Anstelle des sonntäglichen Kirchgangs?

:lookwrong: stine
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Re: Beschneidung zu religiösen Zwecken und die Politik

Beitragvon mat-in » Mo 10. Jun 2013, 07:55

Es ging um die unklärbare Frage, was "Christliche Werte" denn sind und ob es eine zitierfähige Quelle dazu gibt... die verstümmelungsproblematik war eher ein Nebenprodukt.
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