transparente Suchmaschine

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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 4. Mär 2010, 10:33

Twilight hat geschrieben:Du kannst mich aber gern berichtigen, falls das totaler Stuss sein sollte.
Nein nicht unbedingt. Oder doch? :mg: Dein Fehler ist einmal, dass du dies als Alternativen betrachtest.
Sche... äh sagen wir mal Müll wird nicht besser, nur weil du noch einen Kübel Müll über den Kopf bekommst. Irgendwann stehst du halt nicht mehr nur bis zum Hals in der .. äh im Müll. Irgendwann ist es über deinen Atemöffnungen und du krepierst. Ob der letzte Kübel jetzt gelbe oder rosafarbene Scheiße enthalten hat, mag für dich relevant sein. Mich stört das Ergebnis.
Das Web und erst recht das Internet haben schon vor diesen Unternehmen (Google, Yahoo! & Co.) existiert, nicht diese Unternehmen haben das Internet groß gemacht, sondern das Internet (vorallem das Web) haben diese Unternehmen "erschaffen" und groß gemacht. Die globale Kommunikation ist nicht die Folge, sondern die Ursache. Konzerne wie Microsoft (aber auch Apple) hatten Anfangs die Entwicklung vollkommen verpennt.
Und die Behauptung das Unternehmen keine "Sicherheitsapparate" auffahren ist einfach falsch. Nähere dich mal einem Googlerechenzentrum mit einer Kamera - gut, du wirst es überleben, wenn das Rechenzentrum in der ersten Welt steht (also ganz so schlecht ist die erste Welt auch nicht immer). Aber für was Privatunternehmen in der dritten Welt sorgen können, kannst du ja sehen an Halliburton im Irak, wenig zurückliegend Coca-Cola in Südamerika und noch ein Schritt zurück United Fruit Company in Mittelamerika. Mit Macht sind private Unternehmen keinen Deut besser, im Gegenteil. Und heute entsteht Macht durch Geld und Wissen. Machtmissbrauch egal ob durch Staat oder durch Privatunternehmen lässt sich einigermaßen einschränken mit Informationen darüber. Und dies heute ganz gut übers Web. Ein Informationsmonopol oder -oligopol ist da aber genau weit entfernt vom Idealzustand. Je mehr Macht als Beispiel Google bekommt, desto kritischer wird es. Auch durch deine Daten erlangt Google mehr Wissen und dadurch zu Geld ...
Nanna hat geschrieben:aber das subjektive Gefühl, dass Google besser weiß, wie man die relevante Information rauskriegt, habe ich schon. Irre ich mich?
Ich glaube nicht. Dies ist ja die Crux.
Wobei Google nicht nur objektiv mehr Treffer liefert, sondern vor allem auch (subjektiv) die besseren. Nur dadurch konnte Google so extrem schnell von Null auf absoluter Marktführer wachsen und binnen weniger Jahre zu einem Unternehmen aufsteigen, welches Milliardenschwere Investitionen und Firmenaufkäufe recht locker stemmt. Und weiß man Google zu nutzen, kann auch den Schrott wie ebay, MisterWong & Co. recht leicht ausblenden (ohne Google allzuviel Nachverfolgung zu ermöglichen). Aber den "geheimen Such- und Ranking-Algorithmus" halte ich trotzdem für sogar gut. Denn eine Seite die sich nur an die W3C- und Google-Vorschriften (diese beinhalten primär "Betrugs- und Fakeverbote wie unsichtbare Texte, Fakeseiten für die Suchmaschine mit anderem Inhalt etc.) hält, kann ohne großes Wissen über "Google" trotzdem ganz gut platziert werden (SEOs sind die Quacksalber der Internetbranche).
M.E. ist Google technisch durchaus die erste Wahl, nur muss ich denen keine persönlichen Daten liefern, verdienen tun die ja schon an der Werbung, die als Antwort auf meine Suche erscheint.
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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon Twilight » Do 4. Mär 2010, 15:53

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Dein Fehler ist einmal, dass du dies als Alternativen betrachtest.

Das tue ich eigentlich nicht. Aber in diesem Thread wurde irgendwann mal ein Vergleich der Datensammelwut von Konzernen und Regierungen erwähnt. Dass mich eine Sache weniger stört als eine andere, bedeutet nicht, dass ich zwischen ihnen zu wählen versuche. Vielleicht habe ich mich etwas unklar ausgedrückt.

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Je mehr Macht als Beispiel Google bekommt, desto kritischer wird es. Auch durch deine Daten erlangt Google mehr Wissen und dadurch zu Geld ...

Dass einige Konzerne an manchen Orten nicht gerade eine ethische Vorbildfunktion erfüllen (z.B. Nestlé in Kolumbien) ist bekannt. Aber im Informationsektor ist Google zumindest nah an der, wenn nicht sogar die Nummer Eins. Von Machtmissbrauch habe ich bisher nichts vernommen. Das könnte natürlich auch ein Indiz für die Qualität des Machtmissbrauchs sein. :mg:
Im Übrigen sorge ich schon dafür, dass die Sichttiefe meines Privatlebens im Internet flach bleibt. Verschiedene Identitäten und E-Mail-Adressen sollten für jemanden außerhalb des BKAs genug an Verschleierung sein.
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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 4. Mär 2010, 19:56

Twilight hat geschrieben:Vielleicht habe ich mich etwas unklar ausgedrückt.
Vielleicht, vielleicht habe ich dich auch nur "unklar verstanden" - ist ein grundsätzliches Problem des nonverbaler Kurzkommunikationswesens.

Twilight hat geschrieben: Von Machtmissbrauch habe ich bisher nichts vernommen. Das könnte natürlich auch ein Indiz für die Qualität des Machtmissbrauchs sein.
Naja, erstens wäre ich für Vorsicht, bevor was passiert ("Vorsicht ist besser als Nachsicht" ;-) ) und zweitens hat Google trotz der veröffentlichten Firmenphilosophie "don't be evil" schon einige Hämmer in ihren AGBs gehabt, die angeblich alle nur ein Irrtum waren und nur auf Druck der Web-Öffentlichkeit zurückgenommen wurden. Und selbst der Rest ist m. E. nur sehr schwer verdaulich, nicht tragbar/nicht vereinbar mit "don't be evil". Aber ich muss es ja nicht nutzen.
Auch die passive Marktmacht, dass Medienunternehmen sich schon nicht mehr trauen Google von der kostenfrei Nutzung und Weiterverwertung (niemand normales darf dies!) von deren Daten auszusperren, zeigt doch, dass die monopolartige Marktmacht einfach schon viel zu kritisch hoch ist.
Twilight hat geschrieben:Im Übrigen sorge ich schon dafür, dass die Sichttiefe meines Privatlebens im Internet flach bleibt. Verschiedene Identitäten und E-Mail-Adressen sollten für jemanden außerhalb des BKAs genug an Verschleierung sein.
Da hast es deutlich falsch verstanden, wie Google Daten sammelt und Nutzerprofile erstellt. Deine (genannte) Maßnahme hilft nur gegen normale Menschen, die dich so nicht zufällig wiedererkennen können.
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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon Twilight » Fr 5. Mär 2010, 19:07

Habe gerade mal ein paar Sachen nachgeschlagen. Schön sind die wirklich nicht.
Die Alternative wäre die Nutzung einer weniger leistungsstarken Suchmaschine. Aber ich bin mir sicher, dass jeder, der die Möglichkeit hat, alle Daten sammelt, die er kriegen kann und so gut es geht durchanalysiert.

Für alle anderen Angebote wie Maps, Mail, Docs, etc gibt es auch Alternativen, zum Beispiel von Microsoft. Die sind auch ziemlich gut. Aber für jemanden, der auf Offenheit des Angebots und Geschlossenheit der eigenen Privatsphäre Wert legt, hieße es nur, den Teufel mit Bezelbub auszutreiben.

Jemand könnte selbst einen Suchalgorithmus programmieren oder auf ein OpenSource-Projekt zurückgreifen (so denn ein entsprechendes existiert). Aber dann muss derjenige den eigenen Rechner nutzen um das Netz zu durchforsten und zu indizieren. Die Leistung muss irgendwie bezahlt werden. Ab einem gewissen Punkt benötigt man Geldgeber, die allerdings auch etwas wollen. Da der fleißige Programmierer aber sonst nichts hat, stellt er sein Programm und Rechenleistung anderen Nutzern zur Verfügung. Bezahlen wollen die nichts, denn es gibt noch bessere und kostenlose Angebote. Also werden Nutzungsdaten in Gewinne umgewandelt. Und schon sind wir wieder am Anfang.

Ist eine echte Alternative überhaupt möglich?
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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon Charles Dawkins » Mo 15. Mär 2010, 23:05

Ich suche seit etwas über einen Monat fast nurnoch über Ecosia. :klugscheisser:
Lediglich Bildersuchen mache ich nachwievor noch mit Google (dies wird sich hoffentlich mal ändern...)

Diese Suchmaschine spendet über 80% ihrer Werbeeinnahmen für Regenwaldprojekte des WWF, also Landkauf für Naturschutzzwecke.

Laut Ecosia werden außerdem alle benutzerrelevanten Daten innerhalb von 48 Stunden gelöscht. Zudem versichert Ecosia, dass Suchanfragen nicht analysiert und Benutzerdaten nicht weiterverkauft werden.

Je Suchanfrage können ca. 2m² geschützt werden, was bei derzeit etwas über 100.000 Usern schon immerhin zu über 43km² geschützter Regenwaldfläche geführt hat (Nicht viel, aber dafür das es noch kaum bekannt ist ganz ok).
Man muss dazu sagen das es Ecosia erst seit etwa 100 Tagen gibt, und es stark am Wachsen ist.
Wer es installiert bekommt eine kleine Anzeige, wieviel durch seine eigenen Suchanfragen schon geschützt werden konnte, sowie wieviel insgesamt aktuell geschützt wurde.

Bei mir steht aktuell z.B. : You saved 1,339.5m². All users saved: 43,630,161m²

Auf der Webseite ist recht anschaulich erklärt wie Einnahmen für Suchmaschinen zusammenkommen, und es wird recht genau dargelegt wofür diese bei dem Ecosia-Projekt ausgegeben werden.

Der Suchalgorythmus ist übrigends recht gut (wie bei Yahoo bzw. Bing).

Zur Information:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ecosia

http://ecosia.org/statistics.php

Ich mache normalerweise nie Werbung für etwas, aber diese gute Idee ist es meiner Meinung nach echt Wert bekannter zu werden! Lediglich das mit der Bildersuche müsste man dort mal integrieren. :/
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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon stine » Di 16. Mär 2010, 07:27

Charles Dawkins hat geschrieben:...also Landkauf für Naturschutzzwecke

Interessant!
Natur schützen, durch Privatisierung der Regenwälder.
Und wenn die verkaufenden Staaten reich genug sind, dann enteignen die Regime die Fremdlinge, damit sie die Flächen nützen können.

LG stine
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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon Charles Dawkins » Di 16. Mär 2010, 10:28

stine hat geschrieben:Und wenn die verkaufenden Staaten reich genug sind, dann enteignen die Regime die Fremdlinge, damit sie die Flächen nützen können.


Nö.
Außerdem geht das Geld an ein Schutzprogramm im Juruena Nationalpark, das der WWF leitet.
Ich glaube kaum das Brasilien es sich leistet, einfach mal seine ausgewiesenen Nationalparkflächen zu annulieren. Nicht zuletzt profitiert das Land ja auch stark von Klimazertifikaten und Ökotourismus.
Deine Bedenken sind also grundlos. Was die Zahlungssicherheit an den WWf angeht, so sind erstens die Überweisungen seitens Ecosia einsichtbar, und außerdem wird es vom WWF auch nochmal bestätigt.

Aber das Wichtigste ist eben, das die Suchmaschine, wie die anderen auch, völlig kostenlos ist. Lediglich die Einnahmen gehen, statt in die Geldspeicher von Google, in Regenwaldschutzprojekte. Außerdem laufen die Server mit Ökostrom.

Ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit Ecosia, und konnte an der Sache noch keinen Haken entdecken, auch wenn es fast zu schön klingt um wahr zu sein...
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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon Mark » Di 16. Mär 2010, 11:04

ecosia.org ? verdammt gute Idee, ich stelle mich um ;-)

PS: auch wenn es von Microsoft getragen wird.. hauptsache man unterstützt keine Monopolisten ;-) ..bzw hauptsache man tut was gutes..
Zuletzt geändert von Mark am Di 16. Mär 2010, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon stine » Di 16. Mär 2010, 11:05

Trotzdem würde mich interessieren, wem das gekaufte Land denn nun gehört?
Wer kauft was von wem?
Verkauft Brasilien an den WWF?

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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 16. Mär 2010, 12:14

Charles Dawkins hat geschrieben:Ich suche seit etwas über einen Monat fast nurnoch über Ecosia. :klugscheisser:
Lediglich Bildersuchen mache ich nachwievor noch mit Google (dies wird sich hoffentlich mal ändern...)
Interessant, danke. :handy:
Da ich normalerweise niemals Bilder suche, müsste nur noch das Suchergebnis stimmen (naturgemäß leider schlechter/unaktueller als bei Google) und ich verstehe nicht, was "benutzerrelevanten Daten" sind und warum da überhaupt was gespeichert werden muss. :down:
Okay, man will Geld verdienen, aber das Geld kommt laut Ecosia über den ganz normalen Klick auf eine Werbung, es gibt also eigentlich keinen Grund überhaupt was benutzerrelevantes zu speichern, für einen "unique click" braucht man nicht unbedingt benutzerrelevante Daten noch 48 Stunden. Möglicherweise liegt aber auch nur eine unterschiedliche Auslegung des Begriffes vor.
Da (mir) hier kein Nachteil gegenüber Google & Co. entsteht, werde ich Ecosia mal ausgiebig testen, ein Quasi-Monopol nicht zu unterstützen ist m.E. auch schon für sich genommen gut, wenn das Suchergebnis einigermaßen stimmt, das weitere "grüne Ergebnis" ist nur zu begrüßen.

Nett:
Wieso hat Ecosia keine schwarze Hintergrundfarbe?
Einige Webseiten behaupten, eine schwarze Hintergrundfarbe helfe Monitoren, Energie zu sparen und so die Umwelt zu schützen. Dies trifft aber nur auf veraltete Röhrenbildschirme zu. Und selbst auf diesen alten Monitoren ist der gesenkte Stromverbrauch kaum messbar.

Die Hintergrundfarbe hat keinen Einfluss auf den Energieverbrauch so gut wie aller Flachbildschirme. Schwarz ist darum nicht unbedingt mit grün gleich zu setzen.
:mg: (Hervorhebung durch mich)
Und ich bin froh keinen "hippen" und unergonomischen schwarzen Hintergrund zu haben.

@ stine:
http://www.panda.org/what_we_do/where_w ... actsheets/
http://ecosia.org/faq.php?id=31#current
fragen @ ecosia.org (ohne Leerzeichen - ich muss mich an die Forenrichtlinien halten)
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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon Charles Dawkins » Di 16. Mär 2010, 15:52

@ stine: Das mit dem Landkauf ist anscheinend eine der Optionen, Ecosia widmet sich ja nach und nach verschiedenen Reganwaldschutzprojekten, momentan dem Juruena Nationalpark.

http://www.wwf.de/regionen/amazonien/regenwald-und-schutzgebiete/juruena-nationalpark/
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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon Twilight » Di 16. Mär 2010, 16:43

Was hindert die Waldroder eigentlich daran, vor Privateigentum, das irgendwo irgendjemandem gehört, der nie vor Ort ist, haltzumachen?
Ist das nicht im gleichen Maße verboten wie das Roden von eigentumsfreien Urwaldflächen?
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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon Charles Dawkins » Di 16. Mär 2010, 17:58

Twilight hat geschrieben:Was hindert die Waldroder eigentlich daran, vor Privateigentum, das irgendwo irgendjemandem gehört, der nie vor Ort ist, haltzumachen?
Ist das nicht im gleichen Maße verboten wie das Roden von eigentumsfreien Urwaldflächen?


Warum könnt ihr nicht mal die FAQ lesen?^^

Außerdem:
Manchmal kann übertriebene Skepsis auch nerven, denn nicht alles ist vorhersehbar. Das darf aber nicht heißen das man dann nichtmehr versuchen sollte etwas vernünftiges zu tun, nur weil es andere gibt die es zerstören könnten. Dieses nutzlose Kapitulieren vor theoretisch möglichen Problemen machen viel zuviele Menschen. Darum wird vieles lieber garnicht angepackt scheint mir.

Zum einen gibts Wildhüter, und außerdem wird die Bevölkerung der Region mit in das Projekt einbezogen, und profitiert auch dadurch. Davon abgesehen greift Brasilien deutlich härter durch als einige andere Länder wie Indonesien etc. denen ihr Urwald tatsächlich oft scheißegal ist. Man denke nicht zuletzt an die zwar teils umstrittene, aber rigoros umgesetzte Exportbeschränkung für viele Tier/Pflanzenarten.

Mal abgesehen von dem Regenwaldschutz... Mir würden schon die Tatsachen ausreichen, das keine Daten über längere Sicht von mir gespeichert werden, die Server mit Ökostrom laufen, und man keinen Fast-Monopolisten unterstützt, um die Suchmaschine zu wechseln.
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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 16. Mär 2010, 18:05

Charles Dawkins hat geschrieben:Warum könnt ihr nicht mal die FAQ lesen?
Weil FAQ deutsch ausgesprochen fast so klingt wie ein pöses englisches (englisch ausgesprochenes) Four-Letter-Word :^^:
Machen brave stines und Zwielichte nicht :santagrin:
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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon stine » Mi 17. Mär 2010, 08:48

Charles Dawkins hat geschrieben:...schon die Tatsachen ausreichen, das keine Daten über längere Sicht von mir gespeichert werden, die Server mit Ökostrom laufen...
Das kann man glauben, muss es aber nicht...

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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 17. Mär 2010, 09:21

Naja, speichern kostet, insofern - wenn die Daten nicht weitergeleitet, gewinnbringend genutzt werden - wäre dies durchaus echt plausibel. Da ein deutsches Unternehmen, gälten auch die deutschen Datenschutzrichtlinien und sie wären auch relativ durchsetzbar.
Und gehosted (der Server/das Rechenzentrum) wird das ganze (nicht ostsubventioniert, ist ein anderes Unternehmen) im Westen und das Rechenzentrum läuft angeblich mit "Ökostrom".
Einen Haken hat die Sache für den Regenwald aber noch. Dem Regenwald wird erst geholfen, wenn man auf die Werbung (euphemistisch als "gesponsorten Link" bezeichnet) klickt.
Und dann werden "selbstverständlich" auch wieder Daten erhoben (aber nicht nur von Ecosia) und von Yahoo!/Bing (Microsoft) "irgendwie" in den USA 'behandelt'.
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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon Twilight » Mi 17. Mär 2010, 09:26

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Machen brave stines und Zwielichte nicht

Nicht immer. Leider.
Aber liest du immer alles genau nach bevor du eine Frage über etwas stellst, das dir unklar ist? Und falls ja, wieviel Zeit bleibt dir dann noch zwischendurch?
Zugegeben, Charles Dawkins Antwort hätte auch schon aufschlussreich sein können, hätte ich sie gesehen. Aber entweder habe ich sie einfach übersehen oder die Seite mit dem Thread eine knappe Stunde lang nicht aktualisiert. :/
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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon stine » Mi 17. Mär 2010, 09:33

In diesen FAQs steht aber leider nicht, WIE das Geld jetzt genau verwendet wird. Wenn ich einen Träger Urquell (oder sowas Ähnliches) kaufe, behauptet Günter Jauch auch, dass ich den Regenwald damit rette. Aber das WIE ist mir nicht klar!
Kauft sich der Adel jetzt das Land oder wie retten denn die den Wald?
Das steht da nicht. Oder hab ich das überlesen?

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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon Charles Dawkins » Mi 17. Mär 2010, 16:02

@stine:

Wenn in dem Link vom WWF nichts drin steht dazu, frag doch da mal nach.
Sie sollten erklären können, wofür das Geld genau eingesetzt wird, wenn du das Projekt angibst. Oder frag mal generell, die Sache mit dem Landkauf- und Besitzreglement finde auch ich interessant.

MFG,
Kai
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Re: transparente Suchmaschine

Beitragvon stine » Mi 17. Mär 2010, 17:38

Werde ich wohl machen müssen.
Denn egal wo ich herumsuche, es heißt immer nur: Fließt in die Projekte...
Auch der vielzitierte Jahresbericht gibt nicht unbedingt darüber Aufschluss, wie das Geld in den Projekten verwendet wird.
Wenn man sich intensiv mit dem WWF beschäftigt bekommt man das Gefühl, es handelt sich um eine riesige Geldmaschine...
Hauptsitz ist übrigens in der Schweiz.

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