xander1 hat geschrieben:Dann ist ein Ausländer, der für Deutschland ist und deshalb gegen manch andere Ausländer ist also ein Faschist? Von dieser Sorte kenne ich einige Ausländer.
Er ist zumindest ein Nationalist, wenn er explizit gegen einen Ausländer und nicht gegen mangelnde Kompetenzen ist, die diese Person nicht zu einem geeigneten Mitbürger machen. Für mich ist unerheblich, ob jemand ein Ausländer ist, solange er die nötigen Kompetenzen mitbringt, die ihn nützlich machen. Wenn du mit dem Wort "Ausländer" argumentierst, ist das rechtsgerichtet, wenn du die selbe Person nicht bezüglich ihrer Herkunft, sondern ihrer Tauglichkeit beurteilst, dann ist das nicht rechtsgerichtet und eine akzeptable Einwandererpolitik. Aber du hast klar gemacht, dass man für Deutschland sein kann, indem man gegen manche Ausländer ist. Wenn du geschrieben hättest, dass man für Deutschland ist, wenn man gegen inkompetenz vorgeht, wäre mein Vorwurf nicht so begründet.
xander1 hat geschrieben:Da wo ich seit 5 Jahren wohne gibt es mehr Ausländer als Deutsche. Deshalb bin ich oft mit denen in Kontakt getreten und habe Menschen aus vielen Ländern kennen gelernt.
Dann haben wir einiges gemeinsam. Auch wenn auf meinem Pass das eine steht, werden die meisten das wohl nie akzeptieren. Das gibt weder dir noch mir einen Grund, Menschen nach ihrer Herkunft zu beurteilen.
xander1 hat geschrieben:Was da einige gesagt haben über die Ausländersituation in Deutschland würde man eher rechten Gruppierungen in Deutschland zuordnen.
Kann gut sein, das kenne ich auch und ich ordne das auch entsprechend zu, auch wenn die entsprechende Person ein Russe oder Türke ist (Beispiele).
xander1 hat geschrieben:Und bezüglichen ihrem eigenen Land sind sehr viel deutlich mehr Ausländer deutlicher rechts in ihren Köpfen als Deutsche bezüglich ihrem Land.
Das ist erstmal eine Behauptung, zweitens liegt das oft an einem Phänomen: Entfernung von der Heimat. In den USA war das oft ein Problem als die Imigration noch ein erwünschtes Phänomen war, die Alternative für ein Stück Heimat ist die Religion. Ich werde beide Verhaltensweisen von Migranten nicht verstehen, ich habe das nie gebracuht, aber vielleicht nur, weil ich gar keine richtige Heimat habe? Wer weiß.
xander1 hat geschrieben:Zum Beispiel habe ich einen Russen kennengelernt, der sich selbst Rassist nennt. Welcher Deutscher Rassist würde vor einem fremden Menschen sowas einfach so zugeben?
Ein Idiot; dieser Russe ist genauso einer, wie ein deutscher Rassist, der gleiches tut. Ich erkenne dein Argument nicht.
xander1 hat geschrieben:Überleg dir doch mal, was wäre, wenn wir die 4-fache Bevölkerung haben auf dem Planeten, als jetzt und die alle pro Kopf die gleichen Ressourcen verbrauchen würden.
Alles sieht danach aus, als würde dieser Fall eintreten. Inwiefern sollte das die Ablehnung von Ausländern begründen? Mir ist nicht jemand am nächsten, der die deutsche Staatsbürgerschaft hat, sondern der ein nützlicher, intelligenter und kooperativer Mensch ist.
xander1 hat geschrieben:Das würde schon mal gar nicht gehen. Das würde für dich bedeuten, dass dein Lebensstandard deutlich sinkt, dass auf der Erde Dauerkriegszustand wäre, weil es nicht genug Ressourcen gibt und da wo es bereits heute eine zu große Bevölkerungsdichte wäre, würde es noch voller werden.
Der eigene Lebensstandard würde sinken, wenn man sich seine Verbündeten nach Nation und nicht nach Kompetenz aussucht. Ich identifiziere mich mit dem Bildungsbürgertum, mit Akademikern, mit intelligent handelnden Menschen, nicht mit Nationalitäten. So wähle ich meine Verbündeten.
xander1 hat geschrieben:Würde heute 1 hungerndes Kind in Afrika ernährt werden, würden morgen 5 afrikanische Kinder hungern, wenn man ihnen keine Nahrung gibt. Vielleicht sollte man noch Bevölkerungen in der Wüste ernähren, damit sich ganze Städte in den Wüsten bilden, die von uns ernährt werden müssen.
Du verwechselst meine Toleranz und Akzeptanz mit Philanthropie. Ich bin alles andere als ein Philanthrop. Wenn aber Menschen aus diesem Kontinent den Willen und die Fähigkeit haben, für sich und für andere nützlich zu sein und sich diesem Staat zugesellen wollen, werde ich nichts dagegen haben.
xander1 hat geschrieben:So einfach ist die Logik nicht, dass jemand leidet und man ihm deshalb hilft. Es ist deutlich komplexer.
Das ist mir bewusst. Ich hätte nie gedacht, dass man ausgerechnet mir Philanthropie vorwirft!

Jeder, der mich kennt, tut das nicht.
xander1 hat geschrieben:Ist des deiner Meinung nach faschistisch, wenn ich dagegen bin, dass alle Deutschen getötet werden, damit sich hier Ausländer ansiedeln können, oder ab welchem Punkt bei dem man pro Deutschland ist, ist man kein Faschist?
Wer hat bitte gefordert, dass alle Deutschen getötet werden sollen? Wenn du solch paranoiden Vorstellungen hast, ist es schon faschistisch. Es gibt die Wahl nicht, dass man entweder die afrikanischen oder die deutschen Kinder ernährt, konstruierst einen nicht existenten Konflikt. Und zunächst einmal etwas zu "Deutschland": Ich bin für ein stabiles Subsystem, das sich zu einem Staat erklärt hat, in dem ich lebe und sich BRD nennt; ich bin nicht für oder gegen eine Nation. Einen entsprechenden Standpunkt schätze ich auch.
xander1 hat geschrieben:Glorifizieren der Vorfahren nein, lesen hilft. Ich sage lediglich was jeder weiß über unsere Vorfahren.
Und was ist das? Dass sie Raum fürs deutsche Volk erkämpfen wollten? Dass sie deswegen wohl den bis jetzt schlimmsten Krieg angezettelt haben? DU hast von dem "Blut und Schweiß" gesprochen, den sie angeblich für uns vergossen haben. Ich halte das nicht für ehrenwert. Es ist eine Sache den Tod anderer zu akzeptieren oder dem nicht entgegenzuwirken, aber ihn bewusst durch Ressourcenkriege zu provozieren ist eine andere Ebene. Man hat nicht nur die Wahl, alle zu retten, oder alle zu töten.
xander1 hat geschrieben:Außerdem genügt es ein Kind zu sein, um zu begreifen, dass die jeweiligen Vorfahren das eigene Land aufgebaut haben und es verteidigen mussten gegen Angreifer.
Nein, einem Kind sind die politischen Expansionsbeschtrebungen, die zu unzähligen Kriegen führten, nicht bewusst. Jedes Land wurde nicht durch eine Nation, sondern durch machtbesessene Aristokraten durch Verbrechen gegründet, die zur eigenen Bereicherung dienten. Dabei entstanden oft beim einfachen Volk gemeinsame Interessen durch gemeinsame Kultur, Religion oder eine erfundene Nationalität. Man geriet durch Vorwände in verschiedener Propaganda zwangsweise in Sippenhaft und es bliebt vielen nichts übrig, als sich auf eine Nationalität zu verlassen. Die "Vorfahren" dachten wesentlich pragmatischer als du es uns weissmachen willst. Sie gründeten Städte, Dörfer und schmiedeten Bündnisse, die irgendwann so ausgeweitet wahren, dass sich eine Gruppe zur Nation erklärte (gerade die deutsche Geschichte zeigt, dass es nicht um nationale Interessen ging, sondern um Konflikte zwischen einer Monarchenfamilie und der anderen). Bei einem Staat, dessen Vorläufer so extrem wechselnde Grenzen hatten, ist es ein Witz von einer Nation zu sprechen, die einheitlich gewaltet hat. Wenn es den entsprechenden Interessengruppen angebracht schien, erklärten sie sich zu Deutschen oder Österreichern, zu Schweizern, Germanen, Bayern, Friesen oder Franken. Das sind alles nur Vorwände gewesen.
xander1 hat geschrieben:Dazu kommt, dass das für uns und unsere Nachfahren auch der Fall ist, dass diese das Land weiter aufbauen und weiter Verteidigen müssen, wenn der Fall eintreten sollte.
Du hast deine Prioritäten gesetzt, ich meine. Für mich kann die Familie nicht unbedingt bei einem Land aufhören, bei dir schon.
xander1 hat geschrieben:Wenn du Tatsachen, die fast alle Menschen ab dem Kindesalter als Wahrheit anerkennen als braunen Müll bezeichnest, kann ich dir auch nicht weiterhelfen.
Ich kann dir nicht weiterhelfen, wenn du meinst, dass die Geschichte sich so einfach deuten ließe, dass ein Kind sie verstünde. Es gibt immer Spielraum für Interpretationen, die Verteidigung einer eigenen Nation durch Kriege ist eine, die dem einfachen Volk und Kindern verkauft wird. Dass es sich meist um Ressourcenstreitigkeiten handelt, die nicht diplomatisch gelöst wurden, aufgrund von irrationalen Ressentiments, wissen die wenigsten.
xander1 hat geschrieben:Also viele Asiatische Länder waren im Mittelalter fortschrittlicher als der Westen. Von daher haben diese Kulturen uns weiter gebracht. Ansonsten haben die Sklaven vielen europäischen und ich glaube auch vielen asiatischen Ländern (jedenfalls Arabien) im Fortschritt geholfen. Wenn man jetzt eine Moral hat, den Nachfahren der Sklaven zu helfen, dann müsste man auch an seine Nachfahren oder Vorfahren denken.
Verstehe ich das richtig, du betrachtest manche Menschen als Nachfahren der Sklaven deiner Vorväter??
Du bist auf einem Weg, der sich nicht durch Verstand auszeichnet, sondern Ressentiments und Moralvorstellungen aus vergangenen Jahrhunderten. Ich befolge keine Moral, ich bin menschlich, kooperativ, rational, egoistisch und manchmal leider auch mitfühlend. Daraus ergibt sich die Haltung, dass ich einen Menschen nicht nach seinen Vorfahren, der Geschichte seines Landes beurteile.