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Beitragvon Falk » Mi 13. Sep 2006, 09:05

Ich bin ebenfalls Hobbyautor, schreibe aber überwiegend Kurzgeschichten, denen kein naturalistisches Weltbild zugrunde liegt. Zu finden sind selbige auf kurzgeschichten.de...

Daneben bin ich hauptberuflich Student der Germanistik, der Philosophie und der Linguistik in den letzten Zügen und gedenke, im journalistischen Bereich oder in einem Verlag tätig zu werden.

Da ich eine ideale Gesellschaft nicht mit Religion funktionieren sehe, ängstigt mich das Hoch, das der Glaube in den letzten Jahren erlebt oder zu erleben scheint, sehr, und bin daher zu dem Schluße gekommen, daß man einer neuen Spiritualisierung entschieden begegnen müsse.
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Beitragvon Andreas Müller » Mi 13. Sep 2006, 23:07

schreibe aber überwiegend Kurzgeschichten, denen kein naturalistisches Weltbild zugrunde liegt


Wie so etwas aussehen sollte ist wohl Definitionssache. Den Versuch der Literaturepoche/Strömung Naturalismus bezeichne ich mal als misslungen.

Trotzdem sollte man vermeiden, Religion und Esoterik zu propagieren, wobei ich nicht sage, dass du das tust. Beispielsweise zeigt Terry Pratchett, dass sogar Fantasy auf der Grundlage eines aufgeklärten, humanistisches Weltbildes möglich ist.

Interessant finde ich zum Beispiel, dass der Regisseur von Gothica M.S. Salomons "Stollbergs Inferno" verfilmen wollte/will. Sollte man daraus ableiten können, dass er ein aufgeklärtes Weltbild hat, wundert man sich über das Ende von Gothica. Alles war wunderbar geklärt und dann haut der einem nochmal Esoterik um die Ohren.

Was ich sagen will: Alle Genres kann man letztlich auf aufgeklärter Grundlage bearbeiten. Man wage es, mir zu widersprechen.


und gedenke, im journalistischen Bereich oder in einem Verlag tätig zu werden.


Traumberuf Schriftsteller schon aufgegeben? So leicht lasse ich mich nicht unterkriegen... Oder wolltest du das nie werden?
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Beitragvon Falk » Fr 15. Sep 2006, 16:51

Rationalität ist mir in ethischen Fragen wichtig - da halte ich es für notwendig, von Irrationalität in allen Farben und Formen abzusehen.
Aber auch wenn ich keine übernatürlichen Überzeugungen habe, so heißt das nicht, daß irrationale Ideen mich nicht faszinieren. Gerade der Zweifel als Ausruck des Rationalen gibt auch dem Irrationalen Raum. Solange man die Grenze zwischen Kunst und Ethik (das ist schwierig, zugegeben) nicht aus den Augen verliert, finde ich das unbedenklich.

Die für mich interessanteste Kunst ist gerade die der Romantik und der Avantgarde - also genau das, was man von einem Bright am wenigsten annehmen mag. ;)

Traumberuf Schriftsteller schon aufgegeben? So leicht lasse ich mich nicht unterkriegen... Oder wolltest du das nie werden?


Für die Schriftstellerei muß man Vielschreiber sein und, wenn auch nicht zwingend, so doch hilfreicherweise Fließbandarbeiter. Ich bin beides nicht. Deswegen fällt das für mich wohl z.Zt. flach. Aber vielleicht kommt der ultimative Schreibflash ja noch...
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Beitragvon Andreas Müller » Fr 15. Sep 2006, 17:03

Die für mich interessanteste Kunst ist gerade die der Romantik und der Avantgarde


Zumindest die Romantik gefällt mir auch, vor allem die schwarze Romantik, E.T.A. Hoffmann allen voran. Das Ende von "Der goldene Topf" ist nett:

"Ist denn überhaupt Anselmus Seeligkeit etwas anderes als das Leben in der Poesie, der sich der heilige Einklang aller Wesen als tiefstes Geheimniß der Natur offenbaret?"

Für die Schriftstellerei muß man Vielschreiber sein und, wenn auch nicht zwingend, so doch hilfreicherweise Fließbandarbeiter. Ich bin beides nicht.


Ich schon. Liegt einfach daran, dass für mich nichts anderes in Frage kommt, als Schriftsteller zu werden und/oder Redakteur. Und für beides sind die Berufschancen so gering, dass meinerseits einfach Motivation da ist, auch, weil's einfach Spaß macht, zu schreiben.
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