Vorstellung von Nanna
Verfasst: Do 9. Jul 2009, 00:19
Hallo,
ich lese seit ein paar Tagen hier im Forum mit und habe mich heute dann nach einigem Zögern doch entschieden, meinem Mitteilungsbedürfnis nachzugeben und mich anzumelden.
Warum Zögern? Nun, ich bin auf die Brights auf dem anscheinend mittlerweile recht verbreiteten Weg über die Lektüre des Gotteswahns von Dawkins gestoßen, allerdings auf ein paar Umwegen über die Webseiten von HVD, hpd und die Website von Andreas Müller. Ich war anfangs wegen der allgemeinen Gründe gegenüber den Brights skeptisch:
- der Name, der irgendwie auf den ersten Blick nach Elitegesellschaft und Illuminaten klang; auf mich hatte er nicht den erhofften neugierigmachenden Effekt, sondern eher den, dass ich bei der Durchsicht atheistischer Vereinigungen die Brigths anfangs automatisch außenvor gelassen habe. Ich hoffe, sowas passiert mit zunehmender Bekanntheit der Organisation weniger.
- die mir nicht verständliche Angst vor Religionskritik (sie ist meiner Meinung nach EIN mögliches, situationsbedingtes Instrument im gesellschaftspolitischen Diskurs), die für mich wie eine generelle Angst vor Konfrontation wirkt(e). Da die Bewegung aus dem angelsächsischen Raum stammt, ist das möglicherweise auch ein problematisches Relikt des dort verbreiteten Multikulturalismus, der im Kern auf ein gleichgültiges Aneinandervorbeileben baut. Vielleicht drängt sich mir dieser Gedanke besonders auf, weil ich mich vor der Lektüre von Dawkins mit der Debatte in der New York Review of Books um den Islam in Europa beschäftigt habe (ich denke, einigen werden Namen von Beteiligten wie z.B. Timothy Garton Ash, Ian Buruma, Pascal Bruckner, Ayaan Hirsi Ali ein Begriff sein) und meine vormals "politisch korrekte" neutral-respektierende Meinung über Religionen, insbesondere den Islam, doch sehr ins negative umgeschlagen ist.
Meine offene Einstellung gegenüber dem Islam begründet sich neben meiner generellen Offenheit für Anderes wohl vor allem durch mein Studium der Orientalistik, das neben der Politikwissenschaft die Hälfte meines Studiums ausmacht. Daher kommt übrigens auch meiner Nickname: Nanna(r) ist der sumerische Gott des Mondes, übersetzt heißt sein Name in etwa "der Erleuchter". Ich fand das eine schöne Verbindung zwischen meinem Studium und dem Lichtmotiv der Aufklärung, außerdem ist der Herr ein toter Gott, das macht ihn doch gleich sympathisch. :-)
Als Jahrgang 1987 bin ich hier wahrscheinlich eher einer der absoluten Youngsters, aber das macht mir nichts, von Älteren kann man erfahrungsgemäß viel lernen (und wenn sie mir zur Not zeigen wie ich sicher nicht werden will ). Ich habe in meiner Kindheit einige Naherfahrungen mit evangelikalen Bewegungen gemacht und kenne also auch die "andere Seite" sehr gut von innen. Ich bin sehr froh, dass sich mein Leben nicht mehr mit solchen Dingen belastet. Ich weiß um die Gefahren, die sich aus Religion ergeben und daher ist Religionskritik definitv auf meiner persönlichen Agenda zu finden, wobei ich auch dem Ansatz der Brights, für etwas zu sein und nicht nur dagegen, sehr viel abgewinnen kann. Man sollte nur nie vergessen, dass man das, wofür man ist, manchmal eben auch gegen etwas oder jemanden verteidigen muss. Ich hoffe, ich kann in diesem Sinne ein produktiver Bright sein, auch wenn ich zur Organisation der Bewegung noch ein paar (vermutlich schon x-mal vor mir gesagte) Dinge zu sagen habe, ich bezweifle nämlich, dass in der jetzigen Form übermäßig viel zu reißen ist. Aber dafür gibt es andere Threads.
Generell neige ich zu langen Texten - jetzt auch schon wieder - und sehe Dinge gerne durch die politikwissenschaftliche Brille, bin aber immer offen für gute Argumentationen und meist auch sehr konsensbereit.
Fragen zu meiner Person, so lange nicht zu persönlich, beantworte ich gerne. Ich würde mich auch gerne mal mit Leuten aus dem nordbayerischen Raum treffen, Nürnberg, Erlangen, Würzburg wären gut möglich.
Nanna
ich lese seit ein paar Tagen hier im Forum mit und habe mich heute dann nach einigem Zögern doch entschieden, meinem Mitteilungsbedürfnis nachzugeben und mich anzumelden.
Warum Zögern? Nun, ich bin auf die Brights auf dem anscheinend mittlerweile recht verbreiteten Weg über die Lektüre des Gotteswahns von Dawkins gestoßen, allerdings auf ein paar Umwegen über die Webseiten von HVD, hpd und die Website von Andreas Müller. Ich war anfangs wegen der allgemeinen Gründe gegenüber den Brights skeptisch:
- der Name, der irgendwie auf den ersten Blick nach Elitegesellschaft und Illuminaten klang; auf mich hatte er nicht den erhofften neugierigmachenden Effekt, sondern eher den, dass ich bei der Durchsicht atheistischer Vereinigungen die Brigths anfangs automatisch außenvor gelassen habe. Ich hoffe, sowas passiert mit zunehmender Bekanntheit der Organisation weniger.
- die mir nicht verständliche Angst vor Religionskritik (sie ist meiner Meinung nach EIN mögliches, situationsbedingtes Instrument im gesellschaftspolitischen Diskurs), die für mich wie eine generelle Angst vor Konfrontation wirkt(e). Da die Bewegung aus dem angelsächsischen Raum stammt, ist das möglicherweise auch ein problematisches Relikt des dort verbreiteten Multikulturalismus, der im Kern auf ein gleichgültiges Aneinandervorbeileben baut. Vielleicht drängt sich mir dieser Gedanke besonders auf, weil ich mich vor der Lektüre von Dawkins mit der Debatte in der New York Review of Books um den Islam in Europa beschäftigt habe (ich denke, einigen werden Namen von Beteiligten wie z.B. Timothy Garton Ash, Ian Buruma, Pascal Bruckner, Ayaan Hirsi Ali ein Begriff sein) und meine vormals "politisch korrekte" neutral-respektierende Meinung über Religionen, insbesondere den Islam, doch sehr ins negative umgeschlagen ist.
Meine offene Einstellung gegenüber dem Islam begründet sich neben meiner generellen Offenheit für Anderes wohl vor allem durch mein Studium der Orientalistik, das neben der Politikwissenschaft die Hälfte meines Studiums ausmacht. Daher kommt übrigens auch meiner Nickname: Nanna(r) ist der sumerische Gott des Mondes, übersetzt heißt sein Name in etwa "der Erleuchter". Ich fand das eine schöne Verbindung zwischen meinem Studium und dem Lichtmotiv der Aufklärung, außerdem ist der Herr ein toter Gott, das macht ihn doch gleich sympathisch. :-)
Als Jahrgang 1987 bin ich hier wahrscheinlich eher einer der absoluten Youngsters, aber das macht mir nichts, von Älteren kann man erfahrungsgemäß viel lernen (und wenn sie mir zur Not zeigen wie ich sicher nicht werden will ). Ich habe in meiner Kindheit einige Naherfahrungen mit evangelikalen Bewegungen gemacht und kenne also auch die "andere Seite" sehr gut von innen. Ich bin sehr froh, dass sich mein Leben nicht mehr mit solchen Dingen belastet. Ich weiß um die Gefahren, die sich aus Religion ergeben und daher ist Religionskritik definitv auf meiner persönlichen Agenda zu finden, wobei ich auch dem Ansatz der Brights, für etwas zu sein und nicht nur dagegen, sehr viel abgewinnen kann. Man sollte nur nie vergessen, dass man das, wofür man ist, manchmal eben auch gegen etwas oder jemanden verteidigen muss. Ich hoffe, ich kann in diesem Sinne ein produktiver Bright sein, auch wenn ich zur Organisation der Bewegung noch ein paar (vermutlich schon x-mal vor mir gesagte) Dinge zu sagen habe, ich bezweifle nämlich, dass in der jetzigen Form übermäßig viel zu reißen ist. Aber dafür gibt es andere Threads.
Generell neige ich zu langen Texten - jetzt auch schon wieder - und sehe Dinge gerne durch die politikwissenschaftliche Brille, bin aber immer offen für gute Argumentationen und meist auch sehr konsensbereit.
Fragen zu meiner Person, so lange nicht zu persönlich, beantworte ich gerne. Ich würde mich auch gerne mal mit Leuten aus dem nordbayerischen Raum treffen, Nürnberg, Erlangen, Würzburg wären gut möglich.
Nanna