Astrologie auf wissenschaftlich

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Astrologie auf wissenschaftlich

Beitragvon arcalexx » Mo 10. Sep 2007, 15:33

Epigenetik soll ja DER Zweig der Genetik im 21. Jahrhundert werden, das Verstehen von dortigen Mechanismen würde uns viele dringend benötigte Antworten bringen. Hier zumindest ein spekulativer Anfang:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 34,00.html
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Re: Astrologie auf wissenschaftlich

Beitragvon gavagai » Fr 14. Sep 2007, 07:53

arcalexx hat geschrieben:Epigenetik soll ja DER Zweig der Genetik im 21. Jahrhundert werden, das Verstehen von dortigen Mechanismen würde uns viele dringend benötigte Antworten bringen. Hier zumindest ein spekulativer Anfang:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 34,00.html

Servus arcalexx,
danke für den Hinweis. Aufgrund deines "subjects" hatte ich schon Angst, ich müßte mein Weltbild revidieren. Der Spiegel-Text belegt aber nur schon lange herumschwirrende Thesen. Und macht manche Volksweisheiten (bezüglich Ausfahren von Oktober-Kinder oder Mai-Regen bei März-Kindern) verständlich. Mit Astrologie hat das wenig zu tun (uff, noch mal davon gekommen).
Wenn das ausreichend statistisch belegt ist, würde ich es auch nicht als "spekulativ" bezeichnen, sondern: die allerfrüheste Umwelt (Wetter etc.) hat starken Einfluß auf ein Baby und seine weitere Entwicklung.
Ich muß meine Seite Para- und Pseudowissenschaft - Schwerpunkt Astrologie http://www.gavagai.de/themen/HHP56.htm nicht korrigieren, allenfalls ergänzen. :-)
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Re: Astrologie auf wissenschaftlich

Beitragvon arcalexx » Fr 14. Sep 2007, 17:14

Nein, keine Angst, bis die Wissenschaft tatsächlich bestätigt, dass der Planet Jupiter majestätisch-erhabene Schwingungen aussendet und dass das schwül-heiße Klima der Venus auch die unter der aufgehenden selbigen geborenen Menschen mit schwül-heißen Gedanken ausstattet, vergeht, glaube ich, noch eine Ewigkeit. Und das kann bekanntlich ein Weilchen dauern. Auf Deiner Internet-Seite sprichst Du übrigens einen Punkt an, den ich bis dahin noch gar nicht bedacht habe, der aber völlig richtig ist - dass die alten Sternenschummler die Namen der Planeten und die dazugehörenden Charaktereigenschaften der jeweiligen Gottheit absolut willlkürlich verteilt haben. Gäbe es heute noch diesen Verteilungsprozess, hätten wir vielleicht statt Phobos und Deimos Bin Laden und Khalid Scheich Mohammed und statt Mars den heutigen Kriegsgott George Dabbl-Yuuh. Erschreckend, sowas...: "Heute ist die erste bemannte Expedition zum Planeten Bush aufgebrochen." Brrr!...

Die irdischen Einflüsse bieten hingegen eine viel leichter dem aufgeklärten Geist zugängliche Erklärung für die (schon damals durch eine vom Playboy Gunther Sachs finanzierte Studie festgestellten) statistisch signifikanten Unterschiede in der Gesundheit, Lebenserwartung etc. der Menschen.
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Re: Astrologie auf wissenschaftlich

Beitragvon gavagai » Fr 14. Sep 2007, 17:47

arcalexx hat geschrieben:Die irdischen Einflüsse bieten hingegen eine viel leichter dem aufgeklärten Geist zugängliche Erklärung für die (schon damals durch eine vom Playboy Gunther Sachs finanzierte Studie festgestellten) statistisch signifikanten Unterschiede in der Gesundheit, Lebenserwartung etc. der Menschen.
Jetzt da du es schreibst erinnere ich mich auch an die Studie. Sie schlug damals hohe Wellen, da viele darin eine Bestätigung des astrologischen Unsinns sahen.
Zum irdischen Einfluss oder genauer: in unserer unmittelbaren Umgebung. die Einwirkung des Monds auf unser Leben ist zum Teil bekannt. Ob er weitergehende Auswirkung auf künftige Lebensgestaltung hat bezweifle ich allerdings.
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Re: Astrologie auf wissenschaftlich

Beitragvon emporda » Di 18. Sep 2007, 21:14

gavagai hat geschrieben:Der Spiegel-Text belegt aber nur schon lange herumschwirrende Thesen. Und macht manche Volksweisheiten (bezüglich Ausfahren von Oktober-Kinder oder Mai-Regen bei März-Kindern) verständlich.

Wohl kaum, die Übertragung von Eigenschaften in die DNS per Epigenetik funktioniert nur bei Bildung der Keimzellen. Das ist bei Frauen bei der Geschlechtsreife und Bildung der Eizellen und beim Mann bei der Zeugung. Diese wenigen Momente reichen nicht aus um alte Bauernregel zu belegen.
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Re: Astrologie auf wissenschaftlich

Beitragvon gavagai » Di 18. Sep 2007, 22:01

emporda hat geschrieben:
gavagai hat geschrieben:Der Spiegel-Text belegt aber nur schon lange herumschwirrende Thesen. Und macht manche Volksweisheiten (bezüglich Ausfahren von Oktober-Kinder oder Mai-Regen bei März-Kindern) verständlich.

Wohl kaum, die Übertragung von Eigenschaften in die DNS per Epigenetik funktioniert nur bei Bildung der Keimzellen. Das ist bei Frauen bei der Geschlechtsreife und Bildung der Eizellen und beim Mann bei der Zeugung. Diese wenigen Momente reichen nicht aus um alte Bauernregel zu belegen.

Servus emporda,
irgendwie verstehe ich deinen Text nicht, bzw. nicht den Zusammenhang mit meinem Text.
Nimm den ersten Halbsatz ... Wer sprach von der Übertragung von Eigenschaften?
Es geht darum, dass z.B. der Frühlingswind oder die Novemberkälte beim geborenen Kind, also z.b. bei dir und mir bestimmte Sachen löst (z.B. Schnupfen). Wer im November geboren wird hat - bei gleicher Lebensdauer - im Schnitt weniger Sonnentage als ein im Mai geborener. Was hat das mit Keimzellen oder Geschlechtsreife zu tun?
Das Novemberkind wird vom 1. Tag an abgehärtet oder evtl. verweichlicht.
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Re: Astrologie auf wissenschaftlich

Beitragvon emporda » Mi 19. Sep 2007, 11:24

gavagai hat geschrieben:Es geht darum, dass z.B. der Frühlingswind oder die Novemberkälte beim geborenen Kind, also z.b. bei dir und mir bestimmte Sachen löst (z.B. Schnupfen). Wer im November geboren wird hat - bei gleicher Lebensdauer - im Schnitt weniger Sonnentage als ein im Mai geborener. Was hat das mit Keimzellen oder Geschlechtsreife zu tun? Das Novemberkind wird vom 1. Tag an abgehärtet oder evtl. verweichlicht.

Die Epigentik hat herausgefunden, das solche Einflüsse nur während der Keimzellenbildung übertragen werden. In den untersuchten fällen vererbten sich die Einflüsse von Hungersnöten und extremer Mangelernährung bis zu 4 Generationen.

Epigenetik ist sicher nicht wenn im November der Kranich rückwärts fliegt, oder im Oktober beim meiner Tochter in Melbourne die Maiglöckchen blühen oder wenn an Wassertagen die Sonne scheint. Das alles ist eine Art Geisterbeschwörung und ähnlicher Quatsch, das hat mit Genetik überhaupt nichts zu tun.
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Re: Astrologie auf wissenschaftlich

Beitragvon gavagai » Mi 19. Sep 2007, 18:29

emporda hat geschrieben:
gavagai hat geschrieben:Es geht darum, dass z.B. der Frühlingswind oder die Novemberkälte beim geborenen Kind, also z.b. bei dir und mir bestimmte Sachen löst (z.B. Schnupfen). Wer im November geboren wird hat - bei gleicher Lebensdauer - im Schnitt weniger Sonnentage als ein im Mai geborener. Was hat das mit Keimzellen oder Geschlechtsreife zu tun? Das Novemberkind wird vom 1. Tag an abgehärtet oder evtl. verweichlicht.

Die Epigentik hat herausgefunden, das solche Einflüsse nur während der Keimzellenbildung übertragen werden. In den untersuchten fällen vererbten sich die Einflüsse von Hungersnöten und extremer Mangelernährung bis zu 4 Generationen.

Wir reden aneinander vorbei. Im SPIEGEL-Artikel (der Ausgangspunkt dieser Diskussion war) ging es darum, dass Umwelteinflüsse sofort und etwas nach der Geburt einen Einfluss auf die Prägung des Menschen haben können. Das hat nix mit Genetik zu tun. Die von dir genannten Phänomene sind davon unabhängig.
Ein Beispiel fiel mir heute beim Radfahren ein: Stell dir jemand vor, der kurz vor den Sommergewittern zur Welt kommt. Da er ab der Geburt Donner und Blitz miterlebt, hat er nie Furcht davor.
Ein anderes Kind kommt nach den Sommergewittern zur Welt und hört neun Monate keinen Donner. Wenn der erste Donner kommt, erschrickt es und hat zeitlebens Angst vor gewittern.
Das ist nur 1 Beispiel, wo der Geburtsmonat oder die Jahreszeit der Geburt einen Einfluß auf die menschliche Entwicklung haben kann und dieser Einfluß - der sich über Jahrhunderte in vereinzelten Bauernregeln artikulierte - wurde nun wissenschaftlich bestätigt.
Meine Reaktion war lediglich: das wundert mich nicht, hat nix mit dem Pseudo-Zauber Astrologie zu tun und bestätigt diese in keiner Weise.
Themenwechsel aber innerhalb des Sujets bleibend.
BR2 heute: Mythos Mond - 19.09.2007; 30 Minuten
Der Mond bewirkt so manches: die Gezeiten, Ebbe und Flut, Hebungen und Senkungen des Erdmantels. Und auch viele Menschen richten ihren Alltag nach dem Mond aus: spezielle Mondkalender geben präzise Tipps, wann man sich am besten operieren lässt, die Haare schneidet, am leichtesten abnimmt oder im Garten arbeitet. Forstwirte schwören auf sogenanntes „Mondphasenholz“, und viele Schreiner schätzen die angeblich besondere Qualität dieser Hölzer. - Was davon aber ist wissenschaftlich wirklich belegt, was purer Etikettenschwindel und Geschäftemacherei? Und auf welcher Tradition beruht dieser Glaube an die „Macht des Mondes“ eigentlich? - IQ macht den „Mondcheck“ - und klärt was wir dem Erdtrabanten verdanken und was sicher nicht.
Als podcast downloadbar http://www.br-online.de/download-podcast/mp3-download/bayern2radio/mp3-download-podcast-iq.xml
Das sollten sich besonders Astrologen und sonstige Esoteriker anhören solange sie noch nicht resistent gegen empirische Untersuchungen sind.
Ich fasse kurz zusammen: Der Mond hat keine der ihm nachgesagten Wirkungen (Operationen nicht bei Vollmond; Holzfällen nur bei abnehmenden Mond oder Ähnliches). Allenfalls konnte man eine indirekte Wirkung feststellen: wer seine Blumen nach den Mondphasen goß und behandelte hatte bessere Erfolge als der Nachbar. Aber nur, weil ihn sein Glaube an die Mondphasen half, die Blumenpflege sehr viel regelmässiger durchzuführen als der Nachbar.
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