Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon Bionic » Fr 24. Sep 2010, 18:09

mat-in hat geschrieben:Ich bin mir da nicht sicher... die Spiele in denen viel Geballert wird, da ist man eigentlich nicht "froh alles möglichst blutig getötet zu haben", sondern das man "schnell genug war noch am Leben zu sein".

Mir ging es bei meinen früheren Ego-Shooterspielen schon um die Brutalität!
mat-in hat geschrieben:Einen Kulturellen Absturz stellt meiner Meinung nach da, daß Leute die sich über sowas aufregen und Zeit damit verbringen an sowas zu Forschen dann eine Partei / Regierung wählen, die Feldhaubitzen, Panzer und Kampfjets auf eine "Friedensmission" schickt... und jetzt sagt mir nicht, das es so ist, irgend wer muß die gewählt haben... viele Leute und ICH war nicht darunter. Wer eine Partei wählt die mit dem klaren Auftrag antritt anderswo eine Armee auszubilden und zu bewaffnen und die auch mal Zivilisten Bombardiert, der hat in meinen Augen jedes Recht verloren, sich über blutrote Pixel aufzuregen.

Ist aber schon etwas anderes.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon mat-in » Sa 25. Sep 2010, 07:40

Bionic hat geschrieben:
mat-in hat geschrieben:Ich bin mir da nicht sicher... die Spiele in denen viel Geballert wird, da ist man eigentlich nicht "froh alles möglichst blutig getötet zu haben", sondern das man "schnell genug war noch am Leben zu sein".

Mir ging es bei meinen früheren Ego-Shooterspielen schon um die Brutalität!

Ja, mit... 14 jahren oder so, wenn man seine rebellische Phase hat und was sucht, das einen von den eltern unterscheidet, oder? Das zählt nicht.

Was den krieg angeht... ich glaube da handelt es sich um ein deutsches Problem: Man dnekt hier schon immer, das man "von da oben regiert wird" und machen muß, was die regierung sagt. (In den letzten jahren kam dann noch "es ist egal, wen ich wähle, die machen alle das gleiche" dazu.). Aber wir wählen diese Leute und ein par davon halten sich an ihr wahlprogramm! Wenn ich als einfacher angestellter eine Partei wähle, die auf dem Programm stehen hat "mehr eigenverantwortung in der krankenversicherung und lockerung des kündigungsschutzes", dann muß ich mich nicht wundern, wenn ich die Mehrkosten im Gesundheitsystem ohne meinen Arbeitgeber tragn muß (ich wollte doch mehr verantwortung, oder?) und wenn ich dann leichter gekündigt werden kann, ist mir auch nicht geholfen. Ob die entwicklung insgesamt nun postitv oder negativ ist in dem beispiel mal ganz außen vor gelassen: Die Partei macht, wofür ich sie beauftragt habe!
Wenn ich jetzt eine Partei beauftrage, die "uneingeschränkt zu unseren amerikanischen verbündeten steht" und dann mit unseren top-aufklärungsflugzeugen bombenziele markiert (für mich macht es keinen großen moralischen unterschied ob ich nur das X auf die Karte male oder die Bombe drauf werfe) und zum Selbstschutz Panzerhaubitzen ins Kriesengebiet schafft. Für jeden der nicht weiß, was das ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Panzerhaubitze_2000 Das 50t monster schießt 3 Schuß in 10 Sekunden über 40km entfernung und trifft dabei mit wenigen metern Genauigkeit. Munition umfaßt neben sprengmunition die Häuser einebnet und Panzer auschaltet auch Bomblettmunition, streuhmunition die zum Beispiel 88 Anti-personen Granaten auf das Zielgebiet regnen läßt, weißen Phosphor, area-denial munition (Landminen die per Geschütz ausgebracht werden) und allerlei andere nützliche Dinge... aber ich schweife ab.

Wer also einer Partei den Auftrag gibt, einen verbündeten bedenkenlos zu unterstützen... in einem Krieg, in dem auch mal Zivilisten die Benzin klauen bombardiert werden... der hat für mich kein recht, sich aufzuregen, wenn ich mit einem mausclick 5 orks gegen 10 zombies in den Tod schicke. Da sterben immerhin nicht mal virtuelle Menschen, während das Kreuz auf dem Wahlzettel tötet!
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon stine » Sa 25. Sep 2010, 09:15

Genau! Die Außenpolitiker sollten sich lieber mit Shooterspielen abreagieren. Wär doch mal was anders.
Wenn's eh keinen Untreschied macht...

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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon mat-in » Sa 25. Sep 2010, 09:59

Ich glaube nicht, daß unser Außenminister Krieg führt, weil er einen zu hohen Testosteronspiegel hat. Zum einen würde ich ihm eher zutraun, einen krieg anzufangen weil jemand anders besser frisiert ist als er oder hübschere Schuhe trägt und zum anderen hat der Krieg ja schon vorher mit anderne Politikern angefangen. Das ist wirklich ein (einer von vielen) Regierungsaufträgen mit denen diese Parteien gewählt wurden. Das Volk will das so, zu mindest in ausreichender Mehrheit. :kopfwand:

Ich würde unseren politikern dennoch mal empfehlen unterschiedliche Computerspiele zu mindest anzuspielen und sich ohne Pädagogen daneben der sie durch die Grausamkeiten des im Spiel möglichen führt (und um den Sinn des spiels herum) zu testen. Dann würde vielleicht endliche dieses Überzeichnete Bild von Computerspielern die in ihrem finsteren Keller virtuelle kleine Mädchen mit dem Messer häuten und das gerne an echten mädchen machen würden verschwinden...
Gewalt ist ein reales Problem und wir hatten es schon lange vor Computerspielen (sicher, die Naziärzte im KZ hätten Abends bestimmt Shotter gespielt, die Amerikanischen Sodaten niemals). Computerspiele sind heute genauso eine dumme Ausrede wie es vor jahren Fantasyspiele waren und davor Schundromane wie Jules Verne.

Wenn wir an Krieg und Gewalt was ändern mächten, müssen wir den Menschen, seine Triebe und Bedürftnisse (neid, habgier, aggression) und deren Auslebung ändern. Wir müssen Werte ändern und die Art und Weise wie unsere gesellschaft konflikte lößt.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon stine » Sa 25. Sep 2010, 18:54

mat-in hat geschrieben:Wir müssen Werte ändern und die Art und Weise wie unsere gesellschaft konflikte lößt.
Was schlägst du vor?
Würde mich jetzt echt interessieren!
=)
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon Bionic » Sa 25. Sep 2010, 23:03

mat-in hat geschrieben:Ja, mit... 14 jahren oder so, wenn man seine rebellische Phase hat und was sucht, das einen von den eltern unterscheidet, oder? Das zählt nicht.

Blödsinn! Nicht mit 14. Und ich würde Brutalität in Computerspelen heutzutage auch eher noch toll finden, zumindestens wenn die Gegner keine Menschen sind.
mat-in hat geschrieben:Wer also einer Partei den Auftrag gibt, einen verbündeten bedenkenlos zu unterstützen... in einem Krieg, in dem auch mal Zivilisten die Benzin klauen bombardiert werden... der hat für mich kein recht, sich aufzuregen, wenn ich mit einem mausclick 5 orks gegen 10 zombies in den Tod schicke. Da sterben immerhin nicht mal virtuelle Menschen, während das Kreuz auf dem Wahlzettel tötet!

Warum nicht? Das ist nicht das Gleiche! Außerdem kann dies auch eine Fehlentscheidung gewesen sein.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 26. Sep 2010, 10:36

Der "oben" versprochene Beitrag aus der SZ: Zeig mir deine Wunde
Nein, es geht vordergründig nicht um Killerspiele, aber um Realität. Und um Einflüsse.


(Mein Mist, schon älter der Mist und diese Meinung): Ohne "Littleton" gäbe es sehr wahrscheinlich nicht "Erfurt" oder "Winnenden" und die Trainingsspiele (das sind sie in gewisser Art sicher und bei jedem, wenn öfters gespielt) ("Killerspiele", "Killerfilme" etc.) haben auch ihren Anteil. Aber ihren Anteil haben auch die Berichte darüber, die mediale Verknüpfung zwischen "Killerspiel" und "Killeramoklauf". Wenn die "Bild" schreibt, dass jeder Amokläufer ein "Killerspiel"-Spieler ist, dann werden auch umgekehrt Spieler solcher Spiele mit "Schulmasakeramoklauf" verknüpft, d.h. ein "empfängerlicher" "Counterstrikespieler" fühlt die Erwartung, dass er so (jnmd nicht anders) ausrasten sollte, wenn er keinen Ausweg mehr sieht und er hat es auch noch trainiert. Wäre "Werther" gerade bei der Jugend modern, dann würde eben diese Verknüpfung wie eine selbsterfüllende Prophezeiung bei den entsprechenden (nicht jedem!) wirken. (So ein Amoklauf ist ja auch "nur" ein erweiterter Selbstmord.
Aber auch ohne diese Verknüpfungen ist und bleibt alles was wir wiederholt tun: ein Training, es verändert die "Verdrahtung" in unserem Gehirn.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon mat-in » So 26. Sep 2010, 11:27

Ich glaube einen großteil des Trainings bekommt man beim schießen auf Tiere und Pappscheiben, nicht indem man mit dem drücken der linken Maustaste für 10 sekunden ohne unterbrochen zu werden eine Bombe legt (counterstrike). Die meisten dieser internetshooter sind Teamspiele, es wäre mir da aber nur ein amoklauf mit mehr als einem Schützen/in bekannt.

Recht hast du natürlich irgend wo, das es Leuten die schon einen "an der Waffel haben", an Waffen rankommen und damit umgehen können nicht gut tut auch noch solche Spiele zu spielen. Aber muß man deswegen alle Spieler negativ belasten und die Spiele verbieten? Das lößt doch das Problem nicht... die Leute sind dann eben ohne Killerspiele wütend, verzweifelt und bewaffnet, ich denke das macht keinen großen Unterschied.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon stine » So 26. Sep 2010, 11:59

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Aber auch ohne diese Verknüpfungen ist und bleibt alles was wir wiederholt tun: ein Training, es verändert die "Verdrahtung" in unserem Gehirn.
:up:

Die Datenautobahn im Kopf macht unser Wesen aus.

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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon Bionic » So 26. Sep 2010, 12:29

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Ohne "Littleton" gäbe es sehr wahrscheinlich nicht "Erfurt" oder "Winnenden" und die Trainingsspiele (das sind sie in gewisser Art sicher und bei jedem, wenn öfters gespielt) ("Killerspiele", "Killerfilme" etc.) haben auch ihren Anteil. Aber ihren Anteil haben auch die Berichte darüber, die mediale Verknüpfung zwischen "Killerspiel" und "Killeramoklauf".

Ja und das solche Sachen gerade in der USA entstanden sind, ist auch kein Wunder.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 26. Sep 2010, 12:30

mat-in hat geschrieben:Ich glaube einen großteil des Trainings bekommt man beim schießen auf Tiere und Pappscheiben, nicht indem man mit dem drücken der linken Maustaste für 10 sekunden ohne unterbrochen zu werden eine Bombe legt (counterstrike).
Nein. Es ist ganz einfach ein andferes Training. Und bedenke bitte, nicht umsonst werden Spiele (Genre-ähnlich) beim Militär zum Training benutzt.
Selbstverständlich unterschieden sich diese "Traningsmethoden", das (realistische) Nachladen und das (tatsächliche) körperliche Abfangen des Rückstoßes sind natürlich nicht per Maus machbar; aber mit anderen Schießspielen - die angeblich "nur" harmlos sind und bei dem es auch niemanden um pseudorealitische Waffen geht, wenn man sich mit ihnen unterhält. Verkaufszahlen und Unterhaltungen untereinander sprechen aber Bände - und bedeutet trotzdem nicht, dass man da westliche Taliban oder eine neue Wehrsportgruppe Hoffmann vor sich hat. Die meisten Spieler sind harmlos - und doch einschlägig trainiert, körperlich und mental.
mat-in hat geschrieben:Die meisten dieser internetshooter sind Teamspiele, es wäre mir da aber nur ein amoklauf mit mehr als einem Schützen/in bekannt.
Und wieder so eine Ausflucht, ein Leugnen der Möglichkeiten
mat-in hat geschrieben:Aber muß man deswegen alle Spieler negativ belasten
Außer der Bild & Konsorten behaupten dies doch hauptsächlich die Spieler (und vorallem die einschlägige Industrie, die da willfähige und scheinbar nicht denkfähige Unterstützer rekrutiert). Ernsthafte Äußerung sprechen in der Regel von dem Potential was da versteckt ist.
mat-in hat geschrieben: und die Spiele verbieten? Das lößt doch das Problem nicht...
Würde eines durchaus schon lösen oder zumindest reduzieren. Aber es ist natürlich die Frage, ob nicht gerade die Problempersonen mit genügend Erfolg und auf die Gesamtbevölkerung bezogen mit genügend geringer Beeinträchtigung erreicht werden. Einen totalen Schutz gäbe es allerhöchstens mit einer totalen Überwachung und totalen Bevormung.
Ein strenges Waffenrecht mit ordentlicher Durchsetzung (da hapert es gerne, vor allem in Kreisen die nur plakativ und gerne nur immer schärfere Gesetze fordern) würde schon mal die Möglichkeit eines Amoklaufs mit solchen Waffen noch einmal deutlich erschweren.
mat-in hat geschrieben:die Leute sind dann eben ohne Killerspiele wütend, verzweifelt und bewaffnet, ich denke das macht keinen großen Unterschied.
Es macht einen riesigen Unterschied. Und zwar wie die Menschen ihre Verzweiflung (die wohl zweifelsfrei grundsätzlich aber in einem freien Land nicht immer abgewendet werden kann) ausleben. Aber selbstverständlich gibt es mehrere Ansatzpunkte die man beachten sollte. Z.B. eben auch die Waffen (aber da gibt es Lobbyisten die dagegen sind), natürlich auch das rechtzeitige erkennen von solcher Wut und Verzweiflung. Aber ich glaube dies ist schwerer in der Praxis gut(!) durchzuführen. Man muss die "Alarmsignale" rechtzeitig sehen und richtig deuten und ich schätze solche Signale (ohne die Folgen) gibt es zuhauf und alle temporär "in die Klapse" ist auch keine Lösung. (Wäre aber auch ein rentables Feld für die Pharma- und Medizinindustrie)
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 26. Sep 2010, 12:31

Bionic hat geschrieben:Ja und das solche Sachen gerade in der USA entstanden sind, ist auch kein Wunder.
Du argumentierst gegen die "Gewaltspiele"? Gegen die "Gewaltfilme"? :mg:
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon mat-in » So 26. Sep 2010, 15:37

Gut, laß uns alles verbieten was mit gewalt und machtausübung zu tun hat... Ballerspiele und Strategiespiele und fantasyspiele am PC, am Spieltisch und in den Köpfen unserer Kinder. Sich als Cowbo mit Pistole oder Indianer mit Pfeil und Bogen oder Ritter mit schwert zu verkleiden muß die Kinder ja tief prägen auf eine spätere, gewaltverherrlichende Laufbahn. Also weg mit Ritterspielen, weg mit Schach und dem ganzen anderen Mörderkram... Was ist mit den oben erwähnten Karl May büchern? Nein, ich habe keine beweise, aber es ist verdammt wahrscheinlich das diese gewaltätige Literatur durch die Händer der deutschen Amokschützen gegangen ist...

Seht ihr denn wirklich nicht, das diese Spiele weder der Grund für solche Amokläufe sind, noch wichtiges Training dafür? Das wir mit einem Verbot nichts, rein gar nichts positives erreichen würden und das nur als billige, naheliegende Ausrede benutzt wird um andere Probleme nicht anfassen zu müssen?
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 26. Sep 2010, 15:49

mat-in hat geschrieben:Seht ihr denn wirklich nicht, das diese Spiele weder der Grund für solche Amokläufe sind, noch wichtiges Training dafür?
Sie haben damit durchaus was zu tun und ein gutes Training dafür sind sie durchaus.
Es ist aber keine zwingende Voraussetzung, genausowenig wie jeder Spieler ein Amokläufer wird.
Und wenn du aber spielen, aber nicht lesen und verstehen kannst, dann mag dies auch damit zu tun haben. => u.a.
1von6,5Milliarden hat geschrieben:und auf die Gesamtbevölkerung bezogen mit genügend geringer Beeinträchtigung erreicht werden
(= Verbote beeinträchtigen die Bevölkerung als ganzes), wie auch der verlinkte SZ-Wissen-Beitrag.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon stine » So 26. Sep 2010, 17:10

mat-in hat geschrieben:Sich als Cowboy mit Pistole oder Indianer mit Pfeil und Bogen oder Ritter mit schwert zu verkleiden muß die Kinder ja tief prägen auf eine spätere, gewaltverherrlichende Laufbahn.
Naja, da ist schon ein Unterschied :wink: , ob sich ein Kind verkleidet oder ein Jugendlicher oder Erwachsener am Computer seine "Feinde" erschießt.
Und es bleibt die Frage, warum müssen die Bilder so echt sein?
Warum muss das Blut spritzen?
Geschicklichkeit und Strategie könnte man auch ohne menschliche Animationen trainieren.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon mat-in » So 26. Sep 2010, 17:16

Na, jetzt wirds etwas viel. Zu allem was ich sage nein sagen und Quellen wollen, aber für Dinge wie "Egoshooter sind ein gutes Training für Amokläufe" selbst keine Quellen bringen?

stine hat geschrieben:ob sich ein Kind verkleidet oder ein Jugendlicher oder Erwachsener am Computer seine "Feinde" erschießt.
Und es bleibt die Frage, warum müssen die Bilder so echt sein?

Warum muß es eine Pistole aus Holz sein, und ein Cowboyhut, wo man doch auch einfach so peng-peng rufen kann? immersion in eine andere welt, ausleben einer fantasie, erleben von etwas anderem, etwas reizvollem...
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 26. Sep 2010, 17:28

Wer sagt denn, dass Cowboy-und-Indianer-spielen keine Übung sei, keine Auswirkung habe? Natürlich ist es eine Übung, natürlich hat es Auswirkungen.
Alles ist Nachahmung und Übung. Es alleine macht aus einem gesunden Kind keinen Indianertöter, genausowenig wie ein Egoshooter aus jedem Kind einen Amokläufer macht.
Und es muss keine Pistole aus Holz oder gar eine wirklichkeitsähnliche Plastikpistole sein, beides ist ein Schritt weg von der Phantasie, hin zu (echten) Waffen und ihrer Faszination. Trotzdem kann aus einem "naturgetreuem Cowboy" ein Pazifist werden und aus einem Topflappenhäkler ein militaristischer Waffennarr.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 26. Sep 2010, 17:36

mat-in hat geschrieben:"Egoshooter sind ein gutes Training für Amokläufe"
Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ein Egoshooter ist kein Training um amokzulaufen, aber das Training welches durch einen Egoshooter vermittelt wird, kann ein Amokläufer u.U. (je nach Art des Amoklaufs) auch nutzen, er kann die antrainierten virtuellen Bewegungsabläufe real nachahmen.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon waebi » So 26. Sep 2010, 18:19

(musste mich "beinahe" aufgrund dieser Diskussion registrieren :))

stine hat geschrieben:Und es bleibt die Frage, warum müssen die Bilder so echt sein?
Warum muss das Blut spritzen?


Mich ekelt irgendwie in solchen Diskussionen immer die Arroganz, die den "Spielern" entgegengebracht wird. Meist haben die schlimmsten Gegner nicht die leiseste Ahnung von den Spielen selbst, zeigt sich auch sehr gut im obigen Zitat. Meine genauso arrogante Antwort darauf: Warum nicht? Reicht ein blosses "Because we can" nicht aus?

Niemand hat danach gefragt, ob es moralisch wertvoll sei, "so etwas" zu spielen. Und plötzlich kommen da hunderte von Personen, die sich nie weiter mit dem Thema befasst haben als in der Schulstunde halt über Lernpsychologie (hatte ich selbst, war ganz interessant eigentlich) erzählt wurde, und wollen einem einreden, man sei jetzt halt gefährlich und so. Unsinn, sage ich.

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Wer sagt denn, dass Cowboy-und-Indianer-spielen keine Übung sei, keine Auswirkung habe? Natürlich ist es eine Übung, natürlich hat es Auswirkungen.
Alles ist Nachahmung und Übung. Es alleine macht aus einem gesunden Kind keinen Indianertöter, genausowenig wie ein Egoshooter aus jedem Kind einen Amokläufer macht.
Und es muss keine Pistole aus Holz oder gar eine wirklichkeitsähnliche Plastikpistole sein, beides ist ein Schritt weg von der Phantasie, hin zu (echten) Waffen und ihrer Faszination. Trotzdem kann aus einem "naturgetreuem Cowboy" ein Pazifist werden und aus einem Topflappenhäkler ein militaristischer Waffennarr.


Kann man das nicht einfach so stehen lassen? Du schreibst es doch selbst in deiner Signatur: Wir sind alle von der Natur mit einem mehr oder weniger funktionstüchtigen Gehirn ausgestattet worden, und wir alle sind fähig damit umzugehen und Dinge richtig einzusortieren. Ich tue das auch, und teile absolut mat-ins Meinung. Jedem sollte langsam klar geworden sein, dass ein Amoklauf zwar etwas tragisches, aber bei weitem nicht auf diese "bösen Spiele" zurückzuführen ist. Die offenbar zwangsläufige Korrelation, nämlich dass gewaltbereite Menschen auch an solchen Filmen/Spielen interessiert sind, ist nicht auch zwangsläufig eine Kausalität, nämlich dass sie AUFGRUND dieser gewalttätig werden.

Ich selbst sehe es auch als eigentlich unnötig an; trotzdem machen wir's, und zwar gerne. Wie oben gefragt: Kann man das nicht einfach so stehen lassen? Muss man wirklich Millionen von Personen als Gefahrenquelle und als Sünder brandmarken, weil sie gerne einmal auf Pixel ballern oder im Wald einander blaue Flecken verteilen? Der Unterschied, den einige hier zu vertuschen versuchen, ist ganz einfach: Die Ausbildung beim Militär bzw. ein Einsatz in Afghanistan sind explizites Training beziehungsweise töten echte Personen; im Gegensatz zum "ballern" am PC.
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Re: Krieg und Gewalt als Lösungen in Realität + Killerspiel ;)

Beitragvon Bionic » So 26. Sep 2010, 20:54

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
Bionic hat geschrieben:Ja und das solche Sachen gerade in der USA entstanden sind, ist auch kein Wunder.
Du argumentierst gegen die "Gewaltspiele"? Gegen die "Gewaltfilme"? :mg:

Ne ich meinte die Schulamokläufe.
stine hat geschrieben:Und es bleibt die Frage, warum müssen die Bilder so echt sein?
Warum muss das Blut spritzen?

Wer will denn schon unrealistische Bilder? Ist auch die Antwort auf die zweite Frage.[/quote]
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