Wie lange können wir uns noch den Wohlfahrtsstaat leisten?

Henrik M Broder birngt es wohl (wieder mal) auf den Punkt:
Wie lange können wir uns noch den Wohlfahrtsstaat leisten und unsere Sehnsucht "gut zu sein"?
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-bro ... ueden.html
Der Untergang des Wohlfahrtstaats
Da heißt es, die verbleibende Zeit bis zum Showdown klug zu nutzen. Man könnte zum Beispiel darüber nachdenken, woran der Wohlfahrtstaat zugrunde gegangen ist. Wie wäre es damit: An dem Versuch, ihn in einen Einwanderungsstaat zu überführen, also Wohlfahrt und Wohlstand für alle zu garantieren, unabhängig von Herkunft, Leistung und Mentalität.
Erst einmal aber muss man den grundsätzlichen Unterschied zwischen dem amerikanischen und dem europäischen Modell begreifen. Wer in die USA einwandert, kommt in eine Gesellschaft, die den Migranten nur minimal fördert, dafür aber maximal fordert. Er ist praktisch von Anfang an auf sich angewiesen, kurzfristige Hilfe bekommt er nur von karitativen Organisationen oder von "Landsleuten", die vor ihm eingewandert sind.
Maximal gefördert, minimal gefordert
In Europa ist es genau umgekehrt. Der Einwanderer macht sich zuerst einmal mit der Wundertüte des Sozialstaates vertraut. Er wird maximal gefördert und nur minimal gefordert. Allein, dass ihm abverlangt wird, Deutsch zu lernen, wird schon als "Zwangsgermanisierung" kritisiert.
Man muss sich das einmal aus der Perspektive eines Migranten vorstellen, egal ob er aus der Ruinenlandschaft des Sozialismus, aus Anatolien oder dem Maghreb kommt, er erlebt eine Gesellschaft, in der über solche Absurditäten wie das Hausfrauengehalt und das bedingungslose Grundeinkommen diskutiert wird.
Er erlebt eine Gesellschaft, in der alleinerziehende Mütter es für selbstverständlich halten, dass sie vom Staat und nicht von den Kindsvätern alimentiert werden. In der ihm alle möglichen Hilfen und Beihilfen geradezu aufgedrängt werden, weil die hauptamtlichen Helfer Teil eines Apparats sind, der seine Existenz rechtfertigen muss, weil also die Helfer auf die Hilfeempfänger ebenso angewiesen sind wie diese auf jene. (In ihren besten Tagen beschäftigte die Berliner Treberhilfe 300 Mitarbeiter, um 3000 Obdachlose zu betreuen, das heißt, jeder Helfer hatte zehn "Kunden", denen er seinen Job verdankte.)
Kurse lehren Hartz-IV-Bezug
Der Einwanderer erlebt eine Gesellschaft, die sich für alles verantwortlich erklärt und dabei ihre eigene "Willkommenskultur" dermaßen schrecklich findet, dass sie alles unternimmt, um die "Eingeborenen" davon zu überzeugen, dass sie den neu Dazugekommenen entgegen kommen sollten, denn: "Integration ist keine Einbahnstraße".
Volkshochschulen bieten inzwischen kostenlose Kurse an, wie man im Dschungel des Sozialstaates am besten zurechtkommt: "Hartz IV und andere Ansprüche auf Unterstützung/ Welche möglichen sozialrechtlichen Ansprüche gibt es, und wie können diese geltend gemacht und durchgesetzt werden?"
Soziale Kosten der Einwanderung
Angesichts all dieser Aktionsangebote aus dem Supermarkt des Wohlfahrtstaates kann der Einwanderer gar nicht anders, als den Eindruck gewinnen, dass in dieser Gesellschaft das Geld auf den Bäumen wächst und dass man sich nur ein wenig recken und strecken muss, um es zu pflücken.
Natürlich kommt die Bundesrepublik ohne Migranten nicht aus. Würden sie nur für einen Tag in den Streik treten, käme das öffentliche Leben zum Stillstand. In einer Gesellschaft, in der noch bis vor kurzem über die Einführung einer 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich geredet wurde, muss Arbeit ausgesourct werden, entweder ins Ausland oder an Einwanderer.
Was aber auf den ersten Blick kostengünstig erscheint, ist mit enormen Folgekosten verbunden. Bis jetzt haben nur die von Natur aus sparsamen Holländer den Versuch unternommen, einmal nachzurechnen, ob die "Einwanderung" die Gesellschaft tatsächlich bereichert. Das Ergebnis war ernüchternd. Die sozialen Kosten, die mit der Einwanderung verbunden sind, übersteigen bei weitem die wirtschaftlichen Vorteile. Da aber auch in diesem Fall die Kosten vergesellschaftet und die Gewinne privatisiert werden, wird sich an dem Verfahren wenig ändern.
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Man muss sich das also mal bildlich vorstellen: "In ihren besten Tagen beschäftigte die Berliner Treberhilfe 300 Mitarbeiter, um 3000 Obdachlose zu betreuen, das heißt, jeder Helfer hatte zehn "Kunden", denen er seinen Job verdankte."
..wobei aber wohl die Soziologen und Psychologen und diverse politische Aktivisten wohl noch gar nicht mitgezählt sind, die ihre alleinige Existenz solcher "Hilfe" verdanken. Willkommen im sozialistischen Selbstbedienungsladen der Gutmenschen. Logisch, dass der "Chefposten", der diese "anspruchsvollen Jobs" verantwortlich betreut hoch dotier sein muss: http://www.spiegel.de/panorama/kritik-a ... 78856.html
Aber scheinbar geht es uns allen noch viel zu gut, als das wir darüber nachdenken müssten, wo das Geld herkommt, das soviele Wohltaten schafft.
Wie lange können wir uns noch den Wohlfahrtsstaat leisten und unsere Sehnsucht "gut zu sein"?
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-bro ... ueden.html
Der Untergang des Wohlfahrtstaats
Da heißt es, die verbleibende Zeit bis zum Showdown klug zu nutzen. Man könnte zum Beispiel darüber nachdenken, woran der Wohlfahrtstaat zugrunde gegangen ist. Wie wäre es damit: An dem Versuch, ihn in einen Einwanderungsstaat zu überführen, also Wohlfahrt und Wohlstand für alle zu garantieren, unabhängig von Herkunft, Leistung und Mentalität.
Erst einmal aber muss man den grundsätzlichen Unterschied zwischen dem amerikanischen und dem europäischen Modell begreifen. Wer in die USA einwandert, kommt in eine Gesellschaft, die den Migranten nur minimal fördert, dafür aber maximal fordert. Er ist praktisch von Anfang an auf sich angewiesen, kurzfristige Hilfe bekommt er nur von karitativen Organisationen oder von "Landsleuten", die vor ihm eingewandert sind.
Maximal gefördert, minimal gefordert
In Europa ist es genau umgekehrt. Der Einwanderer macht sich zuerst einmal mit der Wundertüte des Sozialstaates vertraut. Er wird maximal gefördert und nur minimal gefordert. Allein, dass ihm abverlangt wird, Deutsch zu lernen, wird schon als "Zwangsgermanisierung" kritisiert.
Man muss sich das einmal aus der Perspektive eines Migranten vorstellen, egal ob er aus der Ruinenlandschaft des Sozialismus, aus Anatolien oder dem Maghreb kommt, er erlebt eine Gesellschaft, in der über solche Absurditäten wie das Hausfrauengehalt und das bedingungslose Grundeinkommen diskutiert wird.
Er erlebt eine Gesellschaft, in der alleinerziehende Mütter es für selbstverständlich halten, dass sie vom Staat und nicht von den Kindsvätern alimentiert werden. In der ihm alle möglichen Hilfen und Beihilfen geradezu aufgedrängt werden, weil die hauptamtlichen Helfer Teil eines Apparats sind, der seine Existenz rechtfertigen muss, weil also die Helfer auf die Hilfeempfänger ebenso angewiesen sind wie diese auf jene. (In ihren besten Tagen beschäftigte die Berliner Treberhilfe 300 Mitarbeiter, um 3000 Obdachlose zu betreuen, das heißt, jeder Helfer hatte zehn "Kunden", denen er seinen Job verdankte.)
Kurse lehren Hartz-IV-Bezug
Der Einwanderer erlebt eine Gesellschaft, die sich für alles verantwortlich erklärt und dabei ihre eigene "Willkommenskultur" dermaßen schrecklich findet, dass sie alles unternimmt, um die "Eingeborenen" davon zu überzeugen, dass sie den neu Dazugekommenen entgegen kommen sollten, denn: "Integration ist keine Einbahnstraße".
Volkshochschulen bieten inzwischen kostenlose Kurse an, wie man im Dschungel des Sozialstaates am besten zurechtkommt: "Hartz IV und andere Ansprüche auf Unterstützung/ Welche möglichen sozialrechtlichen Ansprüche gibt es, und wie können diese geltend gemacht und durchgesetzt werden?"
Soziale Kosten der Einwanderung
Angesichts all dieser Aktionsangebote aus dem Supermarkt des Wohlfahrtstaates kann der Einwanderer gar nicht anders, als den Eindruck gewinnen, dass in dieser Gesellschaft das Geld auf den Bäumen wächst und dass man sich nur ein wenig recken und strecken muss, um es zu pflücken.
Natürlich kommt die Bundesrepublik ohne Migranten nicht aus. Würden sie nur für einen Tag in den Streik treten, käme das öffentliche Leben zum Stillstand. In einer Gesellschaft, in der noch bis vor kurzem über die Einführung einer 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich geredet wurde, muss Arbeit ausgesourct werden, entweder ins Ausland oder an Einwanderer.
Was aber auf den ersten Blick kostengünstig erscheint, ist mit enormen Folgekosten verbunden. Bis jetzt haben nur die von Natur aus sparsamen Holländer den Versuch unternommen, einmal nachzurechnen, ob die "Einwanderung" die Gesellschaft tatsächlich bereichert. Das Ergebnis war ernüchternd. Die sozialen Kosten, die mit der Einwanderung verbunden sind, übersteigen bei weitem die wirtschaftlichen Vorteile. Da aber auch in diesem Fall die Kosten vergesellschaftet und die Gewinne privatisiert werden, wird sich an dem Verfahren wenig ändern.
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Man muss sich das also mal bildlich vorstellen: "In ihren besten Tagen beschäftigte die Berliner Treberhilfe 300 Mitarbeiter, um 3000 Obdachlose zu betreuen, das heißt, jeder Helfer hatte zehn "Kunden", denen er seinen Job verdankte."
..wobei aber wohl die Soziologen und Psychologen und diverse politische Aktivisten wohl noch gar nicht mitgezählt sind, die ihre alleinige Existenz solcher "Hilfe" verdanken. Willkommen im sozialistischen Selbstbedienungsladen der Gutmenschen. Logisch, dass der "Chefposten", der diese "anspruchsvollen Jobs" verantwortlich betreut hoch dotier sein muss: http://www.spiegel.de/panorama/kritik-a ... 78856.html
Aber scheinbar geht es uns allen noch viel zu gut, als das wir darüber nachdenken müssten, wo das Geld herkommt, das soviele Wohltaten schafft.