Weltrettung mal anders

Weltrettung mal anders

Beitragvon Vollbreit » Mo 13. Jan 2014, 17:01

Viele Projekte der versuchten Weltrettung entpuppten sich nachher als Übel, vielleicht deshalb, weil sie zu totalitär waren, zu viel wollten, alles umkrempeln wollten.
So schlecht ist unsere Welt gar nicht gelungen, auch wenn pessimistischen Stimmen lauter werden, die aus verschiedenen Ecken Probleme auftauchen sehen. Klima, Geld, soziale Spannungen, Orientierungslosigkeit, der Umgang mit Tieren, zuviel Religion oder zu wenig, was auch immer.

Aber was eint all die, die meinen, man sollte etwas tun? Unabhängig vom Inhalt genau dieser Impuls und der Wille etwas zu verändern. Doch oft stirbt der Wille in der Flut der Probleme oder weil man sich allein fühlt oder weil viele meinen, ein Wandel müsse radikal sein. Genau da steigen glaube ich viele aus.

Aber was wäre, wenn wir einfach die Kräfte sehr locker und moderat bündeln, könnte das klappen?
Schaut mal rein:
http://www.psyheu.de/6622/die-kraft-der-zehn-prozent/
http://www.psyheu.de/6638/ein-bescheide ... n-prozent/
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon fopa » Mo 13. Jan 2014, 21:10

Der Ansatz kann sicher einigen Menschen helfen, ihr Leben innerhalb der gegebenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen etwas erfüllender zu gestalten.
Doch was ist mit denjenigen, die sich durch diese Rahmenbedingungen daran gehindert fühlen? Stichworte wie Freiheit, Gerechtigkeit, Privatheit, berufliche Unsicherheit usw. stehen für Bereiche, in denen "die 10%" ihre Kraft verlieren. Hier muss man möglicherweise doch zum Weltverbesserer werden, um etwas erreichen zu können.
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon Vollbreit » Di 14. Jan 2014, 11:06

An die Schwachen und Armen ist ja gedacht:
"Die zehn Prozent sind ein Symbol, eine Idee. Wer sich radikaler ändern will, kein Problem, wer gerade nicht mal zehn Prozent hinbekommt, weil es ihm schlecht geht oder er alle Kraft braucht, okay, dann geht es im Moment eben nicht."

Es geht darum, sich gerade nicht kaputt zu stressen, sich aber andererseits auch nicht durch die Aussagen frustrieren zu lassen, das bringe ja doch alles nicht und der Einzelne könnte ohnehin nichts ausrichten.
Dabei kann der Einzelne jede Menge ausrichten, auf - udn ich glaube gerade - wenn nicht alle einer Idee hinterher rennen.
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon Darth Nefarius » Di 14. Jan 2014, 11:22

Wer nicht mehr als 10% schafft, sollte sich auch nicht mehr vornehmen.
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon Vollbreit » Mi 22. Jan 2014, 09:50

Darth Nefarius hat geschrieben:Wer nicht mehr als 10% schafft, sollte sich auch nicht mehr vornehmen.

... und wer mehr schafft, braucht es auch nicht unbedingt zu tun, darum geht es.
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon Darth Nefarius » Mi 22. Jan 2014, 10:49

Es ist einfach schwach und nicht zufriedenstellend - mehr braucht man dazu nicht sagen.
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon Vollbreit » Mi 22. Jan 2014, 11:15

Was jetzt?
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon stine » Mi 22. Jan 2014, 13:24

Meine eigene Öko-Bilanz ist sicherlich mehr als 10% unter der der Allgemeinheit. Und trotzdem verfalle ich manchmal in Depression darüber, dass ich verschiedene Sachverhalte nicht ändern kann. Zu einigen Themen kann ich mich inzwischen nur noch zynisch äußern, weil alle 10%ler dieser Welt die Energie nicht stoppen können, die von verbrecherischen Geschäftemachern ausgeht.

Und wieder haben sich Politiker massig Geld auf die hohe Kante in karibischen Steueroasen geschafft, derweil ihr Volk verhungert oder unter der Dunstglocke ihrer Großstädte erstickt. Es ist global egal um welches Thema es geht, solange Geld für Macht steht und viele kleine Männer mächtig sein wollen, wird sich nichts ändern.

LG stine
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon Vollbreit » Mi 22. Jan 2014, 13:52

stine hat geschrieben:Zu einigen Themen kann ich mich inzwischen nur noch zynisch äußern, weil alle 10%ler dieser Welt die Energie nicht stoppen können, die von verbrecherischen Geschäftemachern ausgeht.

Warum nicht?

"Ein bescheidener Ansatz kann auch wirtschaftliche Strömungen lenken, denn Großkonzerne reagieren bereits auf minimale Verluste."
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon Darth Nefarius » Mi 22. Jan 2014, 14:52

Vollbreit hat geschrieben:Was jetzt?

Sich nur mit 10% zufrieden zu geben. Ich bin nichtmal mit 99% zufrieden. Je geringer die gesetzten Ziele, desto weniger erreicht man auch. Ich sehe das so wie stine; wenn man ein korruptes Parlament hat, sind 10% anständige Politiker auch wirkungslos.
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon Vollbreit » Mi 22. Jan 2014, 22:25

Nein, es geht nicht um 10% Leute, sondern darum, dass jeder ( also annähernd 100%) was tun kann.
Nur, sind bei Radikallösungen immer schnell Streits da, welche Richtung nun die richtige ist und es ist eben nicht jeder in der Lage 99% oder auch nur 50% zu geben. Da stellen viele dann frustriert den Besen in die Ecke.

Aber 10% ( Pi mal Daumen) kann jeder. Das hält man auch durch, das kann Spaß machen und es könnte wirklich was ändern.
Leider interessiert es niemanden, ich sehe nur noch nicht so ganz ein, warum, außer natürlich das gute Nachrichten immer langeilig sind.
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon Darth Nefarius » Do 23. Jan 2014, 11:29

Vollbreit hat geschrieben:Nein, es geht nicht um 10% Leute, sondern darum, dass jeder ( also annähernd 100%) was tun kann.

Gut, dann entschließt sich also beispielsweise jeder Parlamentarier nur in 90% der Fälle Bestechungsgelder anzunehmen - das scheint mir die Situation aber trotzdem nicht zu verbessern.
Vollbreit hat geschrieben:Nur, sind bei Radikallösungen immer schnell Streits da, welche Richtung nun die richtige ist und es ist eben nicht jeder in der Lage 99% oder auch nur 50% zu geben. Da stellen viele dann frustriert den Besen in die Ecke.

Tja, so ist das Leben. Dann sollen sie eben Brötchen belegen oder Klos putzen, wenn sie zumindest das zu 100% korrekt hinbekommen.
Vollbreit hat geschrieben:Aber 10% ( Pi mal Daumen) kann jeder. Das hält man auch durch, das kann Spaß machen und es könnte wirklich was ändern.
Leider interessiert es niemanden, ich sehe nur noch nicht so ganz ein, warum, außer natürlich das gute Nachrichten immer langeilig sind.

Ich denke, weil es wirklich nichts ändern würde und im kapitalistischen System eine 10%ige Leistung einfach mangelhaft ist. Wenn das eine nicht zu 100% klappen will, kann man sich etwas anderes suchen, das zu 100% klappt.
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon Nanna » Do 23. Jan 2014, 13:25

Wenn man statt 100% seiner Lebensmittel beispielsweise nur 90% aus konventioneller Landwirtschaft und 10% Bio kauft und das sehr viele Leute tun, mischt das den Markt ganz schön auf. Schlecht wirtschaftende konventionelle Anbieter geraten in Bedrängnis, Bio-Anbieter können kräftig wachsen und die konventionellen müssen nachziehen mit wenigstens einer Bio-Linie, weil schon 10% Umsatzeinbuße den Managern durchaus den Angstschweiß ins Gesicht treibt. So ist es in diesem Bereich ja auch gelaufen, wie überhaupt viele solcher Veränderungen von recht kleinen Avantgardes vorangetrieben werden. Es reicht häufig, wenn 10 oder 20% der Bevölkerung mitmachen, der Rest sieht sich dann unter Zugzwang gesetzt und zieht irgendwann hinterher. So sieht das statistisch in etwa aus:

Bild

Artikel zum Thema: http://en.wikipedia.org/wiki/Diffusion_of_innovations

Es geht also nicht darum, ob jemand 100% oder nur 90% Leistung bringt - mal ganz davon abgesehen, dass das sowieso recht willkürliche Aussagen sind, weil sich das nicht realistisch beziffern lässt und 100% Leistung auch bei jedem Menschen anders wäre. "Ich habe heute 100% meiner Leistungsfähigkeit genutzt" ist ja eine höchst subjektive Aussage. Es geht vielmehr darum, dass kleine Verhaltensänderungen von ausreichend vielen Menschen große Wirkungen erzielen können. Das berühmte "Wenn viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun..."-Prinzip.
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon Vollbreit » Do 23. Jan 2014, 13:30

@ Darth:

Hm, so schwer kann das doch nicht sein.
Stell Dir vor, Du leitest einen Konzern, der was auch immer herstellt. Seit Jahren brummt das Geschäft, das Wachstum liegt irgendwo im oberen einstelligen oder unteren zweistelligen Bereich.
Nun stell Dir vor, die Zahlen würden schelchter und der Gewinn würde im unteren einstelligen Bereich dahindümpeln oder sogar stagnieren. Würdest Du reagieren?

Du müsstest, andernfalls steigen Dir Deine Aktionäre aufs Dach.
Wenn Du Fehleranalyse ergibt, dass Du einen beschissenen Ruf hast, wirst Du genau daran arbeiten müssen, vielleicht ist jetzt gerade die Zeit, in der es nicht mehr chic ist Mitarbeiter schlecht zu behandeln und dann wirst Du nicht nur so tun müssen als ob, das kann den Ruf ggf. noch mehr ruinieren, sondern wirklich was tun.

Der Kleinkram kann sich schnell verselbstständigen, Schlecker ist so ein Beispiel, die sind nicht nur daran kaputt gegangen, aber auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlecker ... er-Konzern
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon Vollbreit » Do 23. Jan 2014, 13:38

@ Nanna:

Exakt, und ich meine das nicht nur bezogen auf die Esserei, sondern auf jeden Lebensbereich (bei dem man eine Veränderung haben möchte).
Eh man sich gar nicht bewegt, lieber mal nen Spaziergang (oder Treppe statt Fahrstuhl) als nichts.

Was man machen möchte, kann man sich - schonend und mit Freude - im Baukastensystem selbst zusammenstellen.
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon Darth Nefarius » Do 23. Jan 2014, 17:13

Nanna hat geschrieben:Es geht also nicht darum, ob jemand 100% oder nur 90% Leistung bringt - mal ganz davon abgesehen, dass das sowieso recht willkürliche Aussagen sind, weil sich das nicht realistisch beziffern lässt und 100% Leistung auch bei jedem Menschen anders wäre. "Ich habe heute 100% meiner Leistungsfähigkeit genutzt" ist ja eine höchst subjektive Aussage. Es geht vielmehr darum, dass kleine Verhaltensänderungen von ausreichend vielen Menschen große Wirkungen erzielen können. Das berühmte "Wenn viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun..."-Prinzip.


Richtig, die Forderung nach 10% ist willkürlich, subjektiv und deswegen bedeutungslos. Übrigens steigen mittlerweile viele Betriebe wieder auf konventionell um, weil sie es nicht leisten können, mit der billigeren Konkurrenz aus dem Auslang (auch angeblich Bio) zu konkurrieren - Soviel dazu.
Das angedachte Prinzip erwächst aus einem Kollektiv-Denken und mangelnder Selbstsicherheit und Individualität. Diese Kleinbrötlerei finde ich zum Kotzen. Sie hindert daran, sich höhere Ziele zu setzen. Anspruchslosigkeit bedeutet bereits mit einem Bein im Grab zu stehen.
Vollbreit hat geschrieben:Du müsstest, andernfalls steigen Dir Deine Aktionäre aufs Dach.
Wenn Du Fehleranalyse ergibt, dass Du einen beschissenen Ruf hast, wirst Du genau daran arbeiten müssen, vielleicht ist jetzt gerade die Zeit, in der es nicht mehr chic ist Mitarbeiter schlecht zu behandeln und dann wirst Du nicht nur so tun müssen als ob, das kann den Ruf ggf. noch mehr ruinieren, sondern wirklich was tun.

Nein, ich könnte alles out-sorcen und jeden feuern, der keine 100% bringt. Hätte ich ein Unternehmen, würde ich auch nicht auf Gutmenschen machen, sondern an Zuverlässigkeit und Qualität arbeiten.
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon Nanna » Do 23. Jan 2014, 23:48

Darth Nefarius hat geschrieben:Richtig, die Forderung nach 10% ist willkürlich, subjektiv und deswegen bedeutungslos. Übrigens steigen mittlerweile viele Betriebe wieder auf konventionell um, weil sie es nicht leisten können, mit der billigeren Konkurrenz aus dem Auslang (auch angeblich Bio) zu konkurrieren - Soviel dazu.

Das war jetzt eine random-Antwort, oder? Denn darum geht's gerade einfach nicht. ;-)

Darth Nefarius hat geschrieben:Das angedachte Prinzip erwächst aus einem Kollektiv-Denken und mangelnder Selbstsicherheit und Individualität. Diese Kleinbrötlerei finde ich zum Kotzen. Sie hindert daran, sich höhere Ziele zu setzen. Anspruchslosigkeit bedeutet bereits mit einem Bein im Grab zu stehen.

Wir ändern dann mal in kleinen Schritten beharrlich die Welt, während du damit beschäftigt bist, dich zu erbrechen. :aspirin:

Darth Nefarius hat geschrieben:Nein, ich könnte alles out-sorcen und jeden feuern, der keine 100% bringt. Hätte ich ein Unternehmen, würde ich auch nicht auf Gutmenschen machen, sondern an Zuverlässigkeit und Qualität arbeiten.

Es ging aber darum, dass dein Unternehmen in unserem Beispielfall bereits als mieser Arbeitgeber und Ausbeuter gilt und die Leute deine Läden deshalb reihenweise boykottieren. Falls du wirklich überzeugt bist, dass Leute zu feuern in so einer Situation der richtige Ansatz ist, würde ich dir raten, lieber keine Karriere im Marketing anzustreben.
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon Darth Nefarius » Fr 24. Jan 2014, 17:33

Nanna hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:Das angedachte Prinzip erwächst aus einem Kollektiv-Denken und mangelnder Selbstsicherheit und Individualität. Diese Kleinbrötlerei finde ich zum Kotzen. Sie hindert daran, sich höhere Ziele zu setzen. Anspruchslosigkeit bedeutet bereits mit einem Bein im Grab zu stehen.

Wir ändern dann mal in kleinen Schritten beharrlich die Welt, während du damit beschäftigt bist, dich zu erbrechen. :aspirin:

Niedlich, aber während ihr auf jeden Furz stolz seid, leiste ich wirklich was. Wenn man sich zu sehr auf die anderen verlässt und sich denkt, dass die anderen schon genug leisten, damit ich nur 10% beitragen muss, schöpft man nicht sein ganzes Potential aus. Wenn man sich bereits auf nur 10% festgelegt hat, versucht man gar nicht erst, das Maximum rauszuholen.
Nanna hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:Nein, ich könnte alles out-sorcen und jeden feuern, der keine 100% bringt. Hätte ich ein Unternehmen, würde ich auch nicht auf Gutmenschen machen, sondern an Zuverlässigkeit und Qualität arbeiten.

Es ging aber darum, dass dein Unternehmen in unserem Beispielfall bereits als mieser Arbeitgeber und Ausbeuter gilt und die Leute deine Läden deshalb reihenweise boykottieren. Falls du wirklich überzeugt bist, dass Leute zu feuern in so einer Situation der richtige Ansatz ist, würde ich dir raten, lieber keine Karriere im Marketing anzustreben.

Die meisten Kunden im Kapitalismus interessiert aber ab einem bestimmten Grad der Umgang mit den Arbeitnehmern nicht - und um als mieser Arbeitgeber zu gelten, muss man schon mehr tun, als nur streng zu sein. Ich strebe sowieso keine führende Position in der Wirtschaft an, auch wenn mir sehr wohl klar ist, wie man richtig handeln würde und in einer hypothetischen Situation, die du dir ausdenkst, werde ich natürlich alles aus deiner Sicht falsch machen - es gibt genug Beispiele von Produkten, die in China von Kindern montiert werden und hier für teuer Geld verkauft werden - das scheint niemanden zu interessieren. Es kommt immer darauf an, eine gewisse Monopolstellung zu vertreten, dann kann man sich fast alles leisten - aber ich werde nicht anfangen, über die Details der Wirtschaft zu diskutieren.
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon Vollbreit » Fr 24. Jan 2014, 17:54

Ein 10% Ansatz ist zentral darauf ausgelegt, dass man nicht sein ganzes Potential ausschöpft.
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Re: Weltrettung mal anders

Beitragvon Darth Nefarius » Fr 24. Jan 2014, 21:30

Ganz genau, und das ist auch der Fehler.
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