xander1 hat geschrieben:Darth Nefarius hat geschrieben:[...]
Was ich damit sagen will: Ästhetik bedeutet immer Wohlempfinden aber Wohlempfinden nicht immer Ästhetik (letzteres habe ich auch nicht geschrieben, wenn du genau hinguckst).
Das verstehe ich nicht. Also ich sehe den Zusammenhang, weiß aber nicht wieso der so sein soll.
Naja, das führt wieder zur Definition von Ästhetik. Dazu unten mehr (aber nicht viel).
xander1 hat geschrieben:Das sehe ich jetzt nicht als Widerspruch, auch wenn man von sich alles mögliche wahre oder falsche Behaupten könne.
Ich lüge nicht - nichts weckt bei mir mehr Ekel als jemand, der nicht sagt, was er persönlich will, sondern was er meint, das gut und richtig ist und deswegen getan werden muss - immer. Aber ich denke das ist in vielen Diskussionen hier durchgekommen.
xander1 hat geschrieben:Vielleicht liegt das daran, dass die neueren 3 Teile eine genau umgekehrte Folge von Gut und Böse und dem besiegen des anderen haben, als die ältesten 3 Teile.
Die Prequels gefallen mir deswegen auch besonders - in der alten Trilogie ist Episode IV OK und V sehr gut (und wenn ich jedesmal wegschaue, wenn die Ewoks im Bild sind, dann kann ich auch Episode VI ertragen, der ein guter Film geworden wäre, wenn diese dämlichen Teddys nicht drin wären - im Ernst, wenn Disney keine Ewoks in die nächsten Filme reinbringt, könnten die alles machen und die neuen Filme wären trotzdem besser als Episode VI).
Ich persönlich kann nicht die Bevorzugung der älteren Fans vpn den alten Filmen (zu denen ich mittlerweile wohl auch zähle seit der Serie) nicht nachvollziehen - die Geschichte ist wesentlich primitiver, die Effekte schlechter und die Texte dümmer. Was einen aber über die Bank stören könnte, wäre die mangelnde Kontinuität: Während Palpatine einen brillianten Plan zur Manipilation von A. Skywalker ersinnt und die Entscheidung für ihn quasi alternativlos war, spricht er für L. Skywalker nur eine lächerliche Drohung aus und bietet keinen Anreiz; der halbherzige Versuch zur Bekehrung endet schließlich im Versuch, diese Gestalt, die mit viel Aufwand gesucht wurde, zu töten - und mit seiner schlechten Strategie verspielt Palpatine auch noch ersteren. Also was genau soll das?
xander1 hat geschrieben:Darth Nefarius hat geschrieben:kann man über ein ästhetisches Empfinden das "Richtige" erkennen?
Also ... Richtig und Falsch gibts bei Ästhetik nicht wirklich, aber ob man das trotzdem könnte ist eine interessante Frage, von der ich jetzt spontan keine Antwort habe, aber darüber lässt sich diskutieren!
Naja, ich dachte, das wolltest du, da sich diese Frage quasi aufdrängt, wenn man über einen "Zusammenhang" redet.
xander1 hat geschrieben:Darth Nefarius hat geschrieben:Wenn das so wäre, hätte die Menschheit wesentlich weniger Konflikte zu verzeichnen.
Vielleicht hätten wir mehr Konflikte, wenn wir das nicht erkennen würden daraus. Also mein Punkt ist ja, dass ich nicht weiß ob wir das bereits tun, also das richtige aus Ästhetik zu schlussfolgern.
Das kann man ja einfach prüfen: Empfinden alle (oder eine ausreichende Mehrheit über Kulturen, Regionen, Nationalitäten und Zeiten hinweg) dieselben Moralvorstellungen und Ethiken als schön oder nicht? Mein Eindruck ist, dass es nicht mal ansatzweise so ist.
xander1 hat geschrieben:Also mich nicht missverstehen. Ich will nicht sagen, dass Ästhetik mit Gutem und Böses mit Hässlichkeit korreliert. Nein! Ich will nur sagen, dass es einen besonderen Zusammenhang zwischen diesen beiden Welten gibt in unserer Empfindungswelt. Und was du in diesem Zitat beschreibst kann ich nur deshalb nicht bestätigen, weil ich kein TV / Kino etc. schaue.
Nun, wenn es einen Zusammenhang geben soll, kann sie nur eine proportionale oder antiproportionale Korrelation sein - soll heißen: Entweder korreliert das Empfinden mit "dem Guten" oder mit "dem Bösen"/korreliert Ekel mit x oder y. Ich halte diese Folgerungen für zwingend - oder wie soll der Zusammenhang sonst sein?
xander1 hat geschrieben:wikipedia hat geschrieben:Ästhetik bedeutet wörtlich: Lehre von der Wahrnehmung bzw. vom sinnlichen Anschauen. Ästhetisch ist demnach alles, was unsere Sinne bewegt, wenn wir es betrachten: Schönes, Hässliches, Angenehmes und Unangenehmes. Eine Lehre, die sich nur mit schönen Dingen beschäftigt, heißt Kallistik.
Alltagssprachlich wird der Ausdruck ästhetisch heute meist als Synonym für schön, geschmackvoll oder ansprechend verwendet. In der Wissenschaft bezeichnet der Begriff die gesamte Palette von Eigenschaften, die darüber entscheiden, wie Menschen Gegenstände wahrnehmen.
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Ja, Wikipedia halte ich für weniger tauglich als den Duden, auch wenn diese Ausführungen zugegebenermaßen ausführlicher sind - kann sogar von einem Experten in Sachen Kunst angefertigt worden sein, aber wenn diese Definition nicht der standardsprachlichen entspricht, ist sie zweitrangig.