Nochmal OT:
Kosmopolit hat geschrieben:Okay, kannst du denn diesen einen liebenden Gott auch irgendwie benennen? Ich meine, es wäre ja ganz gut, wenn man weiß, wo man sich bzgl. Gottes Liebe hinwenden kann. Der Gott Vater der Christen kann damit wohl nicht gemeint sein, denn er hat selbst seinen unehelichen Sohn zum Gott neben sich erhoben und würde ja dann gegen sein eigenes Prinzip verstoßen. Und dann ist da noch so eine merkwürdige heilige Taube. Außerdem halte ich ihn auch nicht für liebend. Welcher liebende Gott würde denn so eine grausame Welt wie die unsere zulassen, seinen eigenen Sohn dem fanatischen Mob ausliefern und hinterher behaupten, die Welt sei erlöst, obwohl sich überhaupt nichts geändert hat. Das ist doch alles Widersinnig. Welchen liebenden Gott meist DU denn?
Die grausame Welt machen sich die Menschen selbst. Das Böse an sich ist doch je nach sozialem Hintergrund, Kultur, Erziehung oder Religion sehr relativ. Was sollte Gott also anderes tun, als darauf zu hoffen, dass wir aus Schaden klug werden?
Was die Bibel betrifft so sehe ich sie als Geschichtsschreibung der Menschen damals, genau wie jede andere Geschichtsschreibung auch, von Menschen aus einem bestimmten Kulturkreis. Ich selbst kann ihren Wahrheitsgehalt nicht einschätzen, war ja nicht dabei. Im NT wird ein Mensch beschrieben, der soviel Gutes tat, dass sie ihn den Sohn Gottes nannten, was im arabischen Raum nicht sonderlich eigenartig ist, weil ein schnelles Pferd dort auch der Sohn des Windes genannt wird. Er hat als erstes erkannt, dass nicht die Furcht vor Gott, sondern seine Liebe uns Menschen weiterbringt. Die freiheitlichen Gedanken schienen damals so gefürchtet, dass man ihn dafür ans Kreuz nagelte.
Und die Taube, sie ist Symbol für einen gemeinsamen guten Geist, der uns führen soll. Der durch unser Tun und unser reden wirken kann.
Ich hoffe, die Frage war ernst gemeint

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Sisyphos hat geschrieben:Der Grund, weshalb wir als Naturalisten keinen wirklichen Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube machen können, ist, dass wir auch deinen Gott für eine selbsterfundene Wesenheit halten: für eine Imagination, eine Konstruktion deines Gehirns, welches zur Ausgestaltung deiner Gottesvorstellung auch überlieferte (seit deiner frühesten Kindheit durch religiöse Erziehung an dich herangetragene) Gottesbilder nutzt. Diese Imagination kann für dein Leben auch keine Verantwortung tragen, genauso wenig wie die Konstellation der Sterne, eine Glaskugel oder der Osterhase.

Das verstehe ich.
Aber ich glaub nun mal nicht an die Sterne, den Osterhasen und an die Glaskugel

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LG stine