emporda hat geschrieben:gavagai hat geschrieben:Es geht darum, dass z.B. der Frühlingswind oder die Novemberkälte beim geborenen Kind, also z.b. bei dir und mir bestimmte Sachen löst (z.B. Schnupfen). Wer im November geboren wird hat - bei gleicher Lebensdauer - im Schnitt weniger Sonnentage als ein im Mai geborener. Was hat das mit Keimzellen oder Geschlechtsreife zu tun? Das Novemberkind wird vom 1. Tag an abgehärtet oder evtl. verweichlicht.
Die Epigentik hat herausgefunden, das solche Einflüsse nur während der Keimzellenbildung übertragen werden. In den untersuchten fällen vererbten sich die Einflüsse von Hungersnöten und extremer Mangelernährung bis zu 4 Generationen.
Wir reden aneinander vorbei. Im SPIEGEL-Artikel (der Ausgangspunkt dieser Diskussion war) ging es darum, dass Umwelteinflüsse
sofort und etwas nach der Geburt einen Einfluss auf die Prägung des Menschen haben können. Das hat nix mit Genetik zu tun. Die von dir genannten Phänomene sind davon unabhängig.
Ein Beispiel fiel mir heute beim Radfahren ein: Stell dir jemand vor, der kurz vor den Sommergewittern zur Welt kommt. Da er ab der Geburt Donner und Blitz miterlebt, hat er nie Furcht davor.
Ein anderes Kind kommt nach den Sommergewittern zur Welt und hört neun Monate keinen Donner. Wenn der erste Donner kommt, erschrickt es und hat zeitlebens Angst vor gewittern.
Das ist nur 1 Beispiel, wo der Geburtsmonat oder die Jahreszeit der Geburt einen Einfluß auf die menschliche Entwicklung haben kann und dieser Einfluß - der sich über Jahrhunderte in vereinzelten Bauernregeln artikulierte - wurde nun wissenschaftlich bestätigt.
Meine Reaktion war lediglich: das wundert mich nicht, hat nix mit dem Pseudo-Zauber Astrologie zu tun und bestätigt diese in keiner Weise.
Themenwechsel aber innerhalb des Sujets bleibend.
BR2 heute: Mythos Mond - 19.09.2007; 30 Minuten
Der Mond bewirkt so manches: die Gezeiten, Ebbe und Flut, Hebungen und Senkungen des Erdmantels. Und auch viele Menschen richten ihren Alltag nach dem Mond aus: spezielle Mondkalender geben präzise Tipps, wann man sich am besten operieren lässt, die Haare schneidet, am leichtesten abnimmt oder im Garten arbeitet. Forstwirte schwören auf sogenanntes „Mondphasenholz“, und viele Schreiner schätzen die angeblich besondere Qualität dieser Hölzer. - Was davon aber ist wissenschaftlich wirklich belegt, was purer Etikettenschwindel und Geschäftemacherei? Und auf welcher Tradition beruht dieser Glaube an die „Macht des Mondes“ eigentlich? - IQ macht den „Mondcheck“ - und klärt was wir dem Erdtrabanten verdanken und was sicher nicht.
Als podcast downloadbar
http://www.br-online.de/download-podcast/mp3-download/bayern2radio/mp3-download-podcast-iq.xmlDas sollten sich besonders Astrologen und sonstige Esoteriker anhören solange sie noch nicht resistent gegen empirische Untersuchungen sind.
Ich fasse kurz zusammen: Der Mond hat
keine der ihm nachgesagten Wirkungen (Operationen nicht bei Vollmond; Holzfällen nur bei abnehmenden Mond oder Ähnliches). Allenfalls konnte man eine indirekte Wirkung feststellen: wer seine Blumen nach den Mondphasen goß und behandelte hatte bessere Erfolge als der Nachbar. Aber nur, weil ihn sein Glaube an die Mondphasen half, die Blumenpflege sehr viel regelmässiger durchzuführen als der Nachbar.