PRISM—Sollte ein Staat auf seine Macht auch mal verzichten?

PRISM—Sollte ein Staat auf seine Macht auch mal verzichten?

Beitragvon xander1 » Mo 10. Jun 2013, 15:44

Siehe News auf heise.de von 09.06.2013 23:20 (weiß jezt nicht ob ich den direkten Link posten darf)
Mit dem Titel "PRISM-Whistleblower bekennt sich"

"Die NSA hat eine Infrastruktur aufgebaut, die ihr erlaubt, fast alles abzufangen."
"Wenn ich in ihre E-Mails oder in das Telefon ihrer Frau hineinsehen wollte, müsste ich nur die abgefangenen Daten aufrufen. Ich kann ihre E-Mails, Passwörter, Gesprächsdaten, Kreditkarteninformationen bekommen."

Die Frage, die ich mir da stelle sind:
Sollte ein Staat auf seine Macht auch mal verzichten?
Wenn Ihr die USA seien würdet, wieso solltet ihr ihr darauf verzichten alle abzöhren?


Hier ist die Karte http://www.guardian.co.uk/world/2013/ju ... datamining
, die zeigt wo alles abgehört wurde.

Dazu ein Kommentar eines Users "Da wird klar: Kampf gegen Terror == Wirtschaftsspionage, denn seit
wann kommen Terroristen aus China und Deutschland?"

(Links auf englischsprachige News gehen vielleicht eher als auf deutsche)
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Re: Sollte ein Staat auf seine Macht auch mal verzichten? -P

Beitragvon Gandalf » Mo 10. Jun 2013, 20:59

xander1 hat geschrieben:
(Links auf englischsprachige News gehen vielleicht eher als auf deutsche)


das ist der zweite Teil dieser unglaublichen Sauerei. - In 'unseren Systemmedien' ist das mittlerweile fast ein "Nicht-Ereignis", wenn Bürgerrechte massivst bedroht werden
(und diejenigen die dafür eintreten mittlerweile immer damit konfrontiert werden, das sie durch ihren "Geheimnisverrat Menschenleben gefährden" - und daher u.U. mit der Todesstrafe zu rechnen hätten. Und das auf Veranlassung des "Friedensnobelpreisträgers" in dem gerade die Bürgerbewegung einige Hoffnung gesetzt hatte und viele immer noch nicht kapieren, mit wem sie es zu tun haben)
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Re: Sollte ein Staat auf seine Macht auch mal verzichten? -P

Beitragvon Nanna » Mo 10. Jun 2013, 21:37

xander1 hat geschrieben:(weiß jezt nicht ob ich den direkten Link posten darf)

Links zu Berichterstattungsseiten sind grundsätzlich ok, von extremistischen Seiten, die zum Üblichen (Rechtsextremismus, Gewaltverherrlichung, etc.) aufrufen, mal abgesehen.
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Re: Sollte ein Staat auf seine Macht auch mal verzichten? -P

Beitragvon xander1 » Mo 10. Jun 2013, 22:20

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Re: PRISM—Sollte ein Staat auf seine Macht auch mal verzicht

Beitragvon Gandalf » Mi 12. Jun 2013, 06:50

nur mal kurz, weil mir hier immer wieder "Alarmismus" vorgeworfen wird:

http://gutjahr.biz/2013/06/mollath-polizei/

... offenbar kommt man dann schon mit dem Staat in Konflikt, wenn man öffentlich darüber sinniert, bestimmte 'Fragen' zu stellen. (mit unabshebaren Folgen)
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Re: PRISM—Sollte ein Staat auf seine Macht auch mal verzicht

Beitragvon Vollbreit » Mi 12. Jun 2013, 07:15

Mal wieder ein Kessel Buntes.
Der Fall Mollath ist ärgerlich und darf eigentlich nicht vorkommen, so etwas ist bei uns aber extrem selten und erfährt jetzt ein riesiges Medienecho (von der ach so gleichgeschalteten Kommunistenpresse).
Wirf mal einen Blick in Länder wie Russland oder China, ob es da in der Presse einen ähnlichen Aufschrei gäbe und dann eine neue Überprüfung.
Von wirklichen Diktaturen mal ganz abgesehen.

Die Schnüffelei ist extrem ärgerlich, aber die lesen erst mal nicht Deine privaten mails, sondern es entscheiden Computer nach bestimmten Algorithmen.
Es hat sich nämlich herausgestellt, dass Terroristen untereinander komischerweise nicht so kommunizieren:
„Gott ist groß, lass uns eine Bombe bauen, die Mutter aller Bomben und den Feind zerstören. Am 20.5. und 13:14 lassen wir es dann da und da so richtig knallen, so Gott will, wo war noch mal der link zur Bombembauanleitung?"
Fieserweise verschlüsseln die ihre Botschaften und sagen „Gurkensalat“ oder so was, wenn sie „Bombe“ oder so was meinen.

Das Terroristenmuster ist, kurze Anrufe an mehrere verschiedene Teilnehmer, danach eine googlemaps Abfrage und dann eine weitere Telefonrunde, in der die Abfrageaddresse wieder auftaucht. Damit kommt man in die engere Wahl.

Leider geht auch berechtigte Kritik in dem maximal aufgeregten Getöse unter, auch wenn Dich so eine Leugnung des Offensichtlichen nur bestärkt und erst richtig geil macht...
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Re: PRISM—Sollte ein Staat auf seine Macht auch mal verzicht

Beitragvon Vollbreit » Mi 12. Jun 2013, 09:19

Gerade gelesen:
http://www.n-tv.de/politik/Mozilla-mach ... 04836.html
Nachdem es ja ohnehin schon heißt, wer den Firefox benutzt, sei Kommunist, ist es vielleicht gar nicht so schlecht ab und zu mal Kommunist zu sein.
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Re: PRISM—Sollte ein Staat auf seine Macht auch mal verzicht

Beitragvon Gandalf » Mi 12. Jun 2013, 18:12

Vollbreit hat geschrieben:Gerade gelesen:
http://www.n-tv.de/politik/Mozilla-mach ... 04836.html
Nachdem es ja ohnehin schon heißt, wer den Firefox benutzt, sei Kommunist, ist es vielleicht gar nicht so schlecht ab und zu mal Kommunist zu sein.


ich benutze seit Aufkommen fast ausschließlich den Firefox - und bin KEIN Kommunist!? - Wie komsmt Du darauf? :mg:
Vollbreit hat geschrieben:Es hat sich nämlich herausgestellt, dass Terroristen untereinander komischerweise nicht so kommunizieren:

Mein Gott - wie schlau.

Hast Du etwa jemals geglaubt beim Kampf gegen den Terror (oder "mangels Masse" speziell Deutsch: dem "Kampf gegen rechts") - geht es um die Bekämpfung des Terrors und der Kriminalität?
Ich habe vor Längerem mal ein Buch über den Chinesischen Staatsterror unter den Kommunisten und ihre Methode zur 'Gehirnwäsche' gelesen.

War interessant: Innerhalb eines Bedrohungsszenarios werden die Delinquenten gezwungen ständig Protokolle über ihre eigene Gedankenwelt anzufertigen. Jeder Gedanke muss aufgezeichnet werden, um ihm dem Aufseher vorlegen zu können. Absolut JEDER Gedanke. D.h. der Delinquent ist ständig mit Schreiben beschäftigt, ohne im ersten Stadium darüber reflektieren zu können. Im 2ten Stadium muss der Delinquent darüber rechenschaft ablegen, warum er ständig "falsche Gedanken" hat ..und darüber Berichte schreiben... usw..

Es ist gerade wie eben: Nur fehlt (noch) der unmittelbare Zwang. Da aber der Kollektivismus tief in der Deutschen Seele verwurzelt ist, braucht es keine großen Anstrengungen der Obrigkeit. Blockwarte und Gesinnungspolizisten melden sich in unserem Land stets freiwillig und in Massen - wenn zudem noch der "soziale Friede" in Gefahr ist und "gegen Rechts" gekämpft werden kann, will man ja schließlich zu den Guten gehören.
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Re: PRISM—Sollte ein Staat auf seine Macht auch mal verzicht

Beitragvon Vollbreit » Mi 12. Jun 2013, 19:42

Gandalf hat geschrieben:Hast Du etwa jemals geglaubt beim Kampf gegen den Terror (oder "mangels Masse" speziell Deutsch: dem "Kampf gegen rechts") - geht es um die Bekämpfung des Terrors und der Kriminalität?


Ach wo. Schließlich weiß ich, dass unser Staat von einer linientreuen Kommunistin regiert wird, Helmut Kohl ein Illuminati war, die Amis das WTC selbst gesprengt haben, die Patente über freie Energie in den Panzerschränken von Großkonzernen verstauben und Hitler sich mit einer UFO-Flotte aus dem Staub gemacht hat...
Was man eben so weiß, wenn man auf Zack ist. :mg:
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Re: PRISM—Sollte ein Staat auf seine Macht auch mal verzicht

Beitragvon Zappa » Mi 12. Jun 2013, 20:03

Vollbreit hat geschrieben: Was man eben so weiß, wenn man auf Zack ist. :mg:

Die Droge "Zack" kannt ich noch gar nicht :lachtot:
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Re: PRISM—Sollte ein Staat auf seine Macht auch mal verzicht

Beitragvon provinzler » Do 13. Jun 2013, 02:00

Vollbreit hat geschrieben:Ach wo. Schließlich weiß ich, dass unser Staat von einer linientreuen Kommunistin regiert wird, Helmut Kohl ein Illuminati war, die Amis das WTC selbst gesprengt haben, die Patente über freie Energie in den Panzerschränken von Großkonzernen verstauben und Hitler sich mit einer UFO-Flotte aus dem Staub gemacht hat...
Was man eben so weiß, wenn man auf Zack ist. :mg:

Nun ich persönlich glaube, dass unsere Regierungschefin in erster Linie dem eigenen Aufstieg treu ist, und so Kleinigkeiten wie Staatsformen, persönliche Überzeugungen zu diversen Fragen für sie allenfalls marginale Bedeutung haben.
Im Innern der Birne würde ich eher verfaulte Stellen, als Licht vermuten, ob die Amis das WTC selber gesprengt haben ist in meinen Augen völlig irrelevant (weil man den Irak- und Afghanistankrieg so oder so geführt hätte), und selbst wenn Schicklgruber sich seinerzeit unerkannt abgesetzt haben sollte, wäre er inzwischen garantiert tot.
Was die Patente zur Freien Energie angeht, muss ich nochmal den grünen Landtagsabgeordneten meines Vertrauens befragen. Dessen Erläuterungen zum Thema waren mir seinerzeit noch nicht wirklich einsichtig.
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Re: PRISM—Sollte ein Staat auf seine Macht auch mal verzicht

Beitragvon Gandalf » Do 13. Jun 2013, 07:01

Das was PRISM darstellt war bis vor Kurzem selbst noch eine Verschwörungstheorie - nun scheint es eine 'Theorie über eine Verschwörung' von Geheimdiensten und Regierungen gegen ihre Brüger zu sein. Denn vom noblen und maßgebenden regierungsamtlichen Friedensbringer wird das ja alles schöngeredet, wenn wir Freiheit gegen Sicherheittauschen sollen.

Und was wann überhaupt eine VT ist oder doch eine Theorie über eine Verschwörung hängt von Land zu Land und von Regierung zu Regierung ab.

So ist die 'Tatsache', das sich "Geheimarmeen" der NATO und innerhalb westlicher (und östlicher) Geiheimdienste rechter (und linker) Gruppierungen bedient haben um Terroranschläge auszuführen in Deutschland weiterhin eine Verschwörungstheorie (siehe NSU - Prozess und die (Nicht- und Falsch-) Berichterstattung drumherum) - In Belgien, in der Türkei und Italien ist der sprichwörtliche "tiefe STaat" sehr wohl keine VT - sondern z.B. durch den Regierungspräsidenten Giulio Andreotti selbst aufgedeckten unglaublicher Skandal, der ungdenk dessen z.B. ihn Deutschland weiterhin von Regierung und Medien dementiert und verschwiegen wird: GLADIO: http://de.wikipedia.org/wiki/Gladio

So mutig wie die Italiener ist der obrigkeitsgläubige deutsche Michel bekanntlich nicht. Nicht mal der "Überstaatsmann" Helmut Schmidt fand den Mut das offen auszusprechen udn flüchtete sich in Andeutungen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsterrorismus

„Ich habe den Verdacht, dass sich alle Terrorismen, egal, ob die deutsche RAF, die italienischen Brigate Rosse, die Franzosen, Iren, Spanier oder Araber, in ihrer Menschenverachtung wenig nehmen. Sie werden übertroffen von bestimmten Formen von Staatsterrorismus.“ (Interviewer Giovanni di Lorenzo: Ist das ihr Ernst? Wen meinen Sie?) Helmut Schmidt: „Belassen wir es dabei. Aber ich meine wirklich, was ich sage.“

– Helmut Schmidt in einem Zeit-Interview[4]


Erschütternd und ernüchternd:

„Man musste Zivilisten angreifen, Männer, Frauen, Kinder, unschuldige Menschen, unbekannte Menschen, die weit weg vom politischen Spiel waren. Der Grund dafür war einfach. Die Anschläge sollten das italienische Volk dazu bringen, den Staat um größere Sicherheit zu bitten. […] Diese politische Logik liegt all den Massakern und Terroranschlägen zu Grunde, welche ohne richterliches Urteil bleiben, weil der Staat sich ja nicht selber verurteilen kann.“

– Vincenzo Vinciguerra[6]
[/color]

"Alternativer" NSU-Prozessbericht eines - wei es in den Medien heisst "linken Verschwörungstheoretikers": https://www.compact-magazin.com/nsu-prozessbericht/


Und da finde ich es überhaupt nicht lustig, das es bei unserer Bundeskanzlerin schon früh 'begründete Verdachtsmomente' gab, die eine frühe Verstrickung in "STAatliche SIcherheitserfordernisse" nahe legen.(abgesehen von ihrem Vater, der ein hochranginges Mitglied des Regimes und für die (politische) Kirchenspaltung in Ost/West verantwortlich war). Zumal ja wie es immer hies der Führer der "rechten" Wehrsportgruppe Hofmann selbst ein (wohl Doppel-) Agent war und - nachweislich - im selben Ausbildungslager wie die RAF von der STASI in Syrien ausgebildet wurde
http://www.youtube.com/watch?v=GVQ2j5sFEU0
http://www.amazon.de/Terrorismus-L%C3%B ... C3%A4ngnis
http://www.youtube.com/watch?v=WfAz32YWiac
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Re: PRISM—Sollte ein Staat auf seine Macht auch mal verzicht

Beitragvon Vollbreit » Do 13. Jun 2013, 08:41

PRISM war bis vor kurzem selbst noch Verschwörungstheorie, da hast Du Recht.
Der Rest bedient aber wieder das verschwörungstheoretischen Muster. Dunkle Andeutungen, wie das Helmut Schmidt Zitat, das ich von Dir jetzt bestimmt schon zum dritten Mal lese. Damit wird dann immer so eine Stimmung evoziert... Helmut Schmidt, der weise alte Mann, der alle Ämter hinter sich hat, der es nicht mehr nötig hat, zu taktieren, der nun die reine Wahrheit verkündet. Da wird dann so eine Aura beschworen, war ja auch'n Bilderberger, der Altkanzler.
Nur leider ist das was Schmidt über die Bilderberger sagt denkbar unspektakulär. Der ist zwar irgendwie auch ne coole Socke, aber er redet manchmal auch dummes Zeug. Er ist nicht das Orakel von Delphi, sondern ein erfahrener Staatsmann, mit einer durchwachsenen politischen Bilanz (wie wohl alle), der für Dich vermutlich noch mal durch seine Nähe zu Popper emotional aufgewertet wird. Aber warum wird auf das Sedierende seiner Äußerungen nicht hingewiesen, sondern immer nur das Schrille ausgegraben, was man sich dann noch durch Zutaten zurechterklären muss.
Was soll der Satz denn nun sagen, welcher Staatsterror ist denn da gemeint? Israels Siedlungspolitik, Amerikas Drohnenattacken, worum geht’s?

Die nächste verschwörungstheoretische Zutat ist, dass nie nur ein Thema diskutiert und geschweige zu Ende diskutiert wird. Verschwörungstheorie lebt von emotionalen Verknüpfungen, mindestens 3, besser 15 Themen müssen miteinander verwoben werden, da kann man dann immer so schön springen, schließlich muss man ja zeigen, dass und wie alles zusammenhängt, eine Andeutung hier, ein Geraune da, immer mit dem triumphalen „Hab ich's nicht immer schon gesagt?“-Gefühl verbunden.
Das klärt nicht, das verwirrt. Soll es ja, vielleicht nicht einmal bewusst. Zum Beispiel hier: PRISM, Frau Merkel, Andreotti, Schmidts nebulöse Andeutung, Gladio, Syrien und die RAF schon haben wir sechs, sieben Themen und natürlich, alles hängt wieder mit allem zusammen und am Ende gibt es mächtige Strippenzieher.

Ich finde es ist schon eine Aussage, wenn Hubertus Knabe, der eine recht schroffe Abrechnung mit der Linken/Linkspartei/PDS/SED geschrieben hat, Frau Merkel, deren Biographie ja nicht unbekannt ist ausdrücklich vom Verdacht dort verstrickt gewesen zu sein ausnimmt. Zwar hat Merkel die CDU in die vielbeschworene Mitte der Gesellschaft geführt und man kann sich fragen (was ja auch dauernd getan wird), ob das noch die gute, alte CDU ist (falls man die jemals gut fand), aber in ihr die heimliche Kommunistin zu sehen, ich weiß nicht. Aber Obama ist ja auch Islamist.

Und klar, es gibt Geheimpolitik, also etwas, was hinter verschlossenen Türen verhandelt wird, wenn der Laden läuft und nicht zu viel Unsinn gemacht wird, habe ich auch nicht viel dagegen. Und es gibt gewachsene Strukturen gegenseitiger Abhängigkeiten, in Deutschland mit der Wirtschaft, in Italien auch mit der Mafia, in Russland haben die Diebe im Gesetz, die Köpfe der brutalsten Russenmafia mitunter die Funktionen von Streitschlichtern und die Möglichkeit zum sozialen Ausstieg und so könnte man noch viele Staaten durchgehen und immer die berechtigte Fragen stellen, wo Kriminalität eigentlich beginnt und wo sie aufhört.

Persönlich finde ich die Datensammelwut übrigens mies, weil sie erst mal jeden unter Generalverdacht stellt und das darf nicht sein.
Ich finde wenig interessant, welcher google-Manager da von welchem Alien bestochen wurde, sondern, was man dagegen tun kann, wie die Nummer weiter geht.
Nun ist Öffentlichkeit hergestellt und man kann überlegen was man tun kann. Thema Eigenverantwortung, was jeder einzelne tun kann.
Scholl-Latour, mal ein schlechte Laune Verbreiter, den ich wirklich schätze, weil seine Angaben in der Regel wirklich neu, anders, präzise sind und obendrein nicht selten eintreffen, hat schon vor Jahren gesagt, wenn er in Deutschland mit dem Handy telefoniert, geht er davon aus, dass er abgehört wird.
Facebook hat ja seinen Ruf, Stasi auf freiwilliger Basis zu sein, nicht umsonst, ich wette aber, dass nicht wenige VTler sich auf fb tummeln, schließlich haben sie ja diesen unstillbaren Drang, ihr Geheimwissen mit anderen zu teilen. Komisch eigentlich, nicht? Wo sie sich, die doch regelmäßig die ärgsten Machenschaften der mächtigsten Organisationen aufdecken, selbst in allerhöchste Gefahr bringen. :erschreckt:

Bei Verschwörungstehoretikern trifft ab und an auch mal was zu, was aber bei der inflationären Menge des Unsinns, der in der „Szene“ kursiert, dessen nicht eintreffen keinen juckt, dessen seltenes Eintreten aber gefeiert wird, eher ein sozialpsychologisch interessantes Phänomen darstellt. Da es buchtstäblich nichts gibt, was in diesen Kreisen nicht behauptet wird – psst: Du hast doch gehört, dass der Tscheche beim Hochwasser die Schleusen geöffnet hat. Warum wohl? Cui bono? Merkel kann nun punkten, wochenlang wird über Elbe, Donau und Oder berichtet und nicht über Merkels Stasivergangenheit. Die alten kommunistischen Seilschaften.... kann das Zufall sein? - außer eben, dass die Normalität so ist, wie sie uns erscheint, muss irgendwann auch mal was zutreffen.

Also, um das mal konstruktiv zu wenden, was kann man tun? Die ganz normale Realität ist schon schlimm genung:
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/ ... alte-spitz Handy mal öfter aus lassen? Aber jederzeit online zu sein, gehört zur heutigen Normalität dazu und was man allein aus der Kenntnis meines Freundeskreises, der Treffpunkte, usw. machen kann, das weiß facebook. Viele unter 30 haben auch gar kein komisches Empfinden mehr, dass ihre privaten Daten mehr oder minder öffentlich sind. Mangelndes Problembewusstsein oder einfach ein neue Ära?
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