Zufall und Sinnlosigkeit

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Re: Zufall und Sinnlosigkeit

Beitragvon Montag » Mo 17. Dez 2007, 22:15

Mittelklug hat geschrieben:Meines erachtens gibt es einen einzigen Sinn, der für alles im Universum steht: Der Sinn der Existenz.
Allein dadurch, dass Menschen, Pflanzen, Planeten, Sterne, Galaxien und Universen(?) existieren, erfüllen diese ihren Zweck.
Natürlich ist es kein von einer höheren Existenz gegebener Sinn, aber die pure Existenz ist das Einzige, was alles in diesem Universum gemeinsam hat.

Der sinnlose Sinn der Existenz im Jetzt.




allein, nur weil etwas existiert, impliziert das nicht einen sinn.
"der sinn der existenz". da bleibt dennoch die frage offen, was das für ein sinn sein soll!?
auch die eingränzung dass dieser sinn nicht von einer höheren existenz kommt ist keine erklärung. für mich ergäbe sich da, nicht mal auf glaubensebene, eine sinnhaftigkeit, nur weil es existiert. nur weil etwas ist, ist es nicht zugleich sinnvoll.
und die gemeinsamkeit "Existenz" beinhaltet doch auch nich im entferntesten einen sinn?!
wenn nichts existieren würde würde die gemeinsamkeit der "Nicht existenz" eben nicht "existent" zu sein, die sache auch nicht sinnvoll machen.
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Re: Zufall und Sinnlosigkeit

Beitragvon Mittelklug » Di 18. Dez 2007, 12:36

Ich hab mal aus einem anderen Thread meine Meinung zum Lebenssinn kopiert und poste es hier nochmal:

Der Sinn des Lebens ist Dreifaltig .... :mg:

1) Der Sinn des Lebens allgemein:
Die schlichte Existenz, das Fortbestehen, die Fortpflanzung

2) Der Sinn des biologischen Individuums:
Jedes Lebewesen versucht sein Dasein so angenehm wie möglich zu verbringen.
Bestes Beispiel: Die Bedürfnispyramide; von Nahrung & Sicherheit bis zu Beliebtheit & Luxus, Reichtum.

3) Der menschliche Sinn:
Dieser baut auf Sinn Nr.2 auf. Der wichtigste Faktor ist jedoch der Stand der momentanen Entwicklungsstufe der Menschheit. Wie klettert man heutzutage am Besten die Bedürfnisspyramide hoch? Mit schulischer Bildung, fleiß und arbeit, ethischem und moralischem Handeln,...usw.


! -> Der Sinn der universellen Existenz überhaupt mag wohl Sinnlos sein, aber das Leben allein hat sehr wohl einen Sinn, nämlich zu leben. Ob einzellig oder komplex, alles hat den evolutionär gegebenen Fortpflanzungstrieb und dieser ist dazu da, die organischen Lebensformen den Drang zu vermitteln, fortzubestehen.
In dieser Hinsicht ist dies der durch die Evolution gegebene Sinn des Lebens, welcher sich von selbst zufällig entwickelt hat. (=ein Sinn im Sinnlosen)

Nur meine Meinung. Genaugenommen ist die Frage des Sinns unwichtig, da wir sie (noch) nicht beantworten können. Einfach agnistisch sein. Vielleicht hat das Leben einen Sinn, vielleicht nicht, egal.
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Re: Zufall und Sinnlosigkeit

Beitragvon Montag » Di 18. Dez 2007, 17:13

Mittelklug hat geschrieben:Der Sinn des Lebens ist Dreifaltig .... :mg:

1) Der Sinn des Lebens allgemein:
Die schlichte Existenz, das Fortbestehen, die Fortpflanzung


die existenz, fortbestehen, fortpflanzung. alles in allem ein sehr umfassende und unklare erklärung.
aber abgesehen davon seh ich darin keine sinnhaftigkeit. entweder versteh ich dich nur falsch, oder du liegst falsch.
jetzt geraten wir zwar vom thema ab, aber darauf möcht ich versuchen einzugehen:
allein dass die existenz existiert, macht sie nicht sinnvoll. das liegt meines erachtens darin, dass es dann gar nicht von nöten gewesen wäre überhaupt existent zu sein.
das ist so ähnlich wie: ich esse eis liebend gerne. gäbe es kein eis, würde ich es nicht wissen, dass ich es liebend gerne essen würde - also esse ich es nicht liebend gerne, sondern gar nicht.
fortbestehen und fortpflanzung als sinn des lebens zuverstehen. naja. gäbe es kein bestehen und keine fortpflanzung, wäre es auch egal.



Mittelklug hat geschrieben:2) Der Sinn des biologischen Individuums:
Jedes Lebewesen versucht sein Dasein so angenehm wie möglich zu verbringen.
Bestes Beispiel: Die Bedürfnispyramide; von Nahrung & Sicherheit bis zu Beliebtheit & Luxus, Reichtum.

das ist kein sinn, sondern eine lebensgestaltung die jedes individuum so wählen kann, wies ihr am besten passt oder nützt. sinnvoll ist das aber nicht immer. wenn reichtum zu gier wird, lust am essen zur fettsucht ist das im biologischen sinne sehr destruktiv und nicht wirklich sinnvoll.

Mittelklug hat geschrieben:3) Der menschliche Sinn:
Dieser baut auf Sinn Nr.2 auf. Der wichtigste Faktor ist jedoch der Stand der momentanen Entwicklungsstufe der Menschheit. Wie klettert man heutzutage am Besten die Bedürfnisspyramide hoch? Mit schulischer Bildung, fleiß und arbeit, ethischem und moralischem Handeln,...usw.

du erklärst das "wie" aber nicht das "warum" auch in den beiden anderen punkten

Mittelklug hat geschrieben:! -> Der Sinn der universellen Existenz überhaupt mag wohl Sinnlos sein, aber das Leben allein hat sehr wohl einen Sinn, nämlich zu leben.

universelle existenz ist vielleicht sinnlos. seh ich genauso. halte ich für höchstwahrscheinlich.
das leben selbst, bzw. ein mensch selbst ist in seinem kulturellen und sozialen gefüge natürlich sinnvoll oder unnütz (aber nicht sinnlos)
aber das entspricht ja nur der eigenen sinngebung. eben nicht universell und in der form stehts hier gar nich zur diskussion.
ein beispiel in der traumdeutung: nicht jeder der von einem ehering träumt erfährt diesbezüglich die gleiche bedeutugn oder den gleichen sinn dieses traummaterials. der ehemann wird wohl anders als ein mann der ledig ist darüber denken.

Mittelklug hat geschrieben: Ob einzellig oder komplex, alles hat den evolutionär gegebenen Fortpflanzungstrieb und dieser ist dazu da, die organischen Lebensformen den Drang zu vermitteln, fortzubestehen.
In dieser Hinsicht ist dies der durch die Evolution gegebene Sinn des Lebens, welcher sich von selbst zufällig entwickelt hat. (=ein Sinn im Sinnlosen)

Nur meine Meinung. Genaugenommen ist die Frage des Sinns unwichtig, da wir sie (noch) nicht beantworten können. Einfach agnistisch sein. Vielleicht hat das Leben einen Sinn, vielleicht nicht, egal.

aber wieso überhaupt die evolution? ich denke dass man die frage nach dem sinn des lebens so gar nich verstehen soll. es geht weniger darum nach dem sinn eines individuums zu suchen (das sollte nun wirklich jeder für sich selbst feststellen oder erkunden), eher darum, WARUM das alles überhaupt. warum ist nicht Nichts?

wir können uns einig darüber sein, dass wir keinen plan haben
und wenn ich ehrlich bin lüstert es mich nicht nach der antwort auf die frage ob das leben einen sinn hat (NICHT ob es einen sinn MACHT).
wir sind einfach da. ob es sowas wie sinn oder unsinn überhaupt gibt is wieder ne andere unterhaltung wert ;)


ursprünglich hab ich ja auch überhaupt nich nach dem sinn des lebens gefragt, sondern, ich kann mich nur widerholen, ob man sagen kann: wenn das leben zufällig bzw. die existenz zufällig entstand, sie eben durch diese zufälligkeit auch gleichzeitig sinnlos ist/wird.


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Re: Zufall und Sinnlosigkeit

Beitragvon Max » Di 18. Dez 2007, 21:17

Mittelklug hat geschrieben:1) Der Sinn des Lebens allgemein:
Die schlichte Existenz, das Fortbestehen, die Fortpflanzung
Existenz an sich hat keinen Sinn. Sie ist das bloße Sein.

Mittelklug hat geschrieben:2) Der Sinn des biologischen Individuums:
Jedes Lebewesen versucht sein Dasein so angenehm wie möglich zu verbringen.
Bestes Beispiel: Die Bedürfnispyramide; von Nahrung & Sicherheit bis zu Beliebtheit & Luxus, Reichtum.

Die Lust im Leben zu vergrößern, nach Glück zu streben und das Leben zu nützen, ist nicht Absicht des biologischen Individuums. Das Individuum als biologische Entität "strebt" nur danach, möglichst viele Nachkommen zu produzieren und diese möglichst überlebensfähig zu machen. Dieses "Steben" ist allerdings nichts bewusstes. Es ist ein rein natürlicher Vorgang, der biologisch determiniert ist, keine willentliche Entscheidung oder etwas bewusstes.

Was du beschreibst, hat aber sehr wohl einen Sinn, wenn auch nicht für das biologische Individuum, sondern für das Subjekt. Wir Menschen als denkende Wesen streben danach, die Lust in unserem Leben zu maximieren, unser Leben sinnvoll zu gestalten und mit Lust und Freude zu erfüllen. Das Subjekt besteht der Sinn des Lebens in der Empfindung von und dem Streben nach Lust. Aus dem Erleber dieses Sinns, dem Subjekt, geht aber bereits hervor, dass dieser Sinn ein rein subjektiver ist.

Mittelklug hat geschrieben:3) Der menschliche Sinn:
Dieser baut auf Sinn Nr.2 auf. Der wichtigste Faktor ist jedoch der Stand der momentanen Entwicklungsstufe der Menschheit. Wie klettert man heutzutage am Besten die Bedürfnisspyramide hoch? Mit schulischer Bildung, fleiß und arbeit, ethischem und moralischem Handeln,...usw.

Dies würde ich als identisch mit 2) betrachten.

Mittelklug hat geschrieben:aber das Leben allein hat sehr wohl einen Sinn, nämlich zu leben.

Nur sofern irgendein höheres Bewusstsein vorhanden ist, dass dieses Leben wahrnimmt. Wenn das Leben kein Bewusstsein hat, worin soll dann der Sinn davon liegen? Ein objektiver Sinn ist in unserem Universum nie gegeben, da es nichts absolutes gibt, das diesen Sinn verleihen könnte. Es stellt sich nur die Frage, ob ein subjektiver oder ein intersubjektiver (zwischen den Subejekten) Sinn existiert. Ein subjektiver Sinn ist vom Bewusstsein abhängig. Es muss ein Subjekt geben, das den Sinn schaffen kann. Ohne ein solches Subjekt, existiert auch der Sinn nicht.
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Re: Zufall und Sinnlosigkeit

Beitragvon Mittelklug » Di 18. Dez 2007, 22:35

Ich kapituliere :tropf:
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