Nimm mal die Problematik der gewaltfreien Konfliktlösung. Hier wird oft über Jahre verhandelt, unterschiedlichste Positionen, Herangehensweisen, Verfahrenskenntnisse, kulturelle Prägung und natürlich persönliche und/oder Gruppen-Interessen die eine Rolle spielen. Die Konfliktlösung mit Gewalt ist oftmals kürzer und wirkungsvoller, aber eben nicht erstrebenswert. Da kommen noch Fragen der Bildung hinzu, dass macht alles viel komplizierter.
Aus diesem Grund hat man ja die Wissenschaftstheorie, um falsifizierbare Aussagen zu bekommen, Messergebnisse, reproduktive Versuchsreihen, Begutachtungen usw.
Kreationismus/ID sehe ich als einen Sonderfall an. Weil hier "sogenannte Wissenschaft mit religiösen Konstrukten vermischt wird. So ist eben Prof. Dr. Gitt überzeugt auf einer formatierten Festplatte Gotteswirken zu erkennen. Ein rationaler Wissenschaftler wird das nicht tun, Gitt schon. Der wiegt auch volle Festplatten, mit dem Ergebniss, Gott ist in den Informationen enthalten.
Oder nimm Richard Weikart "From Darwin to Hitler", Evolutionary Ethics, Eugenics, and Racism in Germany. Ein übles Buch, wird vom Discovery Institute gefördert. Eine Fülle von Profs, Historiker, insbesonders, schwärmen für diesen Schinken. In dem Maße wie Wissenschaft weiter fortschreitet, in dem Maße suchen sie, die "Wissenschaftler" Gottes nach ihm auf dem Genom, in der Stringtheorie, Elementarteilchen, Bits und Bytes, in der Quantenmechanik. Die Auseinandersetzung ist mühselig.
Edward O. Wilson hat mal gesagt, bei der Verleihung des Pulitzer-Preises für sein Buch
On Human NaturEdward O. Wilson hat geschrieben:Die Skeptiker fahren fort, den Glauben zu erhalten, dass die Wissenschaften und Bildung Religion vertreiben können, weil sie meinen, die Religion sei ein Papiertaschtuch an Illusionen.
Heute sind Wissenschaftler und Gelehrte in Gruppen organisiert, wie etwa die American Human Society oder das Institute on Religion, sie geben kleine Zeitungen und Magazine heraus, um Kampagnen zu organisieren, die den christlichen Fundamentalismus, Astrologie und Immanuel Velikowsky in Mißkredit bringen sollen. Ihre knackigen, logischen Vorbehalte, einschließlich die gesamte Arroganz der Nobelpreisträger, durchdringen das Problem wie ein Stahlmantel-Geschoss einen Frosch.
Wir bräuchten Wissenschaftler, die in der Lage sind, Auseinandersetzungen, oftmals über Jahre mit den Apologeten der Religionen zu führen. Bis jetzt gab es aber nur einen Wissenschaftler der dafür auch bezahlt wurde, Richard Dawkins.