Ich bin 27 und seinerzeit als Kind katholisch erzogen worden. Habe mich sogar firmen lassen, als das bei uns an der Reihe war und fast alle meine Freunde das begeistet mitgemacht haben, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt dem christlichen Gott und dem Glauben im Allgemeinen schon sehr skeptisch gegenüber stand. Zum Teil war auch meine Oma ein Grund für meine Firmung, da sie sehr gläubig war und ich sie "nicht enttäuschen" wollte...
Nach dem Abi bin ich für drei Jahre nach Portugal gezogen, wo der christliche Glaube noch viel stärker und paradoxer ausgelebt wird als in Deutschland, weshalb ich mich ein wenig intensiver mit dem Thema beschäftigt habe und letzendlich zu dem Schluss gekommen bin, dass das alles Schwachsinn ist

Es folgte eine lange Zeit, in der mir der Glaube und alles was damit zu tun hat, einfach egal war und ich das Thema links liegengelassen habe - nach dem Motto "jeder kann glauben, was er will, nur soll von mir niemand verlangen, dass ich glaube..."
Vor kurzen - verbunden mit meiner Rückkehr nach Berlin - habe ich allerdings einige Leute meines Alters kennen gelernt, die aktive Christen sind, eine eigene Gemeinde haben und sich mehrfach wöchentlich treffen etc. Soweit so gut, können sie ja machen, wenn ihnen das etwas gibt, dachte ich zuerst. Nur habe ich einige von ihnen dann besser kennen gelernt und in Gesprächen das Gefühl bekommen, dass sie nur deshalb Mitglied der Gemeinde sind, weil sie in gewissem Sinne einsam in Berlin sind und einfach Freunde bzw. eine Bezugsgruppe suchen.
Und da es (außer Sportgruppen, in denen man dann zwangsläufig Sport treiben muss

Jedenfalls habe ich nach diesem Erlebnis angefangen Gruppen zu suchen, bei denen man keine seltsamen übernatürlichen oder mystisch-magischen Dinge glauben muss und war zunächst erschreckt wie wenig präsent Atheisten doch sind... Dann habe ich letztes Wochenende Freunde in Oxford besucht und dort quasi über Richard Dawkins von der Brights-Bewegung erfahren.
Und so bin ich also hier gelandet und möchte die Gruppe unterstützen, damit in Zukunft arme, kleine Neuberliner ohne Freunde und verzweifelte Singles nicht mehr skurillen Sekten oder ähnlichem verfallen müssen...
