Die Gesellschaft vom Staat befreien

Hallo!
Auf Anregung von Nanna hier ein "spin off", bzw. eine "Ausgründung" aus einem bestehehenden Thema..
Ich sehe das Ganze erst mal wesentlich unspektakulärer, als es vlt. manchem beim "ersten Kontakt"(und wohl instinktivem Widerspruch) erscheinen mag. Ich führe das darauf zurück, das wir alle hier doch irgendwie und "ganz selbstverständlich" recht obrigkeitshörig und kollektivistisch geprägt sind, - was leider schon mehrfach zu kollektiven Katastrophen geführt hat, ohne das was daraus gelernt wurde. Große libertäre Traditionen haben wir ja hier nicht. (Obwohl viele libertäre Denker unserem Kulturkreis enstammen, aber auch mit vielen und 'als' Juden vertrieben und ermordet wurden.)
Ich vergleiche mal das 'Recht auf Ausgründung' mit dem 'Recht auf Scheidung'. Genau das bildet doch letztlich die Chance auf eine 'gute Ehe' in freier Vereinbarung. Was heisst: Das 'Recht' sich auszugründen - heisst noch lange nicht, das es zu einer Ausgründung kommen muss. Möglicherweise bewirkt es sogar das Gegenteil: Es fördert die 'Bewusstheit' darüber, das sich freie Mernschen zu gemeinsamen Zielen verabreden können, ohne das Gewalt nötig ist - und im Falle der Scheidung, das diese friedlich und einvernehmlich in Freundschaft erfolgt..
Dabei muss das Recht auf Ausgründung schon gar nicht "an der Zentrale" initiiert werden und an der Stelle wo man sich um Gebiete und Eigentum 'streitet'. Wenn, - überhaupt, - dann eher am Schluss einer Entwicklung. Möglicherweise sind die Katalanen und die USA da schon weiter, obwohl dort (im Gegensatz zu unserem Recht) eine Sezession ausdrücklich ausgeschlossen ist. - Was natürlich zu (imho unnötigen) Fronten führt und die Staatsgewalt herausfordern wird. In den deutschen Medien sieht man diese Bewegungen "traditionsgemäß" äußerst kritisch und entblödet sich nicht, sie gar alsMachenschaft von Nazis und dem KluKluxClan zu diskreditieren (als ob gerade 'die' sich jemals um die Rechte von Individuen gescheert hätten)
In der Soziologie ist Kritik am Bestehenden stets (extrrem) konservativ. "Früher war alles besser, .. hat funktioniert, .. etc". Daher ist es nicht so einfach das Bestehende, durch etwas wirklich Neues zu ersetzen. Zerstört man es nämlich (das Bestehende), werden sich die Menschen beim Neuaufbau stets 'am Alten' orientieren. - Womit wörtlich tatsächlich "alles beim Alten" bleibt - und die gleichen Fehler wieder und wieder begangen werden (müssen)
Daher eine Zusammenstellung von Blankertz, wie man sich Schritt für Schritt vom Staat befreien könnte und es trotzdem zu nötigen Ent-Wicklungen kommt.
Ich stell das mal hier rein, da es vielfältige Ansatzpunkte bietet, die ich allesamt für überdenkenswert ubd diskussionwürdig halte:
Auf Anregung von Nanna hier ein "spin off", bzw. eine "Ausgründung" aus einem bestehehenden Thema..
Nanna hat geschrieben:Trotzdem der Vorschlag, ob du mal in einem eigenen (!) Thread darstellen möchtest, was du unter dem Recht auf Ausgründung verstehst, also wer es hat, welches Territorium eingeschlossen werden kann (muss man es vorab kaufen? muss man es komplett besitzen oder reichen 80% Landbesitz dafür, dass man eine Abstimmung im besagten Gebiet durchführt? Was ist mit Leuten, die dagegen stimmen, müssen die sich der Mehrheit (Zwang!) beugen?), ob man den Nationalstaat bzw. die EU komplett verlässt oder nur eine neue Untereinheit bildet und wenn ja, welche Kompetenzen müsste diese auf alle Fälle haben, usw. Würde mich interessieren, was du dir genau davon versprichst.
Ich sehe das Ganze erst mal wesentlich unspektakulärer, als es vlt. manchem beim "ersten Kontakt"(und wohl instinktivem Widerspruch) erscheinen mag. Ich führe das darauf zurück, das wir alle hier doch irgendwie und "ganz selbstverständlich" recht obrigkeitshörig und kollektivistisch geprägt sind, - was leider schon mehrfach zu kollektiven Katastrophen geführt hat, ohne das was daraus gelernt wurde. Große libertäre Traditionen haben wir ja hier nicht. (Obwohl viele libertäre Denker unserem Kulturkreis enstammen, aber auch mit vielen und 'als' Juden vertrieben und ermordet wurden.)
Ich vergleiche mal das 'Recht auf Ausgründung' mit dem 'Recht auf Scheidung'. Genau das bildet doch letztlich die Chance auf eine 'gute Ehe' in freier Vereinbarung. Was heisst: Das 'Recht' sich auszugründen - heisst noch lange nicht, das es zu einer Ausgründung kommen muss. Möglicherweise bewirkt es sogar das Gegenteil: Es fördert die 'Bewusstheit' darüber, das sich freie Mernschen zu gemeinsamen Zielen verabreden können, ohne das Gewalt nötig ist - und im Falle der Scheidung, das diese friedlich und einvernehmlich in Freundschaft erfolgt..
Dabei muss das Recht auf Ausgründung schon gar nicht "an der Zentrale" initiiert werden und an der Stelle wo man sich um Gebiete und Eigentum 'streitet'. Wenn, - überhaupt, - dann eher am Schluss einer Entwicklung. Möglicherweise sind die Katalanen und die USA da schon weiter, obwohl dort (im Gegensatz zu unserem Recht) eine Sezession ausdrücklich ausgeschlossen ist. - Was natürlich zu (imho unnötigen) Fronten führt und die Staatsgewalt herausfordern wird. In den deutschen Medien sieht man diese Bewegungen "traditionsgemäß" äußerst kritisch und entblödet sich nicht, sie gar alsMachenschaft von Nazis und dem KluKluxClan zu diskreditieren (als ob gerade 'die' sich jemals um die Rechte von Individuen gescheert hätten)
In der Soziologie ist Kritik am Bestehenden stets (extrrem) konservativ. "Früher war alles besser, .. hat funktioniert, .. etc". Daher ist es nicht so einfach das Bestehende, durch etwas wirklich Neues zu ersetzen. Zerstört man es nämlich (das Bestehende), werden sich die Menschen beim Neuaufbau stets 'am Alten' orientieren. - Womit wörtlich tatsächlich "alles beim Alten" bleibt - und die gleichen Fehler wieder und wieder begangen werden (müssen)
Daher eine Zusammenstellung von Blankertz, wie man sich Schritt für Schritt vom Staat befreien könnte und es trotzdem zu nötigen Ent-Wicklungen kommt.
Ich stell das mal hier rein, da es vielfältige Ansatzpunkte bietet, die ich allesamt für überdenkenswert ubd diskussionwürdig halte:
(aus Blankertz, Das libertäre Manifest)
Das Wesen der Freiheit verbietet es, genau beschreiben zu können, wie eine zukünftige freie Gesellschaft aussehen wird. Der ideale Übergang zu einer freien Gesellschaft ist nicht die Revolution als einmaliger Umsturz, denn die Gefahr besteht, daß die Unterdrückten nicht wissen, was sie mit ihrer Freiheit anfangen sollen: Sie bauen einfach das Bekannte, den Staat, wieder auf.
Der ideale Übergang zu einer freien Gesellschaft ist die Schaffung von vielfältigen Möglichkeiten für Individuen und freiwillige Gruppen, aus den staatlichen Strukturen auszutreten. Der Grundatz muß lauten, nicht die Institutionen selbst abzuschaffen, sondern »nur« die Pflicht, die staatlichen Institutionen zu nutzen und zu finanzieren. Konkrete Forderungen in diese Richtung könnten z.B. sein:
Die staatliche Währung wird nicht abgeschafft, sondern ihr Monopol wird aufgehoben. Jeder darf, wenn er will (und dieWirtschaftspartner es wollen), alternative Tauschmittel verbreiten und einsetzen.
Die staatliche Polizei wird nicht abgeschafft, sondern private Sicherheitsagenturen werden auf allen Ebenen zugelassen. So könnten die konkurrierenden Automobilclubs Funktionen der erkehrspolizei anbieten. Personen, die das staatliche Schutzangebot nicht wahrnehmen wollen, müssen selbstverständlich einen Steuernachlaß in der entsprechenden Höhe erhalten.
Die staatlichen Gerichte werden nicht abgeschafft, sondern private Schiedsgerichte werden als gleichberechtigte Instanzen zugelassen. Auch hier muß gelten: Wenn sich Vertragspartner auf ein privates Schiedsgericht verbindlich einigen, müssen sie einen Steuernachlaß in der Höhe erhalten, die ihrem Beitrag zum staatlichen Justizsystem entspricht.
Die staatlichen Schulen werden nicht abgeschafft, sondern es wird die Möglichkeit eingeräumt, daß Kinder zu privaten Schulen gehen. Die Eltern erhalten einen Steuernachlaß in der Höhe ihres Anteils, in der sie zur öffentlichen Schule beitragen. (Die Schulpflicht allerdings muß abgeschafft werden.)
Die staatlichen Sozialversicherungen werden nicht abgeschafft, sondern es wird für alle erlaubt, sich privat zu versichern. Die Versicherungspflicht entfällt.
Ohne Schwierigkeiten können alle »opferlosen Delikte« wie z.B. Drogenhandel und -einnahme, Ladenöffnungszeiten usw. legalisiert werden, ebenso einfach ist die volle Vertragsfreiheit, z.B. im Arbeits- oder im Mietrecht, erzustellen.
Ohne Schwierigkeiten kann auch alles staatliche Eigentum einschließlich des Straßensystems privatisiert werden. Die einschließlich des Straßensystems privatisiert werden. Die Erlöse erhält die Bevölkerung über Steuersenkungen ausgezahlt.
Ohne Schwierigkeiten sind auch alle Berufsprivilegien abzuschaffen: Jeder darf jeden Beruf ausüben, sofern er Kunden findet, die ihm vertrauen. Jeder, der einen Beruf ausübt, darf für seine Dienstleistung werben (Aufhebung berufsständischerWerbeverbote). Ohne Schwierigkeiten kann jedwede Subventionierung von Unternehmen, Branchen oder »Arbeitsplätzen« eingestellt werden. Die eingesparten Steuermittel müssen über Steuersenkungen an die Bevölkerung zurückgegeben werden.
Ersatzlos abzuschaffen ist die staatliche Armee, sei es eine Wehrpflicht- oder Berufsarmee. Ebenso ist jede zwangweise Beteiligung (durch Soldaten oder durch Beiträge) an internationalen Bündnistruppen abzulehnen. Personen, die die Nato, die UNO oder andere Ordnungsmächte zu unterstützen wünschen, müssen dies durch freiwillige Beiträge tun.