Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon stine » Mo 23. Mär 2009, 07:32

Hallo pocoloco,

ich finde, folgsam hat das ganz gut erklärt.
Der selbstständig runtergefahrene PC ist zwar eine tolle Sache, aber ich denke, selbst wenn es einen Gott gäbe, würde er sich um solches wahrscheinlich nicht persönlich kümmern. :wink:

Die Chlamydiensansteckung ist eben passiert. Dass du sie als Strafe für einen Ausrutscher siehst, liegt vermutlich an deiner Erziehung: "Schlimme" Dinge müssen bestraft werden!
Aber dass sie erkannt wurde und du dagegen vorgehen konntest und aus dieser Erfahrung gelernt hast, das ist für mich in dieser Geschichte eigentlich die erfreulichere Erkenntnis. :up:
Also keine Strafe, sondern zusätzliches Wissen in deinem Leben.

LG stine
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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon pocoloco » So 26. Apr 2009, 18:34

Hallo,
Wollte mich erstmal bedanken für Eure Antworten. Tut mir Leid, dass ich so lange nicht hier war. Ich hatte so einigen Stress.
In Bezug auf den Computer bin ich inzwischen ziemlich beruhigt. Den Computer hat inzwischen mein Freund von mir. Ich habe ihn nochmal darauf angesprochen :blush2: :blush2: (war so pei9nlich wegen dem Thema). Er hat mir erzählt, dass der Computer sich schon mehrmals bei ihm ausgeschlatet hat ohne wieder hoch zu fahren, einfach so.

Es sind inzwischen noch drei Dinge von meiner Gebetsliste passiert, aber da sie unwahrscheinlich waren, aber nicht unmöglich versuche ich einfach mir keine Sorgen zu machen (leichter gesagt als getan).

Ich weiß ziemlich sicher, von wem ich die Chlaydien bekommen habe und wann es wohl passiert sein muss. Ich kann mich leider nicht mehr 100 % erinnern, was wir genau getan haben. Ich denke nur immer "aber ich weiss doch alles über Geschlechtskrankehiten, also KANN ich keinen Fahler gemacht haben". Leute mit einer Zwangserkrankung sind nämlich sehr vorsichtig in Bezug auf ihre Ängste. Geschlechtskrankheiten sind einer meiner größten Ängste. Wahrscheinlich habe ich doch irgendeinen Fehler gemacht...

Vielleicht sollte ich einfach mal um unmögliche dinge beten, die gar nicht passieren können...
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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon russellsteapot » Mo 27. Apr 2009, 14:27

Hi!

Ich hoffe es geht dir einigermassen! Hast du meinen Tipp befolgt und dich mal durchchecken lassen? Eine ausser Rand und Band herumwuselnde Gehirnchemie kann echt bös sein... Sprech ja aus eigener Erfahrung...

Weiterhin alles Gute!
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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon Jakob » Mo 27. Apr 2009, 16:25

Hallo pocoloco,

wenn Du mal wieder Angst vor Gott bekommst, dann geh einfach zur nächsten Kirche (bzw. Gotteshaus Deiner Wahl) und schau nach, ob die einen Blitzableiter haben. Sie haben sicher einen. Wenn es Gott gäbe, dann brächten sie aber keinen, da Gott sie schützen würde. Und wenn er sie strafen wollte, dann würde ihnen auch kein Blitzableiter mehr helfen.
Wenn also selbst die Allergläubigsten so wenig Gottvertrauen haben, warum solltest Du das ganze dann ernst nehmen? Ist doch der beste Beweis, daß es Gott nicht gibt.

Gruß, Jakob
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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon pocoloco » Mi 29. Apr 2009, 11:23

Hi,
Ich habe mich noch nicht weiter durchschecken lassen. Mir fehlt momentan die Zeit dazu.
Gestern ging es mir sehr gut und ich hatte mich schon entschieden, dass die ganz religiöse Zwangserkrankung Quatsch ist und ich mich nicht länger damit belasten will und dann ist mir wieder etwas passiert, jetzt habe ich wieder Panik:
Es ist eigentlich eine Trivialität, hat mich aber sehr erschreckt. Vor ein paar Tagen hatte ich mich entschlossen ein paar Dinge in die Altkleidersammlung zu geben. Darunter war auch mein Lieblingsweatshirt, das aber inzwischen nicht mehr modern ist. Nach hin und herüberlegen hatte ich mich entschieden, dass die Farbe nun wirklich inzwischen total unmodisch ist und ich kann mich sogar noch erinnern wie ich das Sweat in die Altkleidersammlung warf. Gestern abend dachte ich darüber nach, dass es eigentlich eine blöde Idee war, dass Sweat wegzuwerfen und sagte zu meiner Lebensgefährtin, dass ich wünschte ich hätte es nicht getan.
Heute morgen mach ich den Schrank auf und... das Sweatshirt hing wieder da. Hatte ich mich in der letzten Minute umentschieden? Mir fehlt komplett die Erinnerung daran. Hatte ihr mal etwas ähnliches?
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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon HF******* » Mi 29. Apr 2009, 12:36

Ich tippe auf die Gottheit des unsichtbaren Rosa Einhorns. Die versteckt auch Socken und legt sie dann bei Gelegenheit wieder zurück, z. B. unters Bett oder in eine Wäschekiste. Unklar ist allerdings, ob das als Strafe oder als Beweis der Zuneigung gewertet werden soll. Ansonsten würde ich noch auf die grünen Seelen von Kobolden oder Dämonen tippen, auch wegen Computer und Geschlechtskrankheit und so.

…ich kann mich sogar noch erinnern…
…Mir fehlt komplett die Erinnerung daran. Hatte ihr mal etwas ähnliches?

Ja, einmal war ich auf einer sehr guten Party und am nächsten Morgen lag ich einfach im Bett, ohne mich erinnern zu können, wie ich nach Hause gekommen war. Einen fürchterlichen Schädel hatte ich auch… Später kam dann aber die Erinnerung zurück - naja, andere Reihenfolge, als bei Dir …
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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon russellsteapot » Do 30. Apr 2009, 13:46

Hör bloss nicht auf das Gebrabbel von Rudolph mit seinem PIZZA (ja du liest richtig: PIZZA) fressenden Einhorn. Das Fliegende Spaghettimonster hat dich in seiner Allwissenheit mit seinen nudeligen Anhängseln berührt und einen Zwerg geschickt der das Sweatshirt zurückgehängt hat. Wtf, wer trägt heutzutage noch Sweatshirts??? Mach dir besser Sorgen um dein Outfit als um irgendwelche Götter - da hast du mehr davon im Reallife... :2thumbs:
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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon HF******* » Mo 4. Mai 2009, 13:36

Aber Pizza ist doch etwas absolut leckeres. Das halte ich auch für Nachvollziehbar, dass eine Gottheit sich heute von Pizza ernährt. Von was denn sonst? Wir trinken doch auch keinen Met - und zwar deshalb, weil das Zeug nicht schmeckt.
Überhaupt sollte man mal untersuchen, ob die Intelligenz nicht mit dem Pizzakonsum steigt. Das Hirn braucht Pizza, deshalb ist Pizza auch unter Studenten so beliebt…

Würde es den Christengott wirklich geben, würde er auch Pizza essen. Ok, oder Spaghetti. Oder Schlumpfeis.

@russellsteapot: Ich musste das erst drei mal lesen, weil ich immer „pizzafressende Eichhorn“ gelesen habe… Das frisst doch nur Dinge, die blau sind. Blaubeeren oder Schlumpfeis zum Beispiel. Überhaupt ist unzweifelhaft, dass blau seine Lieblingsfarbe ist.

Welches ist die Lieblingsfarbe des Fliegenden Spaghettimonsters?
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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon russellsteapot » Fr 8. Mai 2009, 14:51

lol - In einigen der heiligen Schriften wird behauptet dass das IPU sehr wohl dem Verzehr von Pizza (mit Schinken und Ananas - oder nur Ananas und Pilze) frönt - der "Schinken oder Vegetarierer" Frage hängt schon fast der schwefelige Geruch eines Schismas an!!! :lachtot:

Über die Lieblingsfarbe des FSM kann ich nur spekulieren, denke aber mit Tomatensugorot, Biervulkangelb oder Fleischbällchenbraun liege ich nicht falsch =)

UND!!! Sag ja nix gegen MET!!!! Das ist doch die einzig vernünftige Weise dieses Bienensekretgeschlaber genannt Honig würdig zu konsumieren! :aufsmaul:
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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon HF******* » Di 12. Mai 2009, 13:37

Naja, das ist eigentlich fast schon eine agnostische Position, wenn man sich hinsichtlich der Lieblingsfarbe seiner Gottheit nicht einmal sicher sein kann?
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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon russellsteapot » Di 12. Mai 2009, 15:42

Hmmm, selbst bei Fun-Religionen schlägt anscheinend bei mir der Ungläubige durch - damn, ich werd's nie zu einem eigenen Piratenschiff bringen... *Arrrrrrrrrrrrrrrrr* :( :cookie: :ka: :aengstlich:
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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon Mark » Do 14. Mai 2009, 02:11

russellsteapot hat geschrieben:Hmmm, selbst bei Fun-Religionen schlägt anscheinend bei mir der Ungläubige durch - damn, ich werd's nie zu einem eigenen Piratenschiff bringen... *Arrrrrrrrrrrrrrrrr* :( :cookie: :ka: :aengstlich:



Versuchs doch mal bei den Diskordianern. Muss man als Piratenpapst nicht in einem Panzerglas-Aquarium über die Meere schippern ? Das sollte das Budegt hergeben !
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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon m-27 » Fr 19. Okt 2012, 18:19

moin
also ich bin auch zwangs diagnostiziert also ich hab auch solche gedanken vielleicht können wir uns makl darüber austauscvhen
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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon Myron » Fr 19. Okt 2012, 19:33

m-27 hat geschrieben:moin
also ich bin auch zwangs diagnostiziert also ich hab auch solche gedanken vielleicht können wir uns makl darüber austauscvhen


Herzlich willkommen! (Bitte bemühe dich um die Einhaltung der Regeln der deutschen Rechtschreibung!)
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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon mat-in » Sa 20. Okt 2012, 07:07

Willkommen!

Dir ist aber schon bewußt, daß der letzte Beitrag hier von 2009 war? Ich weiß nicht ob der Threadstarter hier noch mitließt...
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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon Vollbreit » Sa 20. Okt 2012, 07:53

@ m-27:

Willkommen erst mal.

Alles in allem ist es immer schwierig und oft auch ein wenig unpassend, seine persönlichen Probleme in Foren zu besprechen. Es gibt aber schöne Foren, in denen das besser möglich ist und in denen sich die User gegenseitig helfen, ich finde hier, in diesem
http://www.psychologieforum.de/
läuft das ganz gut.

Ganz allgemein sind Zwänge hartnäckig und der therapeutische Goldstandard ist dabei heute Medikation (in der Regeln ein SSRI Präparat, das den Serontoninspiegel im Körper höher hält) und kognitive Verhaltenstherapie in Kombination.

Bei speziell religiösen Zwängen stellt sich natürlich die Frage, inwieweit Du selbst, durch Dein Elternhaus, religiös geprägt bist und davon Abstand nehmen möchtest, d.h. das evtl., enge und strenge religiöse Denken etwas hinterfragen möchtest, dann wärst Du hier an der richtigen Stelle.

Leichte Zwänge wachsen sich schon mal von selbst aus, bei schweren Zwängen, würde ich schon mal mit dem Gedanken spielen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

In welche Richtung geht es denn bei Dir?
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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon Darth Nefarius » Sa 20. Okt 2012, 15:50

Sei gegrüßt!
Ich finde das ja sehr spannend und denke schon, dass er hier richtig aufgehoben ist. Das ist quasi ein Exemplar des Menschen, der sich selbst aus seiner eigenen Unmündigkeit befreien will, faszinierend! Vielleicht hilft dir auch das Wissen, dass es Amoralisten wie mich gibt, die einen Sch***dreck auf einen Gott geben und noch nicht vom Blitz erschlagen wurden, im Gegenteil! Es geht mir prächtig, da ich auf die menschlichen, vor allem auf meine Fähigkeiten vertraue. Sei mir nicht böse, m-27, aber auch wenn es dein Schaden ist, so freue ich mich generell, dass manche ihre Religiösität als Krankheit erkennen. :applaus:
Ich bin zwar kein Therapeut, würde dir aber nahelegen immer wieder kleine Unregelmäßigkeiten in deinen Verhaltensweisen einzubauen, oder zuzulassen. Oder die eine Zwangsstörung durch die andere einzutauschen. Irgendwann würdest du auch unterbewusst vielleicht merken, dass diese austauschbar sind und nicht das Universum zum Einsturz bringen. Dann vierliert sich vielleicht der Zwang.
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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon finchen23 » Mo 22. Okt 2012, 21:20

Hallo pocoloco,
ich bin nur durch Zufall ( ? ) auf deinen Beitrag gestoßen, der ja nun schon über 3 Jahre her ist-dennoch hatte ich das dringende Bedürfnis, dir zu schreiben. Vorab: ich bin 23 Jahre alt und war 7 Jahre zwangskrank, ich hatte schwere Zwangsgedanken und Wiederholungszwänge.Ich fing 2009 mit den Therapien an, ab da war ich zweimal stationär in einer Klinik, einmal in einer Tagesklinik und dann noch für 6 Monate in einer Reha. Ich wurde dort im März 2011 für 2 Jahre arbeitsunfähig entlassen und hatte einen Schwerbehindertenausweis von 70 %. Zudem hatte ich eine ambulante Betreuung und eine gesetzliche Vertretung- alles in allem war ich schwer krank, mit 21. Die Therapien haben mir viel beigebracht und es hat mir auch geholfen, aber die Zwängen wollten einfach nicht weggehen-ich muss dazu sagen, dass meine äußeren Umstände nicht gut waren, bevor eine böse Zunge behauptet, Psychotherapien würden generell nichts bringen;)
Ich muss sagen, dein Problem hat mich sehr berührt...es tut mir Leid, dass du Angst vor Gott hast. :nosmile:
Ich möchte dir meine Geschichte erzählen, nicht um dich davon zu überzeugen das es einen Gott gibt, sondern weil ich dich überzeugen will das es einen GUTEN Gott gibt ;)
Als ich letztes Jahr in der Reha war, kam mir plötzlich der Gedanke an Gott. Ich war als Kind gläubig, aber während meiner Jugend und als die Zwänge anfingen, dachte ich nicht mehr wirklich an ihn, ehrlich gesagt ich erinnere mich nicht mal daran überhaupt an Gott gedacht zu haben.
Ich glaubte fest, dass es einen Gott gibt, ich merkte wie sich meine Zwangsgedanken auf ihn ausrichteten, unter dem Motto: " Gott will das du das nochmal machst, sonst passiert dem oder dem was."
Mir wurde klar, dass ich da so leicht nicht mehr rauskomme, das war ein gefundenes Fressen für meine Zwänge.
Ich entschloss mich, mich mit Gott zu beschäftigen- ist er gut, ist er böse?
Ich las in der Bibel über ihn, über das was Jesus, sein Sohn (!) über ihn sagt, und mir wurde klar: Gott muss mich lieben. Hier einige Verse von unzähligen weiteren:
"Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. "1.Johannes 4,16b
Es steht überall - er liebt mich-und DICH! Und der Tod Jesu für unsere Sünden ist ein Beweis bedingungloser Liebe!
" Denn so hat Gott die Welt geliebt,dass er seinen eingeborenen Sohn ( Jesus Christus ) gab , damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat." Joh 3,16
Gott IST die Liebe, so steht es überall in der Bibel!
"Furcht ist nicht in der Liebe,sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus."1.Johannes 4,18
Ich wusste, dass Gott sowas nicht von mir verlangen würde, er liebt mich, er will nicht das ich Angst habe und deswegen Zwangshandlungen ausübe, somit konnten diese Zwangsgedanken nicht von ihm kommen!
Er hat für jeden von uns einen Weg und nur er kann diesen Weg ändern, aber - er will nur das beste für uns, und wer jetzt denkt: wieso muss dann dies oder das in meinem Leben passieren? , dem kann ich nur sagen, dass man Gott vertrauen muss, es hat alles einen Sinn. Gott will nur das beste, und nur er weiß was das beste ist!
Ca. 2 Monate nach meiner Bekehrung zu Gott wurde ich so gut wie zwangsfrei, ich ging kurz nach meiner Entlassung aus der Reha arbeiten, fand durch Zufall ( ?? ;) ) eine wunderbare Arbeit in einer sozialen Einrichtung, wo man mir ermöglichte erstmal nur 3 Stunden zu arbeiten ( eigentlich 2 Jahre arbeitsunfähig entlassen ).
Gott hat mein Leben in neue Bahnen gelenkt- ich bin mittlerweile wieder für gesund erklärt, gehe jeden Tag 5 Stunden arbeiten, gebe nebenbei Nachhilfe. Ich habe damals in der Therapie meinen jetzigen Freund kennengelernt, wir wollen heiraten und Kinder kriegen ( es hat ALLES einen Sinn ;) ), ich habe keine ambulante Betreuung mehr, keine gesetzliche Betreuung und habe vor 3 Monaten meine Medikamente abgesetzt. Ich wurde aus der Hölle auf Erden befreit obwohl ich nicht mal an Gott dachte, und dafür bin ich unendlich dankbar.Er liebt mich einfach, ich musste mir nichts "verdienen". Hätte Gott mich nicht zu sich gebracht, wäre ich immernoch verloren.Ich lebe wieder-ich habe das Leben durch IHN. Das ist ein wunderbares Geschenk! Wer dieses Geschenk, dass Gott einem macht, nicht annimmt, der verpasst alles.
Auch in meiner Familie fanden zu dem Zeitpunkt Veränderungen statt, meine Mutter wurde von ihrer Alkoholsucht befreit, sie ist immernoch trocken ;) Ich weiß, das viele aus diesem Forum alles was hier steht auf etwas natürliches zurückführen, aber wenn ihr ganz tief in euch hineinhört, spürt ihr dann nicht, dass da mehr sein muss?

Ich wollte am Anfang nichts von einem Teufel wissen, ich hatte Angst dieses Wort zu schreiben geschweigeden auszusprechen, aber umso mehr ich über Gott erfuhr, umso mehr lernte ich, dass es einen gibt.
Und das er uns genau diese Gedanken, die du beschreibst, einflößt, damit wir Gottes Liebe nicht spüren können, nicht erfahren dürfen wie schön unser Leben sein kann, er legt uns Fesseln um.Dieser Gedanke hilft mir immernoch, das meine Zwänge , wenn sie mal kurz wiederkommen, stark zu sein und dagegen anzukämpfen.Ich möchte nicht, das der Teufel das erreicht, was er will ( mich von Gott entfernen), sondern was Gott will!
(Achso, wer jetzt denkt ich bin in einer Sekte, liegt falsch :)
Ich gehe auch in keine Kirche, ich sehe nur das was Gott tut und lese das, was in der Bibel steht. Nicht mehr und nicht weniger :))
Das deine Gebete erhört wurden,das ist wunderbar, hab keine Angst das Gott sowas wie " meine Familie töten und in die Hölle werfen" erhört, wieso sollte er das tun? Meinst du nicht, er entscheidet selber wer wann stirbt und wer in die Hölle kommt und wer nicht?
Wenn du an Gott glaubst, dann lies in der Bibel. Bete für den heiligen Geist, er wird dir zeigen wer Gott ist und wer nicht.

Lieben Gruß und Gottes Segen,
Christine
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Re: Religiöse Zwangserkrankung: Bitte um Hilfe

Beitragvon Nanna » Di 23. Okt 2012, 00:20

Ok, Schluss an der Stelle. Psychologische Beratung kann das Forum nicht leisten und weitere missionarische Beiträge möchte ich hier nicht haben.

Wenn ihr nicht weiter wisst, wendet euch bitte (!) an die Telefonseelsorge (auch wenn die kirchlich getragen wird), einen lokalen Krisendienst oder eine städtische psychosoziale Beratungsstelle. Es gibt da überall Menschen, die euch sicherlich gerne weiterhelfen, etwa mit Ratschlägen zur Therapeutensuche unterstützen.

Viel Glück!
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