Erwin hat geschrieben:Falls du Recht hast und man mit enger, familiärer, emotionaler Einbindung in die Gesellschaft den Drang nach eigenem Einfluss verliert,
Nein man gewinnt Bedeutung durch die Einbindung, nach ganz einfacher Logik. Über den Einfluss auf andere will ich nichts ausgesagt haben. Irrelvanz bezieht sich nicht nur auf die Auswirkung eines selbst auf andere. Sondern man hat eine nicht zu verachtende Bedeutung in dieser Gesellschaft ohne Einfluss ausüben zu können. Man ist nur irrelavant wenn es um Einfluss geht
Erwin hat geschrieben:"Social Networking" - ein Verhalten das in hohem Maße bestehende soziale Hierarchien festigt und Elitenbildung fördert!
Ja da ist was dran. Hierarchien werden dabei gefestigt, aber ich glaube wohl kaum, dass die wahren Eliten dabei gefördert werden. Es entstehen eher falsche Eliten, ungeignete Eliten, die sich durch andere Dinge qualifizieren
Erwin hat geschrieben:wenn ich aber sehe dass ich für echte Mitbestimmung in dieser Gesellschaft mich zunächst mal selbst verraten muss dann deprimiert mich das. Irrelevant (/unwichtig/machtlos) und etwas niedergeschlagen... Erwin.
Ich habe gar nicht die Lust darauf möglichst viel Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben. Nimms mir nicht übel, aber ist das nicht etwa sehr hochmütig, auch von einigen hier im Forum Einfluss auf die Gesellschaft ausüben zu wollen? Man stellt sich damit schließlich über andere Menschen. Ist das nicht auch eine Form der kontrollierenden Moral., naja vielleicht nicht? Wenn nun jeder das Bedürfnis hätte Einfluss auszuüben, dann würden alle nichts erreichen sofern sie keinen Konsens finden. Es wäre ein wildes Durcheinander. Der Anspruch Einfluss auszuüben ist ein Machtanspruch. Dessen muss man sich erst mal bewusst werden. Und wenn es um Macht geht, dann wird, dann muss gekämpft werden um die Macht. Man kann sich doch nicht etwa einbilden, dass einem genau dabei etwas geschenkt wird. Ich finde es eine träumerische Vorstellung sich zu wünschen, dass jemand einem freiwillig die Macht überreicht Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben. Man muss schon ein großes Ego haben, wenn man denkt dass man besser Einfluss auf ANDERE haben soll. Wie ist es denn für dich, wenn jemand Einfluss auf dich ausüben will? Also wenn ich zu Besuch bei meinem Vater bin und er will mich immer noch wie ein Kind erziehen raste ich aus. Aber ich denke, dass deine Wünsche auf Einfluss weniger aus einem Kontrollwahn entspringen, sondern viel mehr dem Wunsch zuzuordnen sind, möglichst Autark zu sein, sich selbst besser zu verwalten, wenn man merkt, dass andere Einfluss auf einen haben und sich dann wünscht erst aus diesem Grund sie beeinflussen zu wollen um die Selbstständigkeit zu wahren. Du willst also erst Einfluss weil Verantwortung für diese Welt fühlst und weil du Mitgefühl hast. Dann werd der nächste Dalai Lama. ;)
Ich würde dir dringend raten mal Parteien wie die junge Union oder die Julis oder jusos aufzusuchen, um dich da mal zu beteiligen. Ich denke das würde dir gefallen. Vielleicht irre ich mich auch. Jedenfalls müsstest du das länger mitmachen, um wirklich DRIN zu sein und ein Gefühl zu entwickeln. So böse ist Politik auch wieder nicht.
Und danach würde ich mich erst beschweren keinen Einfluss gehabt zu haben. Du kannst aber nicht behaupten, dass die Türen nicht offen gestanden hätten. Du kannst Karriere machen. Das ist alles eine Frage des Trainings. Was hindert dich daran?