Die Verhaltensregeln aus der Bibel, oder was wir heute die 10 Gebote nennen, sind doch nichts anderes, als Wertfeststellungen/Verhaltensregeln die Menschen schon vor über 2000 Jahren festgezurrt haben, weil sie gesehen haben, dass ohne Gebote das Zusammenleben nicht funktioniert. Und man muss sie nicht in Frage stellen, denn offensichtlich funktioniert der Umgang miteinander, wenn man sich daran hält. Die humanistischen Werte unterscheiden sich doch in Nichts. Ich frage mich, warum man das Rad ständig neu erfinden muss, nur weil das Auto ein anderes Chassis hat.
Für Atheisten streichst du meinetwegen im ersten Gebot die Worte "andere" und "neben" und schon heißt es: Du sollst keine Götter haben. Das beinhaltet auch, dass man weder Satan noch Talismänner anbeten soll. Ein ganz wichtiges Gebot, wie mir scheint, gerade für spirituelle Atheisten.
@Lumen:
Hier sind wir uns doch einig.Lumen hat geschrieben:Genausowenig wie Atheisten emotional oder meinetwegen auch spirituell unfähig sind. Das sind Menschen mit Interessen und Hobbies. Das sind Mütter, Ruderer, Zahnärztinnen, Musiker, Leser, Beinamputierte, Künstler, Brillenträger und so weiter und so fort. Wie Dawkins treffend notierte, Atheisten und Theisten sind in fast allen Dingen gleich.
Der einzige Unterschied ist doch, dass Theisten ihre spirituellen Gefühle an einem Punkt (Gott ist alles) festmachen, während der Atheist keinen Fixpunkt hat, sondern sich alles vorstellen kann.
Genau: Und deswegen musst du den Religionsstaat mit einem Staatsystem anderer Art vergleichen. Der Theist per se, muss nicht unbedingt ein Befürworter eines Religionsstaates sein. Genausowenig, wie der Atheist Kommunist sein muss.Lumen hat geschrieben:Dabei bleibt es aber nicht zwangsläufig, denn wer von religiösen Angeboten überhäuft wird und sie bewusst ausschlägt, hat bestimmte Gründe und Einstellungen. Das kann auch Kommunismus sein, es kann auch Skepzisismus sein, oder Humanismus, oder weniger pompös einfach eine kritische Haltung.
Ein freies System erlaubt Atheisten und Theisten nebeneinander. Niemand muss seinem Glauben abschwören müssen, nur weil sich das System verändert und umgekehrt.
Auf deine Raucher bezogen würde es heißen: Einige Raucher bestehen auf einen Raucherstaat, während sich die meisten Raucher in einem Nichtraucherstaat wohler fühlen, sich aber trotzdem gerne mal eine Zigarette anzünden wollen. Der Nichtraucherstaat müsste das aber akzeptieren können. Ein striktes Verbot der Zigarette ist keine Lösung und die Ächtung der Raucher ist inhuman.
LG stine